Januar 1976 - Anschnallen wurde Pflicht
Es dauerte lange, bis die Verordnung zur
Gurtpflicht auf Vordersitzen in PKW zur
Selbstverständlichkeit wurde. Nun war aber immerhin
das entsprechende Gesetz dafür in Kraft getreten.
Bei vielen Autofahrern stieß es zunächst auf
Unwillen und heftigen Widerstand. Aber Gesetz war
Gesetz und dem mussten sich schließlich alle
Autofahrer unterordnen. Ob angeschnallt oder nicht –
bei dem starken Orkan, der über Nordwesteuropa
hinwegbrauste, nützte vielen Menschen keine
Sicherheitsgurt. Der Sturm forderte 80
Menschenleben. Auch Österreich machte mit einer
Gesetzesänderung von sich reden. Dort durften Frauen
nach der Eheschließung – je nach Wunsch – weiterhin
ihren Geburtsnamen behalten. Ob dies eine
Sicherheitsmaßnahme war, konnte nicht geklärt
werden. Derweil war in der englischen Stadt
Wallingford die Kriminalschriftstellerin Agatha
Christie gestorben. Ein stetes Gedenken hatte sie
sich auf internationaler Literaturebene selbst
geschaffen, denn ihre Kriminalromane überdauerten
ihre Leben auf lange Sicht.
Wichtige Ereignisse im
Januar 1976
1. Januar
Schweiz 1976 – Der Politiker der BGB/SVP, Rudolf
Gnägi, war neuer Bundespräsident der Schweiz
geworden.
1. Januar
Venezuela 1976 – Die gesamte Erdölindustrie in
Venezuela war aufgrund eines Regierungsdekrets vom
29. August 1975 verstaatlicht worden. Die früheren
in- und ausländischen Eigentümer erhielten eine
Entschädigung in einer Gesamthöhe von mehr als 1
Milliarde US-Dollar (2,6 Milliarden DM).
1. Januar
BRD 1976 –
Bundeskanzler Helmut Schmidt hatte in
seiner Ansprache zum neuen Jahr prognostiziert, dass
die Arbeitslosigkeit im Laufe des Jahres geringer
werden würde. Allerdings könnte noch keine
Vollbeschäftigung erreicht werden.
1. Januar
Ägypten 1976 – Die Stadt Port Said am Suezkanal war
von der ägyptischen Regierung zur Freihandelszone
erklärt worden. Ausländische Firmen sollten dadurch
ermuntert werden zu investieren.
1. Januar
BRD 1976 – In der Bundesrepublik musste leichtes
Heizöl ab sofort einer Vereinbarung gemäß
gekennzeichnet werden.
1. Januar
Österreich 1976 – In Österreich hatte eine
Gesetzesänderung bestimmt, dass Frauen nach der
Eheschließung weiterhin ihren Geburtsnamen behalten
dürften.
1. Januar
BRD 1976 – In der BRD war eine Verordnung zur
Gurtpflicht auf Vordersitzen in PKW in Kraft
getreten.
2. Januar
Italien 1976 – Bislang unbekannte Fresken aus der
Renaissance waren bei Restaurierungsarbeiten an der
San-Lorenzo-Basilika in Florenz freigelegt worden.
Nach Meinung zahlreicher Experten stammten sie von
Michelangelo.
2. Januar
Großbritannien/Salomon-Inseln 1976 – Mit Billigung
Großbritanniens hatten die unter britischem
Protektorat stehenden Salomon-Inseln im Südpazifik
eine „innere Selbstregierung“ erhalten. Die
Einführung der Autonomie war ein Schritt auf dem Weg
zur völligen Unabhängigkeit. Diese sollte den
Salomon-Inseln innerhalb der nächsten 18 Monate
gewährt werden.
3. Januar
Frankreich/Komoren 1976 – Die bislang zum
französischen Staatsverband gehörenden Komoren waren
per Gesetz in die Unabhängigkeit entlassen worden.
Zum Präsidenten der vor der Ostküste Afrikas im
Indischen Ozean gelegenen Inselgruppe hatte der
Revolutionsrat Ali Soilih gewählt.
3. Januar
Europa 1976 – Über Nordwesteuropa war ein starker
Orkan hinweggefegt. Dabei waren 80 Menschen
umgekommen.
3. Januar
BRD 1976 – In der „Frankfurter Rundschau“ war ein
Gedicht mit dem Titel „Artikel 3 (3)“ von Alfred
Andersch erschienen. In der Öffentlichkeit hatte
dieses Gedicht heftige Kontroversen ausgelöst. Der
Schriftsteller hatte in seinem Werk scharfe Kritik
an der Praxis des Radikalenerlasses in der BRD geübt
und diese Praxis mit der Verfolgung Andersdenkender
durch die Nationalsozialisten verglichen. Die
Verlesung des Gedichts in einer Literatur-Sendung
des Südwestfunks Baden-Baden war wenige Tage später
von der Sendeleitung untersagt worden.
4. Januar
USA 1976 – Vor der Presse in Washington hatte
US-Präsident Gerald Ford erklärt, dass die schon
mehrfach aufgestellte Behauptung, in den USA würden
Söldner für den Kampf gegen die marxistische MPLA in
Angola ausgebildet werden, nicht den Tatsachen
entsprechen würde.
5. Januar
Irland 1976 – In der nordirischen Stadt Armagh waren
zehn Protestanten einem Mordanschlag nordirischer
Katholiken zum Opfer gefallen. Es hatte sich um
einen Racheakt für die Ermordung von fünf Katholiken
gehandelt.
5. Januar
BRD/DDR 1976 – Der ständige Vertreter der BRD in der
DDR, Günter Gaus, hatte beim Außenministerium der
DDR in Ost-Berlin Protest gegen die Schließung des
Ostberliner Büros des Magazins „Der Spiegel“
erhoben.
5. Januar
USA 1976 – In Detroit (US-Bundesstaat Michigan)
hatten Vertreter des US-amerikanischen
Automobilherstellers Chrysler und des britischen
Industrieministeriums eine Vereinbarung über die
Sanierung des vom Konkurs bedrohten britischen
Tochterunternehmens unterzeichnet. Von den rund
25.000 Mitarbeitern war für 8.300 die Entlassung
vorgesehen.
5. Januar
Österreich/Theater 1976 – In Wien war das
Theaterstück „The Red Devil Battery Sign“ des
US-Dramatikers Tennessee Williams in englischer
Sprache zur Uraufführung gekommen.
6. Januar
BRD/West-Berlin 1976 – Auf dem West-Berliner
Flughafen Tempelhof war das 50-jährige Jubiläum der
Deutschen Lufthansa mit einer Festveranstaltung
begangen worden.
6. Januar
Portugal 1976 – Die drei großen Parteien des Landes,
Sozialisten, Kommunisten und die liberale
Demokratische Volkspartei, hatten sich auf die
Grundsätze einer Bodenreform geeinigt. Erfasst
werden sollte von dieser Maßnahme nur der
Großgrundbesitz im Süden Portugals.
Landwirtschaftliche Nutzflächen von weniger als 30
Hektar Größe waren nicht unter die Bestimmungen der
Bodenreform gefallen. Widerrechtlich von Bauern
besetztes Land sollte an die früheren Besitzer
zurückgegeben werden, bis eine staatliche
Entscheidung gefallen war.
7. Januar
Polen/BRD 1976 – Der Vorsitzende der
sozialdemokratischen Bundestagsfraktion, Herbert
Wehner, war im Rahmen eines zweitägigen Besuchs in
Polen in der Hauptstadt Warschau eingetroffen. Er
traf den Ersten Sekretär der Polnischen Vereinigten
Arbeiterpartei, Edward Gierek.
7. Januar
Italien 1976 – Die von dem Christdemokraten Aldo
Moro geführte italienische Regierung hatte ihren
Rücktritt erklärt, weil die Unterstützung durch die
Sozialistische Partei von dieser aufgekündigt worden
war.
7. Januar
BRD 1976 – Bundesverkehrsminister Kurt Gscheidle
hatte den Bau einer neuen Eisenbahnstrecke zwischen
Mannheim und Stuttgart genehmigt. Geplant war, die
erste Neubautrasse der Bundesbahn für
Geschwindigkeiten bis 250 km/h auszulegen. Die
Fertigstellung war bis 1985 geplant worden.
7. Januar
Großbritannien 1976 – Innerhalb der von
Großbritannien beanspruchten 200-Meilen-Zone hatte
eine britische Fregatte ein isländisches Kanonenboot
gerammt. Dieses hatte versucht, die Netze britischer
Fischtrawler zu kappen.
8. Januar
China 1976 – In der chinesischen Hauptstadt Peking
war der Ministerpräsident des Landes im Alter von 78
Jahren gestorben.
9. Januar
Libanon 1976 – Im libanesischen Beirut waren bei
schweren Kämpfen zwischen Palästinensern und
christlichen Milizen mehr als 50 Menschen
umgekommen.
9. Januar
BRD 1976 – Auf einem Frachtschiff, das im Hamburger
Hafen lag, waren bei einer schweren Explosion 26
Menschen ums Leben gekommen.
9. Januar
BRD/Justiz 1976 – Im Zusammenhang mit dem
„Bundesliga-Skandal“ waren neun Fußballspieler wegen
Meineids vom Essener Landgericht zu Geldstrafen
verurteilt worden.
10. Januar
Sowjetunion 1976 – Nach seiner Entlassung aus einer
psychiatrischen Anstalt war der sowjetische
Regimekritiker Leonid Pljuschtsch in Österreich
eingetroffen. Der Mathematiker war 1972 der
„antisowjetischen Agitation und Propaganda“
angeklagt worden. Im Folgejahr wies man ihn in eine
geschlossene Nervenheilanstalt in der Ukraine ein.
11. Januar
Ecuador 1976 – Der ecuadorianische Diktator
Guillermo Rodríguez Lara war vom Militär abgesetzt
worden. Die Nachfolge in der Militär-Junta hatte
Alfredo Poveda Burbano übernommen.
11. Januar
USA 1976 – Die japanische Autofirma Datsun hatte
Angaben des US-amerikanischen
Wirtschaftsministeriums zufolge 1975 die meisten
ausländischen Autos in den USA absetzen können.
Bisher (in den letzten 20 Jahren) hatte VW die
meisten Importwagen in den USA verkauft.
12. Januar
Spanien/Spanisch-Sahara 1976 – Die spanische
Kolonialherrschaft in Spanisch-Sahara war durch den
Rückzug der letzten spanischen Truppen aus der
ehemaligen Provinz beendet worden.
12. Januar
UNO 1976 – Zum ersten Mal hatten Vertreter der
Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) in
New York an einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates
teilgenommen.
12. Januar
Literatur 1976 – In der englischen Stadt Wallingford
war die Kriminalschriftstellerin Agatha Christie an
den Folgen eines Schlaganfalls gestorben.
13. Januar
Äthiopien 1976 – Nach fünf Tagen ging in der
äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba eine Konferenz
der Organisation für Afrikanische Einheit (OAU) zu
Ende. Die Delegierten konnten sich nicht auf eine
einheitliche Haltung zum Bürgerkrieg in Angola
verständigen.
13. Januar
Ecuador 1976 – Nach dem erzwungenen Rücktritt von
Staatspräsident Guillermo Rodríguez Lara am 11.
Januar hatte eine Militär-Junta unter der Führung
von Vizeadmiral Alfredo Poveda Burbano die Macht
übernommen.
13. Januar
USA/Musik 1976 – An der New Yorker Metropolitan
Opera (MET) hatte Sarah Caldwell als erste Frau an
diesem Haus dirigiert. Aufgeführt worden war die
Oper „La Traviata“ von Giuseppe Verdi.
14. Januar
BRD 1976 – Die Stadtverwaltung von Wuppertal war
wegen Beschädigung eines Kunstwerkes von Joseph
Beuys vom Landgericht zur Zahlung von 165.000 DM
Schadenersatz an den Künstler verurteilt worden.
15. Januar
BRD 1976 – Der Niedersächsische Landtag in Hannover
wählte den CDU-Politiker Ernst Albrecht mit 78 gegen
74 Stimmen zum Ministerpräsidenten.
15. Januar
Vatikan 1976 – Im Vatikan hatte die katholische
Kongregation für die Glaubenslehre eine „Erklärung
zu einigen Fragen der Sexualmoral“ veröffentlicht.
15. Januar
USA 1976 – Die Attentäterin Sara Jane Moore, die im
September 1975 versuchte, den US-Präsidenten Gerald
Ford umzubringen, war von einem Geschworenengericht
in San Francisco (US-Bundesstaat Kalifornien) zu
lebenslanger Haft verurteilt worden.
16. Januar
USA 1976 – Der US-amerikanische Federal Reserve
Board (Zentraler Bankenrat) hatte den Diskontsatz
von 6 auf 5,5 Prozent gesenkt. Dadurch wurden die
Kredite billiger. Dies wiederum sollte zu einer
Steigerung der Investitionen führen.
16. Januar
Schweden 1976 – Die schwedische Polizei hatte auf
dem Militärflughafen Norrköping bei Stockholm 20
Insassen einer pakistanischen Militärmaschine
verhaftet. An Bord waren 33 Kilogramm Haschisch mit
einem Schwarzmarktwert von rund 500.000 DM
aufgefunden worden.
17. Januar
Italien/International 1976 – Das in Rom tagende
zweite Russel-Tribunal hatte die Politik der USA in
Lateinamerika verurteilt.
18. Januar
Italien 1976 – In Mailand war der Anführer der
italienischen Terrororganisation „Rote Brigaden“,
Renato Curcio, von der Polizei verhaftet worden.
Curcio waren drei Morde und mehrere Entführungen zur
Last gelegt worden.
18. Januar
Boxen 1976 – Der deutsche Boxer Eckhard Dagge hatte
in West-Berlin durch eine knappe Punktniederlage
gegen seinen Herausforderer Vito Antuofermo aus
Italien seinen Europameister-Titel im
Junior-Mittelgewicht verloren.
19. Januar
BRD/DDR 1976 – Die Zahl von Besuchsreisen
westdeutscher Bürger in die DDR hatte sich, Angaben
des Bundesministeriums für innerdeutsche Beziehungen
zufolge, im Vergleich zum Jahr 1974 um rund 63
Prozent erhöht.
19. Januar
Syrien/Libanon 1976 – In einer Stärke von rund
15.000 Mann waren syrische Truppen in den von einem
Bürgerkrieg erschütterten Libanon eingedrungen.
19. Januar
USA 1976 – US-Präsident Gerald Ford hatte in seinem
traditionellen Bericht zur Lage der Nation ein
insgesamt positives Bild von der wirtschaftlichen
Entwicklung des Landes gezeichnet. Allerdings sei
die hohe Arbeitslosigkeit das größte Problem. Auf
dem Gebiet der Außen- und Sicherheitspolitik hatte
er die verbesserten Beziehungen zu China
hervorgehoben.
19. Januar
Spanien 1976 – Alle 73.000 Eisenbahner Spaniens
waren von der Regierung direkt dem Militär und der
Militärgerichtsbarkeit unterstellt worden. Damit
sollten weitere gegen die Regierung gerichtete
Streikaktionen der Eisenbahnbediensteten verhindert
werden.
19. Januar
USA/Kambodscha 1976 – In der „New York Times“ war
ein Bericht über die Zwangsumsiedlung von mehreren
hunderttausend Kambodschanern aus den Städten aufs
Land erschienen.
19. Januar
Albanien 1976 – In einer vom ZK der albanischen
Kommunistischen Partei herausgegebenen Zeitschrift
war ein Artikel erschienen, in dem die Autarkie
Albaniens als Grundsatz der Politik bezeichnet
worden war. Verbunden wurde das Beharren auf
völliger Unabhängigkeit mit Vorwürfen an die UdSSR.
20. Januar
Großbritannien 1976 – Mit 181 gegen 120 Stimmen
hatte das britische Unterhaus in London einen
Gesetzentwurf über die Abschaffung der Prügelstrafe
an öffentlichen Schulen abgelehnt. Der
Labour-Abgeordnete Dennis Canavan hatte die
körperliche Züchtigung „eine der letzten Bastionen
legalistischer Gewaltanwendung“ in der britischen
Gesellschaft in der Begründung bezeichnet.
20. Januar
DDR/BRD/Justiz 1976 – In einer offiziellen Erklärung
hatte ein Sprecher des DDR-Außenministeriums gegen
die Tätigkeit der Zentralen Erfassungsstelle in
Salzgitter protestiert. Die Arbeit dieser Behörde
würde eine Einmischung in die inneren
Angelegenheiten der DDR und eine Belastung für die
Beziehungen zwischen der DDR und der Bundesrepublik
darstellen. Im Auftrag der Bundesregierung wurden
von der Zentralen Erfassungsstelle Rechtsverstöße
auf dem Gebiet der DDR registriert.
20. Januar
Österreich 1976 – In einem Zeitungs-Interview hatte
Österreichs Außenminister Erich Bielka-Karltrau
mitgeteilt, dass die Palästinensische
Befreiungsorganisation (PLO) mit Billigung der
österreichischen Regierung in den nächsten Wochen in
Wien ein Verbindungsbüro zu den in der
österreichischen Hauptstadt ansässigen Behörden der
Vereinten Nationen eröffnen werde.
20. Januar
Portugal 1976 – In der portugiesischen Hauptstadt
Lissabon war Oberst Otelo de Carvalho, einer der
Anführer der portugiesischen Revolution im April
1974, wegen seiner Beteiligung an einem
kommunistischen Putschversuch am 25. November 1975
festgenommen worden.
20. Januar
Libanon 1976 – Palästinenser- und moslemische
Milizen hatten im Libanesischen Bürgerkrieg das
Massaker von Damur verübt. Dabei waren
wahrscheinlich etwa 330 Menschen getötet worden. Das
Massaker war die Reaktion auf das vor zweit Tagen
stattgefundene Massaker von Karantina durch
Phalangisten an mehreren Hundert Zivilisten.
21. Januar
Saarbrücken 1976 – In der Hauptstadt des Saarlandes,
Saarbrücken, war der 32-jährige SPD-Politiker Oskar
Lafontaine zum neuen Oberbürgermeister der Stadt
gewählt worden.
21. Januar
Italien 1976 – Die Regierung in Rom hatte die
Schließung alles Devisenbörsen Italiens zur
Eindämmung des dramatischen Kursverfalls der
italienischen Lira verfügt.
21. Januar
Vietnam 1976 – In der ehemaligen Hauptstadt
Südvietnams, Saigon, waren die Machtbefugnisse vom
Militär wieder auf eine Zivilregierung übergegangen.
Nach dem Sieg der kommunistischen Truppen im Sommer
1975 hatte die Stadt eine Militärverwaltung
bekommen.
21. Januar
Großbritannien/Australien 1976 – Die britische
Nationalhymne „God save the Queen“ war auf Weisung
des konservativen australischen Ministerpräsidenten
Malcolm Fraser wieder zur Nationalhymne Australiens
geworden.
21. Januar
Frankreich/Großbritannien 1976 – Mit der Concorde
hatten die französische Fluggesellschaft Air France
und die britische Fluggesellschaft Britsh Airways
den regulären Betrieb eines zivilen
Überschallflugzeugs aufgenommen. Zwei Maschinen
waren jeweils von Paris und London zu ihren ersten
Linienflügen gestartet.
21. Januar
Schweiz/Theater 1976 – In Basel war das Theaterstück
„Die Schwärmer“ von Frank Geerk uraufgeführt worden.
22. Januar
BRD 1976 – Dem Bundesministerium in Bonn waren vom
Vorstand der Deutschen Bundesbahn drastische
Sparmaßnahmen unterbreitet worden.
23. Januar
BRD 1976 – Der Bundestag hatte ein neues
Arbeitsschutzgesetz für Jugendliche verabschiedet.
Unter anderem sah es die Einführung der
Fünf-Tage-Woche mit 40 Arbeitsstunden und längerem
Urlaub vor.
23. Januar
China 1976 – Auf dem Testgelände am Lop Nor hatte
das chinesische Militär einen unterirdischen
Atombombenversuch unternommen. Dazu hatte die
Regierung in Peking erklärt, dass die Atomtests
ausschließlich zur Verteidigung des Landes dienen
würden und China einen Ersteinsatz von Atomwaffen
ablehne.
23. Januar
USA/Sowjetunion 1976 – US-Außenminister Henry A.
Kissinger hatte einen dreitägigen Besuch in der
sowjetischen Hauptstadt Moskau beendet. Vor der
Presse hatte er erklärt, dass es sich im Verlauf der
Gespräche mit dem sowjetischen Partei- und
Staatschef Leonid I. Breschnew unter anderem gezeigt
hatte, dass beide Seiten am Erfolg der
Abrüstungsverhandlungen über strategische Waffen
interessiert seien.
23. Januar
Automobil-Rennsport 1976 – Der Italiener Sandro
Munari hatte mit seinem Beifahrer Sivio Maiga auf
Lancia Stratos die 44. Rallye Monte Carlo gewonnen.
Den zweiten Platz hatte sein Markengefährte Björn
Waldegaard belegt. Munari war der erste Fahrer, der
die Rallye Monte Carlo zum dritten Mal gewonnen
hatte.
24. Januar
Chile 1976 – Aufgrund einer Ausnahmegenehmigung der
Militärjunta in Chile hatte ein Buch des ehemaligen
christdemokratischen Präsidenten des Landes, Eduardo
Frei Montalva, in begrenzter Auflage erscheinen
dürfen. Eduardo Frei Montalva hatte darin Kritik an
Menschenrechtsverletzungen durch die
Militärmachthaber geübt.
24. Januar
USA/Spanien 1976 – Die Regierungen der USA und
Spaniens hatten ein Stützpunktabkommen geschlossen,
das der US-Armee die Benutzung von Militärbasen in
Spanien gestattete. In Verbindung mit diesem Vertrag
war eine engere wirtschaftliche Zusammenarbeit
zwischen den beiden Ländern vereinbart worden.
24. Januar
Indien 1976 – In Indien war ein Regierungsdekret
über die Verstaatlichung der „Burmah Shell“, der
größten ausländischen Erdölgesellschaft, in Kraft
getreten. Damit waren rund 95 Prozent der
Erdölindustrie Indiens unter staatlicher Kontrolle.
24. Januar
Türkei 1976 – Bei einem Erdbeben bei Muradiye in der
Türkei waren etwa 3.850 Menschen ums Leben gekommen.
25. Januar
Radsport 1976 – Der deutsche Radamateur Klaus-Peter
Thaler hatte in Lyon (Frankreich) die
Weltmeisterschaft im Querfeldein-Fahren gewonnen.
26. Januar
Kuba 1976 – In der kubanischen Hauptstadt Havanna
hatte die Regierung des Landes ausländische Berichte
bestätigt, wonach rund 8.000 kubanische Soldaten in
Angola auf Seiten der kommunistischen
Befreiungsbewegung MPLA kämpfen würden.
26. Januar
DDR/West-Berlin 1976 – Wegen „staatsfeindlichen
Menschenhandels“ sowie „staatsfeindlicher Hetze“ war
von einem DDR-Gericht in Ost-Berlin ein Einwohner
von West-Berlin zu 15 Jahren Haft verurteilt worden.
Dem Angeklagten war vorgeworfen worden, dass er
DDR-Bürger und Bürger der Tschechoslowakei zur
Flucht in den Westen verholfen habe.
26. Januar
BRD/Syrien 1976 – In Damaskus (Syrien) hatten
Regierungsvertreter Syriens und der Bundesrepublik
Deutschlands ein Abkommen über technische Beratung
und Unterstützung bei der wirtschaftlichen
Erschließung und Nutzung des fischreichen Assad-Sees
unterzeichnet.
26. Januar
BRD/Justiz 1976 – Angehörige der ständigen
Vertretung der DDR in Bonn bekamen vom
Oberlandesgericht Düsseldorf eine Besuchserlaubnis
im Gefängnis für die wegen Spionage für die DDR
verurteilten Eheleute Christel und Günter Guillaume.
Die DDR hatte damit erstmals formell Verbindungen
zwischen dem 1974 enttarnten Kanzler-Spion und dem
Staatssicherheitsdienst der DDR eingestanden.
27. Januar
PLO 1976 – Die Palästinensische
Befreiungsorganisation (PLO) war von der UNCTAD
(Konferenz der UN für Handel und Entwicklung) als
offizielles Mitglied aufgenommen worden.
27. Januar
USA 1976 – Der US-amerikanische Senat in Washington
hatte offiziell die von Präsident Gerald Ford
erfolgte Ernennung von George W. Bush zum Direktor
des Geheimdienstes CIA bestätigt.
28. Januar
Spanien 1976 – Der spanische Ministerpräsident
Carlos Arias Navarro hatte in einer Grundsatzrede
politische Reformen in Aussicht gestellt. Die
Grundsätze des 1975 verstorbenen Diktators Francisco
Franco Bahamonde sollten jedoch weiterhin als
Richtschnur der spanischen Politik gelten.
28. Januar
Großbritannien/Angola 1976 – Von London aus waren
rund 100 britische Söldner nach
Angola geflogen. Sie
würden auf Seiten der FNLA gegen die marxistisch
orientierte Befreiungsorganisation MPLA kämpfen.
28. Januar
International 1976 – Die in der französischen
Hauptstadt Paris tagenden Finanzminister der
Organisation der Erdöl exportierenden Länder (OPEC)
hatten die Schaffung eines mit 800 Millionen
US-Dollar ausgestatteten Fonds vereinbart. Daraus
sollten die Entwicklungsländer, die unter dem
Anstieg der Ölpreise besonders litten, unterstützt
werden.
29. Januar
Australien 1976 – In Canberra hatte die australische
Weizenbehörde mitgeteilt, dass mit Indien und China
Verträge über die Lieferung von 600.000 Tonnen bzw.
700.000 Tonnen Getreide abgeschlossen worden waren.
30. Januar
BRD 1976 – Ohne Gegenstimmen hatte der Bundestag in
Bonn eine Gesetzesvorlage verabschiedet, nach der
Opfer von Gewalttaten einen Anspruch auf
Entschädigung nach dem Bundesversorgungsgesetz
hatten, wenn der oder die Täter nicht ermittelt oder
zur Zahlung von Entschädigungen nicht herangezogen
werden konnten.
30. Januar
Indien 1976 – Das indische Parlament hatte einen
Gesetzentwurf verabschiedet. Dieser garantierte
Frauen bei gleicher Arbeit den gleichen Lohn wie
Männern.
31. Januar
UNO 1976 – In New York hatte der UN-Sicherheitsrat
zum ersten Mal die Unterdrückungspolitik Südafrikas
in Namibia (Südwestafrika) verurteilt.
31. Januar
Frankreich 1976 – Aus dem Papstpalast in der
südfranzösischen Stadt Avignon waren 119 Bilder des
spanischen Malers Pablo Picasso gestohlen worden.
Januar 1976 in den
Nachrichten
Rohrpost unter der Stadt
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