Februar 1976 – Keine Einigkeit auf
internationaler Ebene
Wenngleich die Zahl der flüchtenden DDR-Bürger
gesunken war, so lag das nicht daran, dass einem
Bericht des Parteiorgans „Neues Deutschland“ zufolge
die Diktatur des Proletariats im Osten Deutschlands
inzwischen festgeschrieben war, es lag daran, dass
die Grenzbefestigungen verstärkt und
Selbstschussanlagen installiert worden waren. Die
Flucht wurde dadurch erschwert. Wenigstens war es
trotz der deutsch-deutschen Spannungen möglich
gewesen, eine Vereinbarung zu unterzeichnen, die
unter anderem die Ausführung forstwirtschaftlicher
Arbeiten in unmittelbarer Nähe des Grenzverlaufs
zwischen der DDR, Hessen und Bayern möglich machte.
Die Kommunisten auf internationaler Ebene waren sich
in ihren Verwirklichungen ihrer Sache durchaus nicht
einig. Beispielsweise waren die Delegierten des
XXII. Parteikongresses der Kommunistischen Partei
Frankreichs übereingekommen, von der KPdSU
unabhängiger zu werden. Die Kommunistische
Befreiungsbewegung Angolas hatte ganz andere Sorgen.
Zwar hatten sie einen Sieg über die westlich
orientierte Bewegung UNITA errungen, hatten nun die
alleinige Macht im Land, aber das brachte noch
längst nicht allen Menschen Angolas Brot.
Wichtige Ereignisse im
Februar 1976
1. Februar
Deutschland 1976
- Der
deutsche
Physiker Werner Heisenberg
verstarb in München
.
1. Februar
Finnland 1976 – In Helsinki hatte die finnische
Regierung zur wirtschaftlichen Stabilisierung des
Landes einen befristeten Preisstopp erlassen, der
zunächst für fünf Monate galt. Die Preise für
landwirtschaftliche Erzeugnisse waren ausgenommen
von dieser Maßnahme.
1. Februar
Spanien 1976 – Ein dreitägiger Kongress
christlich-demokratischer Gruppen, die in einer
Abschlusserklärung politische Freiheiten für Spanien
forderten, war in Madrid zu Ende gegangen. Es war
die erste legale Parteienversammlung in Spanien seit
dem Machtantritt des 1975 verstorbenen Diktators
Francisco Franco Bahamonde im Jahr 1939 gewesen.
2. Februar
Japan 1976 – Die Regierung Japans in Tokio hatte die
Ausdehnung der Hoheitsgewässer von bisher drei auf
zwölf Seemeilen verfügt.
2. Februar
BRD 1976 – Der Bundesgrenzschutz hatte in seinem
Jahresbericht mitgeteilt, dass 1975 insgesamt 248
DDR-Bürger in die BRD geflohen waren. Der starke
Rückgang der Flüchtlingszahlen im Vergleich zum Jahr
1974 hatte der Grenzschutz unter anderem mit der
Verstärkung der Grenzbefestigungen durch die DDR,
insbesondere durch die Installierung von
Selbstschussanlagen erklärt.
2. Februar
Jemen/BRD 1976 – Die Regierung der Volksrepublik
Süd-Jemen hatte einen Antrag der Bundesregierung
abgelehnt, fünf deutsche Terroristen, unter ihnen
Gabriele Kröcher-Tiedemann und Rolf Pohle, die im
März 1975 durch die Entführung des Berliner
CDU-Vorsitzenden Peter Lorenz freigepresst und in
den Süd-Jemen geflogen worden waren, in die
Auslieferungshaft zu nehmen.
2. Februar
USA 1976 – Der US-amerikanische Botschafter bei der
UNO, Danie Moynihan, hatte in New York seinen
Rücktritt erklärt. Er hatte seinen Schritt mit
mangelnder Unterstützung von US-Außenminister Henry
A. Kissinger für seine kompromisslose Politik
gegenüber den Ostblockstaaten und der Dritten Welt
begründet. Botschafter Moynihan hatte insbesondere
die Kritik der Entwicklungsländer an den Vereinigten
Staaten stets drastisch zurückgewiesen.
3. Februar
DDR/BRD 1976 – Die Leiter der gemeinsamen
Grenzkommission, Günther Pagel für die
Bundesrepublik Deutschland und Karl Kormes für die
DDR, hatten in Bonn Vereinbarungen unterzeichnet,
die u. a. die Ausführung forstwirtschaftlicher
Arbeiten in unmittelbarer Nähe des Grenzverlaufs
zwischen der DDR, Hessen und Bayern möglich machen
sollten.
3. Februar
Dschibuti 1976 – Angehörige der Befreiungsfront der
Französischen Somali-Küste (FLCS) hatten in
Dschibuti, der Hauptstadt der französischen Kolonie
am Horn von Afrika, einen Schulbus mit 31
französischen Kindern in ihre Gewalt gebracht. Bei
der Befreiungsaktion am Folgetag waren zwei Geiseln
und sechst Untergrundkämpfer getötet worden.
3. Februar
Spanien 1976 – Die Palästinensische
Befreiungsorganisation (PLO) hatte von der
spanischen Regierung die Erlaubnis zur Einrichtung
eines offiziellen Büros in Madrid erhalten.
3. Februar
Portugal 1976 – Die portugiesische Regierung hatte
die Rückgabe des 1974 enteigneten größten
Textilunternehmens Portugals an die früheren
Besitzer verfügt. Dies war das erste Mal, dass in
Portugal ein nach der Revolution vom April 1974
enteigneter Betrieb reprivatisiert worden war.
3. Februar
Mocambique 1976 – Der Staatspräsident von
Mocambique, Samora Moises Machel, hatte die
Umbenennung von Lourenco Marques, der Hauptstadt der
ehemaligen portugiesischen Kolonie, in Maputo
bekanntgegeben. In einer programmatischen Rede hatte
Präsident Machel das System des Kolonialismus als
Ursache für die wirtschaftliche Notlage des
ostafrikanischen Landes bezeichnet. Unter anderem
hatte er allen Überresten der Kolonialherrschaft wie
gesellschaftlichen Privilegien von Weißen und
Asiaten den Kampf angesagt.
3. Februar
Chile/Weltbank 1976 – Der Exekutivrat der Weltbank
hatte in Washington beschlossen, zum Ausbau der
Kupferförderung einen Kredit von 33 Millionen
US-Dollar (85 Millionen DM) dem südamerikanischen
Land Chile zu gewähren.
4. Februar
DDR 1976 – Die in Ost-Berlin erscheinende
Tageszeitung „Neues Deutschland“, das offizielle
Organ der SED, hatte einen Artikel veröffentlicht,
in dem die „Diktatur des Proletariats“ nach wie vor
als unverzichtbares Stadium auf dem Weg zum
Kommunismus bezeichnet worden war. Damit hatte sich
die SED gegen die Forderung einiger westeuropäischer
Kommunisten gewandt, die auf die Festschreibung der
„Diktatur des Proletariats“ verzichten wollten.
4. Februar
Großbritannien/Argentinien 1976 – Bei den im
Südatlantik gelegenen Falkland-Inseln war es zu
einer Konfrontation zwischen einem argentinischen
und einem britischen Kriegsschiff gekommen. Im
Verlauf der Konfrontation hatte das argentinische
Schiff mehrere ungezielte Schüsse abgegeben.
Hintergrund waren die Ansprüche Argentiniens auf die
von Großbritannien regierten Falkland-Inseln
gewesen.
4. Februar
Thailand 1976 – In
Thailand war zum ersten Mal ein
Journalist wegen „Majestätsbeleidigung“ zu drei
Jahren Gefängnis verurteilt worden. Von dem
verurteilten Reporter war eine Rede der
thailändischen Königin Sikrit als „Beitrag zur
Vertiefung der Kluft zwischen Arm und Reich“
bezeichnet worden.
4. Februar
Guatemala 1976 – Bei einem Erdbeben und Hunderten
Erdstößen in
Guatemala waren mehr als 23.000
Menschen ums Leben gekommen.
5. Februar
Olympiade 1976 – Bei den Olympischen Winterspielen
in Innsbruck (Österreich) hatte der Österreicher
Franz Klammer im Abfahrtslauf die Goldmedaille
gewonnen.
6. Februar
BRD/Niedersachsen 1976 – In Hannover hatte der
CDU-Politiker Ernst Albrecht, der am 15. Januar zum
niedersächsischen Ministerpräsidenten gewählt worden
war, ein Minderheitskabinett gebildet. Diesem
gehörten nur Mitglieder der CDU an.
6. Februar
Flugzeugindustrie/International 1976 – Vertreter der
US-Flugzeug- und Rüstungsfirma Lockheed hatten
ausgesagt, dass ihre Firma unter anderem an Prinz
Bernhard der Niederlande und einige japanische
Politiker mehrere hunderttausend US-Dollar gezahlt
hatte. Aufgrund dieser Information hatte die
niederländische Regierung am 10. Februar eine
Kommission zur Untersuchung der gegen Prinz Bernhard
erhobenen Vorwürfe einberufen.
7. Februar
China 1976 – Zum Nachfolger des am 8. Januar
verstorbenen früheren chinesischen
Ministerpräsidenten Zhou Enlai war der bisherige
Sicherheitsminister Hua Guofeng ernannt worden.
7. Februar
BRD/Jugoslawien 1976 – Der jugoslawische Konsul
Edvon Zdovc war in Frankfurt am Main von kroatischen
Nationalisten ermordet worden. Die für mehrere
Terroranschläge in der Bundesrepublik
verantwortlichen Nationalisten waren für eine
Loslösung Kroatiens vom jugoslawischen Staatsverband
eingetreten.
7. Februar
BRD/Baden-Württemberg 1976 – In Nordwürttemberg
waren rund 66.000 Metallarbeiter in einen Warnstreik
getreten. Sie wollten den Forderungen der IG Metall
nach Lohnerhöhungen um 8,5 Prozent Nachdruck
verleihen.
7. Februar
Olympiade 1976 – Bei den Bobwettbewerben der
Olympischen Winterspiele im österreichischen
Innsbruck waren Sportler aus beiden deutschen
Staaten besonders erfolgreich gewesen.
7. Februar
IOC 1976 – Auf Druck osteuropäischer
Sportfunktionäre hatte das Internationale Olympische
Komitee (IOC) die bereits erteilte Akkreditierung
von Mitarbeitern des antikommunistischen
Radiosenders „Radio Free Europe“ zurückgezogen. Die
Mitarbeiter des Senders hatten daraufhin unter
Protest ihre Büros in Innsbruck geräumt.
8. Februar
Frankreich 1976 – In Saint-Quen bei Paris war der
viertägige XXII. Parteikongress der Kommunistischen
Partei Frankreichs (KPF) zu Ende gegangen. Die
Delegierten hatten sich unter anderem für eine
größere Unabhängigkeit von der KPdSU (Sowjetunion)
ausgesprochen.
8. Februar
International 1976 – Zum Abschluss der dritten
Ministerkonferenz der Gruppe der 77 (Loser
Zusammenschluss von Staaten, die überwiegend zu den
Dritte-Welt-Ländern gezählt wurden.), der
mittlerweile 110 Entwicklungsländer angehörten, war
von den Delegierten eine Erklärung verabschiedet
worden. Darin forderten sie vor allem eine stärkere
Öffnung der Märkte der Industriestaaten für Waren
aus der Dritten Welt. Ohne die Möglichkeit, ihre
Produkte in wachsendem Maß in die Industriestaaten
exportieren zu können, hätten die Entwicklungsländer
keine Chance, ihre wirtschaftliche und soziale
Situation zu verbessern.
9. Februar
Angola 1976 – Truppenverbände der linksgerichteten
angolanischen Befreiungsbewegung MPLA hatten die
Stadt Huambo erobert. In Huambo hatte sich das
Hauptquartier der westlich orientierten
Guerilla-Organisation UNITA befunden.
9. Februar
Europäische Gemeinschaft 1976 – Die Außenminister
der neun Mitgliedsstaaten der Europäischen
Gemeinschaft (EG) hatten auf einer Konferenz in der
belgischen Hauptstadt Brüssel ihre grundsätzliche
Zustimmung zum Beitritt Griechenlands zur EG
gegeben.
9. Februar
Frankreich/BRD 1976 – Der französische Rechtsanwalt
Serge Klarsfeld war einem Gericht in Köln zu zwei
Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Er
hatte 1971 versucht, ein früheres Mitglied der
Pariser Gestapo-Führung aus der Bundesrepublik
Deutschland nach Frankreich zu entführen. Klarsfeld
hatte in
Frankreich die Eröffnung eines Verfahrens
gegen den Mann erreichen wollen.
9. Februar
Spanien 1976 – Zur Festigung der Landeswährung hatte
die spanische Regierung die Abwertung der Peseta um
11 Prozent gegenüber dem US-Dollar verfügt. Nunmehr
hatte 1 US-Dollar den Wert von 66,50 Peseten. Durch
diese Maßnahme sollten vor allem Exporte erleichtert
und eine Belebung des Tourismus bewirkt werden.
9. Februar
Olympiade 1976 – Der DDR-Sportler Ulrich Wehling
hatte in Innsbruck (Österreich) seinen Olympiasieg
von 1972 in der Nordischen Kombination wiederholen
können.
10. Februar
BRD/Niedersachsen 1976 – Der Landesverband und die
Landesfraktion der niedersächsischen FDP hatten in
Hannover beschlossen, dass sie keine Koalition mit
der CDU eingehen werden. Der am 15. Januar
überraschend zum Ministerpräsidenten gewählte
CDU-Politiker Ernst Albrecht hatte somit ein
Minderheitskabinett bilden müssen.
10. Februar
Großbritannien 1976 – Auf dem Londoner Flughafen
Heathrow waren etwa 40 britische Söldner, die in den
Reihen der prowestlichen FNLA in Angola gekämpft
hatten, unmittelbar nach ihrer Rückkehr von der
Polizei festgenommen worden. Ob sie sich durch ihre
Söldnerdienste strafbar gemacht hatten, sollte
gerichtliche geklärt werden.
11. Februar
Angola 1976 – Die Organisation für Afrikanische
Einheit (OAU) hatte die kommunistische
Befreiungsbewegung Angolas (MPLA) als rechtmäßige
Regierung des Landes anerkannt. Zudem hatte sie
Angola als 47. Mitglied aufgenommen.
12. Februar
BRD 1976 – Mit den Stimmen der SPD- und
FDP-Fraktionen hatte der Deutsche Bundestag ein
Reformgesetz zum Paragraphen 218 verabschiedet.
Danach konnte der Schwangerschaftsabbruch in den
ersten drei Monaten auch bei einer sozialen Notlage
der Frau straffrei bleiben.
12. Februar
Vatikan 1976 – Der Vatikan hatte die Ernennung des
bisherigen Apostolischen Administrators der
Erzdiözese Esztergom, Laszlo Lekai, zum Bischof von
Esztergom und Primas der katholischen Kirche Ungarn s
bekanntgegeben. Der langjährige Primas von Ungarn ,
József Kardinal Mindszenty, war 1974 gegen seinen
Willen von diesem Amt entbunden worden. Der 1975
verstorbene Kardinal hatte nach der Niederschlagung
des ungarischen Volksaufstandes im November 1956 bis
1971 in der Budapester US-Botschaft gelebt. Er war
1971 ins Exil nach Wien gegangen.
13. Februar
Angola 1976 – Die kommunistische Befreiungsbewegung
Angolas MPLA hatte einen militärischen Sieg über die
westlich orientierten Befreiungsbewegungen UNITA und
FNLA errungen. Damit hatte sie die alleinige
Regierungsgewalt in dem westafrikanischen Staat
übernommen. Angola hatte bis 1975 zum
portugiesischen Kolonialreich gehört.
13. Februar
Nigeria 1976 – Bei dem Versuch eines Umsturzes war
in Nigeria der Staatschef ermordet worden.
13. Februar
West-Berlin 1976 – In der Werkstatt des Berliner
Schillertheaters war das Theaterstück „Vom Werden
der Vernunft oder Auf der Durchreise nach
Petersburg“ von Hartmut Lange uraufgeführt worden.
14. Februar
Brasilien 1976 – Die brasilianische Regierung hatte
in Brasilia ein Walfangverbot in ihren
Hoheitsgewässern erlassen. In diesem Seegebiet waren
bisher jährlich rund 800 Wale gefangen worden, was
bei der Fortsetzung der Jagd deren Ausrottung in
diesem Teil des Atlantik innerhalb kurzer Zeit
bedeutet hätte.
14. Februar
Olympiade/Eishockey 1976 – Die nationale Auswahl der
Bundesrepublik hatte durch einen 4:1-Sieg über die
Eishockey-Mannschaft der Vereinigten Staaten in
Innsbruck bei den Olympischen Winterspielen die
Bronzemedaille gewonnen.
15. Februar
Kuba 1976 – Offiziellen Angaben zufolge hatten in
einem Referendum mehr als 97 Prozent der
wahlberechtigten Kubaner der neuen Verfassung
zugestimmt. Darin wurde Kuba als ein sozialistischer
Staat bezeichnet und die führende Rolle der
kommunistischen Partei war festgeschrieben worden.
15. Februar
Iran 1976 – Die staatliche Ölgesellschaft des Iran
hatte in Teheran die Senkung des Preises für 1
Barrel (1591) schweres Erdöl um 10 Cent auf 11,40
US-Dollar (29,64 DM) bekanntgegeben.
15. Februar
Olympiade 1976 – Im österreichischen Innsbruck waren
die XII. Olympischen Winterspiele zu Ende gegangen.
An den seit dem 4. Februar veranstalteten
Wettkämpfen hatten 1370 Sportler teilgenommen.
16. Februar
Südafrika 1976 – In Südafrika durften künftig 16
Hotels an Schwarze und Farbige „mit gutem Leumund“
Zimmer ohne die bislang erforderliche
Sondergenehmigung vermieten. Das hatte eine
Regierungsverordnung festgelegt.
16. Februar
Europäische Gemeinschaft 1976 – Die in der
belgischen Hauptstadt Brüssel versammelten
Wirtschafts- und Finanzminister der Europäischen
Gemeinschaft (EG) hatten Irland zur Stützung seiner
Wirtschaft einen Gemeinschaftskredit in Höhe von 300
Millionen US-Dollar (780 Millionen DM) gewährt.
16. Februar
Spanien 1976 – Im spanischen Barcelona war eine
zweiwöchige Umweltschutzkonferenz der Vereinten
Nationen zu Ende gegangen. Sie hatte sich der
Verschmutzung des Mittelmeeres befasst.
16. Februar
Kuwait 1976 – Das kuwaitische
Verteidigungsministerium hatte mitgeteilt, dass mit
Großbritannien ein Vertrag über die Lieferung von
150 Chieftain-Panzern zum Stückpreis von umgerechnet
rund 1,3 Millionen DM abgeschlossen worden war.
16. Februar
Sowjetunion 1976 – In der westsibirischen Stadt
Naberschnije Tschelnij hatte das größte
Lastkraftwagenwerk der Welt den Fertigungsbetrieb
aufgenommen. In der Fabrik sollten bis zu 150.000
LKW pro Jahr hergestellt werden.
17. Februar
Frankreich 1976 – Frankreich hatte als erster
westlicher Staat die von der kommunistischen
Befreiungsbewegung MPLA gestellte Regierung Angolas
anerkannt.
17. Februar
Portugal/Macao 1976 – Die portugiesische Regierung
hatte der ehemaligen Kolonie Macao die völlige
innere Autonomie gewährt. Das an der südchinesischen
Küste gelegene Gebiet blieb unter dem Namen „Terrotorium
von Macao“ unter der Oberaufsicht Portugals.
18. Februar
BRD/DDR 1976 – Am Grenzübergang Herleshausen
(Hessen) war ein Transport von 25 ehemaligen
politischen Häftlingen aus der DDR eingetroffen.
Diese Häftlinge waren von der Bundesregierung
freigekauft worden.
18. Februar
Tansania 1976 – In Tansania hatte die Regierung die
Enteignung aller noch in Privatbesitz befindlicher
Geschäfte verfügt. Damit unterlag in dem
ostafrikanischen Land der gesamte Groß- und
Einzelhandel der staatlichen Kontrolle.
18. Februar
International 1976 – Einem Bericht der
Fachzeitschrift „International Insider“ zufolge,
hatte der Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe
(RGW), in dem die Staatshandelsländer des Ostblocks
zusammengeschlossen waren, auf dem europäischen
Geldmarkt eine Anleihe in Höhe von 600 Millionen
US-Dollar (1,5 Milliarden DM) aufgenommen. Damit
hatte die Verschuldung der RGW-Länder auf dem
Euro-Markt rund 15 Milliarden US-Dollar (39
Milliarden DM) betragen.
19. Februar
BRD/Polen 1976 – Der Bundestag in Bonn hatte die mit
Polen geschlossenen Verträge gebilligt. Auch 15
Abgeordnete der oppositionellen CDU hatten den
Vereinbarungen ihre Zustimmung gegeben.
19. Februar
BRD/Angola 1976 – Die Bundesregierung hatte die
kommunistisch orientierte MPLA-Regierung offiziell
anerkannt.
19. Februar
Island/Großbritannien 1976 – Im Zuge des sogenannten
Fischereistreits hatte Island die diplomatischen
Beziehungen zu Großbritannien abgebrochen.
19. Februar
DDR/Theater 1976 – In Dresden hatte die Uraufführung
von „Prexaspes“, einem Stück von Peter Hacks,
stattgefunden.
20. Februar
USA/China 1976 – Der frühere US-amerikanische
Präsident Richard M. Nixon war in Los Angeles
(US-Bundesstaat Kalifornien) zu einem einwöchigen
Privatbesuch in die
Volksrepublik China
aufgebrochen.
20. Februar
Pakistan/BRD 1976 – Der zweitägige offizielle Besuch
des pakistanischen Ministerpräsidenten Zulfikar
Ali-Khan Bhutto nn der
Bundesrepublik Deutschland
war zu Ende gegangen. Im Rahmen des Besuchs war die
Gewährung einer Kapitalhilfe von 90 Millionen
US-Dollar (234 Millionen DM) an Pakistan vereinbart
worden.
20. Februar
Boxen 1976 – Im Roberto Clementine Coliseum in Hato
Rey (Puerto Rico) hatte der Schwergewichtsboxer
Muhammad Ali (USA) den Kampf gegen Jean-Pierre
Coopman (
Belgien) gewonnen und hatte durch ein K.o.
den Weltmeistertitel errungen.
21. Februar
Costa Rica 1976 – Auf Anordnung der Regierung des
mittelamerikanischen Staates Costa Rica waren
sämtliche Nachrichtenmedien und Werbeagenturen unter
staatliche Kontrolle gestellt worde.
22. Februar
Ägypten/Israel 1976 – Gemäß dem am 4. September 1975
geschlossenen zweiten ägyptisch-israelischen
Truppenentflechtungsabkommen hatten die letzen
israelischen Soldaten ihre Stellungen in der
Pufferzone auf der Sinai-Halbinsel verlassen.
Gleichzeitig war das von UN-Truppen installierte
elektronische Überwachungssystem in Betrieb gesetzt
worden.
22. Februar
Fußball 1976 – Der Liga-Ausschuss des Deutschen
Fußball-Bundes hatte sieben Angeklagten im „Schalker
Meineidprozess“ die Lizenz als Berufsspieler
entzogen.
22. Februar
USA/Marokko 1976 – Einem Bericht der „New York
Times“ zufolge war zwischen den USA und
Marokko nach
rund zweijährigen Verhandlungen die Lieferung von 24
Jagdflugzeugen vom Typ F-5 E an das nordafrikanische
Land vereinbart worden. Das Rüstungsgeschäft hatte
einen Umfang von rund 120 Millionen
US-Dollar (312
Millionen DM) gehabt.
23. Februar
BRD/Film 1976 – Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft
in Stuttgart war der Film „Salo oder Die 120 Tage
von Sodom“ des italienischen Regisseurs und
Schriftstellers Pier Paolo Pasolini wegen der
Darstellung sadistischer Perversionen in mehreren
Städten der BRD beschlagnahmt worden.
24. Februar
UdSSR 1976 – In der sowjetischen Hauptstadt Moskau
hatte der XXV. Parteitag der KPdSU begonnen. In
dessen Verlauf waren u. a. zwischen Vertretern
westeuropäischer kommunistischer Parteien und der
Moskauer Führung Meinungsunterschiede deutlich
geworden.
24. Februar
USA/Südamerika 1976 – Der US-amerikanische
Außenminister Henry A. Kissinger hatte eine
einwöchige Reise durch die südamerikanischen Staaten
Venezuela, Peru, Brasilien, Kolumbien, Costa Rica
und Guatemala beendet. Gegenstand der Gespräche mit
Regierungsmitgliedern dieser Länder waren u. a. die
wirtschaftlichen Probleme Lateinamerikas und die
Beziehungen zu den USA gewesen.
25. Februar
USA 1976 – In Washington hatte der US-amerikanische
Senat der Assoziierung der im Pazifik gelegenen
Nordmarianen an die Vereinigten Staaten zugestimmt.
26. Februar
Frankreich/Indien 1976 – Die französische Regierung
hatte Indien einen Kredit in Höhe von 340 Millionen
Francs (110 Millionen DM) gewährt. Dieser sollte vor
allem zum Kauf von Konsumgütern und
wissenschaftlichen Geräten in
Frankreich verwendet
werden.
26. Februar
Westsahara 1976 – Eine Versammlung sahauischer
Stammesfürsten hatte einer Aufteilung der Westsahara
zugunsten Marokkos und Mauretaniens zugestimmt.
27. Februar
Österreich/Italien 1976 – In der österreichischen
Hauptstadt Wien war der österreichische
Außenminister Erich Bielka-Karltreu mit Vertretern
der Südtiroler Volkspartei zusammengetroffen. Dabei
hatte er dem Parteivorsitzenden Silvius Magnago
weitreichende Unterstützung bei der Forderung nach
mehr Autonomie der Südtiroler innerhalb des
italienischen Staates zugesagt.
27. Februar
Westsahara 1976 – Die Frente POLISARIO hatte im
Westsahara-Konflikt die Demokratische Arabische
Republik Sahara auf dem Gebiet der ehemaligen
spanischen Kolonie Westsahara ausgerufen. Nach mehr
als 90 Jahren Kolonialherrschaft hatte sich Spanien
aus der Westsahara zurückgezogen. Die
Befreiungsbewegung POLISARIO versuchte, die
Aufteilung des Gebietes zwischen
Marokko und
Mauretanien zu verhindern.
28. Februar
Italien/BRD 1976 – Zur Stützung der italienischen
Währung hatte die Deutsche Bundesbank einen Kredit
von 500 Millionen
US-Dollar (1,3 Milliarden DM) zur
Verfügung gestellt.
28. Februar
Fußball 1976 – In Dortmund hatte die deutsche
Fußball-Nationalelf gegen die Mannschaft aus Malta
8:0 gewonnen.
29. Februar
BRD 1976 – Die CDU/CSU-Mehrheit im Bundesrat hatte
einem Änderungsentwurf für den sogenannten
Radikalen-Erlass vom Januar 1972 ihre Zustimmung
verweigert. Die Ausführung des Erlasses war in den
einzelnen Bundesländern infolgedessen
unterschiedlich gehandhabt worden.
Februar 1976 in den
Nachrichten
Schönheit aus Waldbröl
Kölnische Rundschau
Am 23. Februar 1976 war Raphaela Nöcker zu Gast in
der ersten Ausstrahlung der WDR-Sendung
„Plattenküche“ mit Frank Zander und Helga .....
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Das
geschah
1975
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