Oktober 1955 -
Verhärtete Fronten und Spätheimkehrer
Nach war die Wiedervereinigung Deutschlands ein
europaweit diskutiertes Thema. Doch die Fronten
verhärteten sich immer mehr, zumal der
SED-Parteichef Walter Ulbricht zum sechsten
Jahrestag der DDR-Gründung betonte, dass die DDR als
einzig rechtmäßiger deutscher Staat bezeichnet
werden könne. Und wieder wurde der politische
Abstand zwischen den beiden deutschen Staaten ein
Stück größer. Das wurde noch unterstützt durch den
Vertrag, der zwischen der UdSSR und der DDR
abgeschlossen worden war und in dem die DDR als
souveräner Staat bezeichnet wurde. Zur selben Zeit
ging für viele Deutsche endlich der Zweite Weltkrieg
völlig zu Ende, denn von den letzten 10.000
Kriegsgefangenen, die in sowjetischen Lagern waren,
kamen die ersten 600 Spätheimkehrer zurück und
trafen in Friedland ein. Andere Zeichen der Zeit
hatten für die Bundesregierung die Gründung des
Bundesministeriums für Atomfragen zur Folge.
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1955 >>
Wichtige Ereignisse im
Oktober 1955
1. Oktober
Rumänien 1955 – Das Zentralkomitee der Rumänischen
Arbeiterpartei hatte in Bukarest Ministerpräsident
Gheorghe Gheorghiu-Dej zum Ersten Sekretär der
Partei gewählt. Neuer Ministerpräsident war Chivu
Stoica geworden.
1. Oktober
Schweden 1955 – Die seit 1914 in Schweden bestehende
Alkoholrationierung in Schweden war aufgehoben
worden.
1. Oktober
Schwimmen 1955 – In ischen Hauptstadt Tokio
hatte der Schwimmer Masuru Furukawa () zwei
Weltrekorde erzielt. Er hatte die 100 m Brust in
1:08,2 min und die 200 m Brust-Distanz in 2:31,0 min
zurückgelegt.
1. Oktober
Marokko/Frankreich 1955 – Die französische
Protektoratsmacht in Marokko hatte Sultan Mohammed
Ben Arafa abgesetzt, der nach Tanger ins Exil ging.
Die Absetzung hatte eine neue Welle der nationalen
Erhebung der eingeborenen Berberstämme gegen die
französische Herrschaft ausgelöst.
1. Oktober
USA 1955 – Der US-amerikanische Flugzeugträger
„Forrestal“ war in Newport (US-Bundesstaat Rhode
Island) von der Kriegsmarine der USA in Dienst
gestellt worden. Der Flugzeugträger war mit 60.000 t
das größte Kriegsschiff der Welt. Das mehr als 330
Meter lange Schiff konnte bis zu 100 Kampfflugzeuge
und Hubschrauber an Bord nehmen.
2. Oktober
West-Berlin 1955 – Die (West-) Berliner Hausfrauen
hatten aus Protest gegen zu hohe Fleischpreise für
drei Tage die Fleischereien boykottiert. Der dadurch
entstandene Umsatzrückgang der Fleischereien war auf
mehrere hunderttausend DM geschätzt worden.
2. Oktober
BRD/Autoindustrie 1955 – In Frankfurt am Main war
nach zehntägiger Dauer die 37. Internationale
Automobilausstellung zu Ende gegangen. Die neuesten
Entwicklungen im Automobilbau hatten die Rekordzahl
von 750.000 Besuchern angelockt.
2. Oktober
Musik 1955 – Zum ersten Mal war mit dem
Hans-Buchmann-Quintett aus Halle auf dem
Düsseldorfer Jazzfestival eine Jazz-Band aus der DDR
in der BRD aufgetreten.
3. Oktober
Brasilien 1955 – Der Kandidat der Sozialen
Demokratischen Partei, Juscelino Kubitschek, hatte
bei den brasilianischen Präsidentschaftswahlen die
Mehrheit erhalten. Amtsantritt war zum 31. Januar
1956 geplant.
3. Oktober
USA/BRD 1955 – Der bundesdeutsche Außenminister
Heinrich von Brentano hatte zum Abschluss seines
viertägigen USA-Besuchs erklärt, dass eine
Normalisierung der politischen Verhältnisse in
Europa nur durch die Wiedervereinigung Deutschlands
erreicht werden könne.
3. Oktober
Peru 1955 – Nahe der Hauptstadt Lima war ein
peruanisches Verkehrsflugzeug in den Anden
abgestürzt. Nur ein Passagier von insgesamt 33 hatte
das Unglück überlebt.
4. Oktober
Dänemark 1955 – Der sozialdemokratische
Ministerpräsident Hans Christian Svane Hansen hatte
anlässlich der Eröffnung der neuen Legislaturperiode
in seiner Regierungserklärung eine engere
Zusammenarbeit der NATO-Mitgliedsstaaten gefordert.
4. Oktober
BRD/Köln 1955 – Das im
Zweiten Weltkrieg zerstörte
Kölner Kulturzentrum Gürzenich, war nach seinem
Wiederaufbau mit einem Festakt eröffnet worden.
Unter anderem gehören Museumsbauten und ein großer
Musiksaal zu dem Komplex.
4. Oktober
Motorradrennsport 1955 – Der Deutsche Wilhelm Noll
hatte 24 neue Weltbestleistungen für Motorräder auf
der Autobahnstrecke München-Ingolstadt erzielt. Auf
einer vollverkleideten 500-ccm-BMW-Maschine hatte
Noll unter anderem 282 km/h über die Stecke von 1 km
mit fliegendem Start erreicht.
5. Oktober
Frankreich/BRD 1955 – Nachfolger des bisherigen
französischen Botschafters in der BRD, André
François-Poncet, war Christian de Margerie geworden.
5. Oktober
BRD 1955 – In der Bundesrepublik war das
Bundesministerium für Atomfragen gegründet worden.
5. Oktober
Österreich 1955 – Die österreichische Regierung
hatte zum Aufbau ihrer Streitkräfte kostenlose
Waffenlieferungen der Großmächte erhalten, darunter
befanden sich 20 Panzer des Typs T-34 aus der
Sowjetunion.
5. Oktober
International 1955 – Die Zahl der Kraftfahrzeuge in
der Welt hatte sich seit 1938 auf 84 Millionen
verdoppelt. Das hatte der in Rom tagende
Internationale Straßenkongress mitgeteilt.
6. Oktober
BRD 1955 – Das Bundeskabinett in Bonn hatte einen
Verteidigungsrat gebildet. Ihm gehörten sieben
Minister unter dem Vorsitz von Bundeskanzler Konrad
Adenauer an.
6. Oktober
DDR/UdSSR 1955 – Nach der Ratifizierung durch beide
Parlamente war der am 20. September zwischen der
Sowjetunion und der DDR abgeschlossene Vertrag über
die Souveränität der DDR in Kraft getreten.
6. Oktober
Griechenland 1955 – Konstantinos Karamanlis von der
Griechischen Sammlungsbewegung hatte nach dem Tod
des griechischen Ministerpräsidenten Alexandros
Papagos am 4. Oktober eine neue Regierung gebildet.
Diese erhielt am 12. Oktober die Mehrheit vom
Parlament.
6. Oktober
DDR 1955 – Auf der Autobahnbrücke über die Elbe bei
Magdeburg, die im
Zweiten Weltkrieg zerstört worden
war, war der Verkehr wieder einspurig möglich. Die
Autobahn verband Berlin mit dem Bundesgebiet.
6. Oktober
DDR 1955 – In der DDR war eine Verfassungsänderung
wirksam geworden. Entsprechend dem Warschauer
Vertrag galt für die Bürger eine allgemeine
Verteidigungspflicht.
6. Oktober
Frankreich/Marokko 1955 – Eliteeinheiten der
französischen Fremdenlegion war es bei schweren
Kämpfen zwischen französischen Truppen und
Aufständischen Berbern in Marokko gelungen, die
eingeschlossene Festung Aknoul freizukämpfen.
6.Oktober
USA 1955 – Auf dem Flug von Salt Lake City nach
Denver war ein viermotoriges Verkehrsflugzeu in 3600
m Höhe an einem Berggipfel der Rocky Mountains im
US-Bundesstaat Wyoming zerschellt. Es hatte 65
Todesopfer gegeben und war damit das bisher größte
Flugzeugunglück in den USA.
7. Oktober
BRD/Sowjetunion 1955 – Von den letzten 10.000
Kriegsgefangenen waren die ersten 600 Spätheimkehrer
aus der Sowjetunion in Friedland eingetroffen.
7. Oktober
DDR 1955 – Der SED-Parteichef Walter Ulbricht hatte
anlässlich einer Kundgebung zum sechsten Jahrestag
der Gründung der DDR auf dem Marx-Engels-Platz in
(Ost-) Berlin die DDR als einzig rechtmäßigen
deutschen Staat bezeichnet.
7. Oktober
Film 1955 – In der DDR-Hauptstadt Berlin (Ost) hatte
die Uraufführung des DEFA-Films „Ernst Thälmann –
Führer seiner Klasse“ in der Regie von Kurt Maetzig
stattgefunden.
8. Oktober
Literatur 1955 – Dem Schriftsteller Hermann Hesse
war zur Eröffnung der 7. Internationalen Buchmesse
in Frankfurt am Main der Friedenspreis des deutschen
Buchhandels verliehen worden.
9. Oktober
BRD/Bremen 1955 – Die regierende SPD hatte bei den
Wahlen zur Bremer Bürgerschaft ihre Stellung
ausbauen können. Sie erreichte mit 52 von 100
Mandaten eine absolute Mehrheit für die
Sozialdemokraten.
9. Oktober
Großbritannien 1955 – Premierminister Anthony Eden
hatte zum Abschluss des am 6.Oktober begonnenen
Parteikongresses der britischen Konservativen in
Bournemouth bekanntgegeben, dass die britischen
Streitkräfte bis 1958 um 100.000 Mann reduziert
werden sollten.
9. Oktober
Frankreich 1955 – Unter dem Einsatz von mehr als
1.000 Polizisten war eine Meuterei französischer
Soldaten in Rouen niedergeschlagen worden. Diese
hatten sich ihrem Einsatz in Nordafrika widersetzt.
Mehr als 1000 kommunistische Sympathisanten hatten
die Meuterer unterstützt.
9. Oktober
BRD/West-Berlin 1955 – Die 6. Deutsche
Industrei-Ausstellung in West-Berlin, die am 25.
September begonnen hatte, war zu Ende gegangen. Die
Exponate von 1100 Unternehmen aus 26 Ländern waren
von rund 850.000 Besuchern besichtigt worden. Davon
war mehr als die Hälfte aus Berlin (Ost) und der DDR
gekommen.
9. Oktober
Galopprennsport 1955 – In Paris hatte der
dreijährige Hengst „Ribot“ unter Jockey Emile Camici
den mit umgerechnet 300.000 DM dotierten „Prix de
l'Arc de Triomphe“ gewonnen. Es war das bedeutendste
Galopprennen Frankreichs.
9. Oktober
Sowjetunion 1955 – Der sowjetische Außenminister
Wjatscheslaw M. Molotow hatte öffentlich
Selbstkritik an einer Rede geübt, die er vor acht
Monaten gehalten hatte. Die Behauptung, dass in der
UdSSR die Grundlagen für die sozialistische
Gesellschaft gelegt seien, sei theoretisch und
politisch falsch gewesen. Richtig sei, dass die
Sowjetunion bereits eine sozialistische Gesellschaft
habe und auf dem Weg zum Kommunismus sei.
10. Oktober
Argentinien 1955 – In der argentinischen Hauptstadt
Buenos Aires war das Verwaltungsgebäude der
Automobilfirma „Mercedes Benz Argentina“ von der
Polizei besetzt worden. Die argentinische Regierung
hatte die Übernahme der Treuhänderschaft des
Konzernvermögens bis zur Klärung der
Besitzverhältnisse verfügt.
10. Oktober
Österreich/Hofreitschule 1955 – Nach zehnjährigem
Exil in Wels an der Donau war die Spanische
Hofreitschule wieder in die Wiener Hofburg
zurückgekehrt. Die weltberühmte Pferdedressurgruppe
mit 48 Lipizzanerhengsten war 1945 auf deutschen
Befehl hin evakuiert worden.
11.Oktober
Iran 1955 – Die iranische Regierung hatte in der
Hauptstadt Teheran den Beitritt des Landes zum
Bagdadpakt erklärt, dem Großbritannien, der Irak,
Pakistan und die Türkei bereits angehörten.
11. Oktober
Jugoslawien 1955 – Die jugoslawische Regierung hatte
in Belgrad einen Kurswechsel in ihrer
Wirtschaftspolitik bekanntgegeben. Künftig sollte
vor allem die Konsumgüter-Industrie gefördert
werden, während es in den vergangenen Jahren die
Schwerindustrie gewesen war.
11. Oktober
Großbritannien/BRD 1955 – Von der Ölgesellschaft
„British Petroleum“ hatten die deutschen Werften
einen Großauftrag über den Bau von acht Tankern
erhalten. Die Schiffe sollten über ein
Fassungsvermögen zwischen 18.000 und 32.000 t
verfügen.
12. Oktober
BRD 1955 – Der Deutsche Bundestag in Bonn hatte
gegen die Stimmen der SPD das Soldatengesetz
verabschiedet. Darin war die Rechtsstellung der
Soldaten der neuen Streitkräfte in der Gesellschaft
geregelt worden.
12. Oktober
Frankreich/International 1955 – In der französischen
Hauptstadt Paris war die Internationale Organisation
für das gesetzliche Messwesen gegründet worden.
12. Oktober
China/Taiwan 1955 – Die nationalchinesische
Regierung in Taipeh (Taiwan) hatte den Kriegszustand
mit Deutschland für beendet erklärt.
13. Oktober
BRD 1955 – In einem in Bonn veröffentlichten
Schreiben hatte das Kuratorium Unteilbares
Deutschland die vier Großmächte zur Ergreifung
praktischer Maßnahmen zur Überwindung der deutschen
Teilung bei der Genfer Konferenz aufgefordert.
13. Oktober
USA 1955 – Als erste US-amerikanische
Fluggesellschaft hatte die Pan American World
Airways für ihren Liniendienst
Düsenverkehrsflugzeuge bestellt. Dabei hatte es sich
um 20 Boeing 707 sowie 25 Douglas DC-8 gehandelt.
Das Auftragsvolumen belief sich auf 269 Millionen
US-Dollar (ca. 1,13 Milliarden DM).
13. Oktober
BRD 1955 – Die Max-Planck-Gesellschaft hatte den
Umzug des Instituts für Physik von Göttingen nach
München bekanntgegeben. Otto Hahn, der Präsident des
Vereins zur Förderung der Wissenschaften, hatte die
Verlegung mit der vom Land Bayern in Aussicht
gestellte großzügige finanzielle Unterstützung
begründet.
14. Oktober
UNO 1955 - Die UNO-Vollversammlung hatte Kuba und
Australien als nichtständige Mitglieder in den
Sicherheitsrat gewählt.
14. Oktober
Vietnam 1955 – In Hanoi (Nordvietnam)
unterzeichneten die französische und die
nordvietnamesische Regierung ein Handelsabkommen. Es
war der erste offizielle Regierungskontakt seit dem
Sieg der Befreiungsarmee Nordvietnams über die
französische Kolonialmacht im Jahr 1954.
14. Oktober
Österreich 1955 – In einer festlichen Zeremonie
wurde das im Krieg zerstörte und nun wieder
hergestellte Wiener Burgtheater der Öffentlichkeit
übergeben. Zur Eröffnung war das Schauspiel „König
Ottokars Glück und Ende“ von Franz Grillparzer
uraufgeführt worden.
15. Oktober
Marokko 1955 – Die französische Protektoratsmacht
hatte für den abgesetzten Sultan von Marokko,
Mohammed Ben Arafa, einen vierköpfigen Thronrat in
Rabat benannt. Dieser sollte die Bildung einer neuen
Regierung vorbereiten.
15. Oktober
Musik 1955 – Mit einer Inszenierung der Oper „Die
Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart war in
Hamburg die Staatsoper wiedereröffnet worden.
16. Oktober
BRD 1955 – Der Bundesparteitag des Gesamtdeutschen
Block/Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten
(GB/BHE) hatte das Ausscheiden der Partei aus der
Regierungskoalition beschlossen.
16. Oktober
Schweden 1955 – Eine große Mehrheit der schwedischen
Bevölkerung hatte sich bei einer Volksabstimmung für
die Beibehaltung des
Linksverkehrs auf den
schwedischen Straßen ausgesprochen.
16. Oktober
Film 1955 – Nach einer Woche war in Bad Ems das „7.
Internationale Filmtreffen“ zu Ende gegangen.
16. Oktober
Leichtathletik 1955 – Die bundesdeutsche Mannschaft
hatte bei einem Leichtathletik-Länderkampf in
Freiburg mit 127:74 Punkten gegen Italien gewonnen.
16. Oktober
Argentinien 1955 – Die argentinische Luftwaffe hatte
die Plaza de Mayo in der Hauptstadt Buenos Aires
bombardiert. Dort hatten sich paramilitärische
Gewerkschaftsverbände mit Armeeeinheiten Gefechte
geliefert. Nach dem Putsch gegen Staatspräsident
Juan Perón hatten Peronisten zum Widerstand gegen
das neue Regime aufgerufen.
16. Oktober
Fußball 1955 – Die ungarische
Fußball-Nationalmannschaft hatte im Budapester
Volksstadion vor 100.000 Zuschauern das Team aus
Östereich mit 6:1 besiegt.
16. Oktober
Automobilrennsport 1955 – Durch einen Doppelsieg von
Stirling Moss und Juan Manuel Fangio beim letzten
Lauf zur Sportwagen-Weltmeisterschaft (Targa Florio
auf
Sizilien) hatte sich Mercedes die
Weltmeisterschaft vor Ferrari gesichert.
16. Oktober
Leichtathletik 1955 – In Jena (Thüringen, DDR) hatte
die Mannschaft der DDR vor Polen und Belgien einen
Leichtathletik-Dreiländerkampf gewonnen.
17. Oktober
Musik 1955 – Die Oper „Pallas Athene weint“ von
Ernst Krenek war von der Hamburgischen Staatsoper
zur Uraufführung gebracht worden. Die Inszenierung
entstand unter der Regie von Ludwig Rennert. Das
Publikum hatte das Stück in drei Akten mit Beifall
aufgenommen.
18. Oktober
Spanien/Frankreich 1955 – Der spanische Staatschef,
Generalissimus Francisco Franco Bahamonde hatte der
französischen Regierung jegliche Mithilfe bei der
Unterdrückung des Aufstands in Marokko verweigert.
Zudem hatte Franco die militärische Unterstützung
der Rebellen bestritten.
18. Oktober
BRD/Musik 1955 – Bei einem Konzert des
US-amerikanischen Jazztrompeters
Louis Armstrong war
es in Hamburg zu Ausschreitungen enttäuschter
Besucher gekommen.
19. Oktober
BRD/West-Berlin 1955 – Der Deutsche Bundestag hatte
zum ersten Mal eine Plenarsitzung in West-Berlin
abgehalten. Die Sitzungsperiode, die im Hörsaal der
Technischen Universität stattfand, hatte bis zum 21.
Oktober gedauert.
19. Oktober
Sport/BRD 1955 – Der US-amerikanische Gewichtheber
Tommy Kono war in München (
Bayern) zum „Schönsten
Athleten der Welt“ gewählt worden.
20. Oktober
Ägypten/Tschechoslowakei 1955 – Mit einem
sowjetischen Frachter war im Hafen von Alexandria
(Ägypten) die erste Waffenlieferung für die
ägyptische Armee aus der Tschechoslowakei
eingetroffen.
20. Oktober
Schweiz/Theater 1955 – Das Schauspiel „Requiem für
eine Nonne“ des US-amerikanischen Dramatikers
William Faulkner hatte im Züricher Schauspielhaus
seine Uraufführung. Das Stück war damit in deutscher
Übersetzung früher als in der Originalfassung auf
die Bühne gekommen.
20. Oktober
BRD/Theater 1955 – Im Staatstheater Karlsruhe war
die Komödie „Josepha und der Millionär“ von Fritz
Peter Busch uraufgeführt worden.
20. Oktober
DDR 1955 – Zahlreiche S-Bahn-Benutzer hatten sich in
Leserbriefen an Ostberliner Zeitungen über die
Schaukelei der Züge aufgrund der abgenutzten
Gleisanlagen beschwert. Die Schlingerei hatte bei
vielen Reisenden zu seekrankheitsähnlicher Übelkeit
geführt.
21. Oktober
BRD 1955 – Der bisherige Bundesminister für
besondere Aufgaben, Franz Josef Strauß (CSU), war
zum Minister für das neu gegründete Ressort für
Atomfragen ernannt worden.
21. Oktober
Syrien/Ägypten 1955 – In der syrischen Hauptstadt
Damaskus hatten die Regierungen Syriens und Ägyptens
einen militärischen Beistandspakt unterzeichnet. Er
sah im Fall eines Angriffs ein gemeinsames
Oberkommando vor.
21. Oktober
BRD 1955 – Mit 43 gegen sechs Stimmen hatte der
Karlsruher Stadtrat den Bau des ersten
Kernkraftwerks der Bundesrepublik bei Karlsruhe
genehmigt.
22. Oktober
USA 1955 – Nach offiziellen Angaben hatte ein
Verband der US-amerikanischen Marine als erster
Schiffskonvoi die amerikanische Nordwestpassage
durchfahren.
22. Oktober
Kambodscha 1955 – Nach dem Wahlsieg der
Sozialistischen Volksgemeinschaft hatte Prinz
Norodom Sihanouk von Kambodscha das Amt des
Ministerpräsidenten übernommen. Er hatte in Phnom
Penh die strikte Neutralität seines Landes
verkündet.
22. Oktober
BRD/Theater 1955 – In Göttingen war am Deutschen
Theater das Schauspiel „Jenseits vom Paradies“ von
Herbert Asmodis uraufgeführt worden.
22. Oktober
Indien 1955 – Offiziellen Angaben zufolge waren bei
schweren Überschwemmungen 663 Menschen ums Leben
gekommen. Die Überschwemmungen hatten den Norden
Indiens seit Beginn des Monats heimgesucht.
23. Oktober
Rollschuhkunstlauf 1955 – Bei den
Rollschuhkunstlauf-Weltmeisterschaften im spanischen
Barcelona waren alle vier Titel an Sportler aus der
Bundesrepublik gegangen.
23. Oktober
BRD/Saarland 1955 – Rund 67 Prozent der Bevölkerung
hatten sich bei einer Volksabstimmung im
Saarland
über das Saarstatut, das die politische Autonomie
und die wirtschaftliche Anbindung an Frankreich
vorsah, dagegen ausgesprochen.
23. Oktober
Motorsport/BRD 1955 – Die Automobilfirma
Mercedes-Benz hatte in Stuttgart ihren Rückzug vom
Motorsport bekanntgegeben.
24. Oktober
BRD 1955 – Die Technische Hochschule hatte den
größten Windkanal Europas in Betrieb genommen. Der
Kostenaufwand betrug rund 650.000 DM. Mit der Anlage
soll aerodynamische Grundlagenforschung betrieben
werden.
24. Oktober
Polen 1955 – Die polnische Regierung hatte eine
drastische Erhöhung der Preise für alkoholische
Getränke angekündigt. Der Grund für diese Maßnahme
war die Tatsache, dass mehr als die Hälfte aller
Gewaltverbrechen in
Polen unter Alkoholeinfluss
begangen wurden.
24. Oktober
Argtentinien 1955 – In der argentinischen Hauptstadt
Buenos Aires hatte die Übergangsregierung des Landes
unter Präsident Eduardo Lonardi die Auflösung der
peronistischen Partei verfügt.
24. Oktober
Iran 1955 – Der iranische Schah, Mohammed Resa
Pahlawi, hatte die Gesetzvorlage ratifiziert. Sie
beinhaltete den Beitritt des Iran zum Bagdad-Pakt.
25. Oktober
Österreich 1955 – Eine britische Einheit im
österreichischen Klagenfurt verließ als letzte
Besatzungstruppe der alliierten Kriegskoalition
Österreich.
25. Oktober
UNO 1955 – In New York hatte die UNO-Vollversammlung
die Aufnahme der BRD in die International
Zivilluftfahrt-Organisation ICAO genehmigt.
25. Oktober
Israel 1955 – In Israel war seit dem 18. Oktober
eine Sammlung von Geldspenden für die militärische
Rüstung durchgeführt worden. Es war die Summe von
zehn Millionen Schekel (23,5 Millionen DM)
zusammengekommen.
25. Oktober
BRD/Kunst 1955 – In München (
Bayern) war aus Anlass
des 74. Geburtstages des spanischen Malers Pablo
Picasso eine Ausstellung mit 256 Arbeiten des
Künstlers eröffnet worden. Bis zum 18. Dezember
waren die Werke in der Pinakothek ausgestellt.
25. Oktober
Schweden 1955 – Der Prototyp des Düsenjagdflugzeugs
Saab S-35 „Draken“ war von einem Flugplatz in
Südschweden zu einem ersten erfolgreichen Testflug
gestartet. Das mit ungewöhnlich langgezogenen
Deltaflügeln ausgestattete Überschallflugzeug sollte
in großer Stückzahl das Rückgrat der schwedischen
Luftwaffe bilden.
26. Oktober
BRD/Justiz 1955 – Generaloberst der Waffen-SS Sepp
Dietrich, der ehemalige Kommandeur der Leibstandarte
SS „Adolf Hitler“, war aus dem Gefängnis in
Landsberg entlassen worden. Wegen Kriegsverbrechen
war Dietrich 1946 zu lebenslanger Haft verurteilt
worden.
26. Oktober
Vietnam 1955 – Nach einer Volksabstimmung war der
bisherige Staatschef Südvietnams, Bao Dai, der im
Pariser Exil lebte, abgesetzt worden. Als dessen
Nachfolger hatte Ministerpräsident Ngô Dinh Diêm
Südvietnam zur Republik erklärt. Er wurde erster
Staatspräsident des Landes.
26. Oktober
Österreich 1955 – Vom österreichischen Nationalrat
in Wien war das Bundesverfassungsgesetz
verabschiedet worden. Es schreibt immerwährende
Neutralität des Landes fest.
26. Oktober
BRD/Musik 1955 – In Essen hatte „The Creation“ für
Bariton und großes Orchester von Wolfgang Fortner
seine Uraufführung.
27. Oktober
Europa 1955 – In schweizerischen Gendf hatte die bis
zum 16. November dauernde Außenministerkonferenz der
Vier Mächte begonnen. Dabei stand die deutsche Frage
auf der Tagesordnung.
27. Oktober
Ägypten/Saudi-Arabien 1955 – In der ägyptischen
Hauptstadt Kairo hatten die Regierungen Ägyptens und
Saudi-Arabiens einen militärischen Beistandspakt
unterzeichnet.
27. Oktober
Österreich 1955 – In der österreichischen Hauptstadt
Wien übergaben die US-Streitkräfte mit einem Festakt
den 1945 beschlagnahmten Sonderzug des ehemaligen
Wehrmachtsgenerals Wilhelm Keitel an die
österreichische Bundesbahn.
28. Oktober
Sowjetunion/Polen 1955 – Etwa 3.000 polnische
Offiziere, die im
Zweiten Weltkrieg in sowjetische
Kriegsgefangenschaft geraten waren, waren nun aus
den Lagern in ihre Heimat entlassen worden. Seitens
der sowjetischen Regierung, die die lange Haftstrafe
als „einen Fehler“ bezeichnete, wurde die
Bereitschaft zur Zahlung von Entschädigungen an die
Freigelassenen geäußert.
29. Oktober
Musik 1955 – In Leningrad (heute Sankt Petersburg in
Russland) hatte das Konzert für Violine und
Orchester op. 99 von Dmitri D. Schostakowitsch seine
Uraufführung.
30. Oktober
Schweiz 1955 – Die Sozialdemokratische Partei war
mit 53 Mandaten als stärkste Fraktion im Berner
Parlament aus den Nationalratswahlen in der Schweiz
hervorgegangen.
30. Oktober
BRD 1955 – In Essen (Nordrhein-Westfalen) erfolgte
die Gründung der unabhängigen Christlichen
Gewerkschaftsbewegung Deutschlands (CGB). Die
Delegierten hatten Johannes Even zum Vorsitzenden
gewählt.
30. Oktober
USA 1955 – Angaben des US-amerikanischen
Vizepräsidenten Richard Nixon zufolge hatte
Präsident
Dwight D. Eisenhower seinen am 25.
September erlittenen Herzinfarkt überwunden.
Eisenhower hatte in den nächsten Tagen seine
Amtsgeschäfte wieder aufgenommen.
31. Oktober
Musik 1955 – In der Städtischen Oper in West-Berlin
war unter der Regie des Komponisten Gian Carlo
Menotti dessen Oper „Die Heiligen“ uraufgeführt
worden.
Oktober 1955 Deutschland in den Nachrichten
Ukraine-Konflikt "Neutralität wäre ein guter
Ausweg"
Deutschlandfunk
Der österreichische Nationalrat beschloss im Oktober
1955 die "immerwährende Neutralität" Österreichs.
Seitdem blieb Österreich bündnisfrei und ...
>>>
Walter Bäuerlein berichtet vom Leben im Gulag
Neue Osnabrücker Zeitung
Am 22. Oktober 1955 wurde er aus dem Gulag entlassen.
Bis 1993 lebte Bäuerlein in Kasachstan, gründete dort
eine Familie. Dann entschied er sich, ...
>>>
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geschah
1954
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