November 1955 -
Berlin wurde offiziell DDR-Hauptstadt
Noch verließen zahlreiche DDR-Bürger das Land, um im
Westen ihr Glück zu suchen. Der Status Berlins, der
noch von den Vier Mächten bestimmt wurde, wurde zum
Monatsende aufgehoben, denn der sowjetische
Stadtkommandant, Generalmajor P. A. Dibrowa, hatte
verfügt, dass Ost-Berlin von nun an von der
Sowjetunion als Hauptstadt der DDR angesehen werden
würde. Damit rückte die Wiedervereinigung wieder ein
Stück weiter in die Ferne, auch wenn immer wieder
davon auf höchster Ebene gesprochen wurde. Die DDR
hatte sich derweil auch eine eigene Flagge gegeben,
in der das Emblem aus Hammer und Zirkel bestand und
umgeben von einem Ährenkranz umgeben war. Die Farben
Schwarz-Rot-Gold waren beibehalten worden. Das Land
war auf einem eigenen, von der BRD total
abweichenden Weg und tat wenig für eine
Wiedervereinigung.
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Wichtige Ereignisse im
November 1955
1. November
DDR 1955 – In der DDR-Hauptstadt Berlin (Ost) hatte
das Zentralkomitee der SED eine Erklärung
veröffentlicht, in der die DDR als der einzig
rechtmäßige deutsche Staat bezeichnet wurde. Von den
Erfolgen der DDR würde die Sicherung des Friedens
und glückliches Leben des deutschen Volkes abhängen.
1. November
DDR 1955 – In der DDR war das von der Volkskammer
verabschiedete Gesetz über Staatswappen und
Staatsflagge war in Kraft getreten. Die offizielle
Fahne hatte die Farben Schwarz-Rot-Gold. Das Wappen
hatte aus Hammer und Zirkel bestanden und war
umgeben von einem Ährenkranz.
1. November
USA 1955 – In Tucson (US-Bundesstaat Arizona) hatte
die erste Internationale Konferenz über Fragen der
Sonnenenergie getagt. An der zweitägigen
Veranstaltung hatten 140
Wissenschaftler aus 26
Ländern teilgenommen.
1. November
West-Berlin 1955 – Auf der ersten ordentlichen
Mitgliederversammlung in West-Berlin hatte sich die
Akademie der Künste konstituiert. Zum Direktor war
der Architekt und ehemalige Berliner Baustadtrat
Hans Scharoum gewählt worden.
1. November
Boxen 1955 – Die deutsche Staffel hatte bei einem
Box-Länderkampf in Hamburg eine US-amerikanische
Amateur-Auswahl mit 14:6 Punkten besiegt.
1. November
Großbritannien 1955 – In London hatte Prinzessin
Margaret, die Schwester der britischen Königin
Elisabeth II., ihren Verzicht auf die geplante
Heirat mit Oberst Peter Townsend bekanntgegeben. Die
Heiratspläne hatten den entschiedenen Widerstand der
anglikanischen Kirche hervorgerufen, deren Regeln
die Heirat mit einem geschiedenen Mann verbot.
2. November
Israel 1955 – Das israelische Parlament – die
Knesset – hatte in Jerusalem mit 73 gegen 32 Stimmen
David Ben Gurion zum neuen Ministerpräsident
gewählt.
2. November
1955 – In einer Kohlengrube auf der
ischen Insel Hokkaido waren bei einer
Schlagwetterexplosion 55 Menschen ums Leben
gekommen.
2. November
West-Berlin/Ost-Berlin 1955 – Die Zollfahndung in
West-Berlin hatte den Chef einer von Ost-Berlin aus
operierenden Schmugglerbande verhaftet. Die
Schmugglerbande hatte seit 1949 mehr als 67 t Kaffee
und 12 Millionen
Zigaretten nach West-Berlin
gebracht. Der Bandechef war unter dem Namen „Duce“
bekannt. Er bezog in West-Berlin Sozialhilfe und
lebte in Ost-Berlin in einer komfortablen Villa.
2. November
BRD 1955 – Ab sofort hatte der Deutsche Wetterdienst
in Frankfurt am Main seine Wetterkarten über
Bildfunk verbreitet. Die meteorologischen Dienste
der einzelnen Länder mussten ihre Karten nicht mehr
wie bisher von Hand zeichnen lassen.
2. November
USA 1955 – Alle 44 Insassen waren beim Absturz eines
Verkehrsflugzeuges in der Nähe von Denver
(US-Bundesstaat Colorado) ums Leben gekommen. Eine
Untersuchung hatte ergeben, dass der 23-jährige John
Graham eine Zeitbombe im Gepäck seiner mitreisenden
Mutter versteckt hatte. Er wollte nach dem Absturz
der Maschine eine hohe Versicherungssumme kassieren.
3. November
Israel/Ägypten 1955 – Bei El Auja an der
ägyptisch-israelischen Grenze auf der Sinai-Halbinsel
war es zu schweren Zusammenstößen zwischen
israelischen und ägyptischen Armee-Einheiten
gekommen. Beide Staaten wurden vom Generalsekretär
der Vereinten Nationen, Dag Hammarskjöld, zur
Mäßigung aufgeFordert.
3. November
BRD 1955 – Mehr als 4.000 deutsche und ausländische
Fachleute hatten sich in Düsseldorf zum
„Eisenhüttentag 1955“ versammelt. Die Tagung hatte
im Zeichen der Forderung nach Lohnerhöhungen der
metallfördernden und – verarbeitenden Industrie
gestanden.
3. November
BRD 1955 – Nach 83 Jahren hatte die Wiesbadener
Spielbank ihren Spielbetrieb wieder aufgenommen.
4. November
BRD 1955 – Bundeskanzler Konrad Adenauer hatte nach
einer rund vierwöchigen Erkrankung die Amtsgeschäfte
wieder aufgenommen.
4. November
Österreich 1955 – In der österreichischen Hauptstadt
Wien war die national-konservative Freiheitliche
Partei Österreichs (FPÖ) gegründet worden.
4. November
BRD 1955 – Der erste 6,2 km lange Abschnitt des
neuen „Ruhrschnellweges“ Bochum-Wattenscheid-Essen
war dem Verkehr übergeben worden. Sie war als
wichtigste Verkehrsader des Ruhrgebietes völlig
überlastet und soll bis 1960 als Autobahn ausgebaut
werden.
5. November
Musik 1955 – Die im
Zweiten Weltkrieg schwer
beschädigte Wiener Staatsoper war mit einer
Festaufführung der Oper „Fidelio“ von Ludwig van
Beethoven wiedereröffnet worden. Das Gebäude sollte
zum kulturellen Mittelpunkt des Landes werden.
6. November
Türkei 1955 – Mit schwersten
Menschenrechtsverletzungen und Sachschäden hatte in
der Nacht vom 6. zum 7. November das von der
türkischen Regierung unter Adnan Menderes landesweit
inszenierte Pogrom gegen Christen und Juden
stattgefunden.
6. November
Frankreich/Theater 1955 – Die Komödie „Ornifle“ von
Jean Anouilh mit Pierre Brasseur in der Titelrolle
war im Pariser Theater Comédie des Champs Elysées
uraufgeführt worden.
6. November
BRD 1955 – Der 6. Bundesparteitag der Deutschen
Partei (DP) hatte den amtierenden
Parteivorsitzenden, den niedersächsischen
Ministerpräsidenten Heinrich Hellwege, in seinem Amt
bestätigt. Der Parteitag hatte weiterhin 20 Thesen
„einer zeitnahen konservativen Politik“
verabschiedet.
6.November
Frankreich/Marokko 1955 – Der französische
Ministerrat in Paris hatte Sidi Muhammad V. Ibn
Jussuf als Sultan von Marokko mit der Bildung einer
demokratischen Regierung betraut. Auf diesem Weg
sollte Marokko als unabhängiger Staat etabliert
werden.
6. November
Boxen 1955 – Der Berliner Gerhard Hecht war durch
einen Punktsieg über Titelverteidiger Heinz Neuhaus
Deutscher Meister im Schwergewichtsboxen geworden.
6. November
Fußball/Italien 1955 – In Neapel war es nach einem
Fußballspiel zwischen dem SC Neapel und FC Bologna
zu schweren Zuschauer-Auseinandersetzungen gekommen.
Dabei waren 250 zum Teil schwer verletzt worden.
7. November
BRD 1955 – In Friedland (
Niedersachsen) waren die
ersten deutschen Kriegsgefangenen aus der
Sowjetunion angekommen.
7. November
Israel/USA 1955 – Um die Ausrüstung der israelischen
Streitkräfte nach den Waffenlieferungen der
Sowjetunion und der Tschechoslowakei an Ägypten
anzugleichen, hatte der israelische Botschafter in
Washington, Abba Eban, die USA um die Lieferung von
Düsenjägern und schweren Waffen gebeten.
7. November
BRD 1955 – Die Gewerbeaufsicht in
Nordrhein-Westfalen hatte 35 Molkereibetriebe
geschlossen. Diese hatten in den letzten Monaten
minderwertige ausländische Butter als „Deutsche
Markenbutter“ in Umlauf gebracht.
8. November
USA/Woolworth 1955 – Der deutsche „Tennisbaron“,
Gottfried von Cramm, hatte in Versailles bei Paris
die US-Amerikanerin Barbara Hutton, die Erbin des
Woolworth-Konzerns geheiratet. Für die Braut war es
die sechste Ehe, für Cramm war es die zweite.
8. November
Algerien/Frankreich 1955 – In der Nähe des
algerischen Mittelmeerhafens von Nemours (heute:
Ghazaouet) war es zu einem schweren Gefecht zwischen
algerischen Freiheitskämpfern und französischen
Armee-Einheiten gekommen. Dabei hatten 80 Rebellen
und sechs Soldaten den Tod gefunden.
8. November
DDR 1955 – Das Mitglied des Politbüros, Karl
Schirdewan, hatte vor dem SED-Zentralkomitee in
Berlin (Ost) die politische Arbeit der
Einheitspartei kritisiert. Schirdewan verurteilte
besonders die „faule Atmosphäre, die
kleinbürgerliche Erstarrung“ sowie die Unfähigkeit
vieler Parteimitglieder, sich rasch und gründlich
neu zu orientieren. Der Funktionär hatte eine
strengere Auswahl der Kandidaten für die
Neubesetzung von Führungspositionen geFordert.
9. November
BRD 1955 – Nach heftigen Protesten der Verbraucher
hatte die Bundesregierung beschlossen, keine
Erhöhung der Milchpreise durchzusetzen. Um dennoch
der Forderung der Landwirte nach höheren Preisen
gerecht zu werden, war ab 1956 die Milcherzeugung
mit monatlich 43 Millionen DM subventioniert worden.
9. November
BRD/Österreich 1955 – Mit der Souveränität
Österreichs hatten 75.000 in der Bundesrepublik
lebende Österreicher, die durch den „Anschluss“
Österreichs an das Großdeutsche Reich 1938 die
deutsche Staatsbürgerschaft erlangt hatten, die
deutsche Staatsbürgerschaft verloren. So lautete ein
Urteil des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe.
10. November
BRD 1955 – Die Bundesregierung hatte den Haushalt
des Jahres 1956 verabschiedet. Das Gesamtvolumen
hatte 32,576 Milliarden DM betragen. Vorgesehen
waren darin 8,768 Milliarden DM für den Neuaufbau
der Streitkräfte.
10. November
DDR 1955 – Der stellvertretende Ministerpräsident der
DDR, Willi Stoph, war zum Minister für Atomfragen
ernannt worden. Er war damit in der DDR
verantwortlich für alle Fragen der Kernforschung und
Kerntechnik.
10. November
Vatikan 1955 – Papst Pius XII. Hatte Kardinal Segura
aus seinen Ämtern und Pflichten als Erzbischof von
Sevilla entlassen. In den letzten Monaten hatte
Segura wiederholt öffentlich den spanischen
Staatschef Francisco Bahamonde Franco kritisiert. Zu
Seguras Nachfolger ernannte der Papst den bisherigen
erzbischöflichen Koadjutor Bueno y Monreal.
11. November
BRD 1955 – Die Bundesregierung in Bonn hatte die
Übernahme von Mitgliedern des Bundesgrenzschutzes
auf freiwilliger Basis beschlossen. Für die
Rekrutierung für die neue Armee sollte damit der
Engpass behoben werden.
11. November
BRD 1955 – Das Bundesverteidigungsministerium hatte
die Aufstellung der ersten Lehrkompanien der neuen
Streitkräfte bekanntgegeben. Danach waren ab 2.
Januar 1956 in Andernach (
Rheinland-Pfalz) die
ersten 850 Soldaten des Heeres und in Nörvenich
(Nordrhein-Westfalen) Angehörige der Luftwaffe
ausgebildet worden.
11. November
USA 1955 – Bei einem kombinierten See- und
Luftmanöver der US-amerikanischen Streitkräfte vor
der kalifornischen Küste war ein Jagdbomber auf den
Zerstörer „Hopewell“ gestürzt. Bei der Explosion
waren 2 Matrosen und die drei Insassen des
Flugzeuges ums Leben gekommen. Das Schiff war schwer
beschädigt worden und wurde in den Hafen von San
Diego geschleppt.
12. November
Fußball 1955 – In der britischen Hauptstadt London
hatte eine bundesdeutsche Fußball-Nationalmannschaft
aus Amateurspielern die englische Nationalelf mit
3:2 besiegt.
12. November
BRD/DDR 1955 – In der DDR-Hauptstadt Berlin (Ost)
hatten sich Vertreter der Nationalen Olympischen
Komitees der BRD und der DDR über die Aufstellung
einer gesamtdeutschen Mannschaft für die Olympischen
Spiele 1956 geeinigt.
12. November
Sudan 1955 – Im Sudan endete mit dem Abzug der
letzten britischen Truppen aus Hauptstadt Khartum
die 60-jährige anglo-ägyptische Besetzung des
Landes.
12. November
BRD 1955 – Verteidigungsminister Theodor Blank hatte
in Bonn den ersten 101 Soldaten der deutschen
Streitkräfte die Ernennungsurkunden überreicht.
13. November
Argentinien 1955 – General Pedro Aramburu hatte als
Nachfolger des am Vortag zurückgetretenen
argentinischen Staatspräsidenten Eduardo Lonardi als
Chef einer Militärjunta die Regierungsgeschäfte
übernommen.
13. November
BRD 1955 – In Saarbrücken hatte sich der
Landesverband Saar der Sozialdemokratischen Partei
Deutschlands (
SPD) konstituiert, deren
Landesvorsitzender Kurt Conrad wurde.
13. November
Sudan 1955 – Das Parlament des Sudan hatte in der
Hauptstadt Khartum die Durchführung einer
Volksbefragung über die staatliche Unabhängigkeit
beschlossen. Dafür hatte der Sudan – ein Kondominium
von Ägypten und Großbritannien – von den
Schutzmächten die Zustimmung bekommen.
14. November
BRD/Theater 1955 – Im Kasseler Staatstheater war das
Ballett „Das letzte Spiel“ uraufgeführt worden. Die
Musik komponierte Siegfried Borries, der ein Schüler
von Paul Hindemith war.
14. November
Schifffahrt 1955 – Als erstes Schiff war das 22.000
t große Fahrgastschiff „Italia“ nur durch Radar
geleitet bei dichtem Nebel von der Nordsee kommend,
elbaufwärts in den Hamburger Hafen gefahren. Damit
war die Einfahrt in den Hafen nicht mehr vom Wetter
abhängig.
14. November
BRD 1955 – Die Bundesregierung hatte die Umbildung
des militärischen Teils des
Verteidigungsministeriums in die vier Abteilungen
Streitkräfte, Heer, Luftwaffe und Marine
beschlossen. Damit waren die Teilstreitkräfte der
militärischen Gesamtführung gleichberechtigt
vertreten. Zudem war eine Gruppe „Innere Führung“
beim Militärischen Führungsrat gebildet worden.
15. November
DDR 1955 – Das in der DDR-Hauptstadt Berlin (Ost)
erscheinende SED-Zentralorgan „Neues Deutschland“
hatte in seiner neuesten Ausgabe alle Deutschen als
„Verräter an der Nation“ bezeichnet, die für freie
Wahlen eintraten.
15. November
1955 – In der ischen Hauptstadt Tokio
hatten sich die Liberale Partei und die
Demokratische Partei zusammengeschlossen zur
Liberaldemokratischen Partei. Die neue Partei hatte
nunmehr unter Ministerpräsident Ijiro Hatojama die
absolute Mehrheit.
15. November
Argentinien 1955 – Nachdem der unter peronistischem
Einfluss stehende argentinische Gewerkschaftsbund
zum Generalstreik gegen die neue Regierung
aufgerufen hatte, wurde dieser von der Regierung in
Buenos Aires für ungesetzlich erklärt. Die
Gewerkschaften wurden unter Regierungskontrolle
gestellt.
16. November
BRD/Österreich 1955 – Bundesaußenminister Heinrich
von Brentano war zu einem viertägigen Staatsbesuch
in der österreichischen Hauptstadt Wien
eingetroffen.
16. November
Fußball 1955 – Die bundesdeutsche Nationalmannschaft
hatte in einem Fußball-Länderspiel in Karlsruhe die
Elf aus Norwegen mit 2:0 besiegt. Die Tore hatten
Fritz Walter und Josef Röhrig erzielt.
16. November
Marokko 1955 – Sultan Mohammed V. von Marokko, der
auf französischen Druck hin 1953 ins Exil ging, war
nach jahrelangen Protesten seiner Landsleute gegen
diese Maßnahme in sein Amt zurückgekehrt. Unter dem
Jubel der Bevölkerung hatte er in der Hauptstadt
Rabat die Fortsetzung des Kampfes um die
Unabhängigkeit des Landes versprochen.
17. November
Sowjetunion/DDR 1955 – Der sowjetische Außenminister
Wjatscheslaw M. Molotow hatte in der DDR-Hauptstadt
bei seiner Rückreise von der Genfer Konferenz
erklärt, dass die Deutschen die Lösung der deutschen
Frage selbst in die Hand nehmen müssten.
17. November
Iran 1955 – Vor einer Moschee in der iranischen
Hauptstadt war der Premierminister des Landes,
Hussein Ala von einem religiösen Fanatiker
erschossen worden.
17. November
USA/Weltrekord 1955 – Auf dem Lake Mead im
US-Bundesstaat Nevada hatte der Brite Donald
Campbell mit seinem düsengetriebenen Rennboot „Blue
Bird“ mit 347,94 km/h einen
Geschwindigkeitsweltrekord aufgestellt.
17. November
Eishockey 1955 – Nachdem die bundesdeutsche
Eishockeyauswahl mit 7:3 gegen eine DDR-Vertretung
in der Berlin (Ost) gewonnen hatte, war der
Mannschaft, die vorwiegend aus bayerischen Spielern
bestand, die Teilnahme an den Olympischen Spielen in
Cortina d'Ampezzo (
Italien) sicher.
17. November
Tunesien 1955 – In der tunesischen Hauptstadt Tunis
war Habib Burgiba zum Vorsitzenden der
Neo-Destur-Partei gewählt worden. Er galt als
gemäßigter Politiker und hatte sich nachdrücklich
für eine Zusammenarbeit mit Frankreich
ausgesprochen, aber auch für eine Beendigung der
französischen Kolonialherrschaft über Tunesien.
18. November
Sowjetunion 1955 – Die Partei- und Staatsführer der
Sowjetunion,
Nikita S. Chruschtschow und Nicolai
Bulganin, hatten eine bis zum 7. Dezember dauernde
Südostasienreise begonnen, auf der sie unter anderem
Indien, Burma und Afghanistan besuchten.
18. November
Leichtathletik 1955 – In Tiflis (Hauptstadt von
Georgien) hatte die Weitspringerin Galina
Vinogradowa bei den sowjetischen
Leichtathletikmeisterschaften mit 6,31 m einen
Weltrekord aufgestellt.
19. November
BRD 1955 – Bei einer Rede in Mülheim an der Ruhr war
der Vorsitzende der FDP, Thomas Dehler, für direkte
Verhandlungen zwischen der Bundesrepublik und der
UdSSR zum Zwecke der Wiedervereinigung Deutschlands
eingetreten. Dabei hatte er vor allem die zu starke
Westorientierung der Bundesregierung kritisiert. Die
Rede hatte eine Krise der Regierungskoalition
ausgelöst.
20. November
West-Berlin 1955 – Vor dem Schöneberger Rathaus in
West-Berlin hatten 50.000 Berliner gegen den
ergebnislosen Ausgang der Genfer Konferenz
demonstriert. Außerdem hatten sie ihren Willen zur
Wiedervereinigung Deutschlands erneuert.
20. November
Fußball 1955 – Die Vertretung der DDR hatte im
Walter-Ulbricht-Stadion in der Hauptstadt Berlin
(Ost) gegen die bulgarische Auswahl mit 1:0
gewonnen.
20. November
Libyen 1955 – Auf den Höhen von Tobruk in Libyen war
ein Ehrenmal für das ehemalige deutsche Afrikakorps
eingeweiht worden. In dem Mausoleum sind 6012
während des Zweiten Weltkriegs in Nordafrika
gefallenen deutsche Soldaten beigesetzt worden.
21. November
Vatikan 1955 – Das Presseamt des Vatikan hatte
offiziell bekanntgegeben, dass Papst Pius XII. vor
einigen Wochen eine Vision Jesu Christi gehabt
hatte. Damit war der Heilige Vater seit Apostel
Paulus der erste Mensch, er eine Erscheinung Jesu
erlebt hatte. In der gesamten Katholischen Welt
hatte die Nachricht großen Aufsehen ausgelöst.
21. November
Irak 1955 – Die Ministerpräsidenten der Staaten des
Bagdad-Paktes hatten sich in der irakischen
Hauptstadt Bagdad getroffen. Sie bestimmten die
politischen und militärischen Grundlagen der
Organisation. Der Pakt, dem Großbritannien, die
Türkei, Irak, Iran sowie Pakistan angehörten, solle
ähnlich wie die NATO gestaltet werden.
22. November
Montan-Union 1955 – In
Straßburg (
Frankreich) hatte
sich die Montan-Union einstimmig für die Einführung
der Fünf-Tage-Woche ausgesprochen.
22. November
West-Berlin 1955 – In West-Berlin war der Neubau der
Staatlichen Porzellan-Manufaktur feierlich
eingeweiht worden. Der Betrieb, der 1751 von
Friedrich dem Großen gegründet wurde, war vor genau
12 Jahren durch einen Bombenangriff der Alliierten
zerstört worden.
22. November
Sowjetunion 1955 – Im Atomwaffengelände
Semipalatinsk hatte die Sowjetunion erneut eine
Kernwaffe gezündet. Es handelte sich um eine
transportable Wasserstoffbombe. Damit nahm die
Sowjetunion den weltweit führenden Platz ein.
23. November
BRD/Theater 1955 – Das Schauspiel „Der Wettlauf mit
dem Schatten“ von Wilhelm von Scholz war in Trier
uraufgeführt worden.
23. November
Fußball 1955 – Die österreichische
Fußball-Nationalmannschaft hatte in Wexham
(Großbritannien) ein Freundschaftsspiel gegen die
Auswahl von Wales 2:1 gewonnen.
24. November
Sowjetunion 1955 – Die sowjetische Regierung hatte
ein neues Gesetz verkündet, in dem Abtreibungen
legalisiert wurden. Damit war eine Verordnung von
1936 aufgehoben worden. Darin waren
Schwangerschaftsabbrüche unter Strafe gestellt
gewesen.
24. November
Musik 1955 – Das Musical „No Time for Sergeants“ von
Ira Levin hatte am New Yorker Broadway seine
Uraufführung. In dem Stück werden die
Ausbildungsvorschriften der US-Armee ironisch
beleuchtet.
24. November
Luftfahrt 1955 – Das zweimotorige Verkehrsflugzeug
„Fokker F-27“ hatte seinen Erstflug absolviert.
25. November
BRD 1955 – In einem Dortmunder Hüttenwerk waren bei
der Explosion eines 600 t schweren Hochofens sieben
Arbeiter ums Leben gekommen.
25. November
Hallentennis 1955 – Die bundesdeutsche Mannschaft
war im Viertelfinale um den Kings-Cup im
Hallentennis in Brüssel dem belgischen Team 0:5
unterlegen gewesen.
25. November
Europa 1955 – Die Teilnehmer des in West-Berlin
stattfindenden dreitägigen 8. Jahreskongresses der
Europa-Union hatten mehrere Resolutionen
verabschiedet. Darin waren unter anderem die
deutsche Wiedervereinigung und die wirtschaftliche
Integration Europas propagiert worden.
26. November
Sowjetunion/BRD 1955 – Zum ersten Botschafter der
Sowjetunion in der Bundesrepublik Deutschland war
der stellvertretende Außenminister der UdSSR,
Valerian Sorin, ernannt worden.
26. November
Israel 1955 – In der israelischen Negev-Wüste hatte
der erste Ölturm die Förderung aufgenommen. Die
Regierung in Tel Aviv hoffte, dadurch in wenigen
Jahren von ausländischen Öleinfuhren weitgehend
unabhängig zu werden.
27. November
Eishockey 1955 – Die tschechoslowakische
Eishockey-Nationalmannschaft hatte in Brünn (Brno in
Tschechien) vor 14.000 Zuschauern ein Länderspiel
gegen die Auswahl der BRD mit 8:6 gewonnen.
27. November
Handball 1955 – Die Handball-Nationalmannschaft der
BRD hatte einen Vergleich gegen Frankreich in Paris
mit 24:17 gewonnen.
28. November
Australien/Theater 1955 – Das Union Theater im
australischen Melbourne hatte das Schauspiel „Summer
of the 17th Doll“ (Der Sommer der 17. Puppe) von Ray
Lawler uraufgeführt.
28. November
Syrien 1955 – In der syrischen Hauptstadt Damaskus
hatten zehntausend Menschen für eine Lösung der
Palästina-Frage mit „Feuer und Schwert“
demonstriert. Die Botschaften der Westmächte müssten
von Polizeieinheiten geschützt werden.
28. November
BRD/Luftfahrt 1955 – Der deutsche
Flugzeugkonstrukteur Willy Messerschmidt hatte in
Paris Lizenzen zur Herstellung von Flugzeugen für
die im Aufbau befindliche deutsche Luftwaffe
erworben. Dabei handelte es sich um das
Schulflugzeug „Fouga Magister“ sowie um das
Transportflugzeug „Noratlas 2501“.
29. November
Frankreich 1955 – In Paris hatte die französische
Nationalversammlung mit 318 gegen 218 Stimmen dem
Ministerpräsidenten George Faure das Misstrauen
ausgesprochen.
29. November
Berlin 1955 – Der sowjetische Stadtkommandant von
Berlin, Generalmajor P. A. Dibrowa, hatte den
Westalliierten mitgeteilt, dass Ost-Berlin von nun
an von der
Sowjetunion als Hauptstadt der DDR
angesehen werden würde. Der Viermächtestatus sei
damit aufgehoben.
30. November
BRD/Italien 1955 – Bundeswirtschaftsminister Ludwig
Erhard hatte zum Ende eines sechstägigen Besuchs in
Italien den Abschluss eines Vertrages über eine
wirtschaftliche Zusammenarbeit beider Länder
bekanntgegeben. Beteiligen werde sich die BRD
außerdem an der wirtschaftlichen Entwicklung
Süditaliens.
30. November
Frankreich 1955 – Nachdem die Regierung Faure
(Radikalsozialistische Partei) an einem
Misstrauensvotum gescheitert war, hatte der
französische Staatspräsident René Coty die Auflösung
der Nationalversammlung verfügt und für den 1.
Januar 1956 Neuwahlen verfügt.
30. November
Italien/Musik 1955 – Nach drei Jahren Bauzeit war
die „Kleine Scala“ fertiggestellt worden. Mit diesem
neuen Opernhaus sollte die ständig ausverkaufte
Scala entlastet werden. Außerdem sollten Musikwerke
mit kleiner Besetzung aufgeführt werden. Die
feierliche Eröffnung war für den 26. Dezember
festgelegt.
November 1955 Deutschland in den Nachrichten
Die SPD als APO
Freitag - Das Meinungsmedium
November 1954 in Augsburg gegen 800 Protestierende
überhaupt nicht zu Wort und verließ das Lokal nach 25
Minuten. Dabei wurde er von einem ...
>>>
VW T1 Samba von 1955
Auto News
Der Rechtslenker wurde im VW Werk Wolfsburg gebaut und
kam am 21. November 1955 als Neuwagen im Vereinigten
Königreich an. Bestellt hatte ...
>>>
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1954
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