Januar 1971 - Tod im Fußballstadion in Glasgow
Am zweiten Tag des neuen Jahres war es in
Glasgow während des Old-Firm-Derbys zwischen Celtic
Glasgow und den Glasgow Rangers zum zweiten
Ibrox-Desaster gekommen. Beim Stand von 0:1 hatten
tausende Rangers-Zuschauer das STAdion verlassen.
Dabei war eine Absperrung weggebrochen. In der 89.
Spielminute hatte Jimmy Johnstone für Celtic
getroffen. Deshalb glaubte kaum ein Fan noch daran,
dass sich die Gäste das Spiel noch würden nehmen
lassen und gingen. Doch es kam anders. Nach dem
Ausgleich kehrten – Augenzeugenberichten zufolge –
hunderte Fans gleichzeitig um, was schließlich zu
dem Unglück führte: Die West-Tribüne brach zusammen.
Die brechende Absperrung hatte vordem schon zu einer
Massenpanik geführt, bei der auch Menschen
niedergetrampelt wurden. Insgesamt waren bei diesem
zweiten Ibrox-Unglück 66 Menschen ums Leben
gekommen. Fazit: Der runde Ball kann bis zur letzten
Minute Wunder vollbringen. Das sollten die Zuschauer
nicht unterschätzen.
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Dezember 1970
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Februar
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Wichtige Ereignisse im
Januar 1971
1. Januar
DDR 1971 – In seiner Neujahrsansprache hatte der
DDR-Staats- und Parteichef,
Walter Ulbricht, eine
baldige Regelung des Transitverkehrs gefordert.
1. Januar
USA 1971 – Im Fernsehen der Vereinigten Staaten war
die Zigarettenwerbung verboten worden.
1. Januar
Schweiz 1971 – Mit Jahresbeginn war der Schweizer
Politiker Rudolf Gnägi Bundespräsident des Landes
geworden.
1. Januar
Großbritannien 1971 – Die Schriftstellerin Agatha
Christie hatte von Königin Elisabeth II. den Titel
„Dame Commander oft he British Empire“ erhalten.
1. Januar
BRD/International 1971 – Die Mailänder Zeitschrift „Storia
Illustrata“ und die Pariser Tageszeitung „L’Aurore“
hatten Bundeskanzler Willy Brandt zum „Mann des
Jahres 1970“ gewählt. Brandt war bereits zuvor vom
US-Magazin „Time“ mit diesem Titel ausgezeichnet
worden. Begründung: Brandt ragte mit seiner
Ostpolitik als Neuerer in der Weltpolitik hervor.
1. Januar
Europa 1971 – Über weite Teile Europas hatte sich
eine extreme Kältewelle ausgedehnt.
2. Januar
USA 1971 – Der militärische Abwerhrdienst hatte
geheime Dossiers über Bürgerrechtler und Führer
radikaler Oragnisationen angelegt. Dies war aus
Eklärungen ehemaliger Agenten der US-Armee
hervorgegangen. Obwohl vom
US-Verteidigungsministerium die Einstellung der
Bespitzelung angeordnet worden war, hatte sich
bisher nichts daran geändert.
2. Januar
Niederlande 1971 – Aus Protest gegen das Vorgehen
des Vatikans bei der Ernennung des neuen Bischofs
von Rotterdam, Adrianus Johannes Simonis, war der
Diözesenrat Rotterdams zurückgetreten.
2. Januar
Großbritannien/Fußball 1971 – Im Glasgower
Fußballstadion Iorox Park waren beim bisher
schwersten Unglück in der Geschichte des britischen
Fußballs 66 Menschen ums Leben gekommen.
2. Januar
BRD 1971 – In der ARD wurde von der
Programmdirektion mitgeteilt, dass es von nun an die
neue Sendereihe „Im Brennpunkt“ geben werde.
2. Januar
USA 1971 – Nachdem sie bereits im TV verboten worden
war, war nun auch die Zigarettenwerbung im Hörfunk
verboten worden.
2. Januar
BRD 1971 – Im Zoo von Hannover (
Niedersachsen) war
ein Breitmaulnashorn geboren worden.
3. Januar
BRD 1971 – Angesichts zahlreicher leer stehender
Häuser hatte der Richter am Bundesverfassungsgericht
in Karlsruhe, Gerald Leibholz, eine Änderung des
Eigentums am Boden gefordert. Leibholz hatte
nachdrücklich daraufhin gewiesen, dass im
Sozialstaat eine missbräuchliche Ausübung des
Eigentumsrechts der Verfassung widerspräche.
3. Januar
Großbritannien 1971 – Die erste sogenannte Offene
Universität hatte sich in Großbritannien der
Öffentlichkeit vorgestellt.
3. Januar
BRD 1971 – Die „Gemeinsame Synode der Bistümer in
der Bundesrepublik Deutschland“ hatte sich in
Würzburg (
Bayern) konstituiert. Sie war ein
Zusammenschluss von Bischöfen, Priestern und Laien,
die das Leben innerhalb der katholischen Kirchen
erneuern wollten.
3. Januar
BRD 1971 – Der Bundesverband des Deutschen
Güterfernverkehrs hatte den „Brummi“ vorgestellt.
Mit der Werbefigur war eine Kampagne verbunden, die
der Verbesserung des Images der Fernlaster diente.
4. Januar
BRD 1971 – Im Zusammenhang mit der
Ehescheidungsrechtsreform hatte sich der
SPD-Fraktionsvorsitzende Herbert Wehner für eine
bessere soziale Absicherung der Frau ausgesprochen.
Geschiedene Frauen, die in der Ehe nicht berufstätig
waren, sollten künftig Anspruch auf Unterhalt durch
den Ehemann erhalten.
4. Januar
BRD 1971 – In vier Frankfurter Klassen war mit Hilfe
von Zeitungen gelernt worden. Nun hatten Lehrer
erste Ergebnisse aus diesem Schulversuch vorgelegt.
Die Zeitungslektüre hatte das Interesse der Schüler
für Themen im Sozialkundeunterricht leichter als
jedes Schulbuch geweckt.
4. Januar
BRD 1971 – Im Dritten Programm des Westdeutschen
Rundfunks (WDR) war der Fernsehfilm „Der Schlamm“
erstmals ausgestrahlt worden. Der Film basierte auf
einer Erzählung des rumänisch-französischen
Dramatikers Eugene Ionesco, der auch die Hauptrolle
gespielt hatte.
5. Januar
UNO/International 1971 – In New York hatte
UN-Generalsekretär Sithu U Thant eine neue
Gesprächsrunde des Sonderbeauftragten der Vereinten
Nationen, Gunnar Jarring, mit Vertretern Ägyptens,
Israels und Jordaniens eröffnet. Jarring sollte sich
um die Beilegung der Konflikte zwischen den Staaten
kümmern.
5. Januar
BRD 1971 – In einem Sondervotum hatten drei Richter
des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe Stellung
gegen das Urteil des obersten deutschen Gerichts zur
Telefonkontrolle genommen.
5. Januar
Boxen 1971 – Der ehemalige Boxweltmeister Sonny
Liston (USA) war in seiner Wohnung in Las Vegas
(US-Bundesstaat Nevada) tot aufgefunden worden.
6. Januar
Kamerun 1971 – Ein Militärgericht in Jaunde hatte
den katholischen Bischof von Nkongsamba zum Tode
verurteilt. Dem Bischof war vorgeworfen worden, an
einer Verschwörung zur Ermordung des
Staatspräsidenten Ahmadou Ahidjo beteiligt gewesen
zu sein. Das Todesurteil war wenige Tage später in
eine Haftstrafe umgewandelt worden.
6. Januar
Jugoslawien/BRD 1971 – Ein jugoslawisches
Militärgericht hatte den Belgrader Korrespondenten
des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“, Hans Peter
Rullmann, wegen Spionage zu sechs Jahren Zuchthaus
verurteilt worden.
7. Januar
Frankreich 1971 – Staatspräsident Georges Pompidou
hatte sich für die Produktion der Wasserstoffbombe
ausgesprochen. Frankreich hatte zwar bereits
Wasserstoffbombentests durchgeführt, war aber noch
nicht im Besitz einer einsatzbereiten Bombe.
7. Januar
BRD/Sowjetunion 1971 – Auf Veranlassung des
Auswärtigen Amtes hatte ein sowjetischer Diplomat
die Bundesrepublik verlassen müssen. Der
Verfassungsschutz hatte ihn der Spionage überführt.
Experten hatten vermutet, dass bis zu 60 Prozent des
Personals der Sowjetbotschaften
nachrichtendienstlich eingesetzt worden waren.
7. Januar
Vietnam/USA 1971 – Zum letzten Mal war im Rahmen des
Vietnamkrieges ein Flugzeug zu einem Sprüheinsatz
mit dem Entlaubungsmittel Agent Orange gestartet.
8. Januar
Uruguay/Großbritannien 1971 – In Montevideo
(Uruguay) war der britische Botschafter Geoffrey H.
S. Jackson von Guerillas entführt worden.
8. Januar
Frankreich 1971 – Im Zuge einer Kabinettsumbildung
hatte Staatspräsident Georges Pompidou ein
Ministerium für Umwelt- und Naturschuzt
eingerichtet. Erster Leiter des Ressorts war der
Gaullist Robert Poujade geworden.
8. Januar
Polen 1971 – Der Ministerrat des Landes hatte einen
zweijährigen Preisstopp für Lebensmittel
beschlossen.
8. Januar
BRD/Großbritannien 1971 – Die britische
Einwanderungsbehörde hatte Rudi Dutschkes Berufung
gegen den Ausweisungsbeschluss des Innenministeriums
abgelehnt.
8. Januar
Frankreich/Sowjetunion 1971 – Der französische
Philosoph Jean-Paul Sartre hatte der Sowjetunion
Antisemitismus vorgeworfen. Diesen Vorwurf hatte er
damit begründet, dass russische Juden das Recht auf
Auswanderung nach Israel verwehrt wurde.
8. Januar
BRD 1971 – Das Bonner Landgericht hatte dem
SPD-Fraktionsvorsitzenden Herbert Wehner untersagt,
den CDU/CSU-Fraktionsvorsitzenden Hans Katzer einen
„Betrüger“ zu nennen. Wehner hatte im Bundestag
gesagt: „Entschuldigen Sie mal, wir sind doch keine
Betrüger, wir heißen doch nicht Katzer.“
8. Januar
BRD 1971 – In einem Urteil hatte das (West-)Berliner
Verwaltungsgericht den Numerus clausus als Mittel
zur Regulierung des Studienzugangs abgelehnt. Die
Richter hatten damit der Klage einer abgewiesenen
Bewerberin auf Zulassung zum Medizinstudium
stattgegeben. Die Begründung des Gerichts war: Der
Erwerb der Hochschulreife eröffne den freien Zugang
zu den Universitäten.
9. Januar
BRD 1971 – Angaben des Pharmakologischen Instituts
der Universität Hannover (
Niedersachsen) hatten die
Meldungen über Rückstände von Antibiotika im Fleisch
von Zuchtvieh zugenommen.
9. Januar
Äthiopien/International 1971 – In der äthiopischen
Hauptstadt Addis Abeba hatte eine Sitzung des
„Zentralkomitees des Ökumenischen Rates“ begonnen.
10. Januar
Automobilrennsport 1971 – Mit seinem britischen
Beifahrer Derek Bell hatte der Schweizer Joe Siffert
auf Porsche das 1000-km-Rennen in Buenos Aires
gewonnen.
10. Januar
BRD/International 1971 – Der Nobelpreisträger für
Physik (1961), Rudolf Mößbauer, hatte vor der Gefahr
einer Abwanderung der Forschung aus den
Universitäten in die Industrie gewarnt. Müoßbauer
hatte attraktive Arbeitsbedingungen für das
Hochschulpersonal gefordert.
11. Januar
Bolivien 1971 – Ein Putschversuch des
rechtsgerichteten Militärs war gescheitert. Die
Rebellen wollten das linke Militärregime unter
Präsident Juan José Torres Gonzáles stürzten, da
dieser eine Amnestie für Guerilleros plante.
11. Januar
Großbritannien 1971 – In Nordirland waren vier
Gefangene der Irisch-Republikanischen Armee (IRA) in
einer geheimen „Gerichtsverhandlung“ des Verrats
verurteilt und anschließend auf offener Straße
geteert und gefedert worden.
12. Januar
BRD/Sowjetunion 1971 – Bundespräsident Gustav W.
Heinemann hatte Valentin M. Falin das Agrément als
Botschafter der Sowjetunion in der Bundesrepublik
erteilt.
12. Januar
Großbritannien/BRD 1971 – Der Hamburger Frachter
„Brandenburg“ war im Ärmelkanal untergegangen,
nachdem er mit einem auf Grund liegenden Tankerwrack
kollidiert war. Bei dem Unglück waren 21 Menschen
ums Leben gekommen.
13. Januar
Großbritannien 1971 – Aus Protest gegen das
sogenannte Anit-Streik-Gesetz waren auf das Haus und
das Auto des britischen Arbeitsministers Rober Carr
zwei Bombenanschläge verübt worden.
13. Januar
Sowjetunion 1971 – Dem Cellisten Mstislaw L.
Rostropowitsch hatten die sowjetischen Behörden eine
Konzertreise nach Finnland verboten. Der Cellist
hatte sich hinter Literatur-Nobelpreisträger
Alexandr I. Solschenizyn gestellt, der jedoch
aufgrund seiner regimekritischen Haltung im Land
verpönt war.
13. Januar
Großbritannien 1971 – In Singapur hatte eine
Commonwealth-Konferenz begonnen.
14. Januar
Großbritannien 1971 – Eine Untersuchung des Londoner
Musikforschungsinstituts hatte ergeben, dass „The
Beatles“ mit 56 Millionen verkaufter
Langspielplatten an der Spitze des Plattengeschäfts
standen.
15. Januar
Ägypten 1971 – Der mit sowjetischer Hilfe errichtete
Assuan-Staudamm war nach elfjähriger Bauzeit in
Oberägypten offiziell eingeweiht worden.
15. Januar
Frankreich 1971 – Der US-Regisseur Alfred Hitchcock
war zum Ritter der französischen Ehrenlegion ernannt
worden. Hitchcock gilt als eines der Vorbilder der
französischen „Neuen Welle“, der Regisseure wie
Claude Chabrol, Jean-Luc Godard und François
Truffaut zuzurechnen ist.
16. Januar
Schweiz/Brasilien 1971 – Der Schweizer Botschafter,
Giovanni Enrico Bucher, der vor 40 Tagen von
Stadtguerillas entführt wurde, war im Austausch
gegen 70 politische Gefangene freigelassen worden.
16. Januar
BRD 1971 – Der Herausgeber der rechtsradikalen
„Deutschen National-Zeitung“, Gerhard Frey, hatte in
München (
Bayern) die Deutsche Volksunion gegründet.
16. Januar
BRD 1971 – Der (West-)Berliner Kommunarde Fritz
Teufel war vom Münchener Landgericht wegen
„versuchter menschengefährdender Brandstiftung“ zu
zwei Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden.
17. Januar
BRD 1971 – Der Gründer der „Investors Overseas
Services“ (IOC), Bernhard Cornfeld, verkaufte seine
IOS-Anteile und war vom Verwaltungsrat des
Unternehmens zurückgetreten.
17. Januar
BRD 1971 – Der Deutsche Gemeindetag hatten einen
Einheitsausweis vorgeschlagen, der sämtliche
amtlichen und halbamtlichen Ausweise ersetzen
sollte. Das aus drei bis vier Plastikkarten
bestehende Dokument sollte fälschungssicher sein.
18. Januar
Polen 1971 – In der Hafenstadt Danzig (Gdansk) war
die Belegschaft der Lenin-Werft in einen
unbefristeten Streik getreten.
18. Januar
BRD 1971 – Bundesdeutsche Politiker hatten mit
Kranzniederlegungen und Ansprachen am Grab von Otto
von Bismarck in Friedrichsruh bei Hamburg der
deutschen Reichsgründung vom 18. Januar 1871
gedacht.
18. Januar
Italien 1971 – Bei den italienischen
Frühjahrsmodenschauen in Rom hatten kurze Hosen für
Frauen – die sogenannten Hot pants – ihre Premier.
19. Januar
USA 1971 – In der Bucht von San Francisco
(US-Bundesstaat Kalifornien) war es nach dem
Zusammenstoß zweier Tanker zu einer Ölpest gekommen.
Betroffen davon war ein 80 km langer Küstenstreifen.
19. Januar
BRD 1971 – Die Veranstalter der alle zehn Jahre
stattfindenden Passonsspiele hatten in Oberammergau
(Bayern) einen Report veröffentlicht. Dieser war der
Kritik an den antisemitischen Tendenzen der Spiele
entgegengetreten In dem Bericht waren Papst Paul VI.
und Richard Strauss als Verteidiger der Spiele in
der derzeitigen Form zitiert worden.
19. Januar
BRD 1971 – Der C. Bertelsmann Verlag hatte sich von
der Constantin-Film GmbH getrennt, an der er bisher
mit einer Mehrheit beteiligt gewesen war.
Bertelsmann hatte sein Vorgehen mit der
Konzentration des Hauses auf traditionelle
Arbeitsbereiche begründet.
20. Januar
Großbritannien 1971 – Landesweit hatte ein
sechswöchiger Poststreik begonnen. Dieser hatte den
gesamten Brief-, Paket- und Fernsprechdienst
lahmgelegt. Die 230.000 Streikenden hatten 15
Prozent mehr Lohn gefordert.
20. Januar
BRD 1971 – In Frankfurt am Main (
Hessen) wurde
bekannt, dass die Internationale
Automobilausstellung 1971 ausfällt. Die
Kostensteigerung in der Automobilindustrie wurde die
Ausrichtung der 50 bis 100 Millionen DM teuren Messe
unmöglich machen.
21. Januar
BRD/DDR 1971 – Das Bundesgrenzschutzkommando Süd in
München (
Bayern) hatte berichtet, dass die DDR die
1381 km lange deutsch-deutsche Grenze mit mehr als
zwei Millionen Minen sowie mit mehr als 80.000 km
Stacheldraht abgesichert hatte. Durch diese neuen
Sicherungsmaßnahmen sollte die Flucht der DDR-Bürger
in die Bundesrepublik weiter erschwert werden.
Bisher hatten 86 Menschen den Fluchtversuch mit
ihrem Leben bezahlen müssen.
21. Januar
Frankreich 1971 – Der französische Komponist Olivier
Messiaen hatte für seine Bemühungen um neue
rhythmische Formen den mit 100.000 DM dotierten
niederländischen Erasmus-Preis 1971 erhalten.
22. Januar
Kambodscha 1971 – Bei einem Angriff von
Selbstmordkommandos des Vietcong auf die Hauptstadt
Phnom Penh war fast die gesamte kambodschanische
Luftwaffe zerstört worden.
22. Januar
Haiti 1971 – Der Präsident des Landes, François
Duvalier, hatte die Designation seines Sohnes
Jean-Claude zu seinem Nachfolger bekanntgegeben.
22. Januar
DDR/Nordvietnam 1971 – Die DDR und Nordvietnam
hatten in der DDR-Hauptstadt Ost-Berlin nach
fünftägigen Verhandlungen ein Abkommen über die
Gewährung wirtschaftlicher Hilfe für Nordvietnam
vereinbart. Darin hatte sich die DDR zur Lieferung
von Waren im Wert von 30 Millionen DDR-Mark
verpflichtet.
23. Januar
Belgien 1971 – Zum ersten Mal hatte die
Sozialistische Partei Belgiens zwei
gleichberechtigte Präsidenten zu ihren Führern
gewählt. Die Wahl des Flamen Jos van Eynde und des
Wallonen Edmund Leburton sollte die
Gleichberechtigung der beiden großen belgischen
Bevölkerungsgruppen in der Partei untestreichen.
23. Januar
USA/Südvietnam 1971 – Die Verfahren gegen vier
Soldaten, denen vorgeworfen worden war, an dem
Massaker in dem südvietnamesischen Dorf My Lai
beteiligt gewesen zu sein, waren von der US-Armee
eingestellt worden. Damit waren die Richter der
Verteidigung der Angeklagten gefolgt, die sich
darauf berufen hatten, lediglich Befehle ausgeführt
zu haben. Von den ursprünglich zwölf standen jetzt
nur noch drei Soldaten wegen des Massakers unter
Anklage.
23. Januar
West-Berlin 1971 – An der Schaubühne war das
Bühnenspiel „Der Ritt über den Bodensee“ von Peter
Handke zur Uraufführung gelangt.
24. Januar
USA/BRD 1971 – Die Sender „Radio Free Europe“ und
„Radio Liberty“, die von München aus ihre Sendungen
nach Osteuropa ausstrahlten, würden vom
US-amerikanischen Geheimdienst CIA finanziert. Dies
hatte der US-amerikanische Senator Clifford Case
erklärt, der gleichzeitig forderte, diese beiden
Sender dem US-Kongress zu unterstellen.
24. Januar
BRD/Polen 1971 – Gemäß den Vereinbarungen im
deutsch-polnischen Vertrag waren die ersten
Aussiedler aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten
in der Bundesrepublik eingetroffen.
25. Januar
Uganda 1971 – In einem blutigen Militärputsch hatte
Oberbefehlshaber Idi Amin Dada den bisherigen
Präsidenten Apollo Milton Obote gestürzt.
25. Januar
Philippinen 1971 – In der Hauptstadt Manila hatten
die größten Demonstrationen in der 25-jährigen
Geschichte der Inselrepublik begonnen. Die Proteste
von Studenten hatten sich gegen den Präsidenten
Ferdinando Edralin Marcos gerichtet. Dieser war für
die großen sozialen Ungerechtigkeiten im Land
veranwortlich gemacht worden.
25. Januar
Iran 1971 – In der Nähe der Ruinenstadt Susa, im
Südwesten des Landes, hatten Archäologen Überreste
eines Palastes entdeckt, den der legendäre
Perserkönig Xerxes vor rund 2.500 Jahren errichten
lassen hatte.
26. Januar
USA/Südkorea 1971 – Die Vereinigten Staaten und
Südkorea hatten den Abzug von 20.000 der 62.000 in
dem asiatischen Land stationierten US-Soldaten
beschlossen. Als Kompensation für die
Truppenreduzierung wollte Washington eine
Waffenfabrik in Südkorea finanzieren.
26. Januar
Sowjetunion 1971 – Die am 15. Dezember 1970 auf der
Venus niedergegangene Sonde hatte zum ersten Mal in
der Geschichte der Raumfahrt Messdaten von der
Oberfläche eines anderen Planeten zur Erde
geschickt. Dies hatte die sowjetische
Nachrichtenagentur TASS berichtet.
26. Januar
BRD 1971 – Für ihren Roman „Ernste Absichten“ (1970)
hatte die Schriftstellerin Gabriele Wohmann den mit
10.000 DM dotierten Bremer Literaturpreis bekommen.
26. Januar
BRD 1971 – In der ARD kam der Film „Der plötzliche
Reichtum der armen Leute von Kombach“ zur
Uraufführung. Er war unter der Regie von Volker
Schlöndorff entstanden.
27. Januar
BRD 1971 – In Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen) war
der dreitägige Bundesparteitag der CDU zu Ende
gegangen. Zu den wichtigsten Beschlüssen des
Parteitages hatte die Ablehnung der paritätischen
Mitbestimmung in den Unternehmen gehört.
27. Januar
BRD/DDR 1971 – An der deutsch-deutschen Grenze war
es durch die DDR zu Behinderungen des
Tranistverkehrs gekommen. Ost-Berlin hatte damit auf
einen Besuch von Bundespräsident Gustav W. Heinemann
und eine geplante FDP-Fraktionssitzung in
West-Berlin reagiert. Die DDR hatte in der Präsenz
von Bundesinstitutionen in West-Berlin eine
Verletzung des Berlin-Status gesehen.
28. Januar
Dänemark/International 1971 – Die Vertreter der
Bundesrepublik, Dänemark und der Niederlande hatten
in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen die Verträge
über die Aufteilung des Festlandsockels der Nordsee
unterzeichnet.
28. Januar
Europa 1971 – Der Europarat in
Straßburg
(Frankreich) hatte Griechenland ausgeschlossen. Nach
Ansicht der Mitglieder würde in
Griechenland wenig
Aussicht auf baldige Abschaffung der Militärdiktatur
unter Georgios Papadopoulos bestehen. Die Athener
Regierung war bereits im Dezember 1969 mit ihrem
Austritt aus dem Europarat dem offiziellen
Ausschluss zuvorgekommen.
28. Januar
BRD 1971 – Vor dem Deutschen Bundestag hatte
Bundeskanzler Willy Brandt den Bericht zur Lage der
Nation erstattet.
29. Januar
USA 1971 – Präsident Richard M. Nixon hatte dem
Kongress den Haushalt für 1972 vorgelegt. Er sah
Ausgaben von 229,2 Milliarden Dollar (802,2
Milliarden DM) vor, bei einem Defizit von 11,6
Milliarden Dollar (40,6 Milliarden DM). Nixon hatte
erklärt, dass er so die Wirtschaft ankurbeln wollte.
29. Januar
DDR 1971 – Für Textilien und Elektroartikel hatte
der DDR-Ministerrat Preissenkungen beschlossen.
Gleichzeitig war eine gestaffelte Erhöhung der
Mindestrenten festgelegt worden. Die Regierung hatte
es damit begründet, dass durch die Steigerung der
Arbeitsproduktivität nun die Lebensbedingungen
verbessert werden könnten.
29. Januar
Guinea/BRD 1971 – Die Regierung von Guinea hatte die
diplomatischen Beziehungen zur Bundesrepublik
Deutschland abgebrochen.
29. Januar
BRD 1971 – Das Bodenpersonal der Lufthansa war in
einen unbefristeten Streik getreten.
29. Januar
BRD 1971 – In der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden
(Baden-Württemberg) war die erste große
Salvador-Dali-Ausstellung in der Bundesrepublik
eröffnet worden.
29. Januar
Automobilrennsport 1971 – Der Schwede Ove Andersson
und sein britischer Beifahrer David Stone hatten die
40. Rallye Monte Carlo auf Renault Alpine gewonnen.
Renault hatte die drei besten Teams gestellt und
damit den Mannschaftspreis gewonnen.
30. Januar
Automobilrennsport 1971 – In Daytona (US-Bundesstaat
Florida) hatte das 24-Stunden-Rennen begonnen. Auf
Porsche hatte der Mexikaner Pedro Rodriguez gewonnen
mit seinem britischen Beifahrer Jackie Olivier.
31. Januar
DDR/West-Berlin 1971 – Zwischen Ost- und West-Berlin
war der seit 1952 unterbrochene Telefonverkehr
wieder aufgenommen worden.
31. Januar
USA/Raumfahrt 1971 – Auf Kap Kennedy war „Apollo 14“
zum bisher teuersten Mondlandeunternehmen der
Vereinigten Staaten gestartet.
Januar 1971 in den Nachrichten
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