Biografie Uwe Barschel Lebenslauf

*13. Mai 1944 in Glienecke
11. Oktober 1987 in Genf (Schweiz)

Der bei Geesthacht in Schleswig-Holstein aufgewachsene Uwe Barschel sorgte 1963 für einen bundesweit beachteten Skandal, als er in seiner Funktion als Schulsprecher den als Kriegsverbrechen verurteilten Ex-Admiral Karl Dönitz zu einer Schulveranstaltung einlud. Nach seinem Jura- und Politologie Studium in Kiel (zwei Doktor-Grade) arbeitete Barschel als Rechtsanwalt.
CDU-Mitglied Barschel war seit 1971 Landtagsabgeordneter und wurde 1979 zunächst Finanzminister, dann Innenminister unter Ministerpräsident Stoltenberg. 1982 wurde der als Hardliner geltende Barschel Nachfolger des in die Bundesregierung wechselnden Stoltenberg.
Beim Landtagswahlkampf 1987 wurde versucht, den Hauptkontrahenten Barschels, den SPD-Spitzenkandidaten Björn Engholm, durch zahlreiche Medien-Aktionen (u. a. Behauptung der Steuerhinterziehung) in der Öffentlichkeit zu diskreditieren. Barschel stritt stets ab („Ich gebe  Ihnen mein Ehrenwort!“), diese Aktionen beauftragt zu haben. In Folge der insbesondere vom Nachrichtenmagazin SPIEGEL als „Barschel-Affäre“ bzw. „Waterkant-Affäre“ publik gemachten Anti-Engholm-Machenschaften wuchs der Druck auf den zunehmend verdächtigten Barschel. Am 2. Oktober 1987 trat Barschel schließlich von seinem Amt als Landesregierungschef zurück. Am 11. Oktober 1987 wurde er tot in einer Badewanne in einem Genfer Hotel aufgefunden. Ob die Todesursache tatsächlich, wie allgemein vermutet, Suizid durch Medikamenten-Überdosis war, blieb strittig.


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