Februar 1971 - DM 1600.- im Monat der Traum in
der BRD
Mit einem 1.600-DM-
Netto-Monatsgehalt
gehörte eine Person nach Ansicht der Bundesbürger zu
den Spitzenverdienern. Dies hatte eine am 23.
Februar 1971 vom Institut
für Demoskopie in Allensbach veröffentlichte Umfrage
ergeben. Tatsächlich lag der durchschnittliche
Monatslohn in der Bundesrepublik im Jahr 1971 bei
einen Arbeiter bei DM
918.00. Die Damen verdienten immer noch weit über
20% weniger. In Ostdeutschland gab es keine
Unterschiede, ein Arbeiter oder die Arbeiterin verdiente in der
Industrie 790 Mark. Die Ausbildungsvergütung lag bei
50,00-65,00 DM in Westdeutschland.
Wichtige Ereignisse im
Februar 1971
20. Februar
USA 1971 – Tausende US-Amerikaner hatten 40 Minuten
lang in der Furcht vor einem dritten Weltkrieg
gelebt. Durch einen technischen Fehler im nationalen
Warnzentrum war falscher Alarm ausgelöst worden.
20. Februar
BRD/Großbritannien 1971 – Nach drei Jahren hatte der
frühere bundesdeutsche Studentenführer Rudi Dutschke
London verlassen und eine Stelle als Hilfsdozent an
der dänischen Universität Aarhus angenommen.
21. Februar
Großbritannien 1971 – Rund 100.000 britische
Arbeiter hatten in der Hauptstadt London gegen den
Gesetzentwurf der Regierung zur Reform der
Gewerkschaften demonstriert.
21. Februar
Frankreich 1971 – Die drei Fluggesellschaften Air
France, Air Inter und UTA hatten zum ersten Mal in
der Geschichte der französischen Luftfahrt nach
einem dreitägigen Lohnstreik der Piloten den
gesamten Flugverkehr eingestellt.
21. Februar
Türkei 1971 – In der Hauptstadt
Ankara waren nach
mehr als siebenstündigen Kämpfen mit der Polizei 196
linksgerichtete Studenten festgenommen worden.
21. Februar
Großbritannien 1971 – Britische Forscher hatten
Anzeichen für die mögliche Existenz des radioaktiven
Transuranelements 112 entdeckt.
21. Februar
UNO 1971 – In der österreichischen Hauptstadt Wien
hatte die Rauschgiftkonferenz der Vereinten Nationen
eine Konvention über psychotropische Substanzen
unterzeichnet.
21. Februar
BRD/West-Berlin 1971 – Die Synode der Evangelischen
Kirche in Deutschland (EKD) hatte sich in
West-Berlin für die Ostpolitik der
SPD/FDP-Bundesregierung ausgesprochen. Sie hatte sie
als „eine Politik des Friedens und der Versöhnung“
bezeichnet.
21. Februar
BRD 1971 – In der bayerischen Landeshauptstadt
München war die Internationale Sportartikelmesse 71
(ISPO) zu Ende gegangen. Vier Tage lang hatten 835
Aussteller aus 25 Nationen für mehr als 10.000
Fachhändler Neuigkeiten und Modisches aus der Welt
des Sports vorgestellt.
21. Februar
Österreich/International 1971 – In der
österreichischen Hauptstadt Wien war die Konvention
über psychotrope Substanzen zustandegekommen, ein
internationales Abkommen mit dem Ziel, den privaten
Drogenkonsum einzudämmen und die Verwendung für
wissenschaftliche und medizinische Zwecke zu
regulieren.
22. Februar
Großbritannien 1971 – Die Regierung hatte die
Bewilligung der Lieferung von sieben
Militär-Helikoptern an die Republik Südafrika
beschlossen. Diese Entscheidung war vom
Generalsekretär der Vereinten Nationen (UN), Sithu U
Thant, kritisiert worden, da sie im Widerspruch
stand zu dem UN-Beschluss über ein Waffenembargo für
Südafrika.
22. Februar
Uruguay/Brasilien 1971 – Der brasilianische Konsul,
Aloysio Mares Dias Gomide, der am 31. Juli 1970 von
den uruguayischen Stadtguerillas Tupamaros entführt
worden war, wurde freigelassen. Es war jedoch die
Forderung nach der Freilassung mehrerer politischer
Häftlinge von der Regierung in Montevideo (Uruguay)
nicht erfüllt worden.
22. Februar
USA 1971 – In New Orleans (US-Bundesstaat Louisiana)
waren durch schwere Wirbelstürme und
Überschwemmungen 74 Menschen ums Leben gekommen.
22. Februar
Großbritannien 1971 – Die britische Stiftung für
Forschung und Erziehung hatte eine Umfrage
veröffentlicht. Darin waren Schüler nach ihren
Lieblingsschriftstellern befragt worden: Ian
Fleming, D. H. Lawrence, Agatha Christie, H. G.
Wells, Charles Dickens, George Orwell hatte die
Reihenfolge gelautet.
23. Februar
BRD 1971 – Mit einem 1.600-DM-
Netto-Monatsgehalt
gehörte eine Person nach Ansicht der Bundesbürger zu
den Spitzenverdienern. Dies hatte eine vom Institut
für Demoskopie in Allensbach veröffentlichte Umfrage
ergeben.
24. Februar
Algerien/Frankreich 1971 – Die Regierung hatte die
Verstaatlichung von 51 Prozent des Kapitals der
französischen Erdölgesellschaften beschlossen.
Daraufhin hatte Frankreich die Zusammenarbeit mit
Algerien auf dem Erdölsektor abgebrochen.
24. Februar
BRD 1971 – Angesichts der Olympischen Spiele, die
1972 in der Stadt ausgerichtet werden sollten, hatte
die Münchener Volkshochschule für das kommende
Semester das Fach „Olympiakunde“ angekündigt. Neben
der Vermittlung von Sprachkenntnissen sollten die
Teilnehmer Informationen über Gebäude und
Organisation der Spiele erhalten.
25. Februar
Sowjetunion/International 1971 – In Brüssel
(Belgien) war ein dreitägiger jüdischer Weltkongress
zur Lage der
Juden in der Sowjetunion zu Ende
gegangen.
25. Februar
BRD/Sowjetunion 1971 – Im Auswärtigen Amt in Bonn
hatten die deutsch-sowjetischen
Wirtschaftsverhandlungen über ein längerfristiges
Warenabkommen und eine technisch-wirtschaftliche
Zusammenarbeit begonnen. Die letzten
handelsvertraglichen Abmachungen zwischen beiden
Ländern waren bereits 1963 abgelaufen.
26. Februar
Großbritannien 1971 – In der nordirischen Hauptstadt
Belfast hatten sich erstmals ein nordirischer
Premierminister, Robert Chichester-Clark, und ein
römisch-katholischer Primas von All-Irland, Kardinal
William Conway, getroffen. Das gespannte Verhältnis
von Protestanten und Katholiken in Nordirland war
Gegenstand des Gesprächs gewesen.
27. Februar
Kolumbien 1971 – Präsident Misael Pastrana Borrero
hatte nach blutigen Unruhen in der Stadt Cali den
Ausnahmezustand über das Land verhängt.
27. Februar
BRD 1971 – In Bonn war auf einer Kundgebung des
Bundes der Vertriebenen heftige Kritik an der
Ostpolitik der Bundesregierung geübt worden.
27. Februar
BRD 1971 – Etwa 50.000 Landwirte aus der ganzen
Bundesrepublik hatten in Bonn gegen die Agrarpolitik
der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft
demonstriert. Bereits am 8. Februar demonstrierten
10.000 bundesdeutsche Bauern an der
deutsch-dänischen Grenze gegen die europäische
Preispolitik. Die Landwirte hatten höhere
Erzeugerpreise geFordert.
27. Februar
Liechtenstein 1971 – Durch Volksabstimmung war die
Einführung des Frauenwahlrechts abgelehnt worden.
28. Februar
BRD 1971 – Die 46. Internationale Frankfurter
Frühjahrsmesse war von Bundeswirtschaftsminister
Karl Schiller eröffnet worden.
28. Februar
BRD 1971 – Der „Ärztliche Arbeitskreis Rauchen und
Gesundheit“ hatte die Einführung des Rauchverbots an
allen Arbeitsplätzen, an denen Jugendliche und
Nichtraucher beschäftigt waren, geFordert.
28. Februar
Eiskunstlauf 1971 – Im französischen Lyon waren die
Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften zu Ende gegangen.
28. Februar
Radrennsport 1971 – Die Belgier Eric de Vlaeminck
(Profis) und Robert Vermeire (Amateure) hatten im
niederländischen Apeldoorn ihre Titel als
Querfeldein-Weltmeister im Radsport verteidigt.
Februar 1971 in den Nachrichten
Der
Schamane, der sich selbst zerstörte
DER SPIEGEL
Juli 1971: Fünf Trauernde folgen dem weißen Sarg an
diesem warmen ... Im Februar 1964 begann Jim
Morrison ein Filmstudium in Los Angeles. ...
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