September 1977 - Entführung von Hanns Martin
Schleyer
Dass ganz plötzlich die inhaftierten
mutmaßlichen Mitglieder der Baader-Meinhof-Gruppe,
die in Stuttgart, West-Berlin und Hamburg einsaßen,
ihren vor rund drei Wochen begonnenen Hungerstreik
abgebrochen hatten, ließ die Behörden vermuten, dass
dieser Abbruch mit der späteren, geplanten
Entführung des Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin
Schleyer in Zusammenhang stand. Offenbar waren die
Gefangenen von dem bevorstehenden Terrorakt in
Kenntnis gesetzt worden. Tatsächlich wurde Hanns
Martin Schleyer am 5. September von Angehörigen der
terroristischen Rote-Armee-Fraktion in Köln
entführt. Dabei waren der Fahrer und drei Polizisten
ermordet worden. Das Entsetzen im Land war groß. In
der baden-württembergischen Landeshauptstadt
Stuttgart waren dann unter großer Anteilnahme der
Bevölkerung die Polizisten beigesetzt worden, die
bei der Entführung ums Leben gekommen waren.
Ebenfalls im September hatte das innerdeutsche
Ministerium 90 politische Gefangene aus der DDR
„freigekauft“. So gab es die West-Berliner
„Arbeitsgemeinschaft 13. August“ an. Für jeden
Gefangenen hatte die Ost-Berliner Führung rund
50.000 DM bekommen. Die Bundesregierung wollte zu
dem „Freikauf“ keine Stellung beziehen, weil sie die
künftigen Verhandlungen mit der DDR nicht gefährden
wollte.
Wichtige Ereignisse im
September 1977
1. September
International 1977 – In London hatten die
Vereinigten Staaten und Großbritannien einen
Rhodesienplan vorgelegt. Unter anderem sah er den
Rücktritt der weißen Minderheitsregierung in
Salisbury vor sowie die Übergabe der Macht an die
schwarze Bevölkerung. Außerdem war darin die
Abhaltung von freien Wahlen vorgesehen.
1. September
Kuba/USA 1977 – Die Vereinigten Staaten und Kuba
hatten die Eröffnung von diplomatischen
„Verbindungsbüros“ in den Hauptstädten der beiden
Staaten vereinbart. Dadurch sollte eine allmähliche
Normalisierung der beiderseitigen Beziehungen
angestrebt werden, die seit 17 Jahren unterbrochen
waren.
1. September
NATO/BRD 1977 – Das NATO-Herbstmanöver „Autuum Forge
77“ hatte mit der Verlagerung von US-Truppen auf dem
Luftweg in Ramstein (
Rheinland-Pfalz) begonnen.
1. September
Sowjetunion 1977 – Die Sowjetunion hatte offiziell
eine neue Nationalhymne für ihr Land eingeführt. Die
neue Hymne war am Vortag von Chor und Orchester des
Bolschoi-Theaters zum ersten Mal der Öffentlichkeit
vorgestellt worden. Beschlossen worden war die
Einführung der Hymne im Zuge der Änderung der
Verfassung der UdSSR.
2. September
BRD 1977 – Die inhaftierten mutmaßlichen Mitglieder
der Baader-Meinhof-Gruppe, in Stuttgart, West-Berlin
und Hamburg einsaßen, hatten ihren vor rund drei
Wochen begonnen Hungerstreik abgebrochen. Die
Behörden hatten vermutet, dass der Abbruch des
Hungerstreiks mit der Entführung des
Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer in
Zusammenhang stand. Von dem bevorstehenden Terrorakt
waren die Gefangenen offensichtlich in Kenntnis
gesetzt worden.
2. September
USA/International 1977 – In Honolulu (US-Bundesstaat
Hawaii) hatte die Generalversammlung des 6.
Weltkongresses für Psychiatrie scharfe Kritik an der
Sowjetunion geübt. Den Machthabern des Landes war
vorgeworfen worden, die Psychiatrie zunehmend für
politische auszunutzen.
2. September
USA/Somalia 1977 – Die Regierung der Vereinigten
Staaten hatte eine Waffenhilfe an
Somalia abgelehnt.
Das ostafrikanische Land, das westlich orientiert
war, hatte sich vom dem moskautreuen Regime in
Äthiopien bedroht gefühlt. Äthiopien war in den
letzten Monaten von der Sowjetunion u. a. mit
modernen MiG-Kampfflugzeugen, T-54-Panzern und
Sam-7-Raketen ausgerüstet worden.
2. September
Reitsport 1977 – Die bundesdeutsche Mannschaft hatte
im schweizerischen St. Gallen die
Europameisterschaft der Dressurreiter gewonnen.
3. September
DDR 1977 – Kulturpolitiker hatten in der
DDR-Hauptstadt Ost-Berlin die DDR-Literatur der
letzten Monate scharf verurteilt. Die kritische
Tendenz würde von einer Unzufriedenheit der Autoren
zeugen. Diese Unzufriedenheit sei unberechtigt und
nicht konstruktiv.
3. September
Schweiz 1977 – Wegen unzureichender gesetzlicher
Grundlagen hatte das schweizerische Bundesgericht in
Lausanne die Gurtpflicht für Autofahrer aufgehoben.
3. September
Leichtathletik 1977 – Im Düsseldorfer Rhein-Stadion
war die US-amerikanische 4 x 100-m-Staffel der
Männer Weltrekord gelaufen.
4. September
Jugoslawien/China 1977 – Der jugoslawische Staats-
und Parteichef Josip Broz Tito hatte seinen
mehrtägigen Staatsbesuch in der chinesischen
Hauptstadt Peking beendet. Der Ausbau der
wirtschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern
und die Betonung des Prinzips der Blockfreiheit
hatten im Mittelpunkt der politischen Gespräche
gestanden.
4. September
Arabische Liga 1977 – Auf einer Tagung in der
ägyptischen Hauptstadt Kairo hatte die Arabische
Liga die israelische Siedlungspolitik in den
besetzten Gebieten verurteilt. Es hieß, dass diese
für die Araber die „bisher gefährlichste
Herausforderung“ darstellte.
4. September
BRD/Musik 1977 – Ein Open-Air-Rockkonzert in der
Lüneburger Heide (
Niedersachsen) war vorzeitig
abgebrochen worden. Unzufriedene Fans hatten die
Bühne und die Wohnwagen der Veranstalter in Brand
gesteckt.
4. September
Radrennsport 1977 – In Venezuela hatte Francesco
Moser (
Italien) vor Dietrich Thurau (BRD) die
Straßenweltmeisterschaft der Radprofis gewonnen.
5. September
BRD 1977 – Angehörige der terroristischen
Rote-Armee-Fraktion hatten in Köln den Präsidenten
der Arbeitgeberverbände und des Bundesverbandes der
Deutschen Industrie,
Hanns Martin Schleyer,
entführt. Dabei waren von dem RAF-Kommando zunächst
der Fahrer und drei Polizisten ermordet worden.
5. September
Raumfahrt 1977 – Von Cape Kennedy war die
US-amerikanische Raumsonde „Voyager 1“ gestartet
worden.
6. September
Dänemark 1977 – Die Regierung hatte beschlossen, die
Mehrwertsteuer von 15 Prozent auf 18 Prozent zu
erhöhen. Die zusätzlichen Einnahmen sollten der
Finanzierung eines Drei-Jahres-Programms dienen, mit
dem die Wirtschaft angekurbelt werden sollte.
7. September
USA/Panama 1977 – In Washington hatten
Regierungsvertreter der USA und Panamas, u. a. der
Führer der Militärjunta in Panama, Omar Torrijos und
US-Staatspräsident Jimmy Carter, den
Torrijos-Carter-Vertrag unterzeichnet.
7. September
Fußball 1977 – In der finnischen Hauptstadt Helsinki
hatte die bundesdeutsche Fußball-Nationalmannschaft
ein Länderspiel gegen Finnland mit 1:0 gewonnen.
8. September
BRD/Europa 1977 – Bei Emden (
Niedersachsen) war die
bis dato längste Gas-Pipeline der Welt eröffnet
worden, mit der Mitteleuropa mit Erdgas versorgt
werden soll. Die Leitung führte von
Norwegen in die
ostfriesische Stadt Emden.
9. September
BRD 1977 – Bundeswirtschaftsminister Hans Friderichs
hatte vor der Presse in Bonn sein Ausscheiden aus
der Regierung zum 7. Oktober bekanntgegeben.
Friderichs wechselte dann in den Vorstand der
Dresdner Bank. Sein FDP-Parteifreund Otto Graf
Lambsdorff wurde Friderichs Nachfolger.
9. September
Großbritannien 1977 – Der britische
Gewerkschaftsverband TUC hatte in Blackpool eine
Begrenzung der Lohnforderungen in den kommenden
zwölf Monaten auf 10 Prozent beschlossen.
9. September
Spanien 1977 – Die Zentralregierung in der
Hauptstadt Madrid hatte der Region Katalonien die
eingeschränkte Autonomie gewährt.
9. September
BRD 1977 – Das Statistische Bundesamt gab bekannt,
dass in der BRD die Einwohnerzahl in den letzten
zwölf Monaten um rund 200.000 gesunken sei. In der
Bundesrepublik lebten 32,3 Millionen Frauen und 29,3
Millionen Männer.
10. September
BRD 1977 – In der baden-württembergischen
Landeshauptstadt
Stuttgart waren unter großer
Anteilnahme der Bevölkerung die Polizisten
beigesetzt worden, die bei der Entführung des
Präsidenten des Bundesverbandes der Deutschen
Industrie, Hanns Martin Schleyer, am 5. September
getötet worden waren.
10. September
Handball 1977 – In der BRD hatte die neue
eingleisige Handball-Bundesliga den Spielbetrieb
aufgenommen.
10. September
Tennis 1977 – In Flushing Meadow (New York) hatten
die US-Amerikanerin Chris Evert und der Argentinier
Guillermo Vilas die jeweiligen Einzel der offenen
US-Tennismeisterschaften gewonnen.
10. September
Frankreich 1977 – Der tunesische Zuhälter und
Mörder, Hamida Djandoubi, war der letzte Mensch, der
in Frankreich bzw. weltweit durch die Guillotine
enthauptet wurde.
11. September
Norwegen 1977 – Die regierenden Linksparteien waren
aus den Parlamentswahlen als Sieger hervorgegangen.
Sie hatten 78 Sitze erhalten, während die
konservativen und liberalen Parteien insgesamt nur
77 Sitze errungen hatten.
11. September
BRD 1977 – Mit zwei Sonderfahrten hatte die Deutsche
Bundesbahn ihre letzten beiden Dampflokomotiven
außer Dienst gestellt. Rund 100.000 Eisenbahn-Fans
hatten an der bei Rheine (Nordrhein-Westfalen)
gelegenen Fahrroute die Strecke gesäumt.
11. September
Leichtathletik 1977 – Die US-amerikanische
Speerwerferin Kathy Schmidt hatte mit 69,32 m einen
Weltrekord im Speerwurf aufgestellt.
12. September
Jordanien/Syrien 1977 – Im Nahen Osten hatte sich
eine Cholera-Epidemie ausgebreitet. Mehrere tausend
Menschen in Jordanien und Syrien waren bereits von
der Cholera betroffen.
12. September
Südafrika 1977 – Nach Folterungen der Polizei war
der südafrikanische Bürgerrechtler Steve Biko einen
Tag nach seiner Einlieferung in das
Gefängniskrankenhaus von Pretoria gestorben. Sein
Tod war bald darauf zum Symbol der
Widerstandsbewegung gegen das Apartheidsregime
geworden. Außerdem hatte er ein Waffenembargo des
Weltsicherheitsrats gegen Südafrika ausgelöst.
13. September
Iran/Frankreich 1977 – Im südfranzösischen Antibes
war die Schwester des Schahs des Iran, Prinzessin
Aschraf Pahlawi, nur knapp einem Anschlag entgangen,
den islamische Fundamentalisten auf sie verüben
wollten. Die Hofdame der 57-jährigen Prinzessin war
bei dem Überfall getötet worden.
13. September
Nepal 1977 – In der Hauptstadt Katmandu hatte der
König von Nepal, Birenda, seine Absicht zur
Einleitung der Demokratisierung des Landes erklärt.
Er hatte angekündigt, dass er für die Ernennung des
neuen Premierministers Vorschläge des Parlaments
akzeptieren werde.
14. September
USA/Raumfahrt 1977 – Wegen eines technischen
Defektes war die US-Trägerrakete eine europäischen
Nachrichtensatelliten auf dem Raketenstartplatz Cape
Kennedy (US-Bundesstaat Florida) gesprengt worden.
Der Schaden hatte rund 625 Millionen DM betragen.
15. September
BRD 1977 – Vor dem Bundestag in Bonn hatte
Bundeskanzler Helmut Schmidt erklärt, dass seine
Regierung bei der Bekämpfung des Terrorismus alle
Möglichkeiten des Rechtsstaates ausschöpfen werde.
Vorgesehen sei jedoch kein Einsatz der Bundeswehr.
15. September
Kolumbien 1977 – In der Hauptstadt Bogotá waren bei
einem Generalstreik und den dadurch entstandenen
Zusammenstößen zwischen Arbeitern und der Polizei
zwölf Menschen umgekommen. Weitere mehr als 400
Menschen waren verletzt worden.
15. September
USA 1977 – In unmittelbarer Nähe eines
Atomwaffendepots nahe Albuquerque (US-Bundesstaat
New Mexico) war ein Flugzeug des taktischen
US-Luftkommandos abgestürzt. Bei dem Unfall waren 20
Menschen ums Leben gekommen. Er hätte fast eine
Katastrophe von unvorstellbarem Ausmaß verursacht.
16. September
BRD 1977 – In der bundesdeutschen Hauptstadt
Bonn
hatte Bundespostminister Kurt Gscheidle die
Einführung des Zeittakt-Systems für die
Telefongebühren bei Ortsgesprächen angekündigt. Der
Zeittakt war bisher nur bei Ferngesprächen üblich
gewesen. Ausgeschlossen werden sollte West-Berlin
von der neuen Regelung.
17. September
BRD/DDR 1977 – Das innerdeutsche Ministerium in Bonn
hatte – Angaben der West-Berliner
„Arbeitsgemeinschaft 13. August“ zufolge – 90
politische Gefangene aus der DDR „freigekauft“. Die
Ost-Berliner Führung hatte für jeden Gefangenen rund
50.000 DM bekommen. Zu dem „Freikauf“ hatte die
Bundesregierung keine Stellung bezogen, um künftige
Verhandlungen mit der DDR nicht zu gefährden.
17. September
Italien 1977 – In der Hauptstadt Rom hatte
Ministerpräsident Giulio Andreotti den
Verteidigungsminister Vito Lattanzio aus dem Amt
entlassen. Lattanzio war für die Leitung des
Verkehrsministeriums vorgesehen. Die italienische
Öffentlichkeit hatte wiederholt die Abberufung des
Verteidigungsministers gefordert wegen der Flucht
des deutschen Kriegsverbrechers Herbert Kappler, der
aus dem Gefängniskrankenhaus mit Hilfe seiner Frau
hatte fliehen können.
18. September
Libanon 1977 – Christliche Milizen hatten im Libanon
nach einer längeren Waffenruhe zum ersten Mal wieder
Angriffe auf den Palästinenser-Stützpunkt Khyam
unternommen. Dabei waren sie von israelischen
Flugzeugen und Panzern massiv unterstützt worden.
18. September
Uganda 1977 – Diktator Idi Amin Dada hatte den
Religionsgemeinschaften und kirchlichen
Hilfsorganisationen die Arbeit in seinem Land
verboten.
18. September
Leichtathletik 1977 – In Lille (Frankreich) hatte
die sowjetische Leichtathletin Nadeschda Tkatschenko
den Fünfkampf-Weltrekord von Eva Wilms (BRD)
verbessert.
19. September
BRD 1977 – Der suspendierte Vorsitzende der
Jungsozialisten, Klaus-Uwe Benneter, war von der SPD
aus der Partei ausgeschlossen worden. In den letzten
Monaten war von Benneter wiederholt an Bundeskanzler
Helmut Schmidt und am SPD-Vorsitzenden Willy Brand
scharfe Kritik geübt worden.
19. September
USA 1977 – In Los Angeles (US-Bundesstaat
Kalifornien) war die US-Fernsehserie „Roots“ mit dem
„Emmy“-Fernsehpreis ausgezeichnet worden. Die Serie
war nach dem gleichnamigen Roman von Alex Haley
entstanden.
19. September
BRD/DDR 1977 – Die deutsche Literaturvereinigung
„Gruppe 47“ hatte sich nach 30 Jahren ihres
Bestehens aufgelöst.
20. September
Europa 1977 – In Brüssel (
Belgien) hatten die
Außenminister der Europäischen Gemeinschaft (EG)
einen „Verhaltenskodex“ für europäische Unternehmen
beschlossen. Dieser solle eine Garantie sein für die
Gleichberechtigung von weißen und schwarzen
Arbeitnehmern in Niederlassungen in Südafrika.
20. September
UNO 1977 – In New York hatte die 32. Vollversammlung
der Vereinten Nationen begonnen. Die Delegierten
hatten den Jugoslawen Lazar Mojsov zum neuen
Präsidenten gewählt.
20. September
UNO 1977 – Neue Mitglieder der Vereinten Nationen
waren Vietnam und Dschibuti geworden.
20. September
DDR 1977 – Aus dem Stadtmuseum Dresden waren Teile
des Sophienschatzes geraubt worden. Der Sammlung
stellt eine Sammlung von Schmuckstücken dar, die als
Grabbeigaben aus der Dresdner Sophienkirche geborgen
worden waren.
20. September
International 1977 – In Genf (Schweiz) waren
Delegationen von mehr als 100 Indianerstämmen aus
Nord-, Mittel- und Südamerika zu einer Konferenz
zusammengekommen. Der Kampf gegen Diskriminierung
und die Wahrung der kulturellen Identität hatten im
Mittelpunkt der Gespräche gestanden.
21. September
DDR/BRD 1977 – In der DDR-Hauptstadt Ost-Berlin
hatte die Regierung die Mengenbeschränkungen für die
Mitführung von Genussmitteln bei Reisen in die DDR
aufgehoben. Künftig waren auch die Begrenzungen für
Geschenksendungen aus dem Westen nicht mehr gültig.
21. September
Europa 1977 – In Brüssel (
Belgien) war eine
Delegation des Rates für gegenseitige
Wirtschaftshilfe (RGW, Wirtschaftsorganisation der
Ostblockstaaten) mit Vertretern der Europäischen
Gemeinschaft (EG) zusammengetroffen. Im Mittelpunkt
der Gespräche hatte die Vorbereitung von
Verhandlungen über eine Zusammenarbeit zwischen
beiden Organisationen gestanden.
21. September
Sowjetunion 1977 – Der sowjetische Luftwaffenpilot
Alexander Fedotow hatte bei Moskau mit einer
Maschine vom Typ E-266 M einen Höhenweltrekord
aufgestellt. Er hatte eine Höhe von 37.650 Metern
erreicht.
21. September
Rumänien 1977 – Bei der Notlandung eines
Verkehrsflugzeugs in der Nähe der Hauptstadt
Bukarest waren 29 Menschen ums Leben gekommen.
22. September
BRD/Schweiz 1977 – Bundespräsident Walter Scheel und
Außenminister
Hans-Dietrich Genscher waren zu einem
zweitägigen Staatsbesuch in die Schweiz gereist.
22. September
Niederlande 1977 – In Assen waren sieben
ambonesische Terroristen zu langjährigen Haftstrafen
verurteilt worden. Im Mai 1977 hatten sie einen Zug
und eine Schule überfallen. Dabei hatten die
Terroristen zahlreiche Geiseln in ihre Gewalt
gebracht.
22. September
International/Film 1977 – Der Film „Mekhanicheskogog
pianino“ des sowjetischen Regisseurs Nikita
Michalkow war auf dem 25. Internationalen
Filmfestspielen von San Sebastian (Spanien) mit der
Goldenen Muschel geehrt worden.
23. September
BRD/Niederlande 1977 – Nach einem schweren
Feuergefecht in Utrecht war der mutmaßliche deutsche
Terrorist Knut Folkerts verhaftet worden. Bei dem
Gefecht war ein Polizist ums Leben gekommen.
Folkerts hatte im Verdacht der Beteiligung an der
Ermordung von Generalbundesanwalt Siegfried Buback
gestanden.
23. September
USA/Sowjetunion 1977 – Der sowjetische Außenminister
Andrei Gromyko und der US-Präsident Jimmy Carter
hatten sich in der US-Hauptstadt Washington auf die
Verlängerung des „SALT-1“-Abkommens über
Rüstungsbegrenzung geeinigt.
23. September
Frankreich 1977 – In der Hauptstadt Paris hatten die
Führer der Sozialisten, Kommunisten und der
radikalen Linken ihre Gespräche über eine politische
Zusammenarbeit abgebrochen, ohne zu einem Ergebnis
gekommen zu sein. Die größten Differenzen hatte es
bei dem Thema der Verstaatlichung von Unternehmen
gegeben.
24. September
BRD 1977 – Der CSU-Parteitag in der bayerischen
Landeshauptstadt München hatte den Vorsitzenden
Franz Josef Strauß mit großer Mehrheit in seinem Amt
bestätigt.
24. September
BRD 1977 – In Kalkar (Nordrhein-Westfalen) hatten
bei einer Großdemonstration mehr als 35.000 Menschen
gegen den „Schnellen Brüter“ (Kernkraftwerk Kalkar)
protestiert. Dabei war es zu Auseinandersetzungen
mit der Polizei gekommen.
24. September
Vatikan 1977 – Die katholische Kirche würde nach
einer im Vatikan veröffentlichten Regelung in
Zukunft auf die bislang vorgeschriebene
Teufelsaustreibung bei der Eröffnung neuer Kirchen
verzichten.
24. September
Gewichtheben 1977 – In der baden-württembergischen
Landeshauptstadt Stuttgart hatte Rolf Milser den
Titel im Stoßen bei den Weltmeisterschaften der
Gewichtheber gewonnen.
24. September
Fußball 1977 – In der österreichischen Hauptstadt
Wien hatten sich die Nationalmannschaften
Österreichs und der
DDR bei einem
Weltmeisterschaftsqualifikationsspiel 1:1 getrennt.
25. September
Schweiz 1977 – In einer Volksabstimmung war die
Einführung der sogenannten Fristenlösung abgelehnt
worden. Der Entwurf hatte vorgesehen, den
Schwangerschaftsabbruch durch einen Arzt in den
ersten zwölf Wochen der Schwangerschaft zu erlauben.
25. September
Polen 1977 – In den letzten sechs Monaten waren in
Polen rund 6400 private Betriebe gegründet worden.
Dies gab die Regierung in Warschau bekannt.
26. September
BRD 1977 – Den unionsgeführten Bundesländern hatte
der CDU-Vorstand in Bonn empfohlen, beim
Verfassungsgericht mit Hilfe ihrer Mehrheit im
Bundesrat einen Antrag auf Verbot der Linksparteien
KBW und KPD/ML zu stellen.
26. September
Großbritannien 1977 – Die Fluggesellschaft „Laker
Airways“ des britischen Unternehmers Freddie Laker
hatte auf dem Londoner Flughafen Gatwick den
Liniendienst aufgenommen.
26. September
Spanien 1977 – In der Hauptstadt Madrid war eine
Ausstellung mit Werken des spanischen Malers Pablo
Picasso eröffnet worden. Es war die erste
Ausstellung, die in dem Geburtsland des Künstlers
seit 40 Jahren zu sehen war. Präsentiert worden war
ein Querschnitt von Werken, die aus der Zeit von
1901 bis 1968 entstanden waren.
26. September
Südafrika 1977 – Bei der Beisetzung des
Schwarzen-Führers Steve Biko, der am 13. September
an den Folgen von Folterungen durch die Polizei
gestorben war, kam es zu Zusammenstößen zwischen
Schwarzen und der Polizei. Dabei waren drei Menschen
ums Leben gekommen.
26. September
Olympiade 1977 – Das Nationale Olympische Komitee
der Vereinigten Staaten hatte Los Angeles im
US-Bundesstaat Kalifornien zum offiziellen Bewerber
für die Sommerspiele 1984 bestimmt.
27. September
Libanon 1977 – Der Führer der Palästinensischen
Befreiungsfront PLO, Jassir Arafat, hatte den
Rückzug eines Großteils seiner Verbände aus dem
Libanon angekündigt. In dem vom Bürgerkrieg
betroffenen Land war es daraufhin zu einer
Waffenruhe gekommen.
27. September
Spanien 1977 – In der Hauptstadt Madrid war ein
Mordanschlag auf einen hohen Polizeioffizier verübt
worden. Die linke „Revolutionäre Organisation des
antifaschistischen Spaniens“ hatte sich zu der Tat
bekannt.
27. September
Malaysia 1977 – Beim Absturz eines japanischen
Verkehrsflugzeuges bei Kuala Lumpur waren 36 der
insgesamt 76 Insassen ums Leben gekommen.
27. September
BRD 1977 – In Hamburg waren im Rahmen des zum ersten
Mal veranstalteten „Sonnenforums“ Verfahren und
Geräte zur Gewinnung von Sonnenenergie präsentiert
worden.
28. September
Westjordanland 1977 – Die Armee hatte im besetzten
Westjordanland die Errichtung einer nicht
genehmigten Siedlung von Angehörigen der
nationalistisch-religiösen Organisation „Block der
Treuen“ verhindert.
28. September
Sowjetunion/Frankreich 1977 – In der sowjetischen
Hauptstadt Moskau war eine französische Delegation
unter Führung von Premierminister Raymond Barre
eingetroffen. Die Politiker beider Länder hatten
sich zu Gesprächen über eine Intensivierung der
Wirtschaftsbeziehungen getroffen.
28. September
Automobilrennsport 1977 – Die erstmals ausgetragene
Rallye London-Sydney hatten die britischen
Rennfahrer Andrew Cowan, Colin Malkin und Michael
Brad auf Mercedes gewonnen. Die Rallye war mit
31.107 Kilometern das längste je gefahrene
Autorennen der Welt bis dato gewesen.
29. September
BRD 1977 – Der Deutsche Bundestag hatte in einem
Eilverfahren ein Gesetz über eine zeitlich begrenzte
Kontaktsperre für inhaftierte Terroristen
beschlossen. Bereits am Folgetag hatte der Bundesrat
dem Gesetz zugestimmt.
29. September
BRD/DDR 1977 – Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe
hatte Fluchthilfe-Verträge zwischen Bundesbürgern
und DDR-Bürgern für rechtsgültig erklärt. Die
DDR-Führung in Ost-Berlin hatte gegen diese
Entscheidung scharf protestiert.
29. September
Sowjetunion 1977 – In Sibirien war die sowjetische
Raumstation „Saljut 6“ gestartet worden. Die
Raumstation umkreiste die Erde in einer Entfernung
von 219 bis 275 km. Sie sollte die planmäßig in der
Atmosphäre im August verglühte Orbitalstation „Saljut
5“ ersetzen.
29. September
Boxen 1977 – Im Madison Square Garden in New York
hate der Weltmeister im Schwergewichtsboxen,
Muhammad Ali (USA) seinen Titel gegen seinen
Landsmann Earnie Shavers durch einen Sieg nach
Punkten verteidigt.
30. September
Frankreich/BRD 1977 – Die Polizei in Paris hatte den
früheren Baader-Meinhof-Anwalt, Klaus Croissant,
festgenommen. Wegen des Verdachts auf Unterstützung
einer terroristischen Vereinigung war Croissant in
der Bundesrepublik gesucht worden.
30. September
Frankreich 1977 – Ein Geistesgestörter zwang eine
französische Linienmaschine mit 100 Passagieren an
Bord in Paris zur Landung. Nach wenigen Stunden
hatte die Polizei das Flugzeug gestürmt und den
Entführer festgenommen.
September 1977 Deutschland in den Nachrichten
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