April 1978 - Ehre, wem Ehre gebührt…
Was in der Filmbranche der Oscar ist,
das ist für die Journalisten- und Medienwelt der
Pulitzer-Preis. Dieser US-Preis ist bei Journalisten
sehr begehrt. Im Monat April wurde der jährliche
Preis an Mitarbeiter der Zeitung „Philadelphia Inquire“ vergeben. Sie erhielten den Preis in New
York für eine Artikelserie über Machtmissbrauch der
örtlichen Polizei. Ebenfalls einen bedeutenden Preis
erhielt in Frankfurt am Main die schwedische
Kinderbuchautorin Astrid Lindgren. Er würde der
70-jährigen Schriftstellerin am 22. Oktober in der
Frankfurter Paulskirche übergeben. In Sachen Film
gab es eine Preisverleihung in Oberhausen. Dort
hatte Regisseur Wolfgang Landgraeber den Großen
Preis der 24. Westdeutschen Kurzfilmtage für den
Streifen „Nah beim Schah“ erhalten. Und bei der
Oscar-Verleihung in Hollywood vergab die Academy of
Motion Picture Arts und Science zum 50. Mal die
Oscars. Als bester Film war „Der Stadtneurotiker“
von und mit Woody Allen ausgezeichnet worden.
Wichtige Ereignisse im
April 1978
1. April
USA/Afrika 1978 – US-Präsident Jimmy Carter war zum
Auftakt seiner Afrika-Reise in der nigerianischen
Hauptstadt Lagos eingetroffen.
1. April
BRD/USA 1978 – Gegen den Willen der Bundesregierung
hatte die US-Regierung einen Billig-Tarif für
Linienflüge zwischen West-Berlin und den Vereinigten
Staaten in Kraft gesetzt.
1. April
BRD 1978 – Im Deutschen Museum in
München (
Bayern)
war mit einem Festakt die neuen Abteilungen, Atom-,
Kern- und Elementarteilchenphysik eröffnet worden.
2. April
Israel 1978 – Mehr als 30.000 Menschen hatten in Tel
Aviv für einen Friedensvertrag mit dem ehemaligen
Kriegsgegner Ägypten demonstriert.
2. April
BRD 1978 – Die Tarifpartner der Metallindustrie von
Nordwürttemberg/Nordbaden hatten sich in
Stuttgart
auf eine Lohnerhöhung von 5 Prozent geeinigt.
Einkommensverluste bei Abgruppierungen infolge
technologischen Wandels waren abgesichert. Damit war
der am 20. März ausgebrochene Arbeitskampf mit
Streiks und Aussperrung zu Ende.
2. April
DDR/BRD 1978 – Der DDR-Wirtschaftsexperte Wolfgang
Seiffert, der einen Lehrauftrag an der Universität
Kiel wahrnahm, hatte bekanntgegeben, dass er in der
Bundesrepublik bleiben wolle.
2. April
Automobilrennsport 1978 – In Long Beach
(US-Bundesstaat Kalifornien) hatte der argentinische
Automobilrennfahrer Carlos Reutemann den Großen
Preis der USA gewonnen.
2. April
USA 1978 – Der Fernsehsender CBS hatte in den USA
die erste Folge der Serie „Dallas“ ausgestrahlt.
3. April
Belgien/China 1978 – Der chinesische
Außenhandelsminister Li Chiang hatte zum Abschluss
eines mehrtägigen Besuchs in Belgien in Brüssel ein
Handelsabkommen mit der Europäischen Gemeinschaft
unterzeichnet. Befristet war das Abkommen auf fünf
Jahre.
3. April
USA/Film 1978 – In Hollywood (US-Bundesstaat
Kalifornien) hatte die Academy of Motion Picture
Arts und Sciences zum 50. Mal die „Oscars“ vergeben.
Als bester Film war „Der Stadtneurotiker“ von und
mit Woody Allen ausgezeichnet worden.
3. April
Dschibuti 1978 – Der norwegische Forscher Thor
Heyerdahl hatte aus Protest gegen den Krieg zwischen
Äthiopien und Somalia sein Schilfboot „Tigris“
verbrannt.
4. April
Europa 1978 – Der Rat der Außenminister der
Europäischen Gemeinschaft hatte auf seiner Tagung in
Brüssel (
Belgien) keine Einigung über eine
gemeinsame Haltung in der Frage der von den USA
geforderten Kontrolle von Uranlieferungen erzielt.
4. April
China/BRD 1978 – Der chinesische
Außenhandelsminister Li Chiang war zu einem
Arbeitsbesuch in der Bundesrepublik eingetroffen. In
Gesprächen mit
Bundeskanzler Helmut Schmidt und
Wirtschaftsminister Otto Graf Lambsdorff hatte Li
Chiang das Interesse der Volksrepublik an einer
enger Zusammenarbeit mit deutschen Firmen zur
Modernisierung der chinesischen Wirtschaft betont.
4. April
Sowjetunion 1978 – Die Regierung hatte die
Ausdehnung ihrer Fischereizone in der Ostsee auf 200
Seemeilen verfügt.
4. April
Fußball 1978 – Die Fußballauswahl der DDR hatte in
Leipzig die schwedische Auswahl mit 0:1 verloren.
Ein Freundschaftsspiel zwischen der Schweiz und
Österreich war in Basel mit einer 0:1-Niederlage der
Gastgeber zu Ende gegangen.
5. April
April
Chile 1978 – Diktator
Augusto Pinochet hatte eine
Amnestie für politische Gefangene erlassen. Davon
waren 224 von Militärgerichten verurteilte Personen
betroffen.
5. April
Frankreich 1978 – Im Notfall war es französischen
Ärzten gestattet, Verstorbenen ohne Einwilligung der
Angehörigen Organe für Transplantationen zu
entnehmen. Dies hatte ein in Paris verabschiedetes
Gesetz geregelt.
5. April
Österreich 1978 – Der österreichische Dirigent
Herbert von Karajan war in Wien anlässlich seines
70. Geburtstages zum Ehrenbürger der Stadt ernannt
worden.
5. April
Niederlande 1978 – In Amsterdam hatte ein
geistesgestörter Attentäter ein Gemälde des
niederländischen Malers Vincent van Gogh durch
Messerstiche beschädigt.
5. April
Fußball 1978 – Die bundesdeutsche
Fußball-Nationalmannschaft hatte in Hamburg gegen
das Team von Brasilien mit 0:1 verloren.
6. April
BRD 1978 – In Saarbrücken (Saarland) hatten sich
1.000 Gewerkschaften zu einem „europäischen
Aktionstag gegen Arbeitslosigkeit“ getroffen.
7. April
USA 1978 – Seine Entscheidung über den Bau der
umstrittenen Neutronenbombe hatte US-Präsident
Jimmy
Carter auf unbestimmte Zeit verschoben. Im Gegenzug
hatte Carter Zugeständnisse der Sowjetunion bei der
Abrüstung erwartet.
7. April
Philippinen 1978 – Die Regierungspartei des
Präsidenten Ferdinando E. Marcos war aus den ersten
Wahlen seit Verhängung des Ausnahmezustandes vor
sechs Jahren nach offiziellen Angaben mit rund 60
Prozent der Stimmen als Sieger hervorgegangen.
7. April
BRD/USA 1978 – In New York hatte die Stadt Mainz
eine Gutenberg-Bibel für rund 4 Millionen DM
erworben.
7. April
BRD 1978 – Mit der Wiedereröffnung des „Museum für
Lessing und seine Zeit“ hatte in Wolfenbüttel
(
Niedersachsen) eine Veranstaltungsreihe zum 250.
Geburtstag des 1729 geborenen deutschen Dichters
begonnen.
8. April
Frankreich 1978 – In Nantes war anlässlich des 150.
Geburtstags des französischen
Abenteuerschriftstellers Jules Verne ein Museum
eröffnet worden.
8. April
Mocambique 1978 – Nach sintflutartigen Regenfällen
waren in dem südostafrikanischen Land rund 250.000
Menschen obdachlos geworden.
8. April
Leichtathletik 1978 – In San Francisco
(US-Bundesstaat Kalifornien) war der Kenianer Henry
Rono bei einem Leichtathletik-Wettkampf Weltrekord
über 5.000 m gelaufen.
9. April
Somalia 1978 – In der Hauptstadt Mogadischu war ein
Militärputsch gegen den Präsidenten Mohammed Siad
Barre gescheitert. Die Offiziere hatten Barre für
die militärische Niederlage gegen Äthiopien
verantwortlich gemacht.
9. April
Großbritannien 1978 – In London hatte Schatzkanzler
Dennis Healey ein Programm zur Ankurbelung der
Konjunktur vorgelegt.
10. April
CSSR/BRD 1978 – Der tschechoslowakische
Staatspräsident Gustav Husák war als erstes
Staatsoberhaupt seines Landes zu einem Besuch in der
Bundesrepublik eingetroffen. Zwischen der
Bundesrepublik und der CSSR war eine engere
Zusammenarbeit auf wirtschaftlichem Gebiet
vereinbart worden. In einem Kulturabkommen zwischen
den beiden Ländern war auch West-Berlin einbezogen
worden.
10. April
Südafrika 1978 – Das ehemalige „Homeland“ Tranksei
hatte die diplomatischen Beziehungen zur Republik
Südafrika abgebrochen.
19. April
UNO 1978 – Der ranghöchste bei den Vereinten
Nationen akkreditierte sowjetische Diplomat, Arkadi
Schwetschenko, hatten in den Vereinigten Staaten um
politisches Asyl gebeten. Er hatte seinen Schritt
mit Meinungsverschiedenheiten mit dem Kreml
begründet.
10. April
BRD 1978 – In Hannover (
Niedersachsen) hatte die
Landesregierung die Errichtung eines unabhängigen
Forschungsinstituts für Küstenbiologie beschlossen.
Das Institut sollte seinen Sitz in Wilhelmshaven
haben.
10. April
USA/BRD 1978 – Die Volkswagen AG hatte als erster
ausländischer Automobilproduzent in Westmoreland
County (US-Bundesstaat Pennsylvania) ein Montagewerk
eröffnet. Dieses stellte das Modell Rabbit aus
zugelieferten Teilen her.
10. April
Frankreich 1978 – Im Pariser Théâtre de la Ville war
das Ballett „Septentrion“ von Roland Petit zur
Uraufführung gelangt.
11. April
BRD 1978 – Nach zwei Grundsatzurteilen des
baden-württembergischen Verwaltungsgerichtshofes war
es nicht erwiesen, dass von der rechtsextremen
Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD)
verfassungsfeindliche Ziele verfolgt würden.
11. April
USA 1978 – Präsident Jimmy Carter hatte sich für
einen verstärkten Kampf gegen die wachsende
Inflation ausgesprochen. Nicht in Frage käme für die
Vereinigten Staaten eine Lohn- und Preiskontrolle.
11. April
Österreich 1978 – Im Keller einer ehemaligen
Druckerei in Wien war die Originalpartitur des
Radetzky-Marsches von Johann Strauss (Vater)
entdeckt worden, die stark von der bekannten
Konzertfassung abwicht.
12. April
Sudan/International 1978 – Vertreter der
sudanesischen Regierung und der aus dem Exil
operierenden Untergrundorganisation USNLF hatten in
London ein Abkommen unterzeichnet. Dieses Abkommen
beendete den seit neun Jahren dauernden Kampf
zwischen Regierungstruppen und Guerillas.
12. April
Schweden 1978 – In der Hauptstadt Stockholm war in
der Königlichen Oper „Le Grand Macabre“, eine Oper
von György Ligeti zur Uraufführung gelangt.
13. April
BRD 1978 – Vom Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe
war das am 13. Juli 1977 vom Bundestag beschlossene
Wehrpflichtänderungsgesetz für verfassungswidrig
erklärt worden. Das Gesetz hatte die Abschaffung der
sogenannten Gewissensprüfung von
Kriegsdienstverweigerern vorgesehen.
13. April
BRD 1978 – Der Deutsche Bundestag hatte mit den
Stimmen von SPD und FDP den Einspruch des
Bundesrates vom 7. April gegen die sogenannten
Antiterrorgesetze zurückgewiesen.
13. April
Jugoslawien 1978 – In Belgrad war Regimekritiker
Mileta Perovic wegen „schwerer Verbrechen gegen Volk
und Staat“ zu 20 Jahren Haft verurteilt worden.
Perovic hatte wiederholt den Sturz des Staatschefs
Josip Broz Tito gefordert sowie die Einführung eines
Sozialismus Moskauer Prägung.
13. April
Südafrika 1978 – In Johannesburg hatte die „Nederduitse
Gereformeerde Kerk“ Südafrikas die Trennung von
ihrer niederländischen Mutterkirche erklärt. Die
Kirchenleitung hatte die Unterstützung der
niederländischen Kirche für das
Anti-Apartheidprogramm des Weltkirchenrates als
Grund angegeben.
14. April
Japan 1978 – Der gesamte Eisenbahnverkehr war
landesweit durch den Streik von rund 48.000
Lokomotivführern für 24 Stunden lahmgelegt worden.
Betroffen von den Arbeitsniederlegungen waren mehr
als 2,5 Millionen Reisende.
14. April
Fußball 1978 – Der Deutsche Fußballbund hatte Franz
Beckenbauer von der Teilnahme an der
Weltmeisterschaft in Argentinien ausgeschlossen. Von
seinem Verein Cosmos New York erhielt Beckenbauer
keine Freigabe zu den WM-Lehrgängen.
15. April
Italien 1978 – Die italienische Terrororganisation
„Rote Brigaden“ hatte in einer Erklärung mitgeteilt,
dass der am 16. März entführte frühere italienische
Ministerpräsident Also Moro zum Tode verurteilt
wurde. Die Terroristen hatten wenig später erklärt,
dass Moro noch am Leben sei und dass er im Austausch
gegen 13 inhaftierte Gesinnungsgenossen freigelassen
werden würde.
15. April
Spanien 1978 – Innenminister Antonio de Almeida
Santos war bei einem Besuch der Azoreninsel Sáo
Miguel von Separatisten angegriffen und
zusammengeschlagen worden.
15. April
Fußball 1978 – Der 1. FC Köln hatte in Gelsenkirchen
mit einem 2:0 über Fortuna Düsseldorf den
DFB-Vereinspokal gewonnen.
16. April
Israel 1978 – Auf einer Demonstration in Tel Aviv
hatten sich rund 40.000 Demonstranten gegen den
Rückzug der israelischen Streitkräfte aus den
besetzten arabischen Gebieten ausgesprochen.
16. April
CSSR/International 1978 – In der
tschechoslowakischen Hauptstadt
Prag hatte unter der
Beteiligung von 1.100 Delegierten aus 140 Ländern
der 9. Kongress des kommunistisch geführten
Weltgewerkschaftsbundes begonnen.
16. April
Schweiz 1978 – Eine vom Weltkirchenrat einberufene
Konferenz hatte in Montreux alle Staaten zur
Verfügungstellung von 5 Prozent ihrer
Rüstungsausgaben für Entwicklungshilfe aufgerufen.
17. April
BRD/Japan 1978 – Bundespräsident Walter Scheel war
zu einem fünftägigen Staatsbesuch in
Japan
eingetroffen.
18. April
USA 1978 – Die University of Washington hatte die
Entwicklung eines sogenannten Laserskalpells
bekanntgegeben. Dieses sollte bei chirurgischen
Eingriffen Blutungen weitgehend verhindern.
18. April
USA 1978 – Mitarbeiter der Zeitung „Philadelphia
Inquire“ waren in New York für eine Artikelserie
über Machtmissbrauch der örtlichen Polizei mit dem
Pulitzer-Preis ausgezeichnet worden.
19. April
USA 1978 – Der US-amerikanische Senat hatte in
Washington den zweiten Vertrag über die Rückgabe des
Panamakanals ratifiziert. Dieser zweite Vertrag
hatte die Übergabe der unter US-Verwaltung stehenden
Kanalzone an die panamaische Regierung zum Jahr 2000
vorgesehen. Der erste Vertrag war bereits am 16.
März ratifiziert worden.
19. April
Israel 1978 – Die Knesset hatte in Tel Aviv Yitzhak
Navon von der Arbeiterpartei zum Staatspräsidenten
des Landes gewählt. Amtsvorgänger Ephraim Katzir
verzichtete auf eine Wiederwahl. +19. April
Frankreich/China 1978 – Der französische
Ministerpräsident Raymond Barre war zu einem
offiziellen Staatsbesuch in Peking eingetroffen.
Seit dem Tode Mao Zedongs war dies der erste Besuch
eines westlichen Staatsmanns in der Volksrepublik
China.
19. April
Spanien 1978 – In der Hauptstadt Madrid war eine
umfassende Ausstellung mit Werken des berühmten
Surrealisten Joan Miró gezeigt worden. Grund dafür
war Mirós 85. Geburtstag.
19. April
Fußball 1978 – In Stockholm hatte die bundesdeutsche
Fußball-Nationalmannschaft 3:1 gegen Schweden
verloren.
20. April
USA/Sowjetunion 1978 – US-Außenminister Cyrus Vance
war zu Abrüstungsgesprächen mit seinem sowjetischen
Amtskollegen Andrei A. Gromyko in Moskau
zusammengetroffen.
19. April
UNO 1978 – Der ranghöchste bei den Vereinten
Nationen akkreditierte sowjetische Diplomat, Arkadi
Schewtschenko, hatten in den Vereinigten Staaten um
politisches Asyl gebeten. Er hatte seinen Schritt
mit Meinungsverschiedenheiten mit dem Kreml
begründet.
20. April
USA 1978 – Das US-Schatzamt hatte umfangreiche
Goldverkäufe aus staatlichen Beständen zur Stützung
des Dollarkurses bekanntgegeben.
21. April
UNO 1978 – Die Vollversammlung der Vereinten
Nationen hatte in New York 54 Millionen
US-Dollar
(108 Millionen DM) zur Finanzierung einer
Friedenstruppe für den Libanon bereitgestellt. An
diesen Kosten hatten sich die Ostblockstaaten nicht
beteiligt.
21. April
Südkorea/Sowjetunion 1978 – Sowjetische
Kampfflugzeuge zwangen ein von seiner Route
abgekommenes südkoreanisches Verkehrsflugzeug zur
Landung bei Murmansk. Zwei Menschen waren bei der
Aktion ums Leben gekommen.
21. April
China/Japan 1978 – Die chinesische Regierung hatte
Japan ein formelles Entschuldigungsschreiben
übermittelt, worin Peking die Verantwortung für das
mehrfach „versehentliche“ Eindringen chinesischer
Schiffe in japanische Hoheitsgewässer übernahm.
21. April
BRD 1978 – In Aschaffenburg (
Bayern) waren die
Urteile im sogenannten Exorzisten-Prozess um den Tod
der Studentin Anneliese Michel gefällt worden.
22. April
Spanien 1978 – In Madrid war auf dem Parteitag der
Kommunistischen Partei Spaniens Generalsekretär
Santiago Carillo Solares im Amt bestätigt worden.
Solares hatte als Verfechter des „Eurokommunismus“
gegolten.
22. April
Nigeria 1978 – In der Hauptstadt Lagos hatte eine
Konferenz der Wirtschaftsgemeinschaft
westafrikanischer Staaten begonnen. U. a. hatten die
Teilnehmer eine Vertiefung der wirtschaftlichen und
technischen Zusammenarbeit zwischen den
Mitgliedsländern vereinbart.
22. April
BRD 1978 – In Köln hatten mehr als 15.000 Menschen
an einer Demonstration gegen neonazistische
Organisationen teilgenommen.
23. April
Großbritannien/BRD 1978 – Bundeskanzler Helmut
Schmidt war auf dem Landsitz der britischen
Regierung in Chequers mit dem britischen
Permierminister James Callaghan zu zweitägigen
Konsultationen zusammengetroffen. Im Mittelpunkt der
Gespräche hatten weltwirtschaftliche Fragen
gestanden.
23. April
Europa 1978 – In Paris hatte die Europäische
Energieagentur die Durchführung von zwei
Pilotprojekten zur Nutzung der Solarenergie in
Auftrag gegeben. Die von Spanien errichteten Anlagen
sollten Erkenntnisse liefern über die
Wirtschaftlichkeit der Sonnenenergie.
23. April
Burma 1978 – Soldaten hatten sechs Großlabore zur
Herstellung von Heroin zerstört. Bei der Aktion
waren 20 Mitglieder der sogenannten Drogenmafia
getötet worden.
23. April
Radrennsport 1978 – Der belgische Radrennsportler
Joseph Bruyere hatte vor Dietrich Thurau (BRD) das
Radrennen Lüttich-Bastogne-Lüttich gewonnen.
24. April
Europa 1978 – In der Nähe von Salzburg (Frankreich)
hatten sich führende Politiker von zehn
konservativen und christdemokratischen Parteien zur
Europäischen Demokratischen Union (EFU)
zusammengeschlossen. Weitere acht Parteien hatten an
der Gründungsversammlung auf Schloss Klessheim als
Beobachter teilgenommen. Christdemokraten aus
Italien und den Benelux-Ländern waren nicht
vertreten gewesen.
24. April
BRD/Film 1978 – Das Bundesinnenministerium hatte die
Gewinner des deutschen Filmpreises bekanntgegeben.
Das Filmband in Gold hatte der Streifen „Die
gläserne Zelle“ von Hans W. Geissendörfer erhalten.
Übergeben wurden die Auszeichnungen am 30. Juni in
West-Berlin.
25. April
Sowjetunion 1978 – Der sowjetische Staats- und
Parteichef Leonid I. Breschnew hatte in einer Rede
in Moskau bekanntgegeben, dass seitens der
Sowjetunion keine Verstärkung ihrer Truppen in
Zentraleuropa geplant sei. Auch die Entwicklung
einer Neutronenbombe war nicht vorgesehen, solange
die Vereinigten Staaten auf eine Produktion dieser
neuen Nuklearwaffe verzichten würde.
25. April
UNO 1978 – Der südafrikanische Ministerpräsident
Balthazar Johannes Vorster hatte während der
Namibia-Debatte der Vollversammlung der Vereinten
Nationen in New York sein Einverständnis mit den
Vorschlägen des UN-Sicherheitsrates zur Lösung des
Namibia-Konflikts erklärt.
25. April
BRD 1978 – In Frankfurt am Main war der
Friedenspreis des Deutschen Buchhandels an die
schwedische Kinderbuchautorin Astrid Lindgren
vergeben worden. Die 70-jährige Schriftstellerin
nahm den Preis am 22. Oktober in der Frankfurter
Paulskirche entgegen.
26. April
Liechtenstein 1978 – Der neugewählte Landtag in
Vaduz hatte Hans Brunhart zum Regierungschef des
Fürstentums gewählt.
26. April
BRD 1978 – Das Stuttgarter Oberlandesgericht hatte
den 23-jährigen Terroristen Günter Sonnenberg wegen
zweifachen Mordversuchs zu einer lebenslangen
Freiheitsstrafe verurteilt.
26. April
BRD 1978 – Der Verwaltungsrat der Deutschen
Bundespost hatte Tarifänderung im Brief- und
Paketverkehr sowie im Bereich der Telekommunikation
beschlossen. Während die Portokosten stiegen, war
das
Telefonieren billiger geworden.
26. April
DDR/International 1978 – Nach einem Beschluss des
Schriftstellerverbandes der DDR war mehreren
Autoren, unter ihnen Stephan Heym und Christa Wolf,
die Teilnahme an dem Nationalen
Schriftstellerkongress nicht erlaubt worden.
27. April
Afghanistan 1978 – Ein linksgerichteter „Nationaler
Revolutionsrat“ hatten nach einem blutigen
Militärputsch gegen Mohammed Daoud Khna die Macht im
Land übernommen. Neuer Präsident war Nur Muhammad
Taraki geworden und Hafizullah Amin wurde der zweite
Mann im Land.
27. April
BRD 1978 – in
München (
Bayern) war dem Schweizer
Naturschützer Franz Weber und dem deutschen
Publizisten Robert Jungk der Deutsche
Naturschutzpreis zuerkannt worden. +27. April
USA 1978 – Beim Einsturz eines Gerüstes für den Bau
eines Kraftwerks im US-Bundesstaat West Virginia
waren 51 Menschen ums Leben gekommen.
28. April
Polen 1978 – Warschauer Angaben zufolge hatte sich
die Zahl der in Polen lebenden Wisente in den
letzten Jahren stark erhöht. In freier Wildbahn
hatten Zoologen insgesamt 341 Exemplare gezählt. Der
Bestand von wildlebenden Bibern hatte mit 950 Tieren
ebenfalls stark zugenommen.
28. April
BRD 1978 – Die Mitgliederversammlung des
PEN-Zentrums der Bundesrepublik hatte in Erlangen
(Bayern) Walter Jens als Präsident der
Schriftstellerorganisation bestätigt.
29. April
Fußball 1978 – In Hamburg war der 1. FC Köln durch
einen 5:0-Sieg gegen den FC St. Pauli zum dritten
Mal Deutscher Fußballmeister geworden.
30. April
BRD 1978 – In der bayerischen Gemeinde Ismaning war
mit der Verteilung von Medikamenten gegen die Ruhr
begonnen worden. In den letzten Tagen hatte
Erkrankungen bei mehreren hundert Einwohnern
gegeben.
30. April
BRD/Film 1978 – In Oberhausen (Nordrhein-Westfalen)
hatte der Regisseur Wolfgang Landgraeber den Großen
Preis der 24. Westdeutschen Kurzfilmtage für den
Streifen „Nah beim Schah“ erhalten.
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