1950
1951
1952
1953
1954
1955
1956
1957
1958
1959
Januar 1954 - Das fing ja gut an…
Der Jahresbeginn brachte für die
österreichischen Nachbarn eine gute Nachricht: die
Einfuhrbestimmungen für deutsche Autos wurden
einfacher gestaltet. Schön für die deutsche
Autoindustrie. Der Bundesbürger ärgerte sich
allerdings über die Erhöhung der Gebühren für das
eigene Autoradio. Grund zur Freude hatte die
DDR-Regierung, denn sie konnte einige weitere
Betriebe dem Volkseigentum zuschlagen, die sie von
der Sowjetunion zurückerhalten hatte. Doch die
größte Freude waren wohl die Tausenden
Spätheimkehrer, die der
Bundeskanzler Adenauer im
Lager Friedland empfing. Da war die Kältewelle, die
Deutschland im Würgegriff hatte, nicht mehr so
schlimm, wenn den Menschen vor Wiedersehensfreude
das Herz gewärmt wurde. Und wie warm würde erst den
jungen Mädchen werden, wenn
Elvis Presley aus der
Unbekanntheit ins Rampenlicht treten würde? Immerhin
hatte er seine ersten Titel schon aufgenommen.
Wichtige Ereignisse im
Januar 1954
1. Januar
NEUJAHR
1. Januar
Politiker aus allen Teilen der Welt brachten in
ihren Neujahrsbotschaften wiederholt zum Ausdruck,
dass sie einen weltweiten Frieden anstrebten.
1. Januar
In der ischen Hauptstadt Tokio wurden bei der
jährlichen Neujahrskundgebung zu Ehren des
ischen Kaiserpaares 17 Menschen im Gedränge
totgetrampelt.
1. Januar
Die Rundfunkgebühren für Autoradios in der
Bundesrepublik wurden von 0,50 DM auf 2 DM pro Monat
erhöht.
1. Januar
In Ermangelung einer eigenen Autoindustrie
vereinfachte Österreich die Einfuhrbedingungen für
bundesdeutsche PKW.
1. Januar
Zum vierten Mal gewann Australien den Daviscup. Im
Finale dieses Tennisturniers wurden die USA 3:2
besiegt.
1. Januar
Der Schweizer Politiker der
Freisinnig-Demokratischen Partei (FDP), Rodolphe
Rubattel (1896-1961) wurde Bundespräsident seines
Landes.
1. Januar
Mit Ausnahme der Urangruben Wismut-AG wurden die
letzten 33 Betriebe der Sowjetischen
Aktiengesellschaften (SAG) an die DDR zurückgegeben.
Sie wurden in Volkseigene Betriebe (VEB)
umgewandelt.
2. Januar
Im Lager Friedland (
Niedersachsen) begrüßte der
CDU-Politiker und Bundeskanzler Konrad Adenauer
(1876-1967) 4400 Heimkehrer, die in den letzten
Tagen des alten Jahres aus sowjetischer
Kriegsgefangenschaft entlassen worden waren.
2. Januar
Einen Tag vor dem Sendebeginn des italienischen
Fernsehens warnte Papst Pius XII. (1876-1958) vor
den Gefahren dieses Mediums für die Familie.
3. Januar
Der US-amerikanische General des Nordatlantischen
Verteidigungsbündnisses (NATO), Lawton Collins
(1896-1987), forderte in einem TV-Interview die
Aufstellung bundesdeutscher Truppen zur Verteidigung
Europas und die langfristige Integration der
Bundesrepublik in die NATO.
3. Januar
In der Bundesrepublik wurden in der Nacht zum
Sonntag durchschnittliche Temperaturen von minus 15
Grad gemessen. Am kältesten war es mit minus 26 Grad
in Oberstdorf in Bayern.
4. Januar
Die Küstengebiete der Bunderepublik, Dänemarks,
Belgiens und den Niederlanden wurden durch eine
heftige Sturmflut überschwemmt.
4. Januar
Als erste Stadt der Bunderepublik stellte Duisburg
Parkuhren auf.
4. Januar
Der britische Arbeitgeberverband der
Elektroindustrie drohte den Gewerkschaften bei
künftigen Streiks mit unbefristeten Aussperrungen.
5. Januar
In einer Aufstellung, die vom
Bundesverteidigungsministerium veröffentlicht wurde,
waren 10.390 deutsche Soldaten seit September 1953
aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft heimgekehrt.
5. Januar
In Neu Delhi (Indien) protestierte der
Ministerpräsident des Landes, Jawaharlal Nehru
(1889-1964), scharf gegen den geplanten Militärpakt
zwischen Pakistan und den Vereinigten Staaten. Eine
militärische Stärkung Pakistans mit Unterstützung
der USA sei für Indien eine ernsthafte Bedrohung.
5. Januar
Nach fünfmonatiger Amtsdauer trat in Italien das
Geschäfts- und Übergangskabinett unter
Ministerpräsident Giuseppe Pella (1902-1981) zurück.
5. Januar
Der deutsche Boxer, Hein ten Hoff (*1919),
ehemaliger Box-Europameister im Schwergewicht,
verlor in Milwaukee (US-Bundesstaat Wisconsin) gegen
den US-Amerikaner Dan Bucceroni (1927-2008) in einem
10-Runden-Kampf klar nach Punkten.
6. Januar
DREIKÖNIGSTAG
6. Januar
Zum ersten Mal in der Justizgeschichte ließ das
Stuttgarter Schöffengericht bei einem Strafprozess
Tonbandaufzeichnungen als Beweismittel zu.
6. Januar
Die bundesdeutsche Eishockey-Nationalmannschaft
gewann in Garmisch-Partenkirchen mit 9:4 gegen die
Mannschaft Italiens.
7. Januar
In der DDR wurde das Ministerium für Kultur
gebildet, deren erster Minister der Schriftsteller
Johannes R. Becher (1891-1958) wurde.
7. Januar
Vom DDR-Ministerrat wurde der „Ausschuss für
deutsche Einheit“ gebildet.
7. Januar
In einer Rede vor dem Kongress in Washington (USA)
nannte der US-amerikanische Präsident Dwight D.
Eisenhower (1890-1969) die Sicherung des Friedens
und den Verzicht der USA auf jede Art von
Angriffskrieg als oberste Ziele seiner Politik.
7. Januar
Bei der Ausstrahlung parteipolitischer Sendungen
hatten sich die Intendanten und Chefredakteure der
westdeutschen Rundfunkanstalten gegen eine
bundeseinheitliche Regelung ausgesprochen.
8. Januar
In Memphis (US-Bundesstaat Tennessee) nahm der noch
völlig unbekannte 19-jährige Sänger
Elvis Presley
(1935-1977) seine ersten Titel in einem Tonstudio
auf.
9. Januar
Wegen einiger systemkritischer Veröffentlichungen
wurde der Präsident der jugoslawischen
Nationalversammlung, Milovan Djilas (1911-1995), vom
Exekutivkomitee des Zentralkomitees der
Kommunistischen Partei
Jugoslawiens scharf gerügt.
9. Januar
In der britisch-ägyptischen Kolonie Sudan begann die
dreijährige Übergangsperiode, nach deren Ablauf in
einer Volksabstimmung darüber entschieden werden
sollte, ob das Land seine Unabhängigkeit wolle oder
eine Union mit Ägypten eingehen möchte.
9. Januar
Bei ihrer Überwinterungsstation North Ice maß die
britische Nordgrönlandexpedition mit minus 65,9 Grad
Celsius die bislang niedrigste Temperatur auf der
Insel Grönland.
10. Januar
Eine sofortige Wiederaufnahme von
Friedensverhandlungen zwischen Nord- und Südkorea
wurde von dem chinesischen Ministerpräsidenten Zhou
Enlai (1898-1976) gefordert. Der Koreakrieg war 1953
mit einem Waffenstillstand und der Teilung des
Landes beendet worden.
10. Januar
Ein britisches Passagierflugzeug vom Typ „Comet“
stürzte in der Nähe der Mittelmeerinsel Elba
(
Italien) ab.
10. Januar
In Frankfurt am Main beschlossen Vertreter des
deutschen Leichtathletikverbandes und der Sektion
Leichtathletik der DDR auf einer Konferenz, in
mehreren Disziplinen gemeinsame gesamtdeutsche
Meisterschaften durchzuführen.
10. Januar
Zwei Tage lang hatte sich im österreichischen
Vorarlberg die „Lawinenkatastrophe von 1954“
ereignet. Es wurden dabei 280 Menschen verschüttet.
11. Januar
In Washington (USA) begannen zwischen
Regierungsvertretern der USA und der UdSSR
Vorgespräche über Abrüstung, Rüstungskontrolle und
die Beschränkung der zivil genutzten Atomenergie.
12. Januar
Der US-Außenminister John Foster Dulles (1888-1959)
propagierte die Strategie der „massiven Vergeltung“
(massive retaliation). Danach solle als Antwort auf
jede Form des Angriffs gegen NATO-Staaten ein
nuklearer Gegenschlag erfolgen.
12. Januar
Der britische Außenminister Robert Anthony Eden
(1897-1977) forderte in einer Rundfunkansprache die
Abhaltung gesamtdeutscher freier Wahlen als
Voraussetzung für die Wiedervereinigung
Deutschlands.
12. Januar
Bei der Lawinenkatastrophe im österreichischen
Vorarlberg, die am 10. Januar begonnen hatte, waren
mehr als 200 Menschen ums Leben gekommen.
12. Januar
Bei den Volkswagen-Werken in Wolfsburg lief der
600.000. VW-Käfer vom Band.
13. Januar
Einer Erklärung des Bundesvertriebenministers
Theodor Oberländer (1905-1998) zufolge, würden noch
16.000 deutsche Kriegsgefangene in der Sowjetunion
zurückgehalten.
13. Januar
Die US-amerikanische Regierung beschloss, keine
militärischen Aufträge mehr an ausländische Firmen
zu vergeben, in denen Kommunisten die Mehrzahl der
Arbeiterschaft bildeten. Davon betroffen waren
besonders die Unternehmen in Italien und Frankreich.
14. Januar
Im Deutschen Bundestag wurde über die
Gleichberechtigung von Mann und Frau beraten.
14. Januar
In Dortmund (
Nordrhein-Westfalen) nahm das erste neu
eingerichtete Sozialgericht im Bundesgebiet seine
Arbeit auf.
14. Januar
Der Staatspräsident von Ägypten, General Ali
Muhammad Nagib (1901-1984), verhängte den
Ausnahmezustand über sein Land, nachdem schon am
Vortag die Moslembruderschaft verboten worden war.
Die Regierung warf der religiös-fanatischen
Vereinigung vor, die Macht im Land übernehmen zu
wollen.
14. Januar
Die Dauerberichterstattung über Lynchjustiz wurde
vom Tuskegee-Institut im US-Bundesstaat Alabama
eingestellt, weil das Lynchen seine Gültigkeit als
Barometer für Rassenbeziehungen in den Vereinigten
Staaten verloren habe. Seit 1952 hatte das Institut
keine Lynchmorde mehr registriert.
14. Januar
In zweiter Ehe heiratete die US-amerikanische
Schauspielerin Marilyn Monroe (1926-1962) den
ehemaligen Baseball-Spieler Joe DiMaggio
(1914-1999).
15. Januar
CSU-Abgeordnete schlugen anlässlich des 70.
Geburtstages des Bundespräsidenten Theodor Heuss
(1884-1963) eine Amnestie vor, die u. a.
Straffreiheit bei Haftstrafen bis zu drei Monaten
gewähren solle.
15. Januar
Der neue französische Staatspräsident René Coty
(1882-1962) wurde in sein Amt eingeführt. Er hatte
Vincent Auriol (1884-1966) abgelöst, der 1947 der
erste Präsident der 4. Republik geworden war.
15. Januar
Zur Modernisierung ihrer Luftstreitkräfte erhielt
Großbritannien von den USA eine Militärhilfe von 90
Millionen US-Dollar (rund 382 Millionen DM).
15. Januar
Das ehemalige deutsche Vorpostenschiff „Altenbruch“
wurde auf der Unterelbe gehoben. Kurz vor dem Ende
des Zweiten Weltkrieges war es auf eine Mine
aufgelaufen und gesunken.
16. Januar
Insgesamt 6143 Gefangene wurden in der DDR
freigelassen. Sie waren nach dem 9. Mai 1945 von
sowjetischen Militärtribunalen zu langjährigen
Haftstrafen verurteilt worden.
16. Mai
Der
Bundespräsident Theodor Heuss (1884-1963)
überreichte dem deutschen Chirurgen Othmar Kohler
(1908-1979), der durch den gleichnamigen Roman von
Heinz G. Konsalik (1921-1999) als „Arzt von
Stalingrad“ bekannt wurde, das Verdienstkreuz des
Bundesverdienstordens.
16. Januar
In Köln (Nordrhein-Westfalen) wurde das Betriebs-
und Verwaltungsgebäude der Westdeutschen
Fußball-Toto GmbH eingeweiht. In den letzten fünf
Jahren hatte der Umsatz beim westdeutschen
Fußballtoto insgesamt 450 Millionen DM betragen.
17. Januar
Der Präsident der jugoslawischen Nationalversammlung
sowie stellvertretende Ministerpräsident, Milovan
Djilas (1911-1995), wurde seiner Ämter enthoben.
17. Januar
In Norddeutschland richteten Orkanböen mit
Geschwindigkeiten bis zu 124 km/h schwere Schäden
an.
17. Januar
Durch einen 17:14-Sieg über die Bundesrepublik
Deutschland wurde Schweden in Göteborg (Schweden)
Hallenhandball-Weltmeister.
17. Januar
In West-Berlin wurde Gundi Busch (*1935) Deutsche
Eislaufmeisterin.
18. Januar
In Frankreich wurde vier Tage nach seiner
Freilassung Robert Ernst (1897-1980) erneut
verhaftet. Er war während der deutschen
Besatzungszeit zwischen 1940 und 1944
Oberbürgermeister in der
französischen Stadt Straßburg gewesen.
18. Januar
Der Automobilclub von Deutschland (AvD) begann mit
dem Einsatz von „Verkehrshilfewagen“. Diese führten
täglich auf bundesdeutschen Autobahnen kleinere
Reparaturen durch.
18. Januar
Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) mit Sitz in Köln
(Nordrhein-Westfalen) begann mit seiner
Programmausstrahlung.
19. Januar
Die Arbeitgeberverbände der britischen
Elektroindustrie schlossen mehr als 30.000 Arbeiter
als Antwort auf einen 24-stündigen Streik aus.
19. Januar
Mit einem Bestand von rund 80.000 Bänden, die von
den westlichen Alliierten rückerstattet worden
waren, öffnete die Kunstbibliothek der ehemals
staatlichen Museen Berlins wieder ihre Pforten. Die
Stadt hatte damit erstmals nach dem Zweiten
Weltkrieg eine komplette Bibliothek zurückbekommen.
19. Januar
In weiten Teilen der Vereinigten Staaten kam es zu
einer Kältewelle. Im Staat New York wurden
Temperaturen bis zu minus 35 Grad Celsius gemessen.
20. Januar
Die von Indien geführte Neutrale
Repatriierungskommission übergab in Korea den
UNO-Truppen 22.000 nicht mehr heimkehrwillige
nordkoreanische und chinesische Kriegsgefangene.
20. Januar
Frankreich verschärfte durch die Entsendung von
Kriegsschiffen in den Golf von Oran den Streit mit
Spanien um die gemeinsame Verwaltung Marokkos, das
in einen französischen und in einen spanischen
Sektor unterteilt war.
20. Januar
Von der sowjetischen Parteizeitung „Iswestja“ wurde
Österreich unterstellt, es würde Anschluss-Politik
an die Bundesrepublik betreiben, was besonders im
Hinblick auf die Wiederaufrüstung der Bundesrepublik
und deren Integration in die NATO verwerflich sei.
20. Januar
Der Prozess gegen den ehemaligen österreichischen
Minister für Vermögenssicherung und
Wirtschaftsplanung, Peter Krauland (1903-1985),
begann vor dem Wiener Landesgericht. Krauland und
seinen sechs Mitangeklagten wurde Amtsmissbrauch
vorgeworfen. Am 6. Juli endete das Verfahren mit
einem Freispruch.
20. Januar
In Frankfurt am Main nahm die Bundesanstalt für
Flugsicherung ihre Arbeit auf. Verkehrsminister
Hans-Christoph Seebohm (1903-1967) übergab das neue
Dienstgebäude seiner Bestimmung.
20. Januar
Dem Plan Kanadas, den St. Lorenz-Strom bis zu den
Großen Seen für Hochseeschiffe auszubauen, stimmten
die Vereinigten Staaten zu.
21. Januar
Übereinstimmend empfahlen alle Fraktionen des
Bundestages in Bonn die Ratifizierung der 1948 von
den Vereinten Nationen (UN) abgeschlossenen
Konvention zur Verhütung des Völkermordes.
21. Januar
Der US-amerikanische Militärhaushalt 1954/55 gab der
Atomforschung und den Luftstreitkräften Vorrang
gegenüber den Land- und Seestreitkräften. Damit
wollte Präsident
Dwight D. Eisenhower (1890-1969)
eine hohe Verteidigungsbereitschaft der USA
langfristig mit möglichst geringen Kosten
sicherstellen.
21. Januar
In den Vereinigten Staaten lief das erste
atomgetriebene U-Boot, die „Nautilus“, vom Stapel
und wurde in den Dienst der US-Marine gestellt. Es
war mit einem Kostenaufwand von rund 55 Millionen
US-Dollar (231 Millionen DM) gebaut worden.
22. Januar
Bundeskanzler Konrad Adenauer (1876-1967) rief
angesichts der bevorstehenden Viermächtekonferenz am
25. Januar in West-Berlin im Namen aller Deutscher
zur Beendigung der deutschen Teilung auf.
22. Januar
Durch einen Erlass führte das Kultusministerium von
Nordrhein-Westfalen ein neuntes Volksschuljahr ein.
Diese Maßnahme sollte die Ausweitung der
Jugendarbeitslosigkeit verhindern.
22. Januar
Das Ministerium für Kultur der DDR stiftete aus
Anlass des 225. Geburtstages von Gotthold Ephraim
Lessing (1729-1781) den mit zweimal 10.000 Mark
dotierten Lessing-Preis für „Bühnendichtungen und
Werke der Kunsttheorie oder –kritik deutscher
Autoren der DDR“.
22. Januar
Der bundesdeutsche Mittelgewichtboxer Gerhard Hecht
(1923-2005) verlor im West-Berliner Sportpalast dem
Briten Ronny Williams in der zweiten Runde durch K.o.
23. Januar
In der DDR schloss das Zentralkomitee der
Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED)
den ehemaligen Staatssicherheitsminister, Wilhelm
Zaisser (1893-1958) und den früheren Chefredakteur
des Zentralorgans „Neues Deutschland“, Rudolf
Herrnstadt (1903-1966), aus der Partei aus.
23. Januar
An zwei aufeinanderfolgenden Tagen überlebte der
US-amerikanische Schriftsteller Ernest Hemingway
(1899-1961) in Afrika zwei Flugzeugabstürze.
23. Januar
Auf Lancia gewann der französische Rennfahrer Louis
Chiron (1899-1979) die Rallye Monte Carlo.
24. Januar
Der österreichische Bundeskanzler Julius Raab
(1891-1964) wandte sich scharf gegen den
sowjetischen Vorwurf, Österreich betreibe eine
Politik des Wiederanschlusses an die Bundesrepublik
Deutschland.
24. Januar
Anlässlich des geplanten Gibraltar-Besuchs der
britischen Königin Elisabeth II. (*1926)
protestierten in der spanischen Hauptstadt Madrid
ungefähr 8.000 Studenten vor dem britischen
Botschaftsgebäude für die Rückgabe Gibraltars an
Spanien durch Großbritannien.
25. Januar
In der fünften Spielminute im Meisterschaftsspiel
zwischen Preußen Münster und dem Meidericher SV
brach der Torpfosten. Das Spiel wurde nach der
Reparatur des Tores fortgesetzt. Mit einem 1:1
endete es.
24. Januar
In der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires wurde
das erste 1.000-km-Rennen auf dem Autódromo Juan
yOscar Alfredo Gálvez gestartet. Es war der erste
Wertungslauf für die neu geschaffene
Sportwagen-Weltmeisterschaft.
25. Januar
In West-Berlin begann die Konferenz der
Außenminister der USA, Großbritanniens, Frankreichs
und der Sowjetunion. Diskutiert wurden Fragen der
Deutschlandpolitik. Die Konferenz dauerte bis zum
18. Februar.
25. Januar
Der bisherige Außenminister Israels, Moshe Scharet
(1894-1965), bildete nach dem Rücktritt des
israelischen Ministerpräsidenten David Ben Gurion
(1886-1973) eine neue Koalitionsregierung.
25. Januar
Überraschend ließ die sowjetische Regierung 250
ehemalige Angehörige der spanischen „Blauen
Division“ frei. Diese Männer hatten im Zweiten
Weltkrieg am Russlandfeldzug an der Seite der
Deutschen Wehrmacht teilgenommen.
25. Januar
Deutsche Verkehrsexperten forderten bei einer
zweitägigen Fachtagung in Essen die Einführung des
Zebrastreifens.
25. Januar
Die beiden Italiener Guglielmo Scheibmeier (*1934)
und Andrea Zambelli (1927-1994) gewannen im
italienischen Cortina d’Ampezzo die
Zweierbob-Weltmeisterschaft.
26. Januar
In der Regierungserklärung des neuen italienischen
Ministerpräsidenten Amintore Fanfani (1908-1999)
gehörten der Kampf gegen soziale Ungerechtigkeit und
die Eindämmung des Kommunismus zu den
Hauptprogrammpunkten.
26. Januar
Der im Vorjahr abgeschlossene Sicherheitsvertrag
zwischen den USA und Südkorea, in dem sich beide
Länder verpflichteten, dem Partner bei einer
Aggression von außen zu Hilfe zu kommen, wurde nun
vom US-amerikanischen Senat ratifiziert.
26. Januar
In der spanischen Hauptstadt Madrid stürmten
Studenten das Gebäude von „Radio Madrid“, um ihren
Protest zu zeigen gegen die aggressive Haltung der
spanischen Polizei bei den antibritischen
Gibraltar-Demonstrationen vom 24. Januar.
26. Januar
Im Bundesland Hessen wurde der bisherige
Sextaner-Erlass verändert. In Zukunft sollten bei
Aufnahmeprüfungen für höhere Schulen nicht mehr die
Benotung, sondern die Feststellung der Begabung der
einzelnen Schüler für ihren weiteren Bildungsweg
maßgeblich sein.
27. Januar
In der Türkei wurde nach siebenmonatiger
Verhandlungsdauer die zweitgrößte Oppositionspartei,
die Volkspartei, verboten.
27. Januar
Da der Schiffsverkehr wegen der Vereisung der
Nordsee eingestellt werden musste, wurden die
bundesdeutschen Nordseeinseln Wangerooge und Juist
aus der Luft versorgt.
27. Januar
Der 37. Automobilsalon in Brüssel (
Belgien), der am
16. Januar begonnen hatte, endete. Insgesamt 75
Hersteller hatten ihre neuesten Modelle vorgestellt.
28. Januar
Der neue jugoslawische Parlamentspräsident, Moshe
Pijade (1890-1957), wurde einstimmig vom Parlament
gewählt. Er trat die Nachfolge von Milovan Djilas
(1911-1995) an, der seiner Ämter wegen
systemkritischer Äußerungen enthoben worden war.
28. Januar
In der
Bundeshauptstadt Bonn beschloss die erste
westdeutsche Verkehrssicherheitskonferenz einen
„Feldzug gegen den Verkehrstod“. Im Jahr 1953 waren
bei 450.000 Verkehrsunfällen rund 10.000 Menschen
ums Leben gekommen.
29. Januar
Auf der Viermächtekonferenz legte der britische
Außenminister Robert Anthony Eden (1897-1977) seinen
Plan zur Wiedervereinigung Deutschlands vor. Damit
eröffnete er die eigentlichen Verhandlungen über die
Deutschlandfrage. Während der ersten vier Tage der
Konferenz hatte die UdSSR versucht, andere Themen,
z. B. das Indochinaproblem vorrangig zu diskutieren.
29. Januar
Von der Volksversammlung
Jugoslawiens wurde Josip
Broz Tito (1892-1980) einstimmig für weitere vier
Jahre zum Staatspräsidenten des Landes gewählt.
29. Januar
Ein Militärtribunal in Marseille (
Frankreich)
verurteilte zwei ehemalige Angehörige des
nationalsozialistischen Reichssicherheitsdienstes in
Frankreich zum Tode. Weitere acht erhielten
Gefängnisstrafen zwischen acht und zehn Jahren.
29. Januar
Das Ressort des Bundesvertriebenenministers Theodor
Oberländer (1905-1998) wurde um die Zuständigkeit
für alle Kriegsgeschädigten und Evakuierten
erweitert. Das Ministerium hieß nun
„Bundesministerium für Vertriebene, Flüchtlinge und
Kriegsgeschädigte“.
29. Januar
In Karlsruhe wurden bei den „Vulkan-Prozessen“
mehrere Verdächtige, die der Spionage für die
Sowjetunion beschuldigt worden waren, auf freien Fuß
gesetzt. Die Verfahren wurden eingestellt.
29. Januar
Zum ersten Mal wurde ein Reparaturfahrzeug des
Allgemeinen Deutschen Automobil Clubs (ADAC) für die
Pannen-Soforthilfe auf der Strecke München-Koblenz
eingesetzt.
30. Januar
Innerhalb eines Monats wurde mit Amintore Fanfani
(1908-1999) der zweite Ministerpräsident Italiens
gestürzt.
30. Januar
Die Deutsche Meisterin Gundi Busch (*1935) wurde in
Bozen (
Italien) Europameisterin im Eiskunstlauf der
Damen.
31. Januar
In ihrem Wirtschaftplan ging die Bundesregierung für
das Jahr 1954 von einer Erhöhung des
Bruttosozialproduktes um 2,4 Milliarden DM auf 141
Milliarden DM aus. Zudem sollten 720.000 neue
Arbeitsplätze geschaffen werden.
31. Januar
Als Gegengewicht zu den „destruktiven Tendenzen“ in
den Produktionen der deutschen Filmindustrie
forderte Bundesfamilienminister Franz-Josef
Wuermeling (1900-1986) in Bonn eine „echte
Volkszensur“.
Januar 1954 Deutschland in den Nachrichten
Katey Sagal: Was macht die "Peggy
Bundy"-Darstellerin heute?
Promipool
Januar 1954 in Los Angeles. Neben der Schauspielerei
arbeitet sie auch als Synchronsprecherin und Sängerin.
Berühmt wurde sie vor allem durch ihre Rollen als Peggy
Bundy ("Eine schrecklich nette Familie") und als Cate
Hennessy ("Meine wilden ......
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