April 1965 - Gewehr bei Fuß nun auch zu Hause

Kalender April 1965
Es war kein Aprilscherz, dass alle Reservisten der Bundeswehr nun eine Grundausrüstung zu Hause aufbewahren sollten, um im Fall der Fälle gleich angemessen gekleidet zu sein. Mit dieser Maßnahme lief in der BRD die „Aktion Seesack“ an. Eine internationale Schlagzeil machte zum Beginn des Monats der jordanische König Hussein I., der seinen Bruder zum Thronfolger macht und damit seine eigenen Söhne von der Thronfolge ausschloss. Dabei hatte der König noch lange nicht vor, die Macht aus den Händen zu geben. Mehr Geld gab der Bundestag den Witwen in die Hände, der mit dem Gesetz zur Beseitigung von Härten in der Rentenversicherung Erleichterung beschlossen hatte. Verbessert wurde auch die Anrechnung von Ausfallzeiten und Ersatzzeiten. Goldene Zeiten, die da auf Rentner zukamen. Wenigstens ein bisschen…
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Wichtige Ereignisse im April 1965

1. April
BRD/Justiz 1965 – In der Bundesrepublik trat die Reform der Strafprozessordnung in Kraft. Fortan wurden Untersuchungshäftlinge von Strafgefangenen getrennt. Außerdem wurden Bild- und Tonübertragungen aus dem Gerichtssaal verboten.
1. April
Bundestag 1965 – Das System der Mietbeihilfen wurde einem Beschluss des Deutschen Bundestags durch das Wohngeld abgelöst.
1. April
BRD/Bundeswehr 1965 – Alle Reservisten erhielten eine Grundausrüstung zur häuslichen Aufbewahrung. Diese Maßnahme der Bundeswehr lief als „Aktion Seesack“ an.
1. April
Jordanien 1965 – In Jordanien verkündete König Hussein I. (1935-1999) seinen 17-jährigen Bruder Hassan ben Talal (*1947) zum Kronprinzen und Thronfolger. Damit schloss der jordanische König seine Söhne von der Thronfolge aus.
1. April
BRD/Justiz 1965 – Die 54-jährige Lina Pesut wurde in Bielfeld (Nordrhein-Westfalen) im sogenannten „Heiratsschwindlerprozess“ zu 30 Monaten Gefängnis verurteilt. Ihr war fortgesetzter Betrug zur Last gelegt worden. Sie hatte, ohne heiratswillige Männer vorweisen zu können, mehr als 1.000 Frauen einen Ehemann versprochen. Dafür hatte sie mehr als 200.000 DM erhalten.
2. April
BRD/Rentenversicherung 1965 – Im Gesetz zur Beseitigung von Härten in der Rentenversicherung beschloss der Deutsche Bundestag die Erhöhung der Witwenrente auf 60 Prozent des Betrages, der den verstorbenen Ehemännern zugestanden hätte sowie Verbesserungen bei der Anrechnung von Ausfallzeiten und Ersatzzeiten.
2. April
ĆSSR 1965 – Auf einer Kundgebung in Pressburg (Bratislava) forderte der tschechoslowakische Staats- und Parteichef Antonín Novotný () zum 20. Jahrestag der Vertreibung deutscher Besatzungstruppen aus der Tschechoslowakei durch Truppen der Roten Armee die vollständige Annullierung des Münchner Abkommens von 1938. Großbritannien, Frankreich und Italien hatten mit diesem Abkommen die Okkupation tschechischer Gebiete durch das NS-Regime gebilligt.
2. April
West-Berlin 1965 – Am West-Berliner Breitscheidplatz wurde vom Regierenden Bürgermeister Willy Brandt (1913-1992) das neu errichtete Europa-Center eröffnet.

3. April
DDR/BRD 1965 – Die DDR schloss vereinbarungsgemäß die 16 Passierscheinstellen in Berlin, die zu Ostern und Pfingsten für Verwandtenbesuche eingerichtet worden waren. Es waren insgesamt fast 800.000 Passierscheine ausgestellt worden.
4. April
Vietnamkrieg 1965 – Seit dem Beginn der Auseinandersetzungen kam es bei Angriffen von 150 südvietnamesischen und US-amerikanischen Militärflugzeugen auf Ziele in Nordvietnam zum ersten Luftkampf.
4. April
USA 1965 – Der erste von den Vereinigten Staaten gestartete Weltraumreaktor erreichte seine Erdumlaufbahn und wurde per Funk aktiviert.
5. April
Österreich 1965 – Zum Gedenken an den 67-jährigen Rentner Ernst Kirchweger (1898-1965) ruhte in Österreich für fünf Minuten landesweit die Arbeit. Kirchweger war einer Demonstration von einem Rechtsradikalen getötet worden. Er war das erste politische Todesopfer nach 1945.
5. April
Frankreich 1965 – Nach mehr als vier Monaten brach der 35-jährige Franzose Antoine Senni seinen Aufenthalt in einer Höhle bei Nizza ab.
5. April
Film 1965 – Das Filmmusical „My Fair Lady“ wurde als bester Film des Jahres 1964 ausgezeichnet. Insgesamt erhielt er acht Oscars. In den Hauptrollen waren Audrey Hepburn (1929-1993) und Rey Harrison (1908-1990) zu sehen.
6. April
USA 1965 – Im Rahmen des COMSAT-Programms starteten die USA den ersten kommerziellen Nachrichtensatelliten der Welt.
6. April
Literatur 1965 – In Hannover (Niedersachsen) wurde anlässlich des 100. Jahrestages der Erstveröffentlichung von „Max und Moritz“ im Wallmoden-Schlösschen das Wilhelm-Busch-Museum eröffnet.
7. April
BRD/DDR/UdSSR 1965 – Auf die Plenarsitzung des Deutschen Bundestages, die in West-Berlin stattfand, reagierten die Sowjetunion und die DDR mit Protestnoten und Störungen durch Tiefflieger. Zudem wurden gegen die Abhaltung der Sitzung zeitweilig die Zugänge zu Wasser und zu Lande nach West-Berlin durch sowjetische und DDR-Soldaten blockiert.
7. April
BRD 1965 – Um die Vermögensbildung der Arbeitnehmer zu fördern, stimmte der Bundestag einer Teilprivatisierung der Vereinigten Elektrizitäts- und Bergwerks-AG (VEBA) und der Ausgabe von „Volksaktien“ zu.
7. April
Irland 1965 – Bei den Parlamentswahlen gewann die Partei des bisherigen Premierministers Seán Lemass (1899-1971), die Fianna Fáil (irisch für „Schicksalskämpfer“). Sie erhielt mit 72 von 143 Sitzen die absolute Mehrheit.
7. April
Fernsehen/Europa 1965 – In der österreichischen Hauptstadt Wien konnte sich die Internationale Farbfernsehkonferenz nicht auf die Einführung eines einheitlichen Farbfernsehsystems in Europa einigen.
7. April
Musik 1965 – Die Oper „Der junge Lord“ von Hans Werner Henze (1926-2012) wurde in der West-Berliner Deutschen Oper zum ersten Mal aufgeführt.
8. April
Bayern 1965 – Der Bayerische Landtag in München beschloss nach einer hitzigen Debatte die Fortführung staatlicher Spielbanken.
8. April
Nordrhein-Westfalen 1965 – Um die Luftqualität im Ruhrgebiet zu verbessern, gab der Ministerpräsident Franz Meyers (1908-2002) 100 Millionen DM für zinsverbilligte Kredite zur Entstaubung der Emissionen von Steinkohlekraftwerken frei.
8. April
Vatikan 1965 – Um pastorale Initiativen zur Minderung des Atheismus zu fördern, richtete Papst Paul VI. (1897-1978) ein Sekretariat für die Ungläubigen ein.
8. April
UdSSR/Polen 1965 – Der sowjetisch-polnische „Vertrag über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand“ von 1945 wurde in Warschau um 20 Jahre verlängert. Dabei erkannte die Sowjetunion ausdrücklich die Unantastbarkeit der Oder-Neiße-Linie als Westgrenze Polens an.
8. April
Bulgarien 1965 – Armeemitglieder und Parteikader Bulgariens wurden von Sicherheitskräften festgenommen, weil sie angeblich einen Putsch vorbereitet haben sollen. Das Ziel der Verschwörung sei die Einführung der Selbstverwaltung nach jugoslawischem Vorbild gewesen.
8. April
Europa 1965 – Die Fusion der Exekutivbehörden von EGKS, EURATOM und EWG zur Europäischen Gemeinschaft (EG) wurde vertraglich besiegelt.
9. April
BRD 1965 – Erstmals erschien die „Wohngeld-Fibel“ des Bonner Instituts für Städtebau. Diese Broschüre erleichterte nach dem neuen Wohngeldgesetz vom 1. April die Berechnung der Wohngeldansprüche.
9. April
Kanada 1965 – Ein Sprengrekord im Bergbau wurde in der Stobie-Nickel-Grube im kanadischen Distrikt Sugbury (Provinz Ontario) aufgestellt. In 16.700 Bohrlöchern lösten 460 Tonnen Sprengstoff 3,5 Millionen Tonnen Erz und 1,4 Millionen Gestein.
9. April
Baseball 1965 – Ein Spiel der US-amerikanischen Baseball-Liga fand zum ersten Mal in einer Halle statt.
Alte Zeitungen
10. April
BRD/NATO 1965 – Die Bundesrepublik erfüllte mit der Unterstellung der 12. Panzerdivision in Würzburg (Bayern) unter das Kommando der NATO ihre 1955 eingegangene Verpflichtung zum Aufbau eines stehenden Heeres von zwölf Divisionen.
10. April
Frankreich/Umfrage 1965 – Rund 20 Prozent der Franzosen sahen einer Umfrage des französischen Meinungsforschungsinstituts IFOP zufolge die Bundesrepublik als ihren besten Freund unter den Staaten. Großbritannien wurde von 14 Prozent favorisiert. Die Vereinigten Staaten wurden von 12 Prozent der Bevölkerung und Belgien von 11 Prozent der Bevölkerung genannt.
11. April
USA/China/Sowjetunion 1965 – Mit scharfer Ablehnung reagierten die kommunistischen Parteien der UdSSR und Chinas auf die Einladung des US-amerikanischen Präsidenten Lyndon B. Johnson (1908-1973) zu Gesprächen ohne Vorbedingungen über die Beilegung des Vietnam-Konfliktes. Sie forderten den Rückzug aller US-amerikanischen Truppen aus Vietnam als Voraussetzung für Friedensverhandlungen.
11. April
Ägypten 1965 – Mit der Empfehlung an ihre Mitglieder, in die Arabische Sozialistische Union einzutreten, beschloss die verbotene Kommunistische Partei Ägyptens ihre Selbstauflösung.
11. April
Schweiz 1965 – Nach dem Aushub von mehr als 600.000 m Gestein erfolgte der Durchschlag für den 6,6 km langen Autotunnel bei San Bernadino. Ende 1967 sollte die wintersichere Nord-Süd-Verbindung fertig sein.
12. April
BRD/Gewerkschaft 1965 – In der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen wurde mit Anni Moser zum ersten Mal in der Geschichte des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) eine Frau zur Vorsitzenden einer Einzelgewerkschaft gewählt.
12. April
Frankreich/BRD 1965 – In einem weit beachteten Kommentar in der gaullistischen Pariser Zeitung „La Nation“ wurde bezweifelt, dass die Bundesrepublik dauerhaft auf die Anerkennung der Hallstein-Doktrin durch westliche Staaten vertrauen könnte. In der vom damaligen Staatssekretär im Auswärtigen Amt, Walter Hallstein (1901-1982), im Jahr 1955 formulierten Doktrin waren diplomatische Beziehungen der Bundesrepublik zu Ländern ausgeschlossen worden, die Beziehungen zur DDR unterhalten. Eine Ausnahme bildeten dabei die Staaten des Warschauer Paktes.
12. April
USA 1965 – In den frühen Morgenstunden forderten schwere Wirbelstürme mehr als 200 Todesopfer. Betroffen waren die US-amerikanischen Bundesstaaten Indiana, Iowa, Illinois und Wisconsin.
13. April
DDR/BRD 1965 – Den Bewohnern der West-Berliner Exklave Steinstücken wurde von DDR-Grenzbeamten der Zugang ohne Visum verweigert und erklärten das Gebiet damit zu einem Teil der Bundesrepublik. Die BRD blieb hingegen bei ihrer Auffassung, dass die Exklave Steinstücken zu West-Berlin gehöre.
13. April
BRD/Finanzpolitik 1965 – In einem Geschäftsbericht übte die Bundesbank in Frankfurt am Main scharfe Kritik an der Finanz- und Wirtschaftspolitik der Bundesregierung. Nach Meinung der Notenbank berge diese Politik die Gefahr einer Inflation in sich.
13. April
Westdeutschland 1965 – Das im Jahr 1964 stillgelegte Kalibergwerk Asse II im Landkreis Wolfenbüttel (Niedersachsen) sei nach der Darstellung der Bundesanstalt für Bodenforschung zur Aufnahme von Atommüll geeignet.
13. April
BRD 1965 – Einem Bericht der Industriegewerkschaft Chemie-Papier-Keramik zufolge, lägen bei Personen, die in der Herstellung von Anti-Baby-Pillen beschäftigt waren, schwere Hormonstörungen vor.
13. April
BRD/Israel 1965 – Die Bayer AG in Leverkusen bildete erstmals Rücklagen für Auslandsrisiken in Höhe von 15 Millionen DM wegen der politischen Auseinandersetzungen der BRD mit arabischen Staaten um die geplante Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu Israel.
13. April
Musik/Theater 1965 – Im Großen Haus der Württembergischen Staatstheater in Stuttgart hatte das Ballett „Onegin“ von John Cranko (1927-1973) nach der Musik von Peter Iljitsch Tschaikowski (1840-1893) seine Uraufführung. Es tanzte das Stuttgarter Ballett.
14. April
USA/Vietnam 1965 – Über größeren Städten Nordvietnams warfen die USA von Flugzeugen aus Flugblätter ab. Damit sollte die Bevölkerung über das Kriegsziel der Eindämmung des Kommunismus informiert werden.
14. April
West-Berlin 1965 – In Berlin-Wilmersdorf ging die erste elektronische Verkehrsanlage Europas in Betrieb. Die Anlage passte die Dauer der Ampelphasen der jeweiligen Verkehrssituation automatisch an.
15. April
BRD 1965 – Im Bundesgesetzblatt veröffentlichte die Bundesregierung ein Muster des neu gestalteten Stimmzettels für die Bundestagswahlen am 19. September. Darauf wurden die Wähler besonders auf den Unterschied von Erststimme (für den Direktkandidaten) und der Zweitstimme (für die Landeslisten der Parteien) hingewiesen.
15. April
Frankreich 1965 – Vom Staatspräsident Frankreichs, Charles de Gaulle (1890-1970), wurden 115 Personen begnadigt, die wegen subversiver Tätigkeit in der Organisation de l’Armée Secrète (OAS) verurteilt worden waren. Die Organisation war eine Geheimorganisation von Franzosen gegen die Entkolonisierung Algeriens. Außerdem wurden 361 Verurteilte begnadigt, die im Zusammenhang mit dem Algerienkrieg inhaftiert worden waren.
15. April
Italien 1965 – Die Streikwelle bei Eisenbahngesellschaften, Krankenhauspersonal und Hotelangestellten, die in Italien begonnen hatte, führte zu chaotischen Zuständen an den Grenzen und in den Ferienorten.
15. April
USA/Indonesien 1965 – Als letzte Hilfsorganisation der Vereinigten Staaten stellte das US-Peace-Corps seine Tätigkeit in Indonesien ein. Die Organisation freiwilliger Entwicklungshelfer war 1961 vom damaligen US-Präsidenten John F. Kennedy (1917-1963) gegründet worden. Die USA zogen mit der Einstellung der Hilfsorganisation die Konsequenz aus der ständigen Verschlechterung der Beziehungen zwischen beiden Ländern.
16. April
Großbritannien/USA 1965 – Der britische Premierminister Harold Wilson (1916-1995) erklärte zum Abschluss seines dreitägigen Besuchs in der US-amerikanischen Hauptstadt Washington seine Zustimmung zu der Vietnam-Politik von US-Präsident Lyndon B. Johnson (1908-1973).
16. April
BRD 1965 – In Wiesbaden (Hessen) wandte sich die Spitzenorganisation der bundesdeutschen Filmwirtschaft (SPIO) gegen die drohende Bevormundung erwachsener Kinobesucher durch die Aktion „Saubere Leinwand“, die in mehreren Städten der BRD angelaufen war. Als Gegenmaßnahme kündigte sie eine Plakataktion an.
17. April
Italien 1965 – In einer geheimen Abstimmung billigte die Abgeordnetenkammer Italien in der Hauptstadt Rom einen von der Regierung eingebrachten Gesetzentwurf zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Rezession. Der Schwerpunkt der vorgesehenen Maßnahmen lag in staatlichen Bauvorhaben.
18. April
England 1965 – Im britischen Seebad Brighton lieferten sich 400 „Mods“ (modisch gekleidete Jugendliche auf Motorrollern) mit der Polizei eine Schlacht mit Kieselsteinen.
19. April
BRD/Ostermärsche 1965 – Die Kampagne für Abrüstung rief auf den Abschlusskundgebungen der diesjährigen Ostermärsche in der BRD dazu auf, die Bereitschaft zur Abrüstung zum Wahlprüfstein zu machen für die Bundestagswahl am 19. September.
20. April
China/Nordvietnam 1965 – Im Konflikt mit Südvietnam bot die Volksrepublik China Nordvietnam militärische Unterstützung an.
20. April
Sowjetunion 1965 – Die Bevölkerung der sowjetischen Hauptstadt Moskau erhielt in diesem Jahr zum ersten Mal eine Zuteilung von Weizenmehl, das seit der Missernte von 1963 knapp geworden war.
20. April
BRD 1965 – In der Bundesrepublik sprachen sich 72 Prozent der Männer und 68 Prozent der Frauen gegen eine Erwerbstätigkeit von Frauen aus. Das ergab eine Umfrage des Godesberger Instituts für Angewandte Sozialwissenschaften. Die Zustimmung zur weiblichen Erwerbsarbeit stieg mit höherem Bildungsgrad an.
21. April
Westmächte/UdSSR 1965 – Beim sowjetischen Vertreter in der Berliner Luftsicherheitszentrale protestierten die drei alliierten Westmächte gegen Störungen der Radareinrichtungen für die Luftkorridore zur Bundesrepublik. Es entstünden Fehlmeldungen auf den Radarschirmen durch den Abwurf von Metallstreifen aus sowjetischen Flugzeugen, an denen die Radarstreifen reflektiert würden.
21. April
UNO 1965 – In New York trat nach fast fünfjähriger Unterbrechung auf sowjetischen Antrag hin die große Abrüstungskommission der Vereinten Nationen zusammen, der alle UNO-Mitglieder angehörten.
22. April
Tunesien/Israel 1965 – Die Anerkennung Israels durch die arabischen Länder wurde vom tunesischen Staatspräsidenten Habib Bourguiba (1903-2000) befürwortet für den Fall, dass Israel die besetzten palästinensischen Gebiete räumen und die arabischen Palästina-Flüchtlinge wieder ansiedeln würde. Der Vorschlag wurde von den arabischen Staaten als Verrat an den Palästinensern abgelehnt.
22. April
BRD Autoindustrie 1965 – In Wolfsburg (Niedersachsen) beschloss der Aufsichtsrat der Volkswagen-AG eine Dividende von 20 Prozent auf das Aktienkapital von 600 Millionen DM. Dies war nach 16-prozentiger Dividende im Vorjahr der größte Dividendenzuwachs seit dem Zweiten Weltkrieg.
23. April
ĆSSR 1965 – Für alle Allgemeinbildenden Schulen ordneten die tschechoslowakischen Schulbehörden neben dem Fach Russisch den Unterricht in einer weiteren Fremdsprache an. Damit wurde für die Mehrzahl der Schüler der Deutschenunterricht obligatorisch.
23. April
UdSSR 1965 – Der erste von der Sowjetunion gestartete Fernsehsatellit „Molnija-1“ erreichte seine Umlaufbahn.
23. April
Frankreich/Autoindustrie 1965 – In der französischen Hauptstadt Paris wurde das erste Auto des Herstellers Peugeot mit Frontantrieb vorgestellt – der Peugeot 204.
24. April
Bundeswehr 1965 – Bei einer Parade im Preußenstadion von Münster (Nordrhein-Westfalen) nahmen 470 Bataillone und selbständige Einheiten der Bundeswehr die neuen, von Bundespräsident Heinrich Lübke (1894-1972) genehmigten Truppenfahnen entgegen.
24. April
Fußball 1965 – Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft gewann in Karlsruhe (Baden-Württemberg) ein Qualifikationsspiel gegen Zypern mit 5:0 und erreichte damit die Endrunde der Weltmeisterschaft in England 1966.
25. April
Pakistan/Indien 1965 – Die pakistanische Regierung reagierte mit der Mobilmachung ihrer Streitkräfte auf die Scharmützel von Grenztruppen Indiens und Pakistans im sogenannten Ran von Kutsch am westlichen Teil der gemeinsamen Grenze.
25. April
Sowjetunion/Frankreich 1965 – Zu einem sechstägigen Besuch wurde der sowjetische Außenminister Andrei A. Gromyko (1909-1989) in der französischen Hauptstadt Paris empfangen. Die distanzierte Haltung Frankreichs zur US-amerikanischen Position im Vietnam-Konflikt wurde in Gesprächen mit dem französischen Ministerpräsidenten Georges Pompidou (1911-1974) deutlich.
26. April
Japan 1965 – Mehr als 30.000 Menschen demonstrierten in der japanischen Hauptstadt Tokio gegen die Vietnam-Politik der Vereinigten Staaten.
26. April
USA 1965 – Die Kriegskosten der Vereinigten Staaten in Vietnam betrugen nach Mitteilungen von US-Verteidigungsminister Robert S. McNamara (1916-2009) täglich 4 Millionen US-Dollar (16. Millionen DM).
26. April
BRD/Verkehr 1965 – Die so genannte Hollandlinie wurde mit der Übergabe des 28 km langen Autobahnabschnittes zwischen Hamminkeln und Emmerich in Nordrhein-Westfalen vollendet. Erstmals existierte damit eine lückenlose Autobahnverbindung zwischen dem Ruhrgebiet und den Niederlanden.
26. April
BRD/Banknoten 1965 – Erstmals gab die Deutsche Bundesbank in Frankfurt am Main 500-DM-Noten aus. Als Symbol für Ritterlichkeit war auf der Rückseite der Scheine die Burg Eltz abgebildet.
26. April
BRD 1965 – Die Bundesrepublik hatte einer Mitteilung des Deutschland-Dienstes der CDU/CSU zufolge mit 35 Prozent den höchsten Anteil berufstätiger Frauen innerhalb der Europäischen Gemeinschaft (EG). Die Quote in Frankreich lag bei 32 Prozent, in Italien bei 25 Prozent und in den Niederlanden lag sie bei 19 Prozent.
26. April
Brasilien 1965 – In der brasilianischen Stadt Rio de Janeiro begann das private TV-Netzwerk „Rede Globo“ sein Fernsehprogramm. Neben Nachrichten und Sportübertragungen waren Telenovelas Programmschwerpunkte.
27. April
Großbritannien 1965 – Von der britischen Labour-Regierung wurde die Verstaatlichung der bedeutendsten Stahlwerke beschlossen. Sie erbrachten mit fast 90 Prozent der Stahlproduktion des Landes und beschäftigen annähernd 220.000 Arbeitskräfte. Mit der Verstaatlichung löste Premierminister Harold Wilson (1916-1995) ein Wahlkampfversprechen ein.
27. April
Österreich 1965 – Der Erzbischof von Wien, Franz Kardinal König (1905-2004), warnte anlässlich des 20. Jahrestages der Gründung der zweiten österreichischen Republik vor dem Wiedererwachen religiösen und rassischen Hasses.
28. April
USA/Dominikanische Republik 1965 – In der Hauptstadt der Dominikanischen Republik, Santo Domingo intervenierten die USA militärisch gegen putschende Armeeteile.
28. April
Hessen 1965 – Mit dem Titel „Ein neuer Weg in die Zukunft“ präsentierte der hessische Ministerpräsident Georg August Zinn () den sogenannten „Großen Hessenplan“. Er war bereits 1951 angekündigt worden. Hessen legte damit als erstes Bundesland eine langfristige Planung für politische Zielsetzungen und Investitionsvorhaben vor.
28. April
Ägypten/Tunesien 1965 – Wegen der tunesischen Bereitschaft, Israel anerkennen zu wollen, kam es zu schweren Auseinandersetzungen mit der Polizei bei einer Demonstration von mehr als 10.000 Studenten und Jugendlichen vor der tunesischen Botschaft in Kairo.
28. April
Vietnam 1965 – Im Vietnam-Konflikt kam es in der Nähe des Luftwaffenstützpunktes Da Nang kam es zum ersten Luftlandeeinsatz. Ein von Vietcong-Einheiten besetztes Dorf wurde von einer Kompanie der US-Marieninfanterie gestürmt.
28. April
BRD 1965 – Für die Deutsche Werftindustrie beschloss die Bundesregierung Krediterleichterungen, um deren Wettbewerbsnachteil gegenüber Staaten mit subventioniertem Schiffbau auszugleichen.
28. April
Fußball 1965 – Mit fünfzig Jahren beendete der britische Fußballspieler Sir Stanley Matthews (1915-2000) seine Laufbahn mit einem Spiel einer britischen Auswahl gegen eine Kontinental-Auswahl.
29. April
Musik 1965 – Die Oper „Der Kardinal“ von Helmut Eder (1916-2005) wurde im Landestheater von Linz (Österreich) uraufgeführt.
29. April
BRD 1965 – In Essen (Nordrhein-Westfalen) wurde die Bundesgartenschau von Bundespräsident Heinrich Lübke (1894-1972) in der bereits 1929 gegründeten Großen Ruhrländischen Gartenbauausstellung (Gruga) eröffnet.
30. April
Großbritannien 1965 – Die britische Kronkolonie Basutoland (Südafrika) erlangte mit den ersten Wahlen zur Nationalversammlung gemäß den Bestimmungen der Verfassung von 1964 die innere Selbstverwaltung.
30. April
Kongo 1965 – In der Demokratischen Republik Kongo gewann die CONACO unter der Führung von Ministerpräsident Moise Tschombé (1919-1969) bei den Parlamentswahlen die absolute Mehrheit.
30, April
Jugoslawien 1965 – Vom Bezirksgericht Zagreb wurde der Dozent für russische Literatur an der Universität Zagreb, Mihajlo Mihajlov (1934-2010) wegen seiner Veröffentlichungen über Konzentrationslager in der Sowjetunion unter Josef Stalin (1878-1953) in der Belgrader Literaturzeitschrift „Delo“ zu zehn Monaten Gefängnis verurteilt.
30. April
USA 1965 – Die ersten Fotos eines menschlichen Embryos im Mutterleib wurden vom US-amerikanischen Magzin „Life“ publiziert.
April 1965 Deutschland in den Nachrichten
Hamburger Marktplatz
Hamburger Wochenblatt
Unser Langenhorn damals: Am 13. April 1965 wurden die Marktfläche und das Ladenzentrum eröffnet - bei strömendem Regen übrigens..... >>>  
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