*9. November 1939 in Lübeck
Björn Engholm ist ein ehemaliger
Politiker, der Politologie,
Volkswirtschaftslehre und
Sozialwissenschaft in Hamburg
studierte und
1962 der
SPD beitrat.
Von 1965 bis 1969 hatte er den
Vorsitz über die Lübecker
Jungsozialisten inne und von 1969
bis 1983 saß er im Bundestag. Im
Kabinett Schmidt III arbeitete er
zudem über eineinhalb Jahre als
Minister für Bildung und
Wissenschaft und zusätzlich kurze
Zeit als Landwirtschaftsminister.
Von 1983 bis 1988 war er
Oppositionsführer im
Schleswig-Holsteinischen Landtag.
Nachdem die SPD 1988 bei der
aufgrund der
Barschel-Pfeiffer-Affäre
beschlossenen vorgezogenen
Landtagswahl die absolute Mehrheit
in Schleswig-Holstein errang, wurde
Engholm Ministerpräsident. Darüber
hinaus übernahm er 1991 den
SPD-Bundesvorsitz und sollte bei der
Bundestagswahl 1994 als
Kanzlerkandidat antreten. Doch dazu
kam es nicht, da er am
03. Mai 1993
seinen Rücktritt erklärte. Der
Rücktritt von seinen politischen
Ämtern sei notwendig geworden, da er
vor dem zur Klärung der
Barschel-Pfeiffer-Affäre
eingesetzten Untersuchungsausschuss
wissentlich die Unwahrheit gesagt
habe. In Wahrheit wusste er von den
Bespitzelungen Reiner Pfeiffers
schon früher als ursprünglich
angegeben.
Engholm ist verheiratet, hat zwei
Kinder und lebt in seiner
Geburtsstadt.