April 1967 - Hoher Besuch, unwillkommen
Natürlich wurde der US-Vizepräsident in den
europäischen Städten, die er besuchte, mit allen
Ehren empfangen. Jedenfalls von den Politikern. Die
Bevölkerung sah diesen Besuch kritisch und nahm die
Gelegenheit wahr, ihrem Unmut über die
US-amerikanische Politik Luft zu machen. Der US-Vize
Hubert Humphrey hatte in seiner Rede vor dem
West-Berliner Abgeordnetenhaus die US-amerikanischen
Garantien für die Stadt erneuert. Derweil hatte die
politische Polizei von West-Berlin elf Personen
verhaftet. Vorwiegend waren es Mitglieder der
„Kommune I“. Sie hatten angeblich einen Anschlag auf
den US-Politiker geplant. Als Humphrey zwei Tage
später der französischen Hauptstadt einen
zweitägigen Besuch abstattete, kam es in Paris zu
anti-amerikanischen Demonstrationen. Die nächste
Station war Brüssel.
Dort wurde das Auto des Politikers mit
Steinen, Eiern, Tomaten und kleinen Mehltüten
beworfen. Auch im eigenen Land waren die Menschen
aktiv.Während der Vize in Europa unterwegs
war, demonstrierten in New York unter der Führung
des Bürgerrechtlers Martin Luther King 125.000
US-Amerikaner gegen den Vietnamkrieg. Doch ein
Bundesdeutscher und zwar der Verwaltungsangestellt
Jürgen Hochlehnert aus Edingen bei Heidelberg hatte
seit dem Monat April gewiss die beste Meinung vom
US-Präsidenten
Lyndon B. Johnson. Dieser hatte ihm
nämlich telegrafisch eine Prämie von 6.000 DM
zukommen lassen, weil Hochlehnert als Steuerfachmann
der US-Armee in Frankfurt am Main in den letzten
Jahren umgerechnet 1,7 Millionen DM einsparen half.
Wichtige Ereignisse im
April 1967
1. April
BRD 1967 – Nach 36 Jahren hatte der Zentralbankrat
der Deutschen Bundesbank die Zinsverordnung
freigegeben. Die Maßnahme bedeutete das Ende der
staatlichen Zinsreglementierung und die völlige
Freigabe der Einlagezinsen und der Kreditkosten.
1. April
Großbritannien/Musik 1967 – Die Band „The Beatles“
hatten eine neue Langspielplatte, „Sergeant Pepper's
Lonely Hearts Club Band“, auf den Markt gebracht. In
einer Reihe von Titeln hatte die Popgruppe die
Beschäftigung mit fernöstlicher Musik und Meditation
zur Geltung gebracht.
2. April
International 1967 – In New York hatten die
Vereinten Nationen (UN) einen Bericht über die
Umwandlung von Meerwasser in Trinkwasser
veröffentlicht. Diese Umwandlung gewann vor allem in
Entwicklungsländern und in Israel immer mehr an
Bedeutung. Mit dieser Methode waren bereits nahezu
45 Millionen Liter Trinkwasser pro Tag gewonnen
worden.
2. April
BRD/China 1967 – Aus Peking hatten Mitglieder,
Freunde und Sympathisierende der in Mannheim
(Baden-Württemberg) beheimateten „Gesellschaft der
Freunde der
Volksrepublik China“ die Mitteilung
erhalten, dass das „Rote Büchlein der chinesischen
Rote Garde – Die Worte des Vorsitzenden Mao Zedongs“,
nun auch deutschsprachig zu erhalten war.
3. April
West-Berlin 1967 – In West-Berlin hatten sich SPD
und FDP zu einem Koalitionssenat unter Bürgermeister
Heinrich Albertz zusammengeschlossen.
3. April
BRD 1967 – In Hannover (Niedersachsen) fand der
XVIII. Bundesparteitag der FDP statt, der bis zum 5.
April dauerte. Er beschäftigte sich vor allem mit
Fragen der Deutschlandpolitik.
3. April
USA 1967 – Die US-Regierung hatte auf den seit
1950
bestehenden Registrierzwang verzichtet, zu dem
Funktionäre und Mitglieder der Kommunistischen
Partei verpflichtet worden waren.
3. April
International 1967 – Um in Friedensverhandlungen mit
Nordvietnam einzutreten, hatte der Generalsekretär
der Vereinten Nationen, Sithu U Thant, die USA zur
einseitigen Einstellung der Kriegshandlungen
aufgefordert.
3. April
Schweiz 1967 – Zum ersten Mal war eine Frau zur
Strafrichterin im Schweizer Kanton Basel-Stadt
gewählt worden. Wahrscheinlich verdankte sie ihre
überwältigende Mehrheit den erstmals
stimmberechtigten Frauen.
4. April
BRD 1967 – In einem Schreiben an Außenminister Willy
Brandt hatte der Apostolische Nuntius Corrado Bafile
seine Sorge über die Regelung der Schulfrage in
Nordrhein-Westfalen,
Baden-Württemberg und
Rheinland-Pfalz erklärt. Diese Regelung würde das
Reichskonkordat von 1933 verletzen.
4. April
Niederlande 1967 – Dem Katholiken Piet de Jong war
nach einer fast siebenwöchigen Regierungskrise im
Land die Neubildung eines Kabinetts gelungen.
4. April
BRD 1967 – Zum ersten Mal war unter erheblichen
Sicherheitsvorkehrungen in der BRD Atommüll
eingelagert worden. Im früheren Salzbergwerk Asse
bei Wolfenbüttel (Niedersachsen) waren 80
Spezialfässer von 100 l bis 200 l Inhalt aus dem
Kernforschungszentrum Karlsruhe (
Baden-Württemberg)
in 750 m Tiefe gelagert worden.
4. April
BRD 1967 – In der Bundesrepublik waren, einer
polizeilichen Kriminalstatistik zufolge, im Vorjahr
1.917.445 Verbrechen und Vergehen gegen die
Strafgesetze begangen worden. Davon konnten 53
Prozent aufgeklärt werden.
5. April
USA 1967 – Die US-Regierung hatte den Kongress in
Washington um Bewilligung von 20 Millionen US-Dollar
(rund 80 Millionen DM) für die Produktion von
Antikonzeptionsmitteln zur Unterstützung von
Programmen der Geburtenregelung in
Entwicklungsländern ersucht.
5. April
NATO 1967 – Anstelle des US-amerikanischen Generals
Lyman L. Lemnitzer hatte sein Landsmann, General
Earl G. Wheeler, den Oberbefehl über alle
Streitkräfte des Nordatlantikpakts übernommen.
5. April
BRD 1967 – Das neue Fernsehspiel „Das Arrangement“
von Dieter Meichsner hatte den Anfang einer Reihe
gemacht, die das Zweite Deutsche Fernsehen als
„Fernsehspiel der Gegenwart“ sendete. Bestehen
sollte die neue Serie aus Stücken mit aktueller
Problematik.
6. April
USA/West-Berlin 1967 – US-Vizepräsident Hubert
Humphrey hatte West-Berlin besucht und dabei vor dem
Abgeordnetenhaus die US-amerikanischen Garantien für
die Stadt erneuert.
6. April
West-Berlin 1967 – Die politische Polizei von
West-Berlin hatte elf Personen verhaftet. Es waren
vorwiegend Mitglieder der „Kommune I“. Angeblich
hatten sie einen Anschlag auf den US-amerikanischen
Politiker Hubert Humphrey geplant.
6. April
NATO/EURATOM 1967 – Die Nukleare Planungsgruppe
(EURATOM), die auf der Ministerratstagung der NATO
vom Dezember 1966 geschaffen worden war, war in
Brüssel (
Belgien) zu ihrer ersten Sitzung
zusammengetreten.
6. April
Polen/Bulgarien 1967 – In der bulgarischen
Hauptstadt Sofia hatten Polen und Bulgarien einen
Freundschafts- und Beistandspakt unterzeichnet.
6. April
BRD 1967 – Mit 129 von 140 Stimmen war der Münchner
Landesbischof Hermann Dietzfelbinger von der Synode
der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) zum
neuen Ratsvorsitzenden der EKD gewählt worden.
7. April
Frankreich 1967 – Der französische Ministerpräsident
Georges Pompidou hatte sein neues Kabinett
vorgestellt.
7. April
BRD 1967 – Mit Zustimmung des Bundesrates hatte der
Deutsche Bundestag die sehr umstrittene
Notstandsverfassung beschlossen.
7. April
BRD/DDR 1967 – Die Synode der Evangelischen Kirche
Deutschlands (EKD), die seit dem 1. April getrennt
tagte – in Spandau/West-Berlin und in Fürstenwalde
(DDR) – hatte eine gemeinsame Schlusserklärung
verabschiedet. Darin hatte sie sich zur Einheit
bekannt.
7. April
BRD 1967 – Obwohl man zwischen 2.800 DM und 10.000
DM ausgeben musste, um sich eine eigene Sauna im
Keller oder Garten aufzustellen, war die finnische
Sauna unter den Bürgern des Landes immer beliebter
geworden. Nach Schätzungen gab es etwa 2,5 Millionen
gesundheitsbewusste Saunagänger.
8. April
Frankreich/USA 1967 – In der französischen
Hauptstadt war es anlässlich des zweitägigen Besuchs
von US-Vizepräsident Hubert Humphrey zu
anti-amerikanischen Demonstrationen gekommen.
8. April
Österreich 1967 – Mit einer Gesamtlänge von 6.200 m
war die längste Seilbahn Österreichs eröffnet
worden. Sie beginnt bei Kaprun und führt auf das
Kitzsteinhorn, wobei sie einen Höhenunterschied von
2101 m überwindet.
8. April
Fußball 1967 – In Dortmund (Nordrhein-Westfalen)
hatte die Nationalelf der BRD ein
Fußball-Länderspiel 6:0 gegen Albanien gewonnen.
9. April
USA/Belgien 1967 – In der belgischen Hauptstadt
Brüssel hatten Demonstranten beim Besuch des
US-Vizepräsidenten Hubert Humphrey das Auto des
Politikers mit Steinen, Eiern, Tomaten und kleinen
Mehltüten beworfen.
9. April
BRD/USA 1967 – Weil er als Steuerfachmann der
US-Armee in Frankfurt am Main (Hessen) in den
letzten Jahren 430.000 US-Dollar (1,7 Millionen DM)
einsparen half, hatte der Verwaltungsangestellte
Jürgen Hochlehnert aus Edingen bei Heidelberg
(Baden-Württemberg) von US-Präsident
Lyndon B.
Johnson telegrafisch eine Prämie von 6.000 DM
erhalten.
9. April
Musik/International 1967 – Mit dem Lied „Puppet on a
String“ (Puppe am Faden) hatte die britische
Beat-Sängerin Sandie Shaw in der Wiener Hofburg den
„Grand Prix de la Chanson“ (Eurovision Song Contest)
gewonnen.
10. April
BRD 1967 – Unter Vorsitz von Bundeskanzler Kurt
Georg Kiesinger war der Kabinettsausschuss für
mittelfristige Finanzplanung zu seiner
konstituierenden Sitzung zusammengetreten. Aufgabe
des Ausschusses war es, Vorschläge zur Beseitigung
von Fehlbeträgen der Bundeshaushalte zu
unterbreiten.
10. April
Großbritannien 1967 – Bei den Grafschaftswahlen
hatte die Labour Party erstmal seit 33 Jahren die
Mehrheit in Großlondon verloren.
10. April
USA 1967 – In Louisville (US-Bundesstaat Kentucky)
hatten 150 schwarze und weiße Bürgerrechtler schwere
Verletzungen erlitten. Sie hatten in einem
vorwiegend von Weißen bewohnten Stadtteil für das
Recht auf freie Wohnungswahl für Farbige
demonstriert. Sie waren von Einwohnern mit Steinen,
Tomaten und Feuerwerkskörpern beworfen worden.
10. April
Film/International 1967 – In Hollywood waren die
Oscars, die Auszeichnungen für filmische Leistungen,
vergeben worden.
11. April
BRD/Belgien 1967 – Zwischen der Bundesrepublik und
Belgien war ein Doppelbesteuerungsabkommen
geschlossen worden.
11. April
Jamaika 1967 – Der bisherige Außenminister Hugh
Shearer war als neuer Ministerpräsident von Jamaika
vereidigt worden. Der 44-Jährige trat die Nachfolge
des am 10. April verstorbenen Ministerpräsidenten
Sir Donald B. Sangster an.
11. April
Rumänien 1967 – Anlässlich des „Welttouristenjahres
1967“ hatte Rumänien die Aufhebung des Visumzwangs
beschlossen. Wenn der Tourist nachweisen konnte, wo
er seinen Ferienaufenthalt gebucht hatte, genügten
für die Ein- und Ausreise künftig der Reisepass oder
der Personalausweis.
12. April
BRD 1967 – Bundespräsident
Heinrich Lübke hatte
offiziell die ersten Parlamentarischen
Staatssekretäre der Bundesrepublik ernannt.
12. April
BRD/DDR 1967 – Anlässlich des bevorstehenden
Parteitags der SED in der DDR am 17. April hatte
Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger eine Erklärung
zur Deutschlandpolitik der Bundesregierung
abgegeben.
12. April
Spanien 1967 – Die spanische Regierung hatte ein
Flugverbot für britische Militär- und Zivilflugzeuge
über den 40 Meilen (61 km) langen Küstenstreifen von
Tarifa bis nordöstlich von Gibraltar verhängt.
12. April
BRD 1967 – Als erstes Großkernkraftwerk war das
Kernkraftwerk Gundremmingen (
Bayern) in
kommerziellen Betrieb gegangen.
13. April
Europa 1967 – Die zweitägige Gedenktagung der
Wirtschaftskommission für Europa (ECE) anlässlich
ihres 20-jährigen Bestehens war in Genf (Schweiz) zu
Ende gegangen.
13. April
BRD 1967 – Zum dritten Mal im Jahr 1967 hatte die
Deutsche Bundesbank zur Konjunkturbelebung den
Diskontsatz um 0,5 Prozent gesenkt. Jetzt betrug er
3,5 Prozent.
13. April
UNO/Österreich 1967 – Österreich und die Vereinten
Nationen hatten ein Abkommen unterzeichnet, wonach
der Sitz der Industriellen Entwicklungsorganisation
der UN (UNIDO) Wien werden sollte.
13. April
BRD 1967 – In der bayerischen Landeshauptstadt
München war Europas modernste Verkehrsleit- und
-kontrollzentrale in Betrieb genommen worden, mit
mit einem elektronischen Rechenzentrum kombiniert
war.
14. April
BRD/Großbritannien 1967 – Bundesaußenminister Willy
Brandt beendete in London mit einer Audienz bei der
britischen Königin, Elisabeth II. seinen dreitägigen
Staatsbesuch in Großbritannien.
14. April
Amerika 1967 – In Punta del Este (Uruguay) hatten
die Präsidenten von 17 amerikanischen Staaten nach
zweitägigen Verhandlungen die Schaffung eines
gemeinsamen Marktes ab 1970 innerhalb von 15 Jahren.
US-Präsident Lyndon B. Johnson hatte die
Unterstützung der Vereinigten Staaten zugesagt.
14. April
Rumänien/Israel 1967 – Als erster sozialistischer
Staat hatte Rumänien in der Hauptstadt Bukarest
einen Vertrag mit Israel über die Ausweitung des
gegenseitigen Handels sowie über die Verstärkung der
technischen und wissenschaftlichen Zusammenarbeit
beider Staaten unterzeichnet.
14. April
Togo 1967 – Der togolesische Generalstabschef Oberst
Etienne Eyadema, der am 13. Januar in einem
unblutigen Staatsstreich die Macht in dem
westafrikanischen Land übernommen hatte, gab die
Zusammensetzung der neuen Regierung bekannt.
15. April
USA 1967 – Unter Führung des Bürgerrechtlers Martin
Luther King hatten in New York 125.000 US-Amerikaner
gegen den Vietnamkrieg demonstriert.
15. April
USA 1967 – Zur Förderung des Fremdenverkehrs hatten
die USA den Bürgern von 24 Ländern, darunter auch
der Bundesrepublik, Einreisevisa auf Lebenszeit
erteilt.
16. April
Iran/Sowjetunion 1967 – In der sowjetischen
Hauptstadt Moskau hatten der Iran und die UdSSR ein
langfristiges Öl-Lieferungsabkommen unterzeichnet.
16. April
BRD 1967 – Die Bodelschwinghschen Anstalten Bethel,
die körperlich und geistig Behinderte betreuen,
hatten unter Anteilnahme der Öffentlichkeit ihr
100-jähriges Bestehen gefeiert.
16. April
Schweiz/Musik 1967 – Bei einem Konzert der
Rockgruppe „The Rolling Stones“ in Zürich war es zu
Saalschlachten zwischen Fans und der Polizei
gekommen.
17. April
DDR 1967 – In der DDR-Hauptstadt Ost-Berlin hatte
der VII. Parteitag der Sozialistischen
Einheitspartei Deutschlands (SED) in Anwesenheit des
sowjetischen Parteichefs Leonid Breschnew begonnen,
der bis zum 22. April dauerte.
17. April
Großbritannien 1967 – Die britische Regierung hatte
den Kauf von fünf Inseln im Indischen Ozean für
1.013.200 Pfund Sterling (rund 10,5 Millionen DM)
bekanntgegeben. Auf diesen Inseln waren die
Einrichtung von anglo-amerikanischen
Satelliten-Beobachtungsstationen sowie
Militärflugplätze geplant.
17. April
USA/Weltall 1967 – Um das Meer der Stürme auf dem
Mond erforschen zu können, war auf Kap Kennedy der
Mondsatellit „Surveyor 3“ gestartet worden, der mit
einer Schaufel und Fernsehkamera ausgerüstet war.
18. April
BRD/Südvietnam 1967 – In Saigon war eine Spende der
Bundesrepublik von 219 Tonnen Reis und 5.000 Kisten
Trockenfisch für Südvietnam übergeben worden.
18. April
BRD/DDR 1967 – Die Zahl der politischen Häftlinge in
der DDR war von der bundesdeutschen Sektion der
Gefangenen-Hilfsorganisation Amnesty International
auf 6.000 bis 8.000 geschätzt worden.
19. April
Jugoslawien 1967 – Der 32-jährige oppositionelle
Universitätsdozent und Schriftsteller Mihailo
Mihailov war nach einem zweitägigen Prozess vom
Belgrader Stadtgericht zu viereinhalb Jahren
Gefängnis verurteilt worden. Ihm war weiter
auferlegt worden, sich nach Strafverbüßung jeder
publizistischen Tätigkeit zu enthalten. Mihailov war
der feindseligen Propaganda gegen Jugoslawien
angeklagt worden.
19. April
BRD/Film 1967 – In den bundesdeutschen Kinos war der
deutsche Spielfilm „Mord und Totschlag“ von Volker
Schlöndorff mit Anita Pallenberg in der Hauptrolle
angelaufen. Bei den Filmfestspielen in West-Berlin
war der Film mit dem Filmband in Silber
ausgezeichnet worden.
19. April
USA/Weltall 1967 – Die US-amerikanische Sonde „Surveyor
3“ war weich auf dem Mond gelandet und hatte durch
Schürfversuche die Dichte des Mondbodens
festgestellt. Die Sonde hatte außerdem 6.315 Bilder
zur Erde übermittelt.
20. April
Zypern 1967 – Bei einem Flugzeugabsturz nahe Nikosia
waren 124 Insassen ums Leben gekommen. Unter den
Opfern hatten sich auch 71 bundesdeutsche Touristen
befunden. Das Flugzeug vom Typ Bristol Briannia der
Schweizer Globe Air war gegen einen Berg geprallt.
Es hatte vier Überlebende gegeben.
20. April
Frankreich 1967 – Vor der Ile de Levante im
Mittelmeer vor der französischen Küste bei Toulon
war der Prototyp der französischen Atomrakete M-112,
die von einem U-Boot aus abgefeuert werden konnte,
erfolgreich erprobt worden.
21. April
Griechenland 1967 – Bei einem rechtsgerichteten
Militärputsch hatte die Armee die Macht im Land
übernommen.
21. April
Indien 1967 – Die Regierung der Provinz Bihar hatte
weite Teile des Landes zu Hungersnotstandsgebieten
erklärt. In den betreffenden Landesteilen lebten
12,7 Millionen Menschen.
22. April
DDR 1967 – Der in Ost-Berlin zu Ende gehende VII.
Parteitag der SED hatte die Einführung der
Fünf-Tage-Woche im Land beschlossen. Andererseits
waren fünf Feiertage gestrichen worden.
22. April
BRD 1967 – Aufgrund wachsender finanzieller
Schwierigkeiten hatte die „Südwestdeutsche
Allgemeine Zeitung“ in Saarbrücken mit einer
täglichen Auflage von 15.000 Exemplaren ihr
Erscheinen eingestellt.
22. April
Leichtathletik 1967 – In College Station
(US-Bundesstaat Texas) hatte die US-Amerikanerin
Randy Matson einen neuen Weltrekord im Kugelstoßen
mit 21,87 m aufgestellt.
23. April
Griechenland 1967 – Mit der Vereidigung von zwölf
Ministern und Staatssekretären war die neue
griechische Militärregierung vervollständigt worden.
23. April
USA 1967 – Im mittleren Westen der Vereinigten
Staaten waren bei schweren Wirbelstürmen 60 Menschen
ums Leben gekommen. Weitere rund 1.500 Menschen
waren verletzt worden.
24. April
CSSR/Europa 1967 – Im tschechischen Karlsbad (Karlovy
Vary) waren Delegationen von 24 europäischen
kommunistischen Parteien zu einer dreitägigen
Konferenz zusammengetreten. Die Sicherheit in Europa
in Verbindung mit der völkerrechtlichen Anerkennung
der DDR war das Hauptthema der Konferenz.
24. April
Togo 1967 – Auf den Staatspräsidenten der
westafrikanischen Republik, Etienne Eyadema, war ein
Attentat versucht worden, das misslang.
24. April
Sowjetunion/Raumfahrt 1967 – Der sowjetische
Kosmonaut Wladimir M. Komarow war nach der Rückkehr
aus dem Weltall mit seinem Raumschiff „Sojus 1“ auf
der Erde zerschellt und kam ums Leben.
25. April
BRD 1967 – Zwischen US-Präsident Lyndon B. Johnson,
dem britischen Premierminister Harold Wilson und dem
französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle
war es am Rande der Begräbnisfeierlichkeiten für den
am 19. April verstorbenen Ex-Bundeskanzler Konrad
Adenauer zu einem Gipfelgespräch gekommen.
26. April
BRD 1967 – Die heftig umstrittene Umsatzsteuerreform
(das sogenannte Mehrwertsteuergesetz) war vom
Deutschen Bundestag verabschiedet worden, das am 1.
Januar 1968 in Kraft trat.
26. April
BRD 1967 – Eine Repräsentativbefragung des
Frankfurter Markt-Daten-Instituts hatte ergeben,
dass Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren in der
BRD jährlich 312 Millionen DM ausgaben. Jedes Kind
erhielt durchschnittlich 6,40 DM Taschengeld pro
Monat. Nur 2 Prozent der Eltern hatten ihren Kindern
30 DM pro Monat zur Verfügung gestellt.
26. April
International 1967 – Vor der Küste Kenias war der
italienische Satellit „San Marco 2“ mit einer
US-amerikanischen Rakete erstmalig von einer
schwimmenden Plattform gestartet worden.
27. April
Griechenland 1967 – Die griechische Militärregierung
hatte die Verhaftung von 25 Oppositionellen und
5.000 „gefährlichen Kommunisten“ bekanntgegeben.
27. April
Großbritannien/Malaysia/Singapur 1967 – Die
britische Regierung hatte den Abzug von rund 20.000
Personen militärischen und zivilen Status aus
Malaysia und
Singapur bis Ende April 1968 verkündet.
27. April
Niederlande 1967 – Die niederländische
Kronprinzessin Beatrix bekam in Utrecht ihr erstes
Kind. Es war der erste männliche Thronerbe in den
Niederlanden seit 100 Jahren.
27. April
Vatikan/Niederlande 1967 – Es wurde Papst Paul VI.
ein Dokument von 1722 katholischen Priestern der
Niederlande zugeleitet. Darin war die Aufhebung der
Bestimmungen des Zölibats gefordert worden.
28. April
International 1967 – In London hatten sich die USA,
Großbritannien und die Bundesrepublik über
Truppenstationierung und Devisenausgleich geeinigt.
Danach wurden von Großbritannien und den USA 35.000
Soldaten aus dem Bundesgebiet abgezogen.
28. April
Boxen 1967 – Als der Schwergewichts-Weltmeister
Cassius Clay alias Muhammad Ali zum Wehrdienst
eingezogen wurde, hatte er den Eid auf die
US-amerikanische Fahne verweigert.
28. April
Kanada/International 1967 – In der kanadischen Stadt
Montreal war die Weltausstellung „Expo 67“ eröffnet
worden, die bis zum 27. Oktober dauerte.
29. April
BRD 1967 – Die größte Industrieschau Europas, die
Hannover-Messe, die bis zum 7. Mai dauerte, war von
Bundeswirtschaftsminister Karl F. Schiller eröffnet
worden.
29. April
BRD 1967 – In einer großen Werbeaktion „Ex und Hopp“
propagieren 50 bundesdeutsche Brauereien, die das
Bierflaschenpfand abschaffen wollten, eine Flasche
aus dünnerem Glas, dass nach Entleerung sofort im
Müll entsorgt werden sollte.
29. April
Musik 1967 – In New York war das Pop- und
Rockmusical „Hair“ von Galt McDemont zur
Uraufführung gelangt.
30. April
BRD 1967 – In Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen) war
die neue Kunsthalle feierlich eingeweiht worden.
30. April
Sowjetunion 1967 – In der sowjetischenHauptstadt
Moskau war der 537 Meter hohe Fernsehturm vollendet
worden. Er war damit das weltweit höchste Gebäude.
30. April
West-Berlin/Literatur 1967 – Im Wagenbach-Verlag in
West-Berlin war der Gedichtband „und Vietnam und“
von Erich Fried erschienen.
April 1967 in den
Nachrichten
....
>>>
Werbung
<<
Das
geschah
1966
|
Das geschah 1968 >>