November 1975 - Kein Film, wahres Leben mit
hässlicher Maske
Bis heute wurde der Mord an dem italienischen
Schriftsteller und Filmregisseur Pier Paolo Pasolini
nie ganz aufgeklärt, auch wenn später ein Schuldiger
gefasst wurde, der sogar ein Geständnis ablegte.
Doch zu viele Spuren am Tatort gingen durch
unsachgemäße Ermittlungsarbeit verloren. Pasolini
war 53 Jahre alt geworden und sein letzter Film,
„Die 120 Tage von Sodom“ wurde etwa drei Wochen nach
seinem Tod in Paris uraufgeführt. In Italien war
dieser Film verboten. Ob die Filmschaffenden in
Frankreich mutiger waren, bleibt dahingestellt.
Jedenfalls hatten sie noch Anfang des Monats mit
einem Protestmarsch gegen die Filmzensur
demonstriert. Das Glas Wein nach erfolgter Demo hat
wohl ein wenig bitter geschmeckt. Gleich zu Beginn
des November war in
Frankreich nämlich ein großer
Weinskandal aufgedeckt worden. Die Exportweine in
Bordeaux waren mit dem hochgiftigen und verbotenen
Natriumnitrit haltbar gemacht worden. Dem Ruf des
guten französischen Weins war dieser Skandal gewiss
nicht zuträglich.
Wichtige Ereignisse im
Oktober 1975
1. November
Libanon 1975 – Bei den schweren Kämpfen zwischen
Moslems und Christen, die in der libanesischen
Hauptstadt Beirut erneut ausgebrochen waren, kamen
mehr als 100 Menschen ums Leben.
1. November
Portugal 1975 – Der portugiesische Revolutionsrat
hatte beschlossen, für politische Vergehen drei
militärische Sondergerichtshöfe einzurichten, womit
er sein zuvor gegebenes Versprechen brach, dass er
vor 18 Monaten gegeben hatte. Danach hatten alle
Sondergerichte abgeschafft werden.
1. November
Italien 1975 – Im römischen Vorort Ostia war der
italienische Schriftsteller und Filmregisseur Pier
Paolo Pasolini ermordet aufgefunden worden.
1. November
BRD 1975 – Im Hamburger Staatstheater war durch
Brandstiftung ein Großfeuer in einem Lagerhaus
ausgebrochen, wobei fast der gesamte Fundus mit
einem Gesamtwert von 80 Millionen DM vernichtet
wurde. Darunter hatten sich 70 Bühnenbilder der
Staatsoper befunden.
1. November
Europa 1975 – Mehrere westeuropäische Staaten hatten
die Einrichtung eines Europäischen Zentrums für
mittelfristige Wettervorhersage im englischen
Reading beschlossen.
2. November
USA 1975 – Solange die Palästinensische
Befreiungsorganisation PLO das Existenzrecht Israels
nicht anerkennen würde, werde es seitens der USA
keine Verhandlungen mit der PLO geben. Diese Haltung
des US-Präsidenten Gerald Ford hatte dieser nochmals
bekräftigt.
2. November
BRD 1975 – Jahrhundertealte sakrale Kunstgegenstände
waren bei einem Einbruch in die Schatzkammer des
Kölner Doms geraubt. Der Schaden belief sich auf
einen Gesamtwert von mehreren Millionen DM.
2. November
Frankreich 1975 – Ein Wein-Skandal größeren Ausmaßes
war in
Frankreich aufgedeckt worden. Exportweine
waren in Bordeaux mit dem verbotenen hochgiftigen
Natriumnitrit haltbar gemacht worden.
3. November
USA 1975 – Einer Mitteilung des US-amerikanischen
Vizepräsidenten Nelson A. Rockefeller zufolge, werde
dieser bei der Präsidentschaftswahl 1976 nicht
erneut kandidieren. US-Präsident Gerald Ford gab am
selben Tag eine Regierungsumbildung bekannt. Dabei
war unter anderem Verteidigungsminister James
Schlesinger durch Donald Rumsfeld ersetzt worden.
3. November
Großbritannien 1975 – Im schottischen Dyce hatte die
britische Königin Elisabeth II. die erste Pipeline
für Nordseeöl eröffnet.
3. November
Bangladesch 1975 – Innerhalb weniger Monate war in
Bangladesch die Regierung zum zweiten Mal durch
einen Putsch gestürzt worden. Abu Sadat Mohammed
Sayem wurde der Staatspräsident.
3. November
BRD 1975 – Die Universität Bayreuth hatte den
Lehrbetrieb in den Fächern Biologie und Mathematik
aufgenommen.
4. November
Griechenland 1975 – Die Anklage wegen Hochverrats
gegen den früheren Präsidenten Georgios Papadopoulos
und 14 Mitglieder seiner Regierung wegen der
Auslöschung der griechischen Monarchie und der
Ausrufung der Republik am 1. Juni 1973 war vom
Athener Berufungsgerichtshof fallen gelassen worden.
4. November
BRD 1975 – Die Konjunkturpolitik der Bundesregierung
war von 41 jüngeren, vorwiegend der SPD und der FDP
nahestehenden Wissenschaftlern als „unsozial“
kritisiert worden.
5. November
BRD 1975 – Einer Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe waren die
Diäten von Bundestags- und Landtagsabgeordneten
steuerpflichtig.
5. November
NATO 1975 – In Den Haag (Niederlande) hatten die
Verteidigungsminister der Mitgliedsstaaten des
westlichen Militärblocks NATO eine Verbesserung
ihrer Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Rüstung
beschlossen.
6. November
Marokko 1975 – Um die Ansprüche ihres Landes auf das
Gebiet zu unterstreichen, waren 250.000 Marokkaner
in den Norden der spanischen Überseeprovinz
Westsahara einmarschiert.
6. November
Frankreich/Tunesien 1975 – Zu einem dreitägigen
Besuch war der französische Staatspräsident Valéy
Giscard d'Estaing nach Tunesien gereist. Seit der
Unabhängigkeit Tunesiens 1956 war dies der erste
Besuch eines französischen Staatsoberhaupts.
6. November
International 1975 – Der niederländische
Betriebsdirektor Tiede Herrema, der am 3. Oktober
von irischen Terroristen entführt worden war, wurde
nach fünf Wochen freigelassen. Die Entführer hatten
sich der Polizei ergeben, die das Versteck der
Kidnapper umzingelt hatten.
6. November
BRD 1975 – Der Bundestag hatte das
Haushaltsstrukturgesetz gegen die Stimmen der
Opposition verabschiedet. Durch das Gesetz sollten
die Ausgaben des Bundes minimiert und die
Staatsverschuldung sollte abgebaut werden.
Bundesfinanzminister Hans Apel hatte bei der
Einbringung des 168,1 Milliarden-Etats für 1976 eine
Pause bei sozialen Leistungsverbesserungen als
dringend notwendig angeraten.
6. November
BRD 1975 – Ein Gesetz über die Vereinheitlichung und
Modernisierung des Strafvollzugs in der BRD war vom
Bundestag verabschiedet worden.
7. November
Indien 1975 – Das Urteil des Obersten Gerichtes von
Allahabad, wonach Regierungschefin Indira Gandhi
wegen Korruption im Wahlkampf sechs Jahre lang kein
öffentliches Amt mehr bekleiden dürfe, war vom
Obersten Gerichtshof Indiens einstimmig
zurückgewiesen worden.
7. November
Bundesrepublik Deutschland 1975 – Mit der Mehrheit
der von CDU/CSU regierten Ländern hatte der
Bundesrat die neuen Polen-Verträge in der
vorliegenden Form abgelehnt.
7. November
Wissenschaft 1975 – Ein indisches Forscherteam hatte
die Entwicklung eines Nasensprays mit
empfängnisverhütender Wirkung bekannt gegeben. Um
eine Schwangerschaft zu verhindern, müsse das
Medikament fünf Mal pro Monat inhaliert werden, wie
Versuche an Affen gezeigt hätten.
8. November
BRD 1975 – Die baden-württembergische FDP hatte
entgegen dem Vorschlag des Landesvorsitzenden Martin
Bangemann beschlossen, mit einer Koalitionsaussage
zugunsten der SPD in den Landtagswahlkampf
einzutreten.
9. November
Portugal 1975 – Die Lage in Portugal war durch
Bombenanschläge und Zusammenstöße politischer Gegner
verschärft worden.
9. November
UdSSR 1975 – Auf der sowjetischen Fregatte „Storoschewoi“
kam es zu einer Meuterei.
9. November
Frankreich 1975 - Etwa 1.000 Filmschaffende hatten
in Paris mit einem Protestmarsch gegen die
Filmzensur demonstriert.
10. November
UNO 1975 – Die UN-Vollversammlung hatte eine
Entschließung gegen die Stimmen der westlichen
Staaten verabschiedet, in der der Zionismus als Form
des Rassismus bezeichnet worden war.
10. November
BRD/Sowjetunion 1975 – Bundespräsident Walter Scheel
reiste als erster Präsident der BRD zu einem
Staatsbesuch in die Sowjetunion. Der Besuch dauerte
bis zum 15. November.
10. November
Großbritannien 1975 – Einen Konsumverzicht zugunsten
einer Sanierung von Elendsvierteln hatte der Primas
der anglikanischen Kirche, Erzbischof Donald Coggan,
seinen bessergestellten Landsleuten vorgeschlagen.
11. November
Angola 1975 – Nach fast 500-jähriger portugiesischer
Kolonialherrschaft erlangte das von einem blutigen
Bürgerkrieg heimgesuchte Land Angola seine
Unabhängigkeit.
11. November
Australien 1975 – Der australische Ministerpräsident
Edward Gough Whitlam hatte den Generalgouverneur
John Kerr seines Amtes enthoben. Der
Oppositionsführer Malcolm Fraser war mit der Bildung
einer Übergangsregierung bis zu den Neuwahlen am 13.
Dezember beauftragt worden.
11. November
BRD 1975 – Anlässlich des Karnevalsbeginns war der
Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Constantin
Freiherr Heeremann von Zuydtwyck, zum Ritter des
Ordens „Wider den tierischen Ernst“ gewählt worden.
12. November
Nordirland 1975 – Seit dem Ausbruch der Unruhen 1969
war im nordirischen Bürgerkrieg der 1000. Zivilist
getötet worden.
12. November
Westsahara 1975 – Über die politische Zukunft der
Westsahara, in der es reiche Phosphatvorkommen gibt,
hatten sich Marokko, Spanien und Mauretanien
geeinigt.
12. November
UNO 1975 – Neues Mitglied der Vereinten Nationen
wurde Komoren.
13. November
Israel 1975 – Bei der Explosion einer Bombe auf dem
Zions-Platz in Jerusalem waren sechs israelische
Jugendliche getötet worden. Weitere 42 Menschen
erlitten Verletzungen.
13. November
UNO/USA 1975 – In der UN-Vollversammlung hatten die
Vereinigten Staaten eine weltweite Amnestie für
politische Gefangene geFordert.
13. November
BRD 1975 – Einer Dokumentation zufolge, die von der
CDU veröffentlicht worden war, lebten in der BRD 5,8
Millionen Menschen mit einem Einkommen, das unter
dem Sozialhilfegesetz lag.
14. November
Portugal 1975 – Durch eine mehrtägige Belagerung des
Regierungssitzes hatten streikende Bauarbeiter in
Portugal eine Lohnerhöhung von 25 Prozent erzwungen.
14. November
Spanien 1975 – Der amtierende Staatschef Spaniens,
Prinz Juan Carlos, hatte die Anwendung der
spanischen Regionalsprachen gestattet.
14. November
Israel 1975 – Von Israel war die Evakuierung der
Ras-Sudr-Ölfelder auf dem Sinai beendet worden. Wie
im israelisch-ägyptischen Vertrag vom 4. September
vereinbart, wurden die Ölfelder den UN-Truppen
übergeben.
14. November
USA 1975 – US-Präsident Gerald Ford war mit einer
auf Video aufgenommenen Aussage gegen eine Frau als
Zeuge aufgetreten, die auf ihn ein Attentat verübt
hatte.
14. November
BRD 1975 – In seinem Bericht über die Ausgaben des
Bundes im Jahr 1973 hatte der Bundesrechnungshof
Kritik an den Aufwendungen für Personal,
Öffentlichkeitsarbeit und Vereinsförderung geübt.
14. November
WHO 1975 – Mit der Heilung des letzten an Pocken
erkrankten Patienten in Bangladesch war Asien, laut
einer Mitteilung der Weltgesundheitsorganisation
(WHO) zum ersten Mal in der Geschichte pockenfrei.
15. November
Frankreich 1975 – In einer gemeinsamen Erklärung,
die die kommunistischen Parteien Frankreichs und
Italiens verabschiedet hatten, bekräftigten sie ihre
Absicht, dass sie auf demokratischem Weg und nach
westeuropäischen Vorstellungen den Sozialismus
anstreben würden.
15. November
BRD 1975 – In Mannheim war nach fünf Tagen der
Parteitag der SPD zu Ende gegangen. Die
Regierungspartei hatte sich bemüht, ein möglichst
harmonisches Bild nach außen hin zu zeigen.
15. November
BRD 1975 – Für die 220.000 Beschäftigten der
Stahlindustrie in
Nordrhein-Westfalen und Bremen
hatten sich die Tarifpartner auf
Einkommensverbesserungen von 6 Prozent geeinigt. Am
19. November hatte sich der Tarifbezirk Saar diesem
Ergebnis angeschlossen.
15. November
Frankreich 1975 – Im französischen Rambouillet
hielten die Staats- und Regierungschef der sechs
wichtigsten Industrieländer einen Gipfel ab über die
Weltwirtschaftslage.
15. November
West-Berlin 1975 – In West-Berlin war der
Frauenbuchladen „Lilith“ eröffnet worden.
15. November
Fußball 1975 – Die Fußballspieler Paul Breitner und
Günther Netzer hatten erklärt, dass sie nicht mehr
in der Nationalmannschaft antreten wollten.
16. November
Amnesty International 1975 – Einem Bericht der
Gefangenenhilfsorganisation Amnesty International
zufolge waren in der Sowjetunion mindestens 10.000
Menschen aus politischen und religiösen Gründen
eingesperrt.
16. November
West-Berlin 1975 – Die West-Berliner Polizei hatte
im Stadtteil Kreuzberg das Versteck gefunden, in dem
man den entführten CDU-Landesvorsitzenden Peter
Lorenz gefangengehalten hatte.
17. November
Frankreich 1975 – Auf ihrem Gipfeltreffen in
Rambouillet bei Paris hatten sich die Führer der
sechs bedeutendsten westlichen Industrienationen
darauf geeinigt, dass ihre wichtigste Aufgaben darin
bestünde, die Rezession zu beenden und die
Arbeitslosigkeit zu minimieren.
17. November
BRD 1975 – Nach wochenlangen, öffentlich
ausgetragenen Meinungsverschiedenheiten hatten sich
die Spitzen der Unionsparteien auf eine zehnköpfige
gemeinsame Führungsmannschaft mit Blick auf die
Bundestagswahl 1976 geeinigt.
18. November
Spanien 1975 – In Spanien hatte das Parlament, die
Cortes in Madrid, ein Gesetz zur Einführung
allgemeiner freier und geheimer Wahlen auf
Regionalebene verabschiedet.
18. November
UNO 1975 – Die UN-Vollversammlung hatte zwei sich
widersprechende Resolutionen zur Lösung des
Korea-Konflikts gebilligt. In der einen Resolution
waren Verhandlungen zwischen Nord- und Südkorea, der
Volksrepublik China und den USA über eine
Erweiterung des Waffenstillstandsabkommens von 1953
enthalten. Die andere Resolution hatte Gespräche
verlangt, die lediglich zwischen Nordkorea und den
USA geführt werden sollten.
18. November
OPEC 1975 – Zur Unterstützung von
Entwicklungsländern, die wegen der gestiegenen
Erdölpreise in Schwierigkeiten geraten waren, hatten
sich die Vertreter der Organisation
erdölexportierender Länder (OPEC) in Wien darauf
geeinigt, einen Hilfsfonds mit 1 Milliarde US-Dollar
(2,6 Milliarden DM) einzurichten.
18. November
Thailand/Laos 1975 – An der Grenze am nördlichen
Mekong, nahe der laotischen Hauptstadt Vientiane,
hatten sich thailändische und laotische Truppen
Gefechte geliefert. Beide Länder hatten sich
gegenseitig beschuldigt, mit den Kämpfen angefangen
zu haben.
19. November
Großbritannien 1975 – Die britische Labour-Regierung
gab ihr Programm bekannt mit der traditionellen
Thronrede der Königin zur Eröffnung der neuen
Parlamentsperiode. Weitere Autonomierechte für
Schottland und Wales sowie die Verstaatlichung der
Flugzeug- und Schiffsindustrie waren geplant.
19. November
BRD 1975 – Der erste tödliche Betriebsunfall in
einem bundesdeutschen Atomkraftwerk hatte sich in
Gundremmingen (
Bayern) ereignet. Bei
Reparaturarbeiten hatten sich zwei Schlosser durch
heiße radioaktive Dämpfe verbrüht.
19. November
Fußball 1975 – Die bundesdeutsche Nationalmannschaft
hatte in
Stuttgart in einem Qualifikationsspiel zur
Europameisterschaft Rumänien mit 1:0 besiegt. Das
entscheidende Tor hatte Jupp Heynckes von Borussia
Mönchengladbach erzielt.
20. November
Spanien 1975 – Im Alter von 82 Jahren war der
spanische Staatschef Francisco Franco Bahamonde
gestorben. Er hatte das Land 39 Jahre lang als
Diktator regiert. Sofort hatten die verbotenen
politischen Parteien die Demokratisierung Spaniens
geFordert. Seit 1969 stand als Nachfolger Prinz Juan
Carlos fest.
20. November
BRD/Island 1975 – Nach dreijährigen
Auseinandersetzungen hatten sich Island und die
Bundesrepublik Deutschland auf ein neues
Fischereiabkommen in der Nordsee geeinigt.
21. November
International 1975 – In London hatten sich die
weltgrößten Exporteure von Nuklearmaterial, die USA,
die UdSSR, Großbritannien, Frankreich, die BRD,
Kanada und Japan, auf Richtlinien geeinigt, mit
denen verhindert werden sollte, dass die
importierenden Nationen das Material zum Bau von
Atomwaffen hernehmen würden.
21. November
Vietnam 1975 – Regierungssprecher von Nord- und
Südvietnam hatten erklärt, dass sie in der ersten
Jahreshälfte 1976 beabsichtigten, gemeinsame Wahlen
durchzuführen. Das Parlament sollte dann über einen
Verfassungsentwurf abstimmen, bei dem es um
vereinigtes Vietnam ging.
22. November
Spanien 1975 – In der spanischen Hauptstadt Madrid
war Prinz Juan Carlos von Bourbon vom Parlament zum
König von Spanien proklamiert worden. Am 27.
November war die feierliche Inthronisation geplant.
22. November
UNO 1975 – UN-Generalsekretär Kurt Waldheim hatte in
der syrischen Hauptstadt Damaskus eine
Nahost-Vermittlungsreise begonnen. Bis zum 26.
November sollte sie ihn noch Kairo (Ägypten),
Jerusalem (Israel) und Beirut (Libanon) führen.
22. November
BRD 1975 – Der zwei Tage dauernde Deutschlandtag der
Jungen Union hatte in Mönchengladbach begonnen.
Dabei war Matthias Wissmann in seinem Amt als
Bundesvorsitzender der CDU-Nachwuchsorganisation
bestätigt worden.
23. November
In Nairobi waren mehr als 700 Delegierte aus 286
protestantischen, orthodoxen, anglikanischen und
altkatholischen Kirchen zur 5. Versammlung des
Weltkirchenrates zusammengekommen. Die Versammlung
dauerte bis zum 10. Dezember. Ihre Hauptthemen waren
Verfolgung aus religiösen Gründen, Rassismus,
Diskriminierung von Frauen und politische
Aktivitäten religiöser Gruppen gewesen.
23. November
Film 1975 – Der letzte Film des ermordeten
italienischen Regisseurs, Pier Paolo Pasolini, „Die
120 Tage von Sodom“, der in Italien verboten war,
kam in Paris zur Uraufführung.
24. November
Großbritannien 1975 – Drei bewaffnete Fregatten zum
Schutz von Fischereibooten in den umstrittenen
Gewässern um Island waren von der britischen
Regierung abgestellt worden.
24. November
USA 1975 – US-Außenminister Henry Kissinger erklärte
in Detroit (US-Bundesstaat Michigan), dass die
Vereinigten Staaten keineswegs gleichgültig bleiben
könne angesichts der Intervention kubanischer
Söldner in Angola.
24. November
BRD 1975 – In seinem Jahresgutachten für die BRD war
von dem Sachverständigen zur Begutachtung der
gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ein reales
Wirtschaftswachstum von 4,5 Prozent für 1976
vorausgesagt worden.
24. November
BRD 1975 – In München war das Buch „Wie alles
anfing“ des ehemaligen Mitglieds der terroristischen
Vereinigung „Bewegung 2. Juni“, Michael Baumann,
beschlagnahmt worden.
25. November
Spanien 1975 – König Juan Carlos I. hatte eine
Amnestie erlassen, von der jedoch die nach dem
Terroristengesetz vom 22. August 1975 Verhafteten
ausgeschlossen blieben.
25. November
Suriname 1975 – Suriname wurde von den
Niederlanden
unabhängig.
25. November
Portugal 1975 – In Portugal scheiterte ein
Putschversuch pro-kommunistischer Armeeeinheiten.
Der bisherige Befehlshaber der Sicherheitsverbände
Copcon, General Otelo Saraiva de Carvalho, war
entmachtet worden. Der Heeres-Stabschef Carlos
Fabiao hatte sein Amt ebenfalls abgeben müssen.
25. November
BRD 1975 – Die bundesdeutschen Gewerkschaften hatten
auf der 36. Sitzung der konzertierten Aktion die von
der Wirtschaft geForderten Steuererleichterungen für
Unternehmergewinne abgelehnt.
26. November
Südafrika 1975 – Das Oberste Gericht in Südafrika
hatte den weißen südafrikanischen Schriftsteller
Breyten Breytenbach zu neun Jahren Gefängnis
verurteilt. Ihm war Konspiration zum Sturz der
Regierung vorgeworfen worden.
26. November
USA 1975 – Auf einer Pressekonferenz in Washington
hatte US-Präsident Gerald Ford geäußert, dass er den
Geheimdienst CIA angewiesen habe, weder an der
Ermordung ausländischer politischer Führer
teilzunehmen noch diese zu planen.
26. November
BRD 1975 – Das Bundeskabinett hatte
energiepolitische Maßnahmen beschlossen, wozu unter
anderem die unverzügliche Bildung einer nationalen
Steinkohlereserve gehörte.
27. November
BRD/Israel 1975 – Bundesaußenminister Hans-Dietrich
Genscher war zu einem offiziellen Besuch nach Israel
gereist. In der Palästina-Frage hatten sich bei den
Gesprächen unterschiedliche Auffassungen ergeben.
28. November
Osttimor 1975 – Die portugiesische Überseeprovinz
Osttimor wurde von der Revolutionären Front für die
Unabhängigkeit Osttimors (FRETELIN) für unabhängig
erklärt. Vier andere Gruppen hatten die Insel am 29.
November zu einem Teil von Indonesien erklärt.
28. November
BRD 1975 – Der Bundestag hatte gegen die Stimmen der
Opposition die Erhöhung des
Arbeitslosenversicherungs-Beitrags ab 1. Januar 1976
von 2 Prozent auf 3 Prozent beschlossen. Außerdem
waren Abstriche beim Arbeitsförderungsgesetz gemacht
worden.
28. November
Bundesrepublik Deutschland 1975 – Die
Ministerpräsidenten der Länder und Bundeskanzler
Helmut Schmidt hatten nach monatelangem Tauziehen um
die für gemeinsame Forschungseinrichtungen zur
Verfügung stehenden Gelder eine Rahmenvereinbarung
zur Finanzierung der Forschungsförderung
unterzeichnet.
28. November
Japan 1975 – Für die Wiedererlangung des
Streikrechts waren in Japan die Beschäftigten im
öffentlichen Dienst in den Ausstand getreten. Vor
allem auf dem Verkehrssektor war es deshalb zu
chaotischen Zuständen gekommen.
29. November
Neuseeland 1975 – Die bisher oppositionelle
konservative Nationalpartei hatte bei den Wahlen in
Neuseeland die absolute Mehrheit erreicht. Neuer
Premierminister war Robert David Muldoon geworden.
29. November
Hawaii 1975 – Durch einen Tsunami, der Hawaii
heimsuchte, entstand eine 14,6 Meter hohe Flutwelle.
29. November
Skisport 1975 – Im italienischen Livigno hatten der
Österreicher Hansi Hinterseer und der Schwede
Ingemar Stenmark bei der Eröffnung der alpinen
Skisaison im Riesenslalom gewonnen.
30. November
Finnland 1975 – Das sechsmonatige Übergangskabinett
in Finnland war durch eine Koalitionsregierung von
fünf Parteien ersetzt worden, nachdem von Präsident
Urho Kekkonen eine „Regierung des nationalen
Notstands“ geFordert worden war.
30. November
Israel 1975 – Vertragsgemäß hatte Israel die 1967
eroberten Erdölfelder von Abu Rodeis den UNO-Truppen
übergeben. Diese überantworteten das Gebiet am
Folgetag an Ägypten. Somit waren alle Erdölquellen
auf dem Sinai wieder in der Hand Ägyptens.
30. November
International 1975 – Von der BRD, Österreich,
Frankreich, der Sowjetunion und dem Iran war ein
umfangreiches Erdgasgeschäft abgeschlossen worden.
30. November
BRD 1975 – In der
Bundesrepublik Deutschland war die
Zahl der Arbeitslosen im November auf 1.114.200
angestiegen. Die Zahl der Kurzarbeiter hatte sich
auf 689.400 verringert.
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1974
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