Oktober 1980 - TV-Duell Strauß versus Schmidt

Kalender Oktober 1980
ARD und ZDF strahlten am 2. Oktober 1980 gemeinsam eine Sendung zur Bundestagswahl aus, die von rund 30 Millionen Bundesbürgern gesehen wurde. In dieser Sendung wurde ein Rededuell von dreieinhalb Stunden gezeigt. Daran beteiligt waren der amtierende Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD), Unions-Kanzlerkandidat Franz Josef Strauß (CSU), der CDU- Vorsitzenden Helmut Kohl und FDP-Chef Hans-Dietrich Genscher. Der ehemaligen Staatspräsidentin von Bolivien, Lidia Gueiler Tejada wurde am 4. Oktober die Ausreise ins Exil nach Paris erlaubt.
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Was geschah im Oktober 1980

 1. Oktober 1980
Nachdem sie wochenlang von Entführern festgehalten worden waren, kamen die beiden Töchter und der Neffe von Dieter Kronzucker, einem deutschen Journalisten frei. Für die Kinder wurde ein Lösegeld in Millionenhöhe gezahlt.
1. Oktober 1980
Laut dem Landwirtschaftsminister von Nordrhein-Westfalen, Hans Otto Bäumer, wurden in Babynahrung, die Kalbfleisch enthielt, Spuren des Hormons Östrogen gefunden.
1. Oktober 1980
Von der französischen Regierung wurde ein Fünf-Jahres-Plan genehmigt, der der Förderung der Hochtechnologie dienen soll. Das Budget für die Unterstützung der Entwicklung von Technologie soll bis 1985 rund 45 Milliarden DM betragen.
2. Oktober 1980
Von der Regierung wurde zugegeben, dass in China in weiten Teilen, die Menschenrechte missachtet wurden. Zu diesen Missachtungen der Menschenrechte gehörten illegale Festnahmen und Durchsuchungen, aber auch Wahlfälschungen und Verletzungen des Postgeheimnisses und die Erpressung von Geständnissen durch Folter. Die Regierung beabsichtigt, diese Menschenrechtsverletzungen zu stoppen und ist dabei, erforderliche Schritte einzuleiten.
2. Oktober 1980
In Südaustralien wurde ein Vertrag zwischen den Provinzbehörden und den Ureinwohnern abgeschlossen. Danach müssen sich Bergbaugesellschaften vor der Suche nach Bodenschätzen mit den Aborigines, die in dem jeweiligen Gebiet wohnen, einigen. Die Abgaben der Gesellschaften werden zwischen den Aborigines und den Provinzbehörden aufgeteilt.
2. Oktober 1980
In Las Vegas unterlag der ehemalige Boxweltmeister im Schwergewicht Muhammad Ali aus den USA bei seinem Comeback-Versuch dem Titelträger Larry Holmes. Der Kampf wurde vor der 11. Runde abgebrochen.
3. Oktober 1980
In Paris fand ein Sprengstoffattentat auf eine Synagoge statt, bei der vier Menschen starben und 16 Menschen verletzt wurden. Das Attentat wurde von einer neonazistischen Organisation durchgeführt. Am 7. Oktober fanden in ganz Frankreich Demonstrationen gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus statt, an denen Hunderttausende teilnahmen.
3. Oktober 1980
In Argentinien wurde der frühere Oberkommandierende der Armee, Roberto Eduardo Viola von der Regierungsjunta zum Nachfolger von Präsident Jorge Rafael Videal, der im März 1981 zurücktreten will, bestimmt. Im Jahr 1976 übernahm das Militär die Macht in Argentinien. Die Rückkehr zur Demokratie und zu einer zivilen Regierung wurde mehrfach angekündigt. Es wurde aber bisher kein konkreter Zeitpunkt genannt.
3. Oktober 1980
Zum ersten Mal seit dem Jahr 1972 legten die 67 Vertragsstaaten des Kaffeeabkommens in London Exportquoten und Preisrichtlinien fest. Ein Pfund Kaffee kostet am Weltmarkt zurzeit 1,20 US-Dollar (etwa 2,35 DM), während es im April 1977 noch dreimal so viel kostete.
4. Oktober 1980
Aufgrund eines Feuers an Bord des Kreuzfahrtschiffs „Prinsendam“ aus den Niederlanden, mussten die 320 Passagiere, bei denen es sich hauptsächlich um ältere US-Amerikaner handelte, und die 150 Mitglieder der Besatzung das Schiff verlassen. Sie bestiegen im Golf von Alaska bei stürmischer See die Rettungsboote und wurden nach etwa drei Stunden von anderen Schiffen und von Hubschraubern gerettet. Bei der Aktion waren weder Tote noch Verletzte zu beklagen.
4. Oktober 1980
In der Hauptstadt der sowjetischen Republik Estland, Tallinn, demonstrierten etwa 2000 Schüler und Studenten gegen Russland, um die Freiheit für Estland und den Abzug von Einwanderern aus anderen Teilen der Sowjetunion zu fordern. Die Polizei löste die Demonstration auf.
4. Oktober 1980
In Belgien scheiterte die Sechs-Parteien-Koalition unter Ministerpräsident Wilfried Martens, der am 22. Oktober eine neue Regierung bildete. Diese bestand aus christlich-sozialen und sozialistischen Parteien.
5. Oktober 1980
In Bonn setzte sich die SPD bei den Wahlen zum 9. Bundestag durch. Helmut Schmidt wurde als Bundeskanzler bestätigt. Die CDU/CSU unter Franz Josef Strauß verlor 4,1 Prozent der Stimmen. Die FDP hatte deutliche Zugewinne.
5. Oktober 1980
Die Regierung von Francisco Sa Cameiro gewannt bei der Parlamentswahl in Portugal die Mehrheit, nämlich 135 von 250 Sitzen.
5. Oktober 1980
Im Wiener Akademietheater wurde das Stück „Mord in der Mohrengasse“ des österreichischen Schriftstellers Ödön von Horvath uraufgeführt.
6. Oktober 1980
Nachdem drei Tage lang debattiert worden war, setzten sich die Reformer im Zentralkomitee der Vereinigten Polnischen Arbeiterpartei (PAP) durch. Der frühere Premierminister Edward Babiuch und sieben weitere prominente Politiker wurden aus dem Zentralkomitee ausgeschlossen.
6. Oktober 1980
In Frankfurt am Main fand zum 32. Mal die Buchmesse statt, die dieses Jahr unter dem Motto „Schwarzafrika“ steht.
7. Oktober 1980
In Belgien akzeptierte König Baudouin I. den Rücktritt von Ministerpräsident Wilfried Martens.
7. Oktober 1980
In Ost Berlin wurde der 31. Jahrestag der Staatsgründung mit einer Militärparade begangen. Die Westalliierten sahen durch die Parade den Vier-Mächte-Status der Stadt verletzt und protestierten dagegen.
7. Oktober 1980
In Brighton in Großbritannien fand ein viertägiger Parteitag der Konservativen statt. Premierministerin Margaret Thatcher bestätigte, dass sie trotz der hohen Inflationsrate und der steigenden Arbeitslosigkeit ihre Wirtschaftspolitik weiter verfolgen wolle. Sie unterstrich, dass Großbritannien die Europäische Gemeinschaft nicht verlassen würde, nachdem die oppositionelle Labour Party vor wenigen Tagen verlangt hatte, die EG-Mitgliedschaft zu kündigen.
8. Oktober 1980
In Moskau wurde anlässlich eines Besuches des syrischen Staatspräsidenten Hafis Asad ein Freundschaftsvertrag zwischen Syrien und der Sowjetunion unterzeichnet. Beide Seiten verzichten sich, im Krisenfall sofort Kontakt aufzunehmen.
9. Oktober 1980
Wegen der politischen Entwicklung in Polen erhöhte die DDR den Zwangsumtausch für Besucher aus dem Westen überraschend auf 25 DM.
10. Oktober 1980
Die Volksrepublik Polen erhielt einen Kredit von 1,2 Milliarden DM von einem bundesdeutschen Bankenkonsortium.
10. Oktober 1980
Bei einem schweren Erdbeben bei der nordalgerischen Stadt El Asnam starben mindestens 22.000 Menschen und 44.000 wurden verletzt. 380.000 Menschen wurden obdachlos.
10. Oktober 1980
In Genf fand eine Konferenz der Vereinten Nationen unter Beteiligung von Vertretern von 76 Staaten statt. Dabei wurden Verbote für den Einsatz und Beschränkungen für die Anwendung von besonders grausamen konventionellen Waffen beschlossen.
11. Oktober 1980
Nachdem sie sich 185 Tage auf der Raumstation „Saljut 6“ aufgehalten hatten, kehrten die sowjetischen Kosmonauten Leonid Popow und Waleri Rjumin zur Erde zurück. Damit ging der längste Aufenthalt im All in der Geschichte der Raumfahrt zu Ende.
11. Oktober 1980
In San Ramo wurde der Regensburger Walter Röhrl vorzeitig Rallye-Weltmeister.
11. Oktober 1980
Die Niederlande und die Bundesrepublik Deutschland spielten beim Qualifikationsspiel zur Fußball-Weltmeisterschaft 1 : 1.
12. Oktober 1980
In Augsburg fand der Gewerkschaftstag der IG Druck und Papier statt. Die Gewerkschaft forderte die Einführung der 35-Stunden-Woche, um die Rationalisierungsprobleme im Druckgewerbe zu bewältigen.
12. Oktober 1980
Der nicaraguanische Lyriker Ernsto Cardenal erhielt den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels für das Jahr 1980.
12. Oktober 1980
Im Iran wurde von Ajatolla Ruholla Khomeini ein Oberster Verwaltungsrat eingesetzt. Dieser soll für die Kriegsführung mit dem Irak verantwortlich sein.
13. Oktober 1980
Der Staatsratsvorsitzende der DDR, Erich Honecker stellte die sogenannten Geraer Forderungen an die Bundesrepublik Deutschland. Diese soll die Elbgrenze in der Strommitte anerkennen, die Erfassungsstelle für Gewaltverbrechen der DDR in Salzgitter auflösen, die DDR-Staatsbürgerschaft akzeptieren und die Ständigen Vertretungen in Botschaften umwandeln. Die Forderungen wurden von der Bundesregierung nicht erfüllt.
13. Oktober 1980
In Westberlin wurden sechs Angehörige der terroristischen Gruppierung „2. Juni“ vom Kammergericht zu Freiheitsstrafen zwischen fünf und 15 Jahren verurteilt. Sie waren der Entführung des CDU-Politikers Peter Lorenz im Jahr 1975 angeklagt.
13. Oktober 1980
Als erste Aktion der bundesdeutschen „Greenpeace"-Gruppe verhinderte diese das Auslaufen des Abfallschiffs „Kronos" aus dem Hafen von Nordenham, um gegen die Verschmutzung der Nordsee zu protestieren.
13. Oktober 1980
Die irakische Armee verstärkte im Golfkrieg den Druck auf die südiranische Hafenstadt Abadan. Im Gegenzug wurde die irakische Hauptstadt Bagdad von der iranischen Luftwaffe bombardiert.
14. Oktober 1980
Aus Teheran verlautete, dass iranische Truppen in zwei Tage andauernden Kämpfen einen Kurdenaufstand, der angeblich vom Irak unterstützt wurde, im Nordwestern des Landes niedergeschlagen.
14. Oktober 1980
Kim Jung II, ältester Sohn des nordkoreanischen Präsidenten Kim II Sung, wurde zum Nachfolger seines Vaters bestimmt.
14. Oktober 1980
Von der Vollversammlung der Vereinten Nationen wurde das Pol-Pot-Regime der Roten Khmer als Vertreter des kambodschanischen Volkes anerkannt. Das Regime wurde 1979 nach der vietnamesischen Invasion abgesetzt.
15. Oktober 1980
Zum ersten Mal seit der Machtübernahme im Dezember 1979 besuchte der afghanische Parteichef und Ministerpräsident Babrak Karmal die Sowjetunion.
15. Oktober 1980
Der französische Staatspräsident Valery Giscard d’Estaing besuchte China für eine Woche. Am 17. Oktober verlautbarte, dass Frankreich zwei Atomreaktoren mit einer Leistung von je 900 Megawatt an China liefern wird.
16. Oktober 1980
Der früheren Ministerpräsidentin von Sri Lanka, Sirmawo Bandaranaikem wurden wegen Machtmissbrauchs die Rechte eines Staatsbürgers entzogen.
16. Oktober 1980
Fußball-Nationalspieler, Bernd Schuster vom 1. FC Köln, wechselte nach Streitigkeiten mit seinem Verein zum FC Barcelona.
16. Oktober 1980
Der Georg-Büchner-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, der mit 20.000 DM dotiert ist, wurde in Darmstadt an die DDR-Schriftstellerin Christa Wolf verliehen.
16. Oktober 1980
Aufgrund eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts dar Flüchtlingen das Asyl nur dann verweigert werden, wenn sichergestellt ist, dass ihnen in ihrer Heimat keine Verfolgungsmaßnahmen drohen.
16. Oktober 1980
Um gegen die geplante Startbahn West des Flughafens in Frankfurt am Main zu protestieren, traten in Mörfelden-Walldorf in Hessen Politiker von verschiedenen Parteien in einen drei Tage andauernden Hungerstreik.
17. Oktober 1980
Papst Johannes Paul II, das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche, empfing im Vatikan die britische Königin Elizabeth II, das Oberhaupt der Anglikanischen Kirche. Das Treffen diente dazu, die beiden christlichen Religionen wieder enger zusammenzuführen.
18. Oktober 1980
Die Christlich-Demokratische Partei under Arnaldo Forlandi wird Nachfolger von Francesco Cossiga, der am 27. September zurückgetreten war.
18. Oktober 1980
In Australien konnte bei den Parlamentswahlen die Koalition aus Liberalen und Landpartei ihre absolute Mehrheit behaupten. Ministerpräsident Malcolm Fraser blieb somit im Amt.
18. Oktober 1980
In West Berlin fand unter rivalisierenden Jugendgruppen, den Poppern und Punkern, eine Straßenschlacht statt, die sechs Stunden lang andauerte.
19. Oktober 1980
Nach einer Wahl des Zentralkomitees der jugoslawischen Kommunisten wurde der Mazedonier Lazar Mojsov zum Nachfolger des Serben Steven Doronjski zum Vorsitzenden des Parteipräsidiums gewählt.
19. Oktober 1980
In Watkins Glen im US Bundesstaat New York gewann der neue Formel-1-Weltmeister Alan Jones aus Australien das letzte Rennen der Saison.
20. Oktober 1980
Ein Sorgerechts-Urteil, das im US-Bundesstaat Illinois ergangen war, wurde vom Obersten Gerichtshof der USA nicht zur Revision zugelassen. Einer geschiedenen Mutter war aufgrund des Urteils das Sorgerecht für ihre drei Kinder entzogen worden, weil sie mit einem anderen Mann zusammenlebte.
21. Oktober 1980
Weil die Kapazität des Frankfurter Flughafens ohne die geplante dritte Startbahn nicht ausreicht, wies der Hessische Verwaltungsgerichtshof in Kassel Klagen der Anliegergemeinden gegen die dritte Startbahn ab.
21. Oktober 1980
Der 49-jährige Michail S. Gorbatschow wurde vom Zentralkomitee der KPdSU zum Mitglied des Politbüros gewählt. Auf der gleichen Sitzung bestätigte Parteichef Leonid I. Breschnew, dass es im kommenden Winter zu ernsthaften Problemen mit der Versorgung kommen könnte, weil die Getreideernte des Jahres 30 Prozent niedriger ausgefallen war, als geplant.
22. Oktober 1980
Gesundheitliche Gründe veranlassten den sowjetischen Ministerpräsidenten Alexei Kossygin zum Rücktritt. Sein Nachfolger wurde Nikolai Tischonow.
22. Oktober 1980
Der konservative moslemische Politiker Schafik Al Wassan wurde vom libanesischen Staatspräsidenten Elias Sarkis zum neuen Ministerpräsidenten ernannt, nachdem der frühere Regierungschef Salim Al Huss am 16. Juli zurückgetreten war. Seit der Zeit waren mehrere Versuche, eine neue Regierung zu bilden, gescheitert.
22. Oktober 1980
91,5 Prozent der Wähler in Südkorea stimmten für eine neue Verfassung, wodurch die Position von Staatspräsident Chun Doo Hwan gestärkt wird.
22. Oktober 1980
Zwischen der Volksrepublik China und den USA wurde ein auf vier Jahre begrenztes Abkommen über Getreidelieferungen abgeschlossen. Ab dem Jahr 1981 liefern die USA im Jahr sechs Millionen Tonnen Weizen und Mais nach China. Die Chinesen haben eine Option auf die Lieferung von weiteren drei Millionen Tonnen Getreide. Die USA wollen ihren Getreidefarmern damit einen großen, auf Wachstum ausgelegten Markt eröffnen und zur selben Zeit die Beziehungen zu China stabilisieren.
23. Oktober 1980
Um den Zustrom von illegalen Einwanderern aus der Volksrepublik China zu stoppen, verschärfte der Gouverneur von Hong Kong die Einreisebestimmungen.
23. Oktober 1980
In Ortuella in Nordspanien kam es in einer Grundschule zu einer Explosion, bei der 48 Kinder und drei Erwachsene starben. Die Ursache für die Explosion waren vermutlich Schweißarbeiten.
23. Oktober 1980
In Saarbrücken wurde die erste DDR-Film-Woche in der Bundesrepublik Deutschland eröffnet.
24. Oktober 1980
In Warschau wurde die unabhängige Gewerkschaft Solidarność offiziell registriert. Das Gericht änderte jedoch einige der Statuten. Nach den schweren Protesten vom 31. Oktober nahm dann die Regierung alle beanstandeten Punkte zurück.
24. Oktober 1980
Die Schlacht um Chorramschahr, die über einen Monat dauerte, endete mit der Einnahme der iranischen Stadt durch irakische Truppen.
24. Oktober 1980
Griechenland wird mit Billigung des Parlamentes in die NATO zurückkehren.
24. Oktober 1980
In der brasilianischen Stadt Belem fand ein Treffen der Mitgliedsstaaten des Amazonas Paktes statt. Dabei wurde eine 17-Punkte-Erklärung in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung und den Erhalt des ökologischen Reichtums des Amazonas-Gebietes unterzeichnet.
25. Oktober 1980
In Rom ging die einen Monat andauernde Konferenz der Bischöfe, in der Familienfragen behandelt wurden, zu Ende. Bei dem Treffen hatte Papst Johannes Paul II geäußert, dass ein Mann in seinem Herzen bereits eines Ehebruchs schuldig sei, wenn er eine Frau begehrlich anschaue. Viele italienische Zeitungen reagierten auf diese Aussage mit Empörung.
25. Oktober 1980
Mike Weaver aus den USA besiegte den Südafrikaner Gerrie Coetzee mit K.o. und blieb Weltmeister der World Boxing Association.
26. Oktober 1980
Der israelische Staatspräsident Jitzchak Navon besuchte als erstes israelische Staatsoberhaupt offiziell Ägypten.
27. Oktober 1980
Im Maze Gefängnis in Belfast traten sieben Angehörige der illegalen Irisch-Republikanischen Armee (IRA) in den Hungerstreik, um den Status von politischen Gefangenen zu erreichen. Im Laufe der Tage schlossen sich noch 33 IRA-Häftlinge dem Hungerstreik an. Die 40 Häftlinge gaben ihren Hungerstreik am 18. Dezember ohne Erfolg auf.
27. Oktober 1980
Die fünf führenden bundesdeutschen Konjunkturforschungsinstitute sagten in ihrem Herbstgutachten voraus, dass im Jahr 1981 kein Wirtschaftswachstum in der Bundesrepublik Deutschland zu erwarten sei. Die Arbeitslosenquote werde bei 1,1 Million und die Preissteigerungsrate bei 4 Prozent liegen.
28. Oktober 1980
Die diplomatischen Beziehungen zwischen Saudi-Arabien und Libyen wurden abgebrochen. Der Grund dafür war eine Rede des libyschen Revolutionsführers Muammar al Gaddafi, der dazu aufgerufen hatte, die in Saudi-Arabien liegenden islamischen Heiligtümer zu befreien, weil sie sich aufgrund der Stationierung US-amerikanischer Awacs-Flugzeuge „unter dem Hoch der US-Okkupation“ befänden.
28. Oktober 1980
Das US-Fernsehen übertrug eine Diskussion von eineinhalb Stunden zwischen den Präsidentschaftskandidaten Jimmy Carter und Ronald Reagan. Der Herausforderer Reagan konnte dabei anscheinend an Boden gewinnen.
29. Oktober 1980
Laut US-Finanzministerium ist das Haushaltsdefizit im laufenden Jahr etwa 59 Milliarden US-Dollar (rund 115 Milliarden DM) und damit doppelt so hoch wie in 1979.
30. Oktober 1980
Der polnische Parteichef Stanislaw Kania und der polnische Ministerpräsident Jozef Pinkowki besuchten Moskau für einen Tag. Anschließend gab die sowjetische Führung bekannt, dass Polen in der Lage sei, seine Krise allein zu meistern.
30. Oktober 1980
Die DDR hob den visafreien Verkehr nach Polen auf, nachdem dort nach den Streiks im August die freie Gewerkschaft Solidarnoscz entstanden war.
30. Oktober 1980
In Jamaika wurde in einer Abstimmung der demokratische Sozialismus von Ministerpräsident Michael Manley und seiner nationalen Volkspartei abgelehnt. Die konservative Labour-Partei mit Edward Seaga an der Spitze gewann 50 der 60 Mandate. Während des Wahlkampfes starben etwa 500 Menschen bei politisch motivierten Gewalttaten.
30. Oktober 1980
In Luxemburg wurde von dem Ministerrat der Europäischen Gemeinschaft ein Krisenplan für die Stahlindustrie verabschiedet. Er sieht Einschränkungen in der Produktion von bis zu 18 Prozent bis zum 30. Juni 1981 vor. Otto Graf Lambsdorff setzte für die Bundesrepublik Deutschland eine Ausnahmeregelung für Edelstahlerzeuger durch.
30. Oktober 1980
El Salvador und Honduras unterzeichneten in der peruanischen Hauptstadt Lima einen Friedensvertrag und beendeten damit den Grenzkrieg, der elf Jahre lang andauerte.
31. Oktober 1980
Prinz Resa Kyros Pahlawi, der Sohn des gestürzten Schahs Mohammed Resa Pahlawi, erklärte sich in Kairo in einer prunkvollen Zeremonie zum Herrscher des Irans.
31. Oktober 1980
Vom Vatikan wurden Richtlinien für die Rückführung katholischer Priester in den Laienstand festgelegt. Papst Johannes Paul II. will die Rückführung in Zukunft nur noch in Ausnahmefällen genehmigen.

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Nachrichten Oktober 1980 in der Presse Deutschland
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Am 31. Oktober 1980 erblickte Alondra in New York City das Licht der Welt. Mit sieben Jahren ging es ans Klavier, mit 13 an das Cello und mit 16 ging ... >>>
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