Dezember 1975 - Raumfahrtschlagzeilen aus China,
Streit im Nordmeer
Was der Volksrepublik China in Sachen
Raumfahrt gelungen war, machte Schlagzeilen. Die
Raumfahrt in China, die unter staatlicher Kontrolle
stand und von der Weltraumbehörde „China National
Space Administration“ (CNSA) koordiniert wurde, war
noch relativ jung. Der erste Satellitenstart war im
April 1970 erfolgt. Zum ersten Mal war es nun
gelungen, die am 26. November gestartete neue Rakete
des Typs CZ-2C erfolgreich auf die Erde
zurückzuholen. Diese Aktion hatte zu jener Zeit
durchaus eine wichtige, militärische Bedeutung, denn
beispielsweise Filmkassetten mit strategisch
wichtigen Aufnahmen konnten zur Auswertung
zurückgeholt werden. Vom Weltall zurück aufs Meer:
Der sogenannte Kabeljaukrieg, der zwischen Island
und
Großbritannien ausgetragen wurde, hatte einen
neuen Höhepunkt erreicht. Die Konflikte um die
Fischereirechte waren schon seit 1958 zwischen den
beiden Ländern immer wieder ein strittiges Thema.
Nun hatte das isländische Patrouillenboot „Thor“ den
britischen Schlepper „Andromeda“ gerammt. Welches
Schiff zuerst gerammt hatte; selbst darüber
entstanden weitere Streitigkeiten und Aussagen
standen gegen Aussagen. Insgesamt friedlich endete
das Jahr 1975 nicht gerade...
Wichtige Ereignisse im
Dezember 1975
1. Dezember
USA/China 1975 – Zu einem viertägigen Besuch in der
Volksrepublik China war US-Präsident Gerald Ford
eingetroffen. Nach dieser Visite reiste der
Präsident weiter und stattete Indonesien und den
Philippinen einen Besuch ab.
1. Dezember
International 1975 – Der Weltsicherheitsrat hatte
beschlossen, das Mandat der UN-Truppen auf den
Golan-Höhen zu verlängern. Außerdem hatte er
beschlossen, Vertretern der Palästinensischen
Befreiungsorganisation PLO zu seiner Nahostdebatte
am 12. Januar 1976 eine Einladung zukommen zu
lassen.
1. Dezember
USA/Sowjetunion 1975 – Die Vereinigten Staaten
hatten einen Vorschlag der UdSSR zurückgewiesen, der
beinhaltet hatte, die Genfer Nahostkonferenz wieder
aufzunehmen und die Palästinenserorganisation PLO an
den Verhandlungen zu beteiligen.
1. Dezember
Volksrepublik Benin 1975 – Die Republik Dahomey in
Westafrika erhielt den Namen Volksrepublik Benin.
Der bisherige Name entstammte noch der Kolonialzeit.
Der neue Name sollte war eine Erinnerung an das
ehemalige Königreich im heutigen Süd-Nigeria.
2. Dezember
Niederlanden 1975 – Ein Nahverkehrszug in den
Niederlanden war von Angehörigen der südmolukkischen
Volksgruppe überfallen worden. Ein Teil der Insassen
wurden als Geiseln genommen.
2. Dezember
Israel/Libanon 1975 – Mehr als einhundert Menschen
waren in Flüchtlingslagern und Dörfern im Libanon
durch israelische Luftangriffe ums Leben gekommen.
Gegen die Stimmen Israel, den USA und
Nicaragua war
die Aktion am 8. Dezember von der Vollversammlung
der Vereinten Nationen scharf verurteilt worden.
2. Dezember
Europa 1975 – In Rom hatten sich die Regierungschefs
aus den Staaten der Europäischen Gemeinschaft (EG)
auf Direktwahlen zum Europa-Parlament sowie auf die
Einführung eines europäischen Passes geeinigt.
2. Dezember
UdSSR 1975 – Die Sowjetunion musste die Zuwachsraten
im Volkswirtschaftsplan 1976 reduzieren wegen der
schlechten Ernte.
2. Dezember
Raumfahrt 1975 – Die Volksrepublik
China hatte es
geschafft, ihren vierten Erdsatelliten wieder zur
Erde zurückzuholen, der sechs Tage zuvor gestartet
worden war.
2. Dezember
Laos 1975 – Der Nationale Kongress der
Volksvertreter von Laos hatte in der Hauptstadt
Vientiane die Abschaffung der Monarchie verkündet.
Die Demokratische Volksrepublik Laos wurde
ausgerufen. Der erste Staatspräsident wurde Prinz
Souphanouvong.
3. Dezember
Rumänien 1975 – Der rumänische Präsident und
KP-Vorsitzende Nicolae Ceausescu erklärte auf einer
gemeinsamen Tagung der Räte der Werktätigen
ungarischer und deutscher Nationalität, dass allen
Bürger Rumäniens unabhängig von ihrer
Volkszugehörigkeit die gleichen Rechte zustehen
müssten. Er gestand den ungarischen und deutschen
Minderheiten zu, unter anderem Unterricht und
Rundfunksendungen in ihrer Sprache abhalten zu
können. Ceausescu lehnte aber
Familienzusammenführungen, die Emigration
Deutschstämmiger zu ihren Verwandten im Westen,
entschieden ab.
4. Dezember
Niederlande 1975 – Das indonesische Konsulat in der
niederländischen Hauptstadt Amsterdam wurde von
südmolukkischen Terroristen besetzt, die bei der
Aktion zahlreiche Geiseln genommen hatten.
4. Dezember
Skisport 1975 – Die Schweizerin Bernadette
Zurbriggen hatte vor Irene Epple aus der BRD den
Abfahrtslauf in Val d'Isère zum Auftakt des alpinen
Ski-Weltcups der Damen gewonnen.
4. Dezember
UNO 1975 – Suriname wurde in die Vereinten Nationen
aufgenommen.
5. Dezember
UNO 1975 – Eine fünftägige Nahostdebatte war von der
UNO-Vollversammlung mit einer Resolution beendet
worden, in der Israel wegen der fortdauernden
Besetzung arabischer Gebiete verurteilt worden war.
5. Dezember
USA 1975 – Im Alter von 69 Jahren war in New York
die aus Deutschland stammende US-amerikanische
Soziologin und Politologin Hannah Arendt gestorben.
Sie war hauptsächlich durch ihre Studien über den
Totalitarismus, zur Philosophie der Politik und
Fragen des Judentums bekannt geworden.
6. Dezember
Großbritannien/Island 1975 – Nachdem das isländische
Patrouillenboot „Thor“ den britischen Schlepper
„Andromeda“ gerammt hatte, hatte der sogenannte
Kabeljaukrieg zwischen den beiden Ländern einen
neuen Höhepunkt erreicht.
6. Dezember
BRD 1975 – In der Paulskirche in Frankfurt am Main
hatte
Bundeskanzler Helmut Schmidt anlässlich der
25-Jahr-Feier des Deutschen Sportbundes (DSB)
betont, „wo die eigenen Kräfte des Sports nicht
ausreichen“, würde der Staat Hilfe leisten.
6. Dezember
Skisport 1975 – Zwei Tage nach seinem schweren Sturz
beim Weltcup-Skirennen in Val d'Isère war der
19-jährige Abfahrtsläufer aus Frankreich, Michel
Dujon, an seinen Schädelverletzungen gestorben.
6. Dezember
Tennis 1975 – Im Finale des Tennis-Masters-Turniers
in der schwedischen Hauptstadt Stockholm hatte der
Rumäne Ilie Nastase den Schweden
Björn Borg in drei
Sätzen besiegt.
7. Dezember
USA/Asien 1975 – Zum Abschluss seine Asienreise
hatte US-Präsident Gerald Ford auf Hawaii eine
„Doktrin des Friedens“ vorgelegt. Darin war ein
stabiles Machtgleichgewicht im pazifischen Raum
geFordert worden.
7. Dezember
Osttimor 1975 – In der Operation „Lotus“ wurde
Osttimor von indonesischen Truppen vollständig
besetzt. Diese Besetzung erkannte die UNO nicht an.
Ebenso wenig hatte sie die Unabhängigkeit von
Osttimor neun Tage zuvor anerkannt. Bis 2002 blieb
Osttimor für die UNO ein „abhängiges Gebiet unter
portugiesischer Verwaltung“.
7. Dezember
Großbritannien 1975 – Nach einem missglückten
Überfall in ein Londoner Wohnhaus hatten vier
irische Terroristen ein Ehepaar als Geiseln
genommen. Die Kidnapper gaben fünf Tage später auf.
7. Dezember
BRD 1975 – Der Zusammenschluss der Städte Bottrop,
Gladbeck und Kirchhellen nach dem kommunalen
Neugliederungsgesetz, das am 1. Januar in
Nordrhein-Westfalen wirksam geworden war, hatte der
Verfassungsgerichtshof in Münster untersagt. Die
Gemeinden Gladbeck und Kirchhellen hatten gegen den
Zusammenschluss von „Gladbotki“ Klage eingereicht.
Sie wollten ihre Eigenständigkeit nicht aufgeben.
7. Dezember
USA 1975 – Im Alter von 78 Jahren war in Hamden bei
New Haven (US-Bundesstaat Connecticut) der
US-amerikanische Schriftsteller Thornton Wilder
gestorben. Bekannt geworden war er hauptsächlich
durch seine Dramen „Unsere kleine Stadt“ (1938) und
„Wir sind noch einmal davongekommen“ (1942), in
denen er menschliche Probleme analysiert hatte.
8. Dezember
UNO 1975 – Vor der Generalversammlung der Vereinten
Nationen hatte der US-amerikanische Botschafter bei
der UNO, Daniel Moynihan, erklärt, dass die UdSSR in
Afrika koloniale Expansion betreiben würde. Als
Beispiel hatte er die sowjetischen Aktivitäten in
Angola und Somalia angeführt.
8. Dezember
Fußball 1975 – Der Trainer von Kickers Offenbach,
Otto Rehhagel, war vom Sportgerich des Deutschen
Fußball-Bundes bis zum 15. Februar 1976 wegen
„schweren sportlichen Vergehens“ gesperrt worden. Im
Spiel gegen Eintracht Frankfurt war dem
Schiedsrichter Walter Eschweiler von Rehhagel
Bestechlichkeit vorgeworfen worden. Rehhagel war
nach dem Urteil von seinem Club entlassen worden.
9. Dezember
UNO 1975 – Die chilenische Regierung war in einer
Resolution von der UN-Vollversammlung zur
Wiedereinsetzung der Menschenrechte und zum Schutz
der fundamentalen Freiheitsrechte aufgeFordert
worden.
9. Dezember
Libanon 1975 – Truppen der libanesischen Armee
hatten zum ersten Mal in die Kämpfe zwischen Moslems
und Christen in Beirut eingegriffen.
9. Dezember
BRD 1975 – Einem Kompromiss über die Mitbestimmung
in Großunternehmen hatten die Bundestagsfraktionen
von SPD und FDP zugestimmt. Das letzte Wort bei
strittigen Entscheidungen sollten die
Arbeitgebervertreter im Aufsichtsrat erhalten.
9. Dezember
USA 1975 – Um das Defizit der Stadt New York
aufzufangen, hatte US-Präsident Gerald Ford ein
Gesetz unterzeichnet, mit dem das Finanzministerium
angewiesen worden war, der Stadt bis 1978 jährlich
2,3 Milliarden US-Dollar (rund 6 Milliarden DM) zu
überweisen.
10. Dezember
Literatur 1975 – In der norwegischen Hauptstadt Oslo
hatte Jelena Bonner für ihren Mann, Andrei D.
Sacharow, den Friedensnobelpreis entgegengenommen.
Die sowjetische Regierung hatte Sacharow die
Ausreise verweigert.
10. Dezember
BRD 1975 – In seinem Präsidentenamt war Hanns Martin
Schleyer von der Bundesvereinigung der Deutschen
Arbeitgeberverbände bestätigt worden.
11. Dezember
UNO 1975 – In einer Entschließung hatte die
Vollversammlung der Vereinten Nationen die
Einstellung der Zusammenarbeit mit Südafrika
geFordert.
11. Dezember
NATO 1975 – Die Außenminister der Staaten des
westlichen Militärblocks NATO hatten auf ihrer
Wintertagung ein neues Verhandlungsangebot für die
Abrüstungsgespräche mit der Sowjetunioin in Wien
beschlossen.
11. Dezember
Großbritannien 1975 – Ein Antrag der Konservativen,
der die Wiedereinführung der Todesstrafe für
terroristische Aktionen mit Todesfolge beinhaltete,
war vom britischen Unterhaus abgelehnt worden.
11. Dezember
Oman 1975 – Ein zehn andauernder Krieg gegen
Rebellen in der südlichen Provinz Dhofar war von der
Regierung des Oman erfolgreich beendet worden.
11. Dezember
Großbritannien 1975 – Seit 1945 hatte die
Arbeitslosigkeit in Großbritannien mit 1.118.000
(5,1 Prozent) einen Höchststand erreicht. Nicht
eingerechnete waren in diesen Daten die
saisonbedingten Arbeitslosen.
11. Dezember
BRD 1975 – Gegen die Stimmen der CDU/CSU hatte der
Bundestag die Reform des Ehe- und Familienrechts
beschlossen. Kernpunkte waren das Zerrüttungsprinzip
bei Ehescheidungen. Außerdem sollte ein
Versorgungsausgleich eingeführt werden.
12. Dezember
Portugal 1975 – Militärs und Parteipolitiker
verhandelten in Portugal darüber, wie die
politischen Parteien einen größeren Einfluss auf die
Führung des Landes erlangen könnten.
12. Dezember
BRD 1975 – Mit großer Mehrheit hatte der Bundestag
einen Kompromiss zum Hochschulrahmengesetz
gebilligt.
13. Dezember
Australien 1975 – Die Konservative Partei, die seit
der Absetzung des Labour-Premierministers Edward
Gough Whitlam am 11. November eine
Interims-Regierung geführt hatte, trug bei den
Parlamentswahlen einen Sieg davon.
13. Dezember
Spanien 1975 – In
Spanien war eine neue Regierung
vereidigt worden. Ihr gehörten verschiedene
Reformpolitiker an.
13. Dezember
Zypern 1975 – Um sechs Monate war das Mandat der
UN-Truppen verlängert worden.
14. Dezember
Sowjetunion 1975 – In der UdSSR wurde vom
Zentralkomitee der KPdSU der zehnte Fünf-Jahres-Plan
bekanntgegeben. Er sah für die Jahre 1976 bis 1980
ein langsameres ökonomischen Wachstum vor.
14. Dezember
West-Berlin 1975 – An der Westberliner Schaubühne am
Halleschen Ufer wurde die Hölderlin-Montage „Der Tod
des Empedokles“ uraufgeführt.
15. Dezember
Rhodesien 1975 – Im englischen Salisbury waren der
Chef der von der weißen Minderheit gestellten
Regierung, Ian Smith, und der Führer der
Schwarzenorganisation ANC in Rhodesien (Simbabwe),
Joshua Nkomo, zu Gesprächen über die Zukunft ihres
Landes zusammengetroffen.
15. Dezember
BRD 1975 – Vom Düsseldorfer Oberlandesgericht war
Günther Guillaume, der frühere Referent von
Ex-Bundeskanzler Willy Brandt, zu 13 Jahren Haft
verurteilt worden. Seine Frau Christel bekam eine
Haftstrafe von acht Jahren. Die beiden Verurteilten
waren als Agenten für den DDR-Geheimdienst tätig
gewesen.
15. Dezember
USA 1975 – Der US-Außenminister Henry Kissinger
reiste in seine deutsche Geburtsstadt Fürth. Er
hatte die Stadt 1938 verlassen müssen.
16. Dezember
Frankreich 1975 – In der französischen Hauptstadt
Paris hatte im Rahmen einer Konferenz über die
internationale wirtschaftliche Zusammenarbeit der
Dialog zwischen den Industrienationen und der
Dritten Welt über eine Neuordnung der
Weltwirtschaftsbeziehungen begonnen. Die Konferenz
dauerte bis zum 19. Dezember.
16. Dezember
DDR 1975 – Der Ostberliner Korrespondent des
Hamburger Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“, Jörg
Mettke, war aus der DDR ausgewiesen worden, weil er
in einem am Vortag publizierten Artikel über
Zwangsadoptionen von Kindern geschrieben hatte,
deren Eltern in den Westen geflüchtet waren oder
einen Fluchtversuch unternommen hatten.
16. Dezember
BRD 1975 – Der Präsident der Bundesanstalt für
Arbeit, Josef Stingl, hatte an die Arbeitgeber
appelliert, die Überstunden der Mitarbeiter zu
minimieren. Stattdessen plädierte er für die
Schaffung neuer Arbeitsplätze.
16. Dezember
UNESCO 1975 – In Paris hatte die UN-Organisation für
Erziehung und Wissenschaft UNESCO mitgeteilt, dass
die Bibel das Buch sei, das am meisten übersetzt
wurde. Die Werke von
Karl Marx und Friedrich Engels
folgten gleich dahinter.
16. Dezember
Skisport 1975 – Bei der alpinen Ski-Abfahrt im
italienischen Cortina d'Ampezzo hatte die
bundesdeutsche Sportlerin, Evi Mittermaier, ihren
ersten Weltcup-Sieg errungen.
17. Dezember
UNO 1975 – Die 30. Sitzungsperiode der
UN-Vollversammlung war in New York zu Ende gegangen.
17. Dezember
BRD 1975 – In Bonn war der
Krankenhausfinanzierungsbericht vom Bundeskabinett
verabschiedet worden. Darin war festgestellt worden,
dass zahlreiche Kliniken unrentabel wirtschafteten.
Außerdem war das Krankenhauswesen nicht
bedarfsgerecht gegliedert.
17. Dezember
BRD 1975 – Die UdSSR und der Ostausschuss der
bundesdeutschen Wirtschaft hatten in Köln das
Abkommen über eine Zusammenarbeit zwischen der
Industrie- und Handelskammer unterschrieben.
17. Dezember
Sport 1975 – Die bundesdeutschen Sportjournalisten
hatten die Sportler des Jahres gewählt. Den Titel
erhielten der Ruderer Peter Michael Kolbe und die
Leichtathletin Ellen Wellmann-Tittel.
18. Dezember
Europäische Gemeinschaft 1975 – Die Sozialminister
der Staaten der Europäischen Gemeinschaft (EG)
hatten eine Direktive erlassen, die
Geschlechtsdiskriminierung in Arbeitsverhältnissen
verboten hatte.
18. Dezember
Kongo 1975 – Neuer Premier des Kongo wurde Major
Louis Sylvain Goma. Er hatte die Nachfolge von Henri
Lopes angetreten. Dieser war am 11. Dezember mit
seiner Regierung zurückgetreten.
18. Dezember
West-Berlin 1975 – Die Schauspielerin Romy Schneider
hatte in West-Berlin ihren ehemaligen Privatsekretär
Daniel Biasini geheiratet.
19. Dezember
DDR/BRD 1975 – Die innerdeutschen Vereinbarungen
über eine Verbesserung des Transitverkehrs nach
West-Berlin waren in der DDR-Hauptstadt Berlin (Ost)
unterzeichnet worden. Sie hatten eine Erneuerung der
Autobahn Berlin-Helmstedt sowie eine jährliche
Transitpauschale von 400 Millionen DM (bisher 240
Millionen DM) vorgesehen.
19. Dezember
BRD 1975 – Weil sie „keine wirklichen Kompetenzen“
in ihrem Amt sah, war die Frauenbeauftragte von
Nordrhein-Westfalen, Brigitte von Sell,
zurückgetreten.
19. Dezember
USA 1975 – Die Attentäterin Lynette Fromme,
die am 5. September ein Attentat auf US-Präsidenten
Gerald Ford verübt hatte, war in Sacramento
(US-Bundesstaat Sacramento) zu lebenslanger Haft
verurteilt worden.
19. Dezember
International 1975 – Um die Verschmutzung von
Stränden und Badegewässern zu minimieren, hatten
Wissenschaftler und Experten aus 15
Mittelmeer-Anliegerstaaten ein gemeinsames Programm
vereinbart.
19. Dezember
Berlin 1975 – Das Konvolut von Manuskripten des
Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel, das als
verschollen gegolten hatte, war in Berlin
wiederentdeckt worden.
19. Dezember
Theater 1975 – Das Theaterstück „Sauspiel“ von
Martin Walser war am deutschen Schauspielhaus in
Hamburg uraufgeführt worden.
20. Dezember
USA 1975 – Der Regierung der USA war vom Senat
untersagt worden, Mittel aus dem
Verteidigungshaushalt zur Unterstützung der
pro-westlichen Bürgerkriegsparteien in Angola zu
benutzen.
20. Dezember
Gabun 1975 – Um die drohende Schließung des von
Albert Schweitzer gegründeten Krankenhauses in
Lambarene zu verhindern, hatte die Regierung von
Gabun das Urwaldhospital übernommen.
20. Dezember
USA 1975 – Das letzte noch bestehende Lager für
Indochina-Flüchtlinge in den Vereinigten Staaten war
aufgelöst worden.
20. Dezember
Fußball 1975 – Die bundesdeutsche
Fußballnationalmannschaft hatte die türkische Elf in
Istanbul mit 5:0 in einem Freundschaftsspiel
besiegt.
21. Dezember
Österreich 1975 – In der österreichischen Hauptstadt
Wien kam es im OPEC-Hauptgebäude durch Terroristen
zu einer spektakulären Geiselnahme unter der Führung
von Carlos. Es wurden bei der Aktion 70 Geiseln
genommen, unter denen sich elf Ölminister der
OPEC-Länder befanden. Es kamen drei Menschen ums
Leben.
22. Dezember
Argentinien 1975 – Ein Putschversuch von Teilen der
Luftwaffe in Argentinien war nach fünf Tagen
gescheitert.
22. Dezember
Tennis 1975 – Das Tennis-Team aus Schweden hatte
durch einen 3:2-Sieg über die tschechoslowakischen
Spieler den Davis-Cup in Stockholm gewonnen.
23. Dezember
Griechenland 1975 – In der griechischen Hauptstadt
Athen hatten drei unbekannte maskierte Männer den
Residenten des US-Geheimdienstes CIA in
Griechenland, Richard Welch, ermordet.
23. Dezember
USA 1975 – Der US-amerikanische Präsident Gerald
Ford hatte zur beschleunigten Einführung des
metrischen Systems ein Gesetz unterschrieben. Im
Jahr
1965 war Großbritannien zum metrischen System
übergegangen und seitdem wurde es von 90 Prozent der
Weltbevölkerung benutzt.
23. Dezember
West-Berlin 1975 – Fünf Kinder waren bei einem Brand
in einem Westberliner Kinderladen ums Leben
gekommen. In einem mit vergitterten Fenstern
versehenen Raum hatten sie mit Streichhölzern
gespielt, wobei sie dabei unbeaufsichtigt gewesen
waren.
23. Dezember
BRD 1975 – Wegen Betruges war ein Hanauer
Fuhrunternehmer zu zwei Jahren und drei Monaten Haft
verurteilt worden. Er hatte jahrelang illegale
Giftmülltransporte durchgeführt. Eine Verschmutzung
der Umwelt hatte man ihm nicht nachweisen können.
24. Dezember
Vatikan 1975 – Durch das Schließen der Heiligen
Pforte am Petersdom in Rom hatte Papst Paul VI. das
Heilige Jahr 1975 beendet.
24. Dezember
Weihnachten 1975 – Die meisten Bundesbürger hatten
die
Feiertag besinnlich im Familienkreis verbracht.
Nur südlich der Main-Linie und im Harz hatte es
weiße Weihnachten gegeben.
25. Dezember
China 1975 – Die
Volksrepublik China hatte nach 21
Monaten Gefangenschaft die Besatzung eines
sowjetischen Hubschraubers freigelassen. Sie war bei
einem Rettungsflug über chinesischem Gebiet
festgenommen worden.
25. Dezember
International 1975 – In Brüssel (
Belgien) hatten 22
europäische Vogelschutzorganisationen vorgeschlagen,
dass das Jahr 1976 zum Jahr der Zugvögel erklärt
werden sollte.
26. Dezember
International 1975 – Auf der ersten Überschallroute
der Welt hatte eine Tupolew 144 den Flugverkehr
eröffnet. Die Route verband die sowjetische
Hauptstadt Moskau mit der 3.300 km entfernten
Hauptstadt der Republik
Kasachstan, Alma-Ata.
26. Dezember
Schweiz 1975 – Die erste europäische Theaterbühne
ohne Eintrittspreise war in Basel eröffnet worden.
Am Ausgang konnten die Besucher einen Obolus
abführen.
27. Dezember
Indien 1975 – Durch eine Schlagwetterexplosion waren
etwa 370 Bergarbeiter in einem überfluteten Stollen
eines indischen Kohlebergwerks verschüttet worden.
Überlebende wurden nicht geborgen.
27. Dezember
Vatikan 1975 – Papst Paul VI. hatte in seiner
Weihnachtsbotschaft geFordert, dass Israel die
Rechte der Palästinenser respektieren sollte.
28. Dezember
Spanien 1975 – Die Demokratische Versammlung des
Baskenlandes war in Guernica gegründet worden. Diese
wollte politische Autonomie für die spanische Region
erreichen.
29. Dezember
USA 1975 – Auf dem New Yorker Flughafen La Guardia
waren bei einem Bombenanschlag in der Gepäckausgabe
elf Menschen ums Leben gekommen. Weitere 75 Menschen
waren verletzt worden. Die Attentäter waren
unerkannt geblieben.
29. Dezember
Großbritannien 1975 – Zwei Gesetzte, die die Rechte
der Frauen am Arbeitsplatz und bei der Arbeitssuche
schützen sollten, waren in Großbritannien in Kraft
getreten.
29. Dezember
Fußball 1975 – Zum europäischen Fußballer des Jahres
war der sowjetische Außenstürmer Oleg Blochin
gewählt worden.
30. Dezember
Madagaskar 1975 – Die Demokratische Republik
Madagaskar war püroklmiert worden nach einer
Volksabstimmung über eine neue Verfassung am 21.
Dezember.
31. Dezember
UdSSR 1975 – Der ukrainische Dissident und
Mathematiker Leonid Fiusch und seine Familie hatten
von der Sowjetunion die Erlaubnis zur Ausreise
erhalten.
31. Dezember
SILVESTER 1975
31. Dezember
BRD 1975 – In der
Bundesrepublik Deutschland war das
reale Bruttosozialprodukt 1975 um 3,2 Prozent
gesunken. Dagegen waren die Lebenshaltungskosten um
6 Prozent gestiegen. Die durchschnittliche
Arbeitslosenquote hatte bei 4,8 Prozent gelegen.
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