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Das Autojahr 1913 - Kommen und Gehen der Automobilfirmen

Der aus Cornwall stammende Rennfahrer Lionel Walker Birch Martin gründete im Jahr 1913 mit Robert Bamford in London das Unternehmen Bamford & Martin Ltd., über das die beiden Geschäftspartner Rennautos der seit 1901 existenten Marke Singer verkauften. Nachdem Lionel Martin mit einem Singer-Fahrzeug an dem Rennen von Aston Hill teilgenommen hatte, benannten er und Bamford ihr Unternehmen zu Aston Martin um, das als einer der führenden Hersteller von exklusiven Sportwagen wie dem berühmten V8, dem Virage oder dem Bulldog und etlichen Formel 1-Siegen in die Automobilgeschichte einging. Den ersten Prototypen eines Aston Martins, der im Jahr 1915 das Werk verließ, benannten Martin und Bamford „Coal Shuttle“. Nachdem Bamford sich aus dem Geschäft im Jahr 1920 zurückgezogen hatte, da er sich nicht für die Produktion von Autos interessierte, fand Lionel Martin in dem US-amerikanischen Millionär und Rennfahrer Graf Louis Vorow Zborowski kurzfristig einen finanzkräftigen Investor, der im Zuge einiger Rennen für Aston Martin große Erfolge errang. Im Jahr 1924 kam Zborowski beim Großen Preis von Italien ums Leben, und Lionel Martin stand erneut vor großen finanziellen Problemen. Er verließ das Unternehmen im Jahr 1925, da er Konkurs anmelden musste.
Unter der Führung von Lord Charnwood konnten in den darauffolgenden Jahren neue Aston-Martin-Modelle gefertigt werden, die äußerst erfolgreich bei diversen internationalen Rennen abschnitten. Die Anzahl der produzierten Fahrzeuge war jedoch weiterhin äußerst gering. Bis zum Jahr 1945 verließen lediglich rund 700 Exemplare der luxuriösen Rennautos die Fabrik.
Unter Sir Arthur Sutherland, der das Unternehmen im Jahr 1932 übernahm, entwickelte sich der Ruf der Marke Aston Martin als renommierter Hersteller von Rennautos weiter. 1935 erfolgte die Gründung des weltweit ersten Markenclubs mit dem Namen „Aston Martin Owners Club“, der noch heute existiert.
Unter dem neuen Aston-Martin-Besitzer, dem Rennsport-Enthusiasten David Brown wurde mit der Produktion des DB 1 begonnen. In den darauffolgenden Jahren wurde die DB-Serie mit der Kreativität führender Autokonstrukteure stets weiterentwickelt und es stellten sich wieder beachtliche Rennerfolge ein.
Die aufkommende Konkurrenz von Jaguar oder Ferrari brachte Aston Martin jedoch erneut in finanzielle Schwierigkeiten, was in den Achtzigerjahren zur Übernahme durch Ford und später zum Verkauf an eine kuwaitische Investmentgruppe führte.
Im Jahr 1913 erfolgten die Gründungen weiterer britischer Automobilfirmen wie ALC, Baker & Dale, Bantam, BPD, Wilbrook, Lester Solus oder Wrigley, die noch im selben Jahr erloschen. Unternehmen wie Brooke, Woodrow, Perry, Britannia oder Woodrow existierten nur wenige Jahre.
Auch in den Vereinigten Staaten waren 1913 viele Automobilkonzerne entstanden, die nur kurze Zeit lang als Teil der blühenden Autoindustrie eine Rolle spielten. Etliche Konzerne wie Schacht Motor Company, Gaylord, Cutting, Church Field oder Ahrens-Fox wurden im Jahr 1913 stillgelegt, da sie sich als nicht konkurrenzfähig erwiesen hatten.
Dennoch brachten viele dieser heute nicht mehr bekannten Unternehmen der US-Autoindustrie im Jahr 1913 einige erfolgreiche Klassiker wie den Pope Hartford 33 Roadster, den Partin Palmer Roadster, den Stutz Bearcat oder den Crescent Touring auf den Markt.

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