August 1984 - Es kriselte zwischen der DDR und dem großen Bruder Sowjetunion

Kalender August 1984
Da war die UdSSR ganz mächtig verschnupft und äußerte das auch mehrfach, dass die DDR sich vorsichtig der BRD annäherte. Die Kritik wurde von Seiten der DDR abgeschmettert. Die Regierungsführung stand zur Annäherung und erklärte öffentlich, dass sie von großer Bedeutung sei. Wie bedeutsam sie tatsächlich sein sollte, würde sich zwar erst einige Jahre später erweisen, aber immerhin war damit ein positiver Schritt getan, um die internationalen Verhärtungen nicht zu verschlimmern. Die Sowjetunion hatte letztendlich eigene, innerpolitische Sorgen. In der estnischen Sowjetrepublik gab es massive Unruhen. Die Vereinnahme des Landes seitens der UdSSR von 1940 wollte man nach so langer Zeit nun doch nicht verzeihen. Die Menschen sehnten sich nach Souveränität, allerdings noch sehr verhalten. Da war Beobachten angesagt. In der Bundesrepublik dagegen war das Anschnallen angesagt. Wer ohne Sicherheitsgurt beim Autofahren erwischt wurde, zahlte ein Bußgeld. So sah es der Gesetzgeber vor.


Wichtige Ereignisse im August 1984

1. August
DDR/BRD 1984 – Die Politik der deutsch-deutschen Annäherung wurde in einem Leitartikel des DDR-Parteiorgans „Neues Deutschland“ verteidigt. Darin hieß es, dass sie von großer Bedeutung sei, da durch diese Annäherungspolitik „Folgen der internationalen Verhärtung“ begrenzt werden könnten. Die Führung der DDR reagierte damit auf die Kritik aus Moskau, in der die zunehmenden Kontakte zwischen den beiden deutschen Staaten missbilligt worden waren.
1.August
Estnische Sowjetrepublik 1984 – Die Kommunistische Partei der Sowjetunion (KPdSU) forderte die Parteiführung in der Estnischen Sowjetrepublik auf, gegen nationalistische Tendenzen und westliche Subversion entschiedener vorzugehen. Nach Berichten westlicher Besucher herrsche in Estland eine weit verbreitete Unruhe wegen des noch immer steigenden Russifizierungsdruck. Estland war zusammen mit Lettland und Litauen 1940 von der Sowjetunion annektiert worden.
1. August
BRD 1984 – Für PKW-Fahrer trat in der Bundesrepublik die Pflicht zum Anlegen von Sicherheitsgurten in Kraft. Bei Nichtbefolgung drohten 40 DM Bußgeldstrafe.
2. August
Frankreich 1984 – Drei libanesische Luftpiraten, die in der französischen Hauptstadt Paris ein Passagierflugzeug entführt hatten, gaben 48 Stunden nach der Entführung auf dem Flughafen in Teheran (Iran) auf. Sie hatten zuvor die Geiseln freigelassen und das Cockpit der Maschine in die Luft gesprengt. Die französische Regierung hatte ihre Forderung, fünf in Frankreich inhaftierte Terroristen freizulassen, nicht erfüllt.
2. August
Indien 1984 – Durch einen Bombenanschlag auf dem Flughafen in der indischen Stadt Madras und den daraus resultierenden Einsturz des Daches der Ankunftshalle kamen 32 Menschen ums Leben. In der Flughalle, in der die Bombe explodierte, hatten sich vor allem ankommende Reisende aus Sir Lanka aufgehalten. Es wurde angenommen, dass der Grund für den Anschlag der Konflikt zwischen hinduistischen Tamilen und buddhistischen Singhalesen gewesen sein könnte.
2. August
Wiener Hofburg 1984 – In der Wiener Hofburg in der österreichischen Hauptstadt eröffnete der Bundespräsident des Landes, Rudolf Kirchschläger (1915-2000), die vierte Generalkonferenz der UN-Organisation für industrielle Entwicklung, die „UNIDO IV“. Zu Beginn der Veranstaltung wies der UN-Generalsekretär Javier Pérez de Cuéllar (*1920) darauf hin, dass das vorgegebene Wachstum in den Ländern der dritten Welt nicht erreicht werden würde. Deshalb forderte er die Industrieländer auf, sich verstärkt zu engagieren. Außerdem drängte er auf eine Lösung der Schuldenfrage. In der bis zum 18. August andauernden Tagung waren jedoch keine wirksamen Maßnahmen in dieser Frage festgelegt worden.
3. August
USA/Polen 1984 – Während seines Aufenthaltes auf seiner Ranch in Santa Barbara (US-Bundesstaat Kalifornien), gab US-Präsident Ronald Reagan (1911-2004) bekannt, dass einige wirtschaftliche Sanktionen, die nach der Verhängung des Kriegszustandes über Polen von der US-Regierung beschlossen worden waren, nun aufgehoben seien.
3. August
Großbritannien/BRD 1984 – Mit einem Anteil von 51 Prozent übernahm der britische B.A.T.-Konzern die Aktienmehrheit bei der Horten AG, dem viertgrößten Warenunternehmen in der Bundesrepublik.
3. August
Genf 1984 – Delegierte der westlichen Industrieländer unterschrieben in Genf (Schweiz) eine „provisorische Vereinbarung“ zur Vermeidung von Meinungsverschiedenheiten über die Ausbeutung von Meeresbodenschätzen.
4. August
Weltraumrakete „Ariane“ 1984 – In Kourou (Französisch-Guyana) gelang es nach einigen Pannen im Vorfeld, den zehnten Start der europäischen Weltraumrakete „Ariane“ zu realisieren. Sie sollte zwei Nachrichtensatelliten in die Erdumlaufbahn befördern, den europäischen „ECS-2“ und den französischen „Telecom-1 A“.
4. August
Obervolta/Burkina Faso 1984 – Das westafrikanische Land Obervolta wurde infolge eines am 2. August verabschiedeten Erlasses des Chefs der Militärregierung, Hauptmann Thomas Sankara (1949-1987), in Burkina Faso umbenannt.
4. August
Punk 1984 – In Hannover (Niedersachsen) kam es während eines internationalen Punker-Treffens zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit rechtsradikalen Skinheads. Dabei wurden 26 Menschen verletzt.
5. August
Chicago 1984 – Die Kunsthochschule von Chicago (US-Bundesstaat Illinois) erhielt eine großzügige Schenkung. Der Gründer des „Playboy“-Imperiums, Hugh Hefner (*1926) übergab ihr seine Luxusvilla mit 72 Zimmern, überdachtem Swimmingpool, Bowlingbahn, Spielsaal und Sauna. Aus dem Gebäude sollte ein Studentenwohnheim entstehen.
5. August
Richard Burton 1984 – In Genf (Schweiz) starb der britische Schauspieler Richard Burton im Alter von 59 Jahren. Burton, der in den 1960er zu internationalem Ruhm gelangte, nicht zuletzt durch seine Verbindung zu Elizabeth Tylor (1932-2011), war am 10. November 1925 in Wales geboren worden.
5. August
Forme-1 1984 – Der französische Autorennfahrer Alain Prost (*1955) gewann vor seinem Teamkollegen Niki Lauda (*1949) den Großen Preis von Deutschland auf dem Hockenheimring im Formel-1-Wettbewerb.
6. August
UNO 1984 – In Mexiko-Stadt, der Hauptstadt des Landes begann die zweite Weltbevölkerungskonferenz der Vereinten Nationen (UN). Die US-amerikanische Forderung nach einem Verbot der Abtreibung als Mittel der Familienplanung war einer der Konfliktpunkte dieser Konferenz.
6. August
Raketentests 1984 – Erstmals seit Dezember 1982 kündigte die UdSSR wieder eine Serie von Raketentests im Pazifik an. Der Mittelpunkt des kreisförmigen Zielgebietes, das einen Radius von 150 Seemeilen (etwa 278 km) hat, lag westlich von der Hawaii-Inselkette.
7. August
Sri Lanka 1984 – Marine-Schiffe von Sri Lanka eröffnete auf den Küstenort Valvettiturai im Norden der Insel das Feuer. Bei diesem Beschuss kamen mindestens 100 Menschen ums Leben. Der Ort galt als Stützpunkt der tamilischen Untergrundbewegung, die ihre Aktionen gegen die buddhistische Regierung der Singhalesen teilweise von dort aus plante. Sie wurden dabei durch Tamilen vom indischen Festland unterstützt, das nur 40 km entfernt liegt.
7. August
Salzburger Festspiele 1984 – Die Oper „Un re in ascolto“ (Der König horcht) von Luciano Berio () wurde im Rahmen der Salzburger Festspiele uraufgeführt. Die musikalische Leitung hatte Lorin Maazel (*1930) übernommen. Die Inszenierung entstand unter der Regie von Götz Friedrich (1930-2000).
8. August
Papua-Neuguinea 1984 – In der Hauptstadt von Papua-Neuguinea, Port Meresby, trafen Vertreter von 18 Mitgliedsstaaten des Commonwealth im asiatisch-pazifischen Raum zusammen. Dabei sprach sie die Mehrheit der Delegierten für eine atomwaffenfreie Zone im Pazifischen Ozean aus.
8. August
Flugzeugentführung 1984 – Ein 17-jähriger Gegner von Ajatollah Ruhollah Chomeini (1902-1989) entführte ein Flugzeug mit 300 Mekka-Pilgern an Bord von Teheran (Iran) nach Rom (Italien). Der Entführer bat dort um politisches Asyl.
8. August
Nordrhein-Westfalen 1984 – Wegen gravierender Mängel an dem im Vorjahr fertiggestellten Großklinikum Aachen erhob die nordrhein-westfälische Landesregierung Klage gegen Baufirmen der gewerkschaftseigenen Unternehmensgruppe „Neue Heimat“.
9. August
Niedersachsen 1984 – Die Abgeordneten der Grünen kritisierten im Niedersächsischen Landtag in Hannover das Vorgehen der Polizei während des Treffens von Punkern am 4. August. Unter anderem stellten sie die Frage, ob die „Ingewahrsamsnahme“ von fast 200 Punkern und anderen Jugendlichen bis zu 18 Stunden gesetzlich vertretbar sei.
10. August
China/BRD 1984 – Die bundesdeutsche Fernsehanstalt ARD bekam von der Regierung der Volksrepublik China die Genehmigung erteilt für die Errichtung eines Fernsehstudios in der dortigen Hauptstadt Peking.
10. August
Ecuador 1984 – Als neuer Präsident von Ecuador wurde in Anwesenheit zahlreicher Gäste aus anderen lateinamerikanischen Ländern Quito León Febres Cordero (1931-2008) vereidigt. Der konservative Politiker hatte die Parlamentswahlen im Januar und die Stichwahl im Mai gewonnen. Es waren die ersten Wahlen in diesem Land seit 24 Jahren gewesen.
10. August
Zündapp 1984 – Beim zuständigen Münchener Amtsgericht stellte der renommierte deutsche Motorrad- und Mopedhersteller „Zündapp“ einen Antrag auf die Eröffnung eines Vergleichsverfahrens.
11. August
USA 1984 – Der US-amerikanische Präsident erregte mit einem unangemessenen „Scherz“ weltweites Aufsehen. Während einer Mikrophonprobe vor seiner wöchentlichen Rundfunkansprache in Santa Barbara (US-Bundesstaat Kalifornien) sagte er: „Die Bombardierung Russlands beginnt in fünf Minuten“. Später bedauerte er die spaßig gemeinte Bemerkung.
11. August
Sowjetunion /BRD 1984 – Der stellvertretende Minister für Erdöl- und Erdgasproduktion der UdSSR, Anatoli Weseljew, versicherte einem Korrespondenten der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, dass die Erdgaslieferungen in die BRD und weitere westeuropäische Länder wie vereinbart in diesem Jahr anlaufen würden.
12. August
Vatikan/Nicaragua 1984 – Drei Priester, die in neu gebildeten sozialistischen Regierung Nicaraguas Ministerämter übernommen hatten, wurden vom Vatikan aufgefordert, ihre staatlichen Funktionen aufzugeben. Diese offiziellen politischen Aufgaben seien mit Sendung eines Priesters unvereinbar.
12. August
Olympiade Los Angeles 1984 – Die XXIII. Olympischen Sommerspiele, die in Los Angeles (US-Bundesstaat Kalifornien) stattgefunden hatten, gingen zu Ende.
13. August
Marokko/Libyen 1984 – König Hassan I. (1936-1984) von Marokko und der libysche Revolutionsführer Umar Muammar El Gaddafi (1942-2011) trafen in der marokkanischen Stadt Oujda in der Nähe der algerischen Grenze zusammen. Sie vereinbarten die Bildung einer „Staaten-Union“ zwischen beiden Ländern.
13. August
Schach 1984 – Der sowjetische Schach-Großmeister Tigran Petrosjan starb in der UdSSR-Hauptstadt Moskau. Petrosjan war von 1963 bis 1969 Schachweltmeister. Er war am 17. Juni 1929 in Tiflis (Hauptstadt von Georgien) geboren worden.
14. August
Pay-TV 1984 – Die deutsche „Beta-Film“ und die US-amerikanische Gruppe „Premiere International“ als Vereinigung von sechs US-Filmgesellschaften schlossen in München (Bayern) einen Vorvertrag über ein Abonnementsfernsehen – Pay-TV – in der Bundesrepublik ab.
14. August
Computertechnik 1984 – Das US-amerikanische IT- und Beratungsunternehmen stellte den Personal Computer/AT vor. Dessen Technik war als AT-Format über länger als ein Jahrzehnt Standard in diesem Marktsegment.
15. August
Kuwait/UdSSR 1984 – In Kuwait wurde ein sowjetisch-kuwaitisches Militärabkommen unterzeichnet. Es beinhaltete die Lieferung modernster sowjetischer Luftwaffenausrüstungen.
15. August
Bundesrepublik 1984 – Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Johannes Rau () schlug als Maßnahme gegen die zunehmende Lehrerarbeitslosigkeit in der BRD eine Reduzierung der Arbeitszeiten von Lehrern vor, ebenso wie Reduzierung von Lehrergehältern zugunsten von Mehreinstellungen. Der Vorschlag wurde von der Gewerkschaft abgelehnt.
15. August
Showtechnik BRD 1984 – In West-Berlin fand in den Messehallen am Funkturm zum ersten Mal die „ShowTec 84“ statt, eine Ausstellung für Veranstaltungstechnik und Showgeschäft.
16. August
Hamburg 1984 – Noch vor der Verabschiedung des für 1985 erwarteten Landes-Mediengesetzes versprach Hamburgs Bürgermeister Klaus von Dohnanyi (*1928), die Einspeisung von Sendung privater Anbieter ins Hamburger Kabelnetz zu ermöglichen.
16. August
USA/Grenada 1984 – Ein Militärsprecher teilte in der US-amerikanischen Hauptstadt Washington mit, dass die USA 1,6 Millionen US-Dollar an Grenada als Entschädigung zahlen würden. Das Geld sei eine Wiedergutmachung für die Zerstörungen gedacht, die im Vorjahr von US-amerikanischen Soldaten während der Invasion verursacht worden waren. Im Oktober 1983 hatten US-amerikanische Truppen die Karibik-Insel gestürmt, um die Installierung einer von Kuba unterstützten sozialistischen Regierung zu verhindern.
16. August
Skat 1984 – In der Dortmunder Westfalenhalle wurde die 4. Skatweltmeisterschaft vom NRW-Ministerpräsidenten Johannes Rau (1931-2006), der auch die Schirmherrschaft übernommen hatte, eröffnet.
17. August
Nordrhein-Westfalen 1984 – Für die Unterstützung von Arbeitsloseninitiativen stellte Nordrhein-Westfalen als erstes deutsches Bundesland Haushaltsmittel zur Verfügung.
17. August
Kabelfernsehen 1984 – Im Rahmen eines einjährigen Betriebsversuchs für den Kabelanschluss in mittleren und größeren Wohnanlagen kündigte der Bundespostminister Christian Schwarz-Schilling (*1930) eine Gebührensenkung an.
17. August
Golf von Suez 1984 – Das 19. Schiff unbekannter Herkunft war im Golf von Suez durch Treibminen stark beschädigt worden, deshalb begann eine multinationale Minensuchaktion in dem Gewässer. Libyen und der Iran wurden von Ägypten beschuldigt, die Minen gelegt zu haben.
17. August
„Andrea Doria“ 1984 – In New York kamen anstelle der erhofften Schätze bei der spektakulären Öffnung des Safes des im Jahr 1956 gesunkenen italienischen Passagierschiffes „Andrea Doria“ nur einige Lire und Dollarnoten zum Vorschein.
18. August
DDR 1984 – In einem Interview Erich Honeckers (1912-1994) im Zentralorgan der SED, „Neues Deutschland“, sagte der Staatschef der DDR zu aktuellen Fragen der Innen- und Außenpolitik u. a., dass die Freundschaft zur Sowjetunion Herzenssache sei und sie gefestigt werde. Sie sei unzerstörbar.
18. August
Dallas 1984 – Die „Southfork“-Ranch, die als Fernsehdomizil der Familie Ewing aus der US-amerikanischen TV-Serie „Dallas“ fungierte, wurde vom Besitzer J. R. Duncan für etwa eine Million US-Dollar an einen Grundstücksmakler verkauft. Die Planung des neuen Besitzers sah eine Vermietung von drei Luxusräumen für einen Preis von 2.500 US-Dollar pro Nacht vor.
19. August
Sport 1984 – Kurz nach dem Ende der Olympischen Spiele in Los Angeles (US-Bundesstaat Kalifornien), die die Ostblockstaaten boykottiert hatten, fanden in der tschechischen Hauptstadt Prag und in der sowjetischen Hauptstadt Moskau verschiedene internationale Sportfeste statt. Diese Sportveranstaltungen waren in ihrem äußeren Ablauf und auch ihrer Bewertung durch die Öffentlichkeit der tatsächlichen Olympiade ähnlich gewesen.
19. August
Formel-1 1984 – In Zeltweg (Österreich) gewann Niki Lauda (*1949) den Großen von Österreich in seinem Heimatland. Es war im zwölften von 16 Rennen zur Formel-1-Weltmeisterschaft bereits der vierte Sieg.
20. August
ÇSSR 1984 – Die tschechoslowakische Bürgerrechtsbewegung „Charta 77“ forderte zum 16. Jahrestag des Einmarsches sowjetischer Truppen in die Tschechoslowakei am 21. August den Abzug der UdSSR-Soldaten aus dem Land.
20. August
Magnetschwebebahn 1984 – Auf der Transrapid-Anlage im Emsland (Niedersachsen) erreichte die Magnetschwebebahn der Firma Messerschmitt-Bölkow-Blohm bei Fahrversuchen mit 302 km/h einen neuen Rekord.
21. August
Hitler-Tagebücher 1984 – In Hamburg begann vor dem Landgericht der Prozess der Illustrierten „stern“ gegen Konrad Kujau (1938-2000), der die 1983 veröffentlichten Hitler-Tagebücher gefälscht hatte und gegen den ehemaligen „stern“-Journalisten Gerd Heidemann (*1931), der sie für seine Zeitschrift erworben hatte.
21- August
BRD/DDR 1984 – Der aus der DDR in die BRD übergesiedelte Schriftsteller Erich Loest (1926-2013) äußerte sich auf einer Tagung in Kiel zur Frage der innerdeutschen Kontakte. Er machte als Vorsitzender des Verbandes Deutscher Schriftsteller deutlich, dass es Friedensgespräche um der Gespräche willen nicht geben werde unter Ausklammerung der Menschenrechtsfrage.
21. August
Philippinen 1984 – In der philippinischen Hauptstadt Manila kam es erneut zu einem Massenprotest gegen die diktatorische Herrschaft von Ferdinando E. Marcos (1917-1989). Mehr als eine halbe Millionen Menschen waren zusammengekommen, um gegen den Staatspräsidenten zu demonstrieren.
22. August
Texas 1984 – Die republikanische Partei in Dallas (US-Bundesstaat Texas) nominierte den amtierenden US-Präsidenten Ronald Reagan (1911-2004) und den Vizepräsidenten George H. W. Bush (*1924) erneut für die Präsidentschaftswahlen, die am 6. November stattfinden würden.
22. August
USA 1984 – Ein Nachtragshaushalt in Höhe von 6,6 Milliarden US-Dollar unterzeichnete US-Präsident Ronald Reagan in Washington. In der Summe war eine zusätzliche Militärhilf enthalten, die in Höhe von 70 Millionen US-Dollar El Salvador zukommen würde.
22. August
Südafrika 1984 – In Südafrika konnten bei der ersten Wahl farbiger Parlamentarier für das Abgeordnetenhaus, das um zwei Kammern für Nichtweiße erweitert worden war, Mischlinge und Asiaten mitwählen. Die Labour Party gewann die Mehrzahl der Sitze.
22. August
Bhagwan-Sekte 1984 – Von der Schulbehörde der Hansestadt Hamburg wurde einem Hamburger Lehrer und Angehörigen der Bhagwan-Sekte verboten, während des Unterrichts die typisch rote Kleidung der Sektenmitglieder zu tragen.
22. August
West-Berlin 1984 – Berichte über die krebserregende Wirkung der Chemikalie Formaldehyd wurden vom Bundesgesundheitsamt in West-Berlin dementiert.
23. August
Bombenanschlag 1984 – Mehr als 18 Menschen kamen bei einem Bombenanschlag vor dem Hauptbahnhof in der iranischen Hauptstadt Teheran ums Leben. Mehr als 300 Menschen wurden verletzt. Die dem Schah treue Exilgruppe „Arya“ bekannte sich zu dem Anschlag.
23. August
Mongolei 1984 – In der Mongolei wurde Schambyn Batmunch (1926-1997) zum neuen Generalsekretär der Kommunistischen Partei gewählt. Er trat die Nachfolge des Ministerpräsidenten Jumschaagiin Zedenbal (1916-1991) an, der aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt zurückgetreten war.
24. August
Kolumbien 1984 – Der kolumbianische Präsident Belisario Betancur Cuartas (*1923) hatte eine Friedenskommission ins Leben gerufen, die einen Waffenstillstand mit den Guerillaorganisationen „Volksbefreiungsarmee“ und „Bewegung des 19. Juli“ sowie der „Arbeiterselbstschutzgruppe“ vereinbarte.
24. August
Peru 1984 – Die Regierung teilte die Entdeckung zahlreicher Massengräber mit. Sie behauptete, dass die Guerillabewegung „Leuchtender Pfad“ dafür verantwortlich sei. Diese Behauptung wurde jedoch von verschiedenen Seiten angezweifelt.
24. August
Fußball 1984 – Von den deutschen Sportjournalisten wurde der Torhüter der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, Harald „Toni“ Schumacher (*1954) vom 1. FC Köln zum „Fußballer des Jahres“ gewählt.
24. August
Flugzeugentführung 1984 – Eine Boeing 737 der indischen Fluggesellschaft „Indian Airlines“ wurde mit mehr als 90 Personen an Bord von Sikh-Extremisten nach Dubai entführt.
24. August
Forschung 1984 – Ein Forscherteam der Universität zu Köln entdeckte Elektronengas, das bei minus 260 Grad und einem externen Magnetfeld in den flüssigen Zustand übergeht.
25. August
Indien 1984 – Aus Protest gegen die Absetzung des Regierungschefs des südindischen Staates Andhra Pradesh wurde ein landesweiter Generalstreik ausgerufen. Es kam in dessen Verlauf zu schweren Unruhen im Land.
26. August
Liechtenstein 1984 – Seinen ältesten Sohn, Erbprinz Hans Adam (*1945), ernannte Fürst Franz Josef II. (1906-1989) von Liechtenstein offiziell zu seinem Stellvertreter und übertrug ihm die Regierungsgeschäfte. Der Fürst blieb dennoch nominelles Staatsoberhaupt.
26. August
Schiffsunglück 1984 – Der französische Frachter „Mont Louis“, der 225 Tonnen hochgiftiges Uranchlorid an Bord hatte, sank nach einem Zusammenstoß mit der deutschen Fähre „Olau Britannia“ im Ärmelkanal.
27. August
Tschad 1984 – Im Süden des afrikanischen Staates herrschte den Meldungen des zuständigen Staatssekretärs des Tschad zufolge eine verheerende Hungersnot. Das Gebiet galt als Kornkammer des Landes. Aufgrund von Misswirtschaft und einer langen Dürreperiode waren bereits 600 Menschen hungers gestorben.
28. August
Uganda 1984 – Die Öffentlichkeit wurde vom Vorsitzenden der parlamentarischen Oppositionspartei Ugandas, Paul Ssemogerere (*1932), darüber informiert, dass in den vergangenen drei Jahren etwa 500.000 Menschen bei Kämpfen zwischen Aufständischen und den Regierungstruppen ums Leben gekommen seien.
28. August
Baden-Württemberg 1984 – Indem er seine Tochter in den Keller gelockt hatte, hielt er sie aus sexuellen Motiven mehr als 24 Jahre lang gefangen. Das war der Beginn des Kriminalfalls von Amstetten. Am Tag darauf wurde die 18-jährige Elisabeth F. in Amstetten als vermisst gemeldet. Ihr Aufenthaltsort wurde erst im April 2008 bekannt. Sie hatte in den Jahren ihrer Gefangenschaft sieben Kinder von ihrem Vater bekommen.
29. August
Weltmeisterschaften 1984 – Die beiden Radrennfahrer aus der Bundesrepublik, Frank Weber (*1963) und Hans-Jürgen Greil gewannen überraschend den Wettbewerb im Tandemfahren bei den Radweltmeisterschaften im spanischen Barcelona.
30. August
Afghanistan/Pakistan 1984 – Nach sechs Tagen wurde in Genf (Schweiz) die dritte Runde der Afghanistan-Gespräche mit UN-Vertretern und den Außenministern Afghanistans und Pakistans beendet. Es wurden keine Ergebnisse veröffentlicht.
30. August
Von Cape Canaveral (US-Bundesstaat Florida) startete der neue Raumtransporter der US-amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA, „Discovery“ zu seinem Jungfernflug in der Mission „STS-41-D“. Unter der Besatzung befand sich zum ersten Mal ein zahlender Gast. Er sollte im Auftrag einer US-Firma physikalisch-biologische Experimente durchführen.
30. August
Messe Düsseldorf 1984 – In Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen) wurde nach acht Tagen die Messe für Unterhaltungselektronik „Hifivideo 84“ beendet. Das Publikum hatte sich auf Phonosektor vor allem für die Weiterentwicklung der Compact Disc (CD) interessiert.
31. August
Marokko/Libyen 1984 – Eine Volksabstimmung in Marokko und ein Beschluss des libyschen Volkskongresses billigten die am 13. August von Staatschefs beider Länder vereinbarte Bildung einer Konföderation.
31. August
Berliner Philharmoniker 1984 – Die Orchestermitglieder der Berliner Philharmoniker erklärten sich auf einer Vollversammlung bereit, die für September geplanten Konzerte mit ihrem Chefdirigenten Herbert von Karajan (1908-1989) zu spielen. Später wollte man darüber entscheiden, ob eine weitere Zusammenarbeit mit Karajan möglich sein. Es hatte mit ihm in den letzten Monaten gravierende Meinungsverschiedenheiten gegeben.
31. August
Tiffany 1984 – In New York wurde die Traditions-Juwelier-Firma „Tiffany“ für 135 Millionen US-Dollar an eine Investorengruppe verkauft. Die Führung behielt der Tiffany-Chef William Chaney.
31. August
Boxen 1984 – Im Schwergewichtsboxen gewann Pinklon Thomas (*1958) seinen Boxkampf und Weltmeistertitel gegen Tim Witherspoon (*1957) durch einen Sieg nach Punkten. Der Kampf hatte im „Riviera Hotel“ in Las Vegas (US-Bundesstaat Nevada) stattgefunden.
August 1984 Deutschland in den Nachrichten
Das ist Bastian Schweinsteiger
RP ONLINE
Wir stellen Ihnen den Mittelfeldspieler vor. Foto: ddp. Bastian Schweinsteiger ist am 1. August 1984 in Kolbermoor bei Rosenheim geboren und in Oberaudorf im Inntal aufgewachsen. Der Mittelfeldspieler misst 1,83 Meter und wiegt 76 Kilogramm. Foto: ddp.... >>>  
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