Februar 1971 - Hot Pants Steuer
Für Damenbekleidung hatte die
britische Steuerbehörde am 12 Februar 1971 eine neue Maßtablette
aufgestellt. Damit waren in Großbritannien dann auch die „hot pants“
oder „heißen Höschen“ der Besteuerung der
Erwachsenenbekleidung unterworfen worden. Bisher
hatte der Modeartikel, der auch Short-Shorts oder
Mikro-Shorts genannt wurde, der Größe nach noch zu den
steuerfreien Kindershorts gehört. In London und
Paris waren sie schon Alltagskleidung. Bei der
Jugend in Deutschland löste das Minihöschen langsam
den Minirock ab.
Wichtige Ereignisse im
Februar 1971
10. Februar
BRD 1971 – In Frankfurt am Main (
Hessen) war es bei
einer Fahndungsaktion zu einer Schießerei zwischen
der Polizei und zwei Mitgliedern der terroristischen
Baader-Meinhof-Gruppe gekommen.
10. Februar
BRD 1971 – In einem Aufruf hatten die Künstler
Joseph Beuys, Klaus Staeck und Erwin Heerich gegen
die konservativ ausgerichteten und strukturierten
Kunstmärkte in der Bundesrepublik protestiert. Diese
standen den Interessen der Künstler und des
Publikums entgegen.
10. Februar
Fußball 1971 – Die DDR-Nationalmannschaft hatte bei
einem Qualifikationsspiel zur
Fußball-Europameisterschaft in Montevideo das
Gastgeber-Team aus Uruguay mit 3:0 besiegt.
11. Februar
USA/International 1971 – Die Vereinigten Staaten,
die
Sowjetunion und
Großbritannien hatten im Rahmen
der Genfer Abrüstungskonferenz den „Vertrag über
das Verbot der Anbringung von Kernwaffen und anderen
Massenvernichtungsmitteln auf dem Meeresboden und im
Meeresuntergrund unterzeichnet.
11. Februar
USA 1971 – In Washington hatte Präsident Richard M.
Nixon ein Umweltschutzprogramm vorgelegt.
11. Februar
BRD 1971 – Die Bonner Regierung hatte zum ersten Mal
die „entwicklungspolitische Konzeption der BRD“
beschlossen. Diese enthielt die Grundzüge der
Entwicklungspolitik und sollte alle zwei Jahre
fortgeschrieben werden.
11. Februar
Schweden 1971 – In der Hauptstadt Stockholm hatte
das Parlament des Landes mit 184 gegen 128 Stimmen
die Pornographie freigegeben.
12. Februar
BRD 1971 – Gegen die Stimmen der CDU/CSU-Opposition
hatte der Bundeshaushalt in dritter Lesung den
Bundeshaushalt verabschiedet.
12. Februar
BRD 1971 – Das Bonner Kabinett hatte einen
Gesetzentwurf zur Reform des Lebensmittelgesetzes
verabschiedet. Demnach waren alle Zusatzstoffe
genehmigungspflichtig geworden.
12. Februar
BRD 1971 – Beamte des BKA hatten 13
mutmaßliche Mitglieder der terroristischen
Baader-Meinhof-Gruppe verhaftet.
13. Februar
China 1971 – Die Regierung der Volksrepublik China
hatte den Einmarsch südvietnamesischer und
amerikanischer Truppen in Laos verurteilt. Peking
hatte gedroht, dem „amerikanischen Imperialismus“
nicht tatenlos zusehen zu wollen.
13. Februar
Polen 1971 – Der frühere Parteichef Wladyslaw
Gomulka war auf einer Sitzung des Parlaments in
Warschau überraschend nicht aus dem Staatsrat
ausgeschlossen worden.
13. Februar
Iran 1971 – Die sechs am Persischen Golf liegenden
ölexportierenden Länder und der Delegationsleiter
der westlichen Ölgesellschaften, Lord Strathalmond,
hatten nach wochenlangem Tauziehen in der iranischen
Hauptstadt Teheran ein neues Ölpreis-Abkommen für
fünf Jahre unterzeichnet.
13. Februar
BRD 1971 – Das Bundestagspräsidium in Bonn hatte
eine „Ehrenordnung“ für Bundestagsabgeordnete
veröffentlicht. Künftig sollten die Abgeordneten dem
Präsidium ihre Nebeneinkünfte mitteilen und genauere
Berufsangaben machen.
14. Februar
Israel 1971 – In der von ihr besetzten Stadt Gaza
hatte die israelische Regierung den Stadtrat
aufgelöst, weil das Gremium seine Pflichten
vernachlässigt und mit Israel nicht zusammenarbeitet
hätte. Die Stadt war unter Militärverwaltung
gestellt worden.
14. Februar
BRD 1971 – In der bayerischen Landeshauptstadt
München war Bundesaußenminister
Walter Scheel
aufgrund „vorbildlichen demokratischen Verhaltens
und Zivilcourage“ mit dem Theodor-Heuss-Preis
ausgezeichnet worden.
14. Februar
Eisschnelllauf 1971 – Im schwedischen Göteborg war
der Niederländer Ard Schenk Weltmeister im
Eisschnelllauf geworden.
15. Februar
Polen 1971 – Die Regierung hatte die
Preiserhöhungen, die im Dezember 1970 zu blutigen
Unruhen geführt hatten, wieder rückgängig gemacht.
15. Februar
Großbritannien 1971 – Das Vereinigte Königreich
hatte in der Währung das Dezimalsystem eingeführt.
15. Februar
Europa/Belgien 1971 – In Brüssel (
Belgien) hatten 50
belgische Jungbauern drei Kühe in den Sitzungssaal
der Landwirtschaftsminister der Europäischen
Wirtschaftsgemeinschaft getrieben, um damit gegen
die Preispolitik der EWG Protest auszudrücken.
15. Februar
Fußball 1971 – Die Mannschaften von Uruguay und der
DDR hatten sich in Montevideo in einem
Fußball-Freundschaftsspiel 1:1 getrennt.
16. Februar
BRD/USA 1971 – Zu einem einwöchigen Besuch war
Bundesaußenminister
Walter Scheel in Washington
eingetroffen. U. a. war der Stand der
Berlin-Verhandlungen Gegenstand der Gespräche mit
der US-Regierung gewesen.
16. Februar
BRD/Japan 1971 – Bundespostminister Georg Leber
hatten den Telefon- Selbstwähldienst mit Japan
eröffnet. Damit war es nun möglich, aus der
Bundesrepublik das 16. Land direkt anzuwählen.
16. Februar
BRD 1971 – Der Oberbürgermeister der bayerischen
Landeshauptstadt München,
Hans-Jochen Vogel, hatte
bekanntgegeben, dass für die Amtsperiode 1972 bis
1978 keine neue Kandidatur mehr antreten werde.
16. Februar
BRD 1971 – Alle unverheirateten weiblichen
Berufstätigen in verantwortungsvoller Stellung
sollten gemäß einer Anordnung von
Bundesinnenminister
Hans-Dietrich Genscher mit
„Frau“ angesprochen werden.
17. Februar
Rhodesien 1971 – Die katholische Kirche in Rhodesien
(heute: Simbabwe) hatte unter dem Druck der
Regierung den Anteil der farbigen Schüler in den
kirchlichen Schulen auf 6 Prozent begrenzt.
17. Februar
BRD 1971 – Automaten und die Sammelleidenschaft der
Bundesbürger waren die Ursachen für die
Kleingeldknappheit im Land. Dies hatte eine
Untersuchung der Bundesbank ergeben. Die Bank hatte
die Absicht den Engpass bis 1972 durch Neuprägungen
zu beseitigen.
17. Februar
BRD 1971 – in
München (
Bayern) hatte ein Test des
Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs (ADAC)
ergeben, dass bei 54 Prozent aller Personenwagen der
Anteil von Kohlenmonoxyd in den Auspuffgasen die
gesetzlich zugelassene Höchstmenge überstieg.
17. Februar
BRD 1971 – Für weitere fünf Jahre war Karl Holzamer
vom Fernsehrat in Mainz zum Intendanten des ZDF
gewählt worden.
17. Februar
Fußball 1971 – In Tirana (Albanien) hatte die
DFB-Auswahl Albanien in einem Qualifikationsspiel
zur Fußball-Europameisterschaft 1:0 gewonnen.
18. Februar
Frankreich 1971 – In Paris waren mehr als 700.000
Schüler dem Unterricht ferngeblieben. Damit hatten
sie gegen ein Schnellgerichtsverfahren, in dem ein
Oberschüler zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt
worden war, Protest eingelegt, weil er während einer
Demonstration einen Polizisten geschlagen haben
sollte.
18. Februar
Belgien 1971 – Aus Protest gegen den Erlass der
belgischen Regierung, Vorauszahlungen für die neu
eingeführt Mehrwertsteuer zu leisten, waren in
Brüssel alle Einzelhandelsgeschäfte, Cafés,
Restaurants, Parkhäuser und Kinos geschlossen
geblieben.
19. Februar
Österreich 1971 – In der Hauptstadt Wien waren
Verhandlungen der Sozialistischen Partei, der Volks-
und der Freiheitlichen Partei zur Reform des
österreichischen Bundesheeres an unterschiedlichen
Auffassungen über die geplante Bereitschaftstruppen
von 15.000 längerdienenden Soldaten gescheitert.
19. Februar
BRD 1971 – Das Präsidium der SPD hatte dem
Vorsitzenden Willy Brandt zu viel Nachsichtigkeit
gegenüber radikalen Kräften innerhalb der Partei
vorgeworfen.
19. Februar
BRD 1971 – Der Bundesrat hatte das „Gesetz zum
Schutz gegen Fluglärm“ gebilligt.
weitere wichtige
Ereignisse Februar 1971
Februar 1971 in den Nachrichten
Der
Schamane, der sich selbst zerstörte
DER SPIEGEL
Juli 1971: Fünf Trauernde folgen dem weißen Sarg an
diesem warmen ... Im Februar 1964 begann Jim
Morrison ein Filmstudium in Los Angeles. ...
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