Politisches Geschehen in Deutschland 1963.
Seine legendäre Rede hielt der US-amerikanische
Präsident u.a. anlässlich des 15. Jahrestags der
Berliner Luftbrücke - gleichzeitig wollte Kennedy
damit seine Solidarität gegenüber den West-Berlinern
zum Ausdruck bringen. Info: Nur wenige Monate später
(am 22. November 1963) war John F. Kennedy in Dallas
erschossen worden. Sein mutmaßlicher Mörder, Lee
Harvey Oswald, (*
18. 10. 1939) (1939-1963) wurde selbst nur zwei Tage
später von einem Nachtclubbesitzer vor laufenden
TV-Kameras erschossen. Der Nachfolger von Kennedy
wurde
Lyndon B. Johnson (1908-1973) – er war damit zum 36.
Präsident der Vereinigten Staaten
geworden. Währenddessen versuchte Deutschlands neuer
Bundeskanzler Ludwig Erhard, „ein Kanzler für das
Volk zu werden“ (nach eigener Aussage). Erhard
äußerte damals, dass er „eine Politik der Mitte und
der Verständigung“ machen wolle. Bei uns gilt Ludwig
Erhard als Vater des deutschen Wirtschaftswunders –
er hatte – schon als Bundeswirtschaftsminister - den
damaligen Marshall-Plan unterstützt und die „Soziale
Marktwirtschaft“ mit auf den Weg gebracht. Erhard
musste sich allerdings mit vielen kritischen Stimmen
auseinandersetzen. So waren sich einige Kritiker
Erhards sicher, dass der Politiker nicht genügend
Führungsqualitäten aufweisen könne, um einen guten
Kanzler „abzugeben“.
Im August 1963 einigten sich die USA mit der
damaligen UdSSR und Großbritannien, weitere
Kernwaffenversuche einzustellen. Dieser so genannte
„Atom-Test-Stopp-Vertrag“ wurde in Moskau
unterschrieben – in den Monaten danach
unterzeichneten weitere Staaten (auch Deutschland
und die DDR). Damals machte sich bei vielen
Weltbürgern die Hoffnung breit, dass der Kalte Krieg
endlich ein Ende finden würde und die
„kapitalistischen“ und „sozialistischen Lager“
friedlich nebeneinander existieren könnten. Ziel war
es vor allem, die bestehenden Spannungen zwischen
den einzelnen Staatsmächten abzubauen. Diese
Entscheidung war auch für die deutsche Politik
wichtig – denn: Deutschland musste Stellung zu der
US-Entspannungspolitik beziehen (Erhard hatte von
Anfang an die Entscheidung begrüßt). Übrigens – die
Ermordung von US-Präsident Kennedy im November 1963
hatte die gesamte Welt in eine Art Schock-Zustand
versetzt. Überall sahen die Menschen eine große
Gefahr für die aktuelle Entspannungspolitik. Denn -
John F. Kennedy war maßgebend daran beteiligt. neben
dem sowjetischen Partei- und Regierungschef Nikita
S. Chruschtschow (1908-1973). Frankreich und die Volksrepublik
China hatten sich allerdings gegen diese Art der
Entspannungspolitik entschieden (im Gegensatz zu
Deutschland). Der Grund dafür war die Befürchtung,
dass die Großmächte eine uneingeschränkte
Vormachtstellung in Sachen „atomare Waffen“ haben
könnten.