Mai 1988 - 5 Milliarden Menschen auf der Erde

Kalender Mai 1988
Der Jahresbericht vom 15. Mai 1988 des UN-Bevölkerungsfonds ging davon aus, dass die Bevölkerung weiterhin sehr schnell wächst. Auf der Welt leben derzeit rund 5 Milliarden Menschen und bis zum Ende des Jahrhunderts sollten es mehr als 6 Milliarden Menschen sein. Am schnellsten wächst die Bevölkerung in den Ländern der Dritten Welt. Gleichzeitig wurde davor gewarnt, weiterhin Raubbau an den natürlichen Ressourcen zu betreiben. Das Grundwasser vielerorts auf der Welt schneller verbraucht, als neuer Vorrat zustande kommt.
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Was geschah im Mai 1988

2. Mai
Die Ökobank wurde in Frankfurt am Main eröffnet. Es handelte sich um eine Kreditanstalt, die als Genossenschaft organisiert war. Sie sollte vor allem Projekte mit Umweltorientierung finanziell fördern.
3. Mai
Beim siebten Treffen der EG-Außenminister und Vertretern von ASEAN (dem südostasiatischen Staatenbund) in Brüssel Forderte Hans-Dietrich Genscher (FDP), der Außenminister Deutschlands, Unternehmer aus Europa auf, in südöstlichen Ländern Asiens größere Investitionen zu tätigen. Die Europäische Gemeinschaft steht im Handel mit den ASEAN-Staaten an dritter Stelle.
4. Mai
Die Stadt Göttingen und die Lutherstadt Wittenberg in der DDR schlossen eine Städtepartnerschaft ab.
5. Mai
Günter Schabowski von der SED unterzeichnete in Peking, der Hauptstadt Chinas einen Vertrag über Partnerschaft zwischen den beiden Ländern.
6. Mai
Im Süden von Beirut, der Hauptstadt des Libanon, lieferten sich islamische Milizen heftige Feuergefechte. Diese wurden am 27. Mai beendet, als syrische Truppen eingriffen. Bei den Auseinandersetzungen Einheiten von Amal und Hisbollah starben 220 Menschen, zumeist Zivilisten.
8. Mai

In Frankreich setzte sich der Amtsinhaber François Mitterand bei der Stichwahl um das Amt des Staatspräsidenten mit 54% der Wählerstimmen gegen seinen Konkurrenten, Premierminister Jacques Chirac von der Partei „Rassemblement pour la République“ durch. Chirac bekam 46% der Stimmen.
8. Mai
Die Sozialdemokraten in Schleswig-Holstein gewannen die absolute Mehrheit der Mandate bei den Landtagswahlen, was auf die vorausgegangene Barschel-Affäre zurückzuführen war. Björn Engholm bildete als designierter Ministerpräsident in Kiel die Regierung.
9. Mai
In Brüssel in Belgien stellte Wilfried Martens,der neue Ministerpräsident, sein Kabinett vor. Das Ziel seiner Regierungspolitik sollte es sein, eine Balance zwischen dem Staat und den Regionen herzustellen.
10. Mai
In Dänemark konnte die bürgerliche Regierungskoalition bei den Parlamentswahlen ihre Mehrheit behaupten.
11. Mai
In Bonn beschloss die Bundesregierung, die Deutsche Bundespost durch die Aufteilung in drei autonome Bereiche zu reformieren. Diese sollten sein: der traditionelle Postdienst, die Postbank und die Telekom. Das Monopol bei der Telekommunikation wurde aufgegeben.
12. Mai
Der Goldene Tempel in Amritsar in Indien wurde von Elitetruppen der indischen Armee gestürmt. In dem Tempel hielten sich Hunderte von extremistischen Sikhs auf. Nach drei Tage anhaltenden blutigen Kämpfen wurden die Sikhs von der Armee vertrieben. Der Tempel wurde schwer beschädigt.
13. Mai
Eduard Schewardnadse, der Außenminister der Sowjetunion, informierte im DDR-Außenministerium in Ost Berlin seine Amtskollegen der Warschauer Pakt Staaten über den Fortschritt der Verhandlungen über die Abrüstungen zwischen den USA und der UdSSR.
14. Mai
Der irakische Luftwaffe flog einen Angriff auf Larank, einen Ölhafen des Iran im Persischen Golf und zerstörte fünf Tanker.
15. Mai
Die Sowjetunion begann mit dem Rückzug ihrer Truppen aus Afghanistan.
16. Mai
Vertreter der Regierungen von Italien, Großbritanniens und der Bundesrepublik Deutschland unterzeichneten eine Vereinbarung über die Planung und den Bau des Jägers 90. Ab 1995 sollte diese Neuentwicklung die veralteten Kampfflugzeuge der Luftwaffen der Länder Europas ersetzen.
17. Mai
Heinz Galinski, der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, bestätigte in West Berlin. dass sein am 21. Januar 1988 verstorbener Vorgänger Werner Nachmann Wiedergutmachungsgelder der Bundesregierung von 33 Millionen DM veruntreut haben sollte, wie bereits in Zeitungen berichtet worden war.
18. Mai
Die Mannschaft von Bayer 04 Leverkusen gewann den UEFA-Cup gegen Espanyol Barcelona. Leverkusen konnte das Elfmeterschießen mit 3:2 für sich entscheiden.
19. Mai
Das West Berliner Abgeordnetenhaus wählte Ludwig Rehlinger zum Senator für Justiz- und Bundesangelegenheiten. Er war vorher Staatssekretär im Ministerium für innerdeutsche Beziehungen gewesen und folgte Rupert Scholz (CDU) nach, der Bundesverteidigungsminister geworden war.
21. Mai
In der ersten Fußball-Bundesliga wurde Werder Bremen Deutscher Meister.
22. Mai
Das israelische Kabinett in Tel Aviv beschloss Einreisegenehmigungen an Bürger der Sowjetunion mit jüdischer Herkunft nur noch bei Direkteinwanderung nach Israel zu erteilen. Anstatt wie in der Vergangenheit in Wien in Flugzeuge in die USA umzusteigen, sollten Emigranten aus der UdSSR in Zukunft nur noch über Bukarest direkt nach Israel fliegen können.
23. Mai
Bei den Filmfestspielen in Cannes erhielt der dänische Beitrag „Pelle, der Eroberer“ von Bille August die „Goldene Palme“.
24. Mai
In Peru übten Militäreinheiten Vergeltung gegen den Leuchtenden Pfad, eine linksgerichtete Untergrundorganisation, und töteten dabei im Hochland der Anden 28 indianische Bauern.
25. Mai
In West Berlin fand fünf Tage lang ein Kongress von internationalen Schriftstellern statt. Er hatte das Motto „Ein Traum von Europa“. Die Autoren präsentierten ihre Vorstellungen, wie die europäischen Länder sich gegenseitig annähern können.
26. Mai
In Hanoi kündigte die vietnamesische Regierung den Abzug von 50.000 Truppen aus Kambodscha bis zum Jahresende an. Der Schritt sollte die Lage in dem Land normalisieren und Friedensverhandlungen ermöglichen. Das Land war vom jahrelangen Bürgerkrieg zerrüttet.
27. Mai
Auf der Frühjahrstagung der NATO in München beschlossen die Verteidigungsminister die 72 US-amerikanischen Jagdbombern vom Typ F-16 von Spanien nach Sizilien zu verlegen. Die Regierung in Madrid hatte den Standortvertrag einseitig aufgehoben.
28. Mai
Nach der Billigung des Abkommens, das die von Land aus gestützten Raketen für Mittelstrecken beseitigt werden sollten (INF-Vertrag) durch den US-Senat, ratifizierte auch die oberste sowjetische Regierungsstelle in Moskau den Vertrag.
29. Mai
In Vatikan ernannte Papst Johannes Paul II. 25 neue Kardinäle, darunter auch den Essener Bischof Franz Hengsbach.
30. Mai
Der Vorschlag des zukünftigen Hamburger Ersten Bürgermeisters Henning Voscherau, Andreas von Schoeler, der von der FDP zur SPD gewechselt war, zum Innensenator von Hamburg zu wählen, stieß auf heftige Gegenwehr beim Koalitionspartner FDP. Voscherau verzichtete daraufhin auf seinen Wunschkandidaten.
31. Mai
Der neu gewählte Landtag von Schleswig-Holstein wählte in Kiel Björn Engholm (SPD) zum neuen Ministerpräsidenten des Landes.

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Nachrichten Mai 1988 in der Presse Deutschland
Sowjetische Invasion in Afghanistan 1979
Spiegel Online
Truppen rücken ab: Am 25. Mai 1988 hatten Afghanistan, Pakistan, die UdSSR und die USA eine Vereinbarung über das Ende der Invasion getroffen. >>>
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