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Politjahr 1914
Politik in Deutschland
Inhaftierung Rosa Luxemburgs
(Januar / Februar / März)
Oberst Adolf von Reuter wird am 10. Januar
freigesprochen. Er gilt als der Hauptverantwortliche
der "Zabern-Affäre". Ein Abkommen zwischen dem
Deutschen Reich und Frankreich über Eisenbahnbauten
im Osmanischen Reich wird am 15. Februar
geschlossen. Am 20. Februar wird, aufgrund von
staatsfeindlichen Äußerungen,
Rosa
Luxemburg zu einem Jahr Haft verurteilt.
Attentat auf österreichisch-ungarischen
Thronfolger Franz Ferdinand (April / Mai / Juni)
Am 19. April Fordert der Altdeutsche Verband eine
deutsche Militärstrategie, welche möglichst offensiv
ist. Weiterhin werden bestmögliche
Rüstungsanstrengungen geFordert.
Karl Liebknecht, deutscher
Sozialdemokrat, kritisiert am 11. Mai die Deutsche
Regierung aufgrund von mangelhaften
Kriegsvorbereitungen. Kaiser Wilhelm II. reist am
11. Juni gemeinsam mit Alfred von Tirpitz für eine
Dauer von sechs Tagen, zu Erzherzog Franz Ferdinand.
Der österreich-ungarische Thronfolger
widerspricht Tirpitz bei Diskussionen um eine
militärische Lösung für die Probleme von Österreich
und Ungarn. Am
28. Juni
findet in Sarajevo ein Attentat durch serbische
Nationalisten auf Franz Ferdinand und seine Gattin
statt. International entwickeln sich starke
Spannungen die letztlich, nach der so genannten
"Juli-Krise" im ersten Weltkrieg gipfeln.
Kriegserklärung an Frankreich und Russland (Juli
/ August / September)
Am 5. und 6. Juli sichert Deutschland,
Österreich-Ungarn eine uneingeschränkte Bündnistreue
zu. Dieses Versprechen wird auch "Deutscher
Blankoscheck" genannt. Kaiser Wilhelm II. tritt am
6. Juli
seine alljährliche Reise in den Norden an, da er
annimmt, dass sich ein Konflikt zwischen
Österreich-Ungarn und
Serbien
lokal eingrenzen lässt.
Eine vorgeschlagene Außenministerkonferenz mit
Großbritannien um den Konflikt beizulegen,
wird am
27. Juli vom Deutschen Reich abgelehnt.
Am 30. Juli lehnt Großbritannien eine
Neutralitätszusage im Fall eines Krieges gegenüber
dem Deutschen Reich ab. Kaiser Wilhelm II. verkündet
am 31. Juli eine "drohende Kriegsgefahr".
Das Deutsche Reich erklärt Russland am
1.
August den Krieg. Daraufhin findet eine
General-Mobilmachung statt. Nur zwei Tage später
erklärt das Deutsche Reich auch Frankreich den
Krieg.
Am
4.
August stimmte auch die SPD für einen
Kriegskredit. Allerdings findet dies mit Vorbehalten
statt. Die SPD verfolgt eine Politik des
"Burgfriedens". Die deutschen Truppen rücken immer
weiter vor, so dass der französische Regierungssitz
am
3. September nach Bordeaux verlegt werden
muss.
Diskussionen über Gebietserweiterung Richtung
Osten (Oktober / November / Dezember)
Am
4.
Oktober wird ein Aufruf von 56
Intellektuellen unterschrieben, der den Krieg als
ein, dem Volk aufgezwungenen Daseinskampf
bezeichnet.
Die SPD Fordert am
22.
Oktober eine Aufhebung des
Dreiklassenwahlrechts. Dies geschieht während der
ersten Kriegssitzung des Preußischen Landtages auch.
Am
1.
November wird
Hindenburg zum Oberbefehlshaber Ost erklärt.
Am
27. November wird er zum
Generalfeldmarschall ernannt. Eine zweite Abstimmung
bezüglich eines Kriegskredits findet am 2. Dezember
statt. Alle Parteien stimmen einem Kredit zu. Allein
Karl Liebknecht lehnt dies ab. Hindenburg und
Ludendorff besprechen am 6. Dezember, eine
Gebietserweiterung nach Osten.
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