Januar 1975 - Volljährig, siegreich und
repräsentativ
Viel Jugendliche in der Bundesrepublik wird es
gefreut haben, dass sie nun schon mit 18 Jahren
anstatt mit 21 Jahren volljährig wurden. So
jedenfalls hatte es die Bundesregierung festgelegt.
Freude in Österreich war angesagt, weil dort die
Fristenlösung bei Schwangerschaftsabbrüchen
eingeführt worden war. Auch eine sportliche
Nachricht für Österreich positiv. Die Skispringer
hatten die Vierschanzen-Tournee mit einem dreifachen
Sieg beendet. Inwieweit sich der schwedische König
gefreut hatte, blieb unklar. Tatsache war jedoch,
dass nach einer Verfassungsänderung für ihn nur noch
repräsentative Aufgaben vorgesehen waren. In
Großbritannien hatte die spätere legendäre Punk-Band
„
Sex Pistols“ ihren ersten Auftritt. Letztendlich
war die Band noch namenlos, kam aber auf einer Party
rundum gut an. Letztendlich legte die Gruppe damit
ihren Grundstein für eine erfolgreiche Karriere.
Wichtige Ereignisse im
Januar 1974
1. Januar
BRD/Justiz - Die Strafrechtsreform in der BRD
trat in Kraft. Sie setzte unter anderem die
Resozialisierung vor das Schuld-Sühne-Prinzip.
1.1.
Österreich - In
Österreich wurde bei
Schwangerschaftsabbruch die Fristenlösung
eingeführt.
1.1.
Schweden - In Schweden wurde die Verfassung
geändert. Sie legte u. a. fest, dass der König nur
noch repräsentative Aufgaben übernehmen sollte.
1.1.
Schweiz - In der Schweiz wurde Pierre Graber
Bundespräsident des Landes. Er hatte Ernst Brugger
abgelöst.
1.1.
BRD - Das Volljährigkeitsalter in der
Bundesrepublik wurde von 21 Jahren auf 18 Jahre
gesenkt.
1.1.
Baden-Württemberg - Die ersten 1.000
Polizeibeamte wurden in Baden-Württemberg mit der
sogenannten Chemischen Keule ausgestattet.
1.1.
Weltweit - Weltweit begann das Internationale
Jahr der Frau.
1.1.
Vatikan - Papst Paul VI. hatte den Menschen als
ein „seinem Ursprung nach gutes Wesen“ in seiner
Botschaft zum Weltfriedenstag bezeichnet.
1.1.
BRD - In der Bundesrepublik war im Zuge
gesetzlicher Neuregelungen unter anderem ein neues
Steuerrecht in Kraft getreten.
1.1.
Berlin - In drei Westberliner Bezirken
(Kreuzberg, Tiergarten, Wedding) war ein
Zuzugsverbot für Ausländer verhängt worden.
2.1.
USA - Um den wirtschaftlichen Niedergang der
westlichen Industriestaaten durch die Ölpolitik der
Araber zu verhindern, hatte US-Außenminister Henry
Kissinger den Einsatz von Militär im Nahen Osten in
Erwägung gezogen.
3.1.
Argentinien - Seine Funktion als ihren engsten
Berater hatte die argentinische Präsidentin Isabel
Perón formalisiert, indem sie Sozialminister José
Lopez Rega in den Rang eines Sekretärs der
Präsidentin erhoben hatte.
4.1.
USA - Nachdem dem Geheimdienst CIA vorgeworfen
worden war, dass er Inlandsaufklärung betrieben
habe, wurde von US-Präsidenten Gerald Ford eine
Untersuchung eingeleitet.
4.1.
Ägypten - Jordanien und die Palästinensische
Befreiungsorganisation PLO hatten auf einer
Konferenz in der ägyptischen Hauptstadt Kairo einen
„Burgfrieden“ geschlossen und sich auf eine
gemeinsame Strategie gegenüber Israel geeinigt.
5.1.
Kenia - Die drei größten
Befreiungsorganisationen Angolas, FNLA, MPLA und
Unita hatten sich in Mombasa (Kenia) auf gemeinsame
Gespräche mit Portugal über Angolas Unabhängigkeit
geeinigt.
5.1.
Bundesrepublik Deutschland - Generalsekretär
Martin Bangemann war auf dem Dreikönigstreffen der
FDP in seinem Amt als Vorsitzender der FDP
Baden-Württembergs bestätigt worden.
5.1.
Musik - Erstmals trat die legendäre Punkband
„Sex Pistols“ auf.
6.1.
Vierschanzen-Tournee - Mit einem dreifachen
Sieg für die Skispringer aus Österreich war in Bischofshofen die Vierschanzen-Tournee zu Ende
gegangen. Willi Pürstel hatte vor Edi Federer und
Karl Schnabl gewonnen.
6.1.
Guinea-Bissau/BRD - Die Bundesrepublik und
Guinea-Bissau nahmen diplomatische Beziehungen auf.
7.1.
Vietnam - Die südvietnamesische Provinz Phuoc
Long, die 100 km nördlich von Saigon liegt, war von
kommunistischen Truppen erobert worden.
7.1.
OPEC - Die Ölpreise wurden von der OPEC um 10
Prozent erhöht.
7.1.
BRD - Der SPD-Politiker Carlo Schmid war für
sein literarisches Schaffen mit dem mit 25.000 DM
dotierten Hansischen Goethe-Preis ausgezeichnet
worden.
8.1.
Ägypten/Sowjetunion - Laut einer Mitteilung des
ägyptischen Präsidenten Muhammad Anwar As Sadat
hatte sich die UdSSR geweigert, alle Waffen zu
ersetzen, die die ägyptische Armee im Jom-Kippur im
Oktober 1973 verloren hatte und ihre Kredite an
Ägypten in Höhe von schätzungsweise 4 Milliarden
US-Dollar (etwa 10,5 Milliarden DM) nicht
verlängerte.
9.1.
Dänemark - Das Parteienbündnis, das den
liberalen Ministerpräsidenten Paul Hartling
unterstützte, hatte bei den Parlamentswahlen nicht
die erforderliche stabile Mehrheit erreicht.
Daraufhin war der Regierungschef am 28.1.
zurückgetreten. Am 13. Februar war er von dem
Sozialdemokraten Anker Jörgensen abgelöst worden.
Dieser bildete eine Minderheitsregierung.
9.1.
Indien - Indien hatte als erster
nichtarabischer und nichtsozialistischer Staat die
Palästinensische Befreiungsorganisation PLP
offiziell anerkannt.
9.1.
Schweiz - Maßnahmen zur Beseitigung des
Haushaltsdefizits wurden von der schweizerischen
Bundesregierung beschlossen. Durch Einsparungen im
Budget und unter anderem durch die Kürzung von
Zuschüssen zur Rentenversicherung und durch
Preiserhöhungen sollte der Finanzausgleich erreicht
werden.
9.1.
USA/Saudi-Arabien 1975 - Von
Saudi-Arabien waren in
den Vereinigten Staaten 60 Kampfflugzeuge bestellt
worden. Saudische Piloten sollten zudem von
Amerikanern ausgebildet werden.
9.1.
BRD 1975 - In einem Fernsehinterview hatte der
Schriftsteller Heinrich Böll Partei ergriffen für
den Grafiker Klaus Staeck. In einer Londoner
Ausstellung hatten dessen Plakate die Empörung
einiger Bundestagsabgeordneter der CDU/CSU
hervorgerufen.
10.1.
Vatikan 1975 - Erstmals war mit der aus Uganda
stammende Benedicta Olowa eine Frau Botschafterin im
Vatikan geworden.
10.1.
BRD 1975 - Der deutsche Industriemanager und
Vorstandsvorsitzende von Rheinstahl, Toni Schmücker,
war zum Chef des VW-Konzerns gewählt worden.
10.1.
Hamburg 1975 - Der neue Hamburger Elbtunnel war für
den Verkehr freigegeben worden.
11.1.
Bundesrepublik 1975 - Falls bei den Landtagswahlen
in Rheinland-Pfalz am 9. März keine Partei die
absolute Mehrheit erhalten sollte, hatte sich die
FDP für Koalitionsverhandlungen mit der CDU
ausgesprochen.
11.1.
Thailand 1975 - Bei sintflutartigen Regenfällen im
südlichen
Thailand waren 131 Menschen ums Leben
gekommen. Plantagen und Bergbauanlagen waren
zerstört worden.
11.1.
West-Berlin 1975 - Die Revue „Die Hälfte des Himmels
und wir“ von Armand Gatti war am Berliner
Forum-Theater uraufgeführt worden.
12.1.
China/BRD 1975 - Der CSU-Vorsitzende Franz Josef
Strauß war zu einem Besuch nach China gereist. Im
Verlauf des Besuchs war Strauß unter anderem mit dem
KP-Chef
Mao Zedong zusammengetroffen.
12.1.
Eiskunstlauf 1975 - Die Deutschen Meisterschaften im
Eiskunstlauf, die in Garmisch-Partenkirchen
ausgetragen worden waren, gingen nach vier Tagen zu
Ende. Bei den Herren holte Erich Reifschneider den
Titel. Siegerin bei den Damen wurde Isabell de
Navarre und den Titel im Paarlauf gewannen Corinna
Halke/Eberhard Rausch. Die Düsseldorfer Christina
Henke und Udo Dönsdorf wurden Deutsche Meister im
Eistanz.
13.1.
China 1975 - Der Nationale Volkskongress, das
höchste gesetzgebende Gremium der Volksrepublik
China, war in Peking seit zehn Jahren zum ersten Mal
zusammengetreten. Der Kongress hatte am 17.1.
eine neue Verfassung beschlossen. Durch diese neue
Verfassung war das Land zu einem „sozialistischen
Staat der Diktatur des Proletariats“ geworden. Die
Plenartagung des Zentralkomitees der Kommunistischen
Partei Chinas, die den Volkskongress vorbereitet
hatte, hatte zuvor Deng Xiaoping gewählt für das Amt
des Stellvertreters des KP-Vorsitzenden Mao Zedong.
13.1.
Autorennsport 1975 - In Buenos Aires gewann der
Titelverteidiger Emerson Fittipaldi aus Brasilien
auf McLaren das Auftaktrennen zur
Automobil-Weltmeisterschaft, den Großen Preis von
Argentinien.
14.1.
Zypern 1975 - Zur Lösung des Konflikts zwischen der
der türkischen und der griechischen
Bevölkerungsgruppe hatten auf Zypern Verhandlungen
begonnen. In einigen humanitären Bereichen waren
Vereinbarungen erzielt worden. Es kam jedoch zu
keiner grundsätzlichen Einigung.
14.1.
Sowjetunion/USA - Das 1972 mit den USA vereinbarte,
aber nicht in Kraft getretene Handelsabkommen wurde
von der sowjetischen Regierung annulliert. Der
Kongress in Washington hatte die darin enthaltene
Meistbegünstigungsklausel an politische Bedingungen
geknüpft.
14.1.
BRD 1975 - Um den Verkauf ins Ausland zu verhindern,
hatte die Deutsche Bank 29 Prozent der Anteile der
Daimler-Benz AG von der Friedrich Flick AG gekauft.
15.1.
USA 1975 - US-Präsident Gerald Ford hatte in seiner
Rede über die Lage der Nation Maßnahmen zur
Sanierung der Wirtschaft und zur Verbesserung der
Energieversorgung angekündigt.
15.1.
Portugal 1975 - Über die Unabhängigkeit Angolas zum
11. November hatten Portugal und die drei
angolanischen Befreiungsbewegungen einen Vertrag
abgeschlossen. In der Zwischenzeit sollte eine
Übergangsregierung mit Beteiligung der drei Gruppen
die Amtsgeschäfte des Landes führen.
15.1.
Israel/Libanon 1975 - Auf der Suche nach
palästinensischen Guerillas hatten israelische
Soldaten mehrere Gebäude in der libanesischen Stadt
Shuba in die Luft gesprengt. Drei Tage später waren
die Zivilisten aus der Stadt evakuiert worden.
15.1.
Frankreich 1975 - Das neue, liberale
Abtreibungsgesetz verstoße nicht gegen die
Verfassung. Das hatte der französische
Verfassungsgerichtshof festgestellt.
15.1.
Südafrika 1975 - Die Anglo-American Corporation
hatte in Südafrika 2.400 streikende
Goldminenarbeiter entlassen.
15.1.
BRD 1975 - Der Hauptverband der Deutschen
Bauindustrie und die IG Bau, Steine, Erden hatten
sich auf 6,6 Prozent Lohnerhöhungen geeinigt.
15.1.
Hamburg 1975 - Durch die warme Witterung hatte in
Hamburg die Kirschbaumblüte begonnen.
16.1.
IWF 1975 - Minister und Zentralbankgouverneure der
zur sogenannten Zehnergruppe innerhalb des
Internationalen Währungsfonds zusammengeschlossenen
Industriestaaten hatten in der US-amerikanischen
Hauptstadt Washington die Errichtung eines
Solidaritätsfonds in Höhe von 25 Milliarden
US-Dollar (rund 65,5 Milliarden DM) beschlossen.
Durch den Solidaritätsfonds sollten die von
ölpreisbedingten Zahlungsbilanzdefizite für
Mitglieder der Organisation für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) gestützt
werden.
16.1.
Nordirland 1975 - In Belfast hatte die
Irisch-Republikanische Armee (IRA) den von ihr
selbst verkündeten 25-tägigen Waffenstillstand in
Nordirland für beendet erklärt.
16.1.
USA 1975 - Gegen 1.200 Antikriegsdemonstranten, die
1971 auf den Stufen des Kapitols in Washington
festgenommen worden waren, hatte das Distriktgericht
in Washington Geldstrafen in Höhe von 12 Millionen
US-Dollar (ca. 31,5 Millionen DM) verhängt.
16.1.
Fußball 1975 - Neuer Trainer beim Fußballclub Bayern
München wurde Dettmar Cramer. Er trat die Nachfolge
von Udo Lattek an.
17.1.
USA 1975 - Den Bau von kommerziellen Brutreaktoren
bis in die 90er Jahre aufzuschieben, hatte das
US-amerikanische Atomenergie-Komitee vorgeschlagen.
Derzeit waren sie kaum finanzierbar.
17.1.
Kanada 1975 - Die Eisen- und Stahlarbeiter im
kanadischen Quebec hatten einen
Vermittlungsvorschlag der Regierung angenommen und
daraufhin ihre Arbeit am Olympia-Park in Montreal
für die Olympischen Spiele 1976 fortgesetzt.
18.1.
BRD 1975 - Nach zwölfjähriger Unterbrechung hatte
die Bundesrepublik Deutschland wieder diplomatische
Beziehung zu Kuba aufgenommen.
18.1.
Ägypten 1975 - In der ägyptischen Hauptstadt Kairo
war ein D-Zug entgleist, wobei 27 Menschen ums Leben
gekommen waren. Weitere 52 Menschen waren verletzt
worden.
18.1.
Musik - In Zürich war die Oper „Ein wahrer
Held“ von Giselher Klebe uraufgeführt worden.
19.1.
Frankreich 1975 - An Anschlag auf einen israelischen
Jumbo-Jet war in Paris gescheitert. Jedoch hatten
die Araber sich durch Geiselnahmen freien Abzug nach
Bagdad erzwungen.
19.1.
Iran/Irak 1975 - Um die Grenzziehung in dem Fluss
Schatt Al Arab hatten die Außenminister von Iran und
Irak keine Einigung in ihrem Streit finden können.
19.1.
BRD 1975 - Mehr als 25 Prozent der Wahlberechtigten
hatten sich in einem Volksentscheid für die
Eigenständigkeit der niedersächsischen Landesteile
Oldenburg und Schaumburg-Lippe ausgesprochen. In
Rheinland-Pfalz hatten 1,69 Millionen
Wahlberechtigte mit überwältigender Mehrheit für die
Beibehaltung der bisherigen Landeszugehörigkeit
votiert. Einen Anschluss an
Nordrhein-Westfalen oder
Hessen hatten sie damit ablehnt. Dem Wunsch nach
einer Neugliederung in Niedersachsen
20.1.
DDR 1975 - Da der DDR-Politiker Otto Winzer auf
eigenen Wunsch in den Ruhestand versetzt worden war,
trat Oskar Fischer dessen Nachfolge als
Außenminister der DDR an.
20.1.
Großbritannien 1975 - Wegen zu hoher Kosten sollte
einer Erklärung der britischen Regierung zufolge auf
den Bau eines Tunnels unter dem Ärmelkanal
verzichtet werden.
20.1.
USA 1975 - Es waren 25 staatliche Colleges und
Universitäten im US-Bundesstaat Mississippi vom
US-amerikanischen Justizministerium der
gesetzwidrigen Aufrechterhaltung der Rassentrennung
beschuldigt.
20.1.
USA 1975 - Die drei größten Autoproduzenten der
Vereinigten Staaten hatten den Käufern großzügige
Rabatte eingeräumt angesichts der Absatzkrise der
US-amerikanischen Automobilindustrie.
20.1.
BRD/Irak 1975 - In bundesdeutschen Zeitungen hatte
die irakische Regierung eine Anzeigenserie
gestartet. Sie sollte dazu beitragen, dass irakische
Fachkräfte zur Rückkehr in ihre Heimat bewegt
werden.
20.1.
Bonn 1975 - In der bundesdeutschen Hauptstadt Bonn
hatte im Rheinischen Landesmuseum die
Eröffnungsveranstaltung zum Europäischen Jahr des
Denkmalschutzes stattgefunden.
21.1.
Europäische Gemeinschaft 1975 - Die neun
Außenminister der Europäischen Gemeinschaft (EG)
hatten sich auf die Errichtung eines Europäischen
Zentrums für
Berufsausbildung in West-Berlin
geeinigt.
21.1.
USA 1975 - Die Sportkommission des US-amerikanischen
Bundesstaates New York hatten es grundsätzliche
abgelehnt, Frauen eine Box-Lizenz zu erteilen.
22.1.
BRD/Tschechoslowakei 1975 - Die Bundesrepublik
Deutschland und die Tschechoslowakei hatten ein
Abkommen über wirtschaftliche, industrielle und
technische Zusammenarbeit geschossen.
22.1.
BRD/Frankreich 1975 - Der deutsch-französische
Fernsehsatellit „Symphonie“ wurde von Bundeskanzler
Helmut Schmidt und dem französischen
Staatspräsidenten Valéry Giscar d‘Estaing
eingeweiht.
22.1.
Schweiz 1975 - Um den Zustrom von US-Dollar in die
Schweiz zu bremsen, hatte die Schweizer Nationalbank
die Steuer auf neu eingerichtete ausländische
Anlagen von 12 Prozent auf 40 Prozent heraufgesetzt.
22.1.
Frankreich 1975 - Frankreichs Staatspräsident Valéry
Giscard d‘Estaing hatte mit einer Reihe von
informellen Besuchen bei französischen Bürgern
begonnen.
23.1.
BRD 1975 - Ein öffentliches Betretungsrecht für alle
unverbauten Ufer von Flüssen und Seen war vom
nordrhein-westfälischen Landtag beschlossen worden.
23.1.
Österreich 1975 - Einstimmig war vom
österreichischen Nationalrat ein neues
Lebensmittelgesetz beschlossen worden. Es sah
strengere Bestimmung und Kontrollen vor.
23.1.
West-Berlin 1975 - Im Berliner Schlossparktheater
wurde das Stück „Auf dem Chimborasso“ von Tankred
Dorst uraufgeführt.
24.1.
Portugal 1975 - Unter großer Anteilnahme der
Bevölkerung war zehn Jahre nach seiner Ermordung der
portugiesische General Humberto Delgado auf dem
Friedhof dos Prazeres in der Hauptstadt Lissabon
beigesetzt worden. Die Geheimpolizei hatte Delgado
am 13. Februar
1965 ermordet, weil er von dem
damaligen Regime als gefährlicher politischer Gegner
eingeschätzt worden war. Seine Beisetzung wurde
daraufhin in Portugal verboten.
24.1.
BRD 1975 - Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen
hatte sich auf mehr als 100.000 belaufen Schätzungen
der Bundesregierung zufolge.
24.1.
West-Berlin 1975 - In West-Berlin war vom
Bundeslandwirtschaftsminister Josef Ertl die Grüne
Woche eröffnet worden. Bis zum 2. Februar
präsentierten 1178 Aussteller ihre Produkte, die auf
der Landwirtschaftsschau im Zeichen steigender
Nahrungsmittelpreise standen. Die Hälfte der
Produkte waren aus dem Ausland gekommen.
25.1.
Bangladesch 1975 - Der Staatspräsident Mahmud Ullah
war vom Regierungschef des Landes, Scheich Mujib
Rahman, mit diktatorischen Vollmachten ausgestattet
worden. In Bangladesch galt der Ausnahmezustand nach
innenpolitischen Auseinandersetzungen seit dem 28.
Dezember 1974.
25.1.
BRD 1975 - Mit dem Thema „Altbaumodernisierung“ war
in Essen die Deutsche Bauausstellung eröffnet
worden.
25.1.
Bangladesch 1975 - Mindestens 100 Menschen waren bei
einem Zusammenstoß einer Fähre mit einem Dampfer auf
dem Buriganganfluss ums Leben gekommen.
26.1.
Thailand 1975 - Keine der politischen Gruppierungen
in
Thailand hatte eine ausreichende Mehrheit bei den
Parlamentswahlen erhalten.
26.1.
Portugal 1975 - Delegierte und Gäste des Parteitages
der rechtsstehenden Zentrumsdemokraten (CDS) wurden
aus der Belagerung durch kommunistische
Demonstranten von portugiesischen Fallschirmjägern
befreit.
26.1.
Radsport 1975 - Im schweizerischen Melchnau gewannen
der Belgier Robert Vermeire von den Amateuren und
Roger de Vlaeminck von den Profis bei den
Querfeldein-Weltmeisterschaften im Radsport. Den
zweiten Platz der Amateure hatte der Kölner
Klaus-Peter Thaler belegt.
27.1.
USA/Griechenland 1975 - Auf Bitten der Regierung in
Athen hatte ein US-amerikanischer Zerstörer seinen
Besuch auf der griechischen Insel Korfu abgesagt.
Auf der Insel war es im Vorfeld zu
anti-US-amerikanischen Demonstrationen gekommen.
27.1.
BRD 1975 - In der
Bundesrepublik Deutschland war
eine Lockerung des Pornographieverbots nach Paragraf
184 StGB in Kraft getreten.
28.1.
Tschechoslowakei 1975 - Im Alter von 70 Jahren war
der ehemalige tschechoslowakische Parteichef Antonín
Novotný in der Hauptstadt
Prag gestorben.
29.1.
BRD 1975 - Der Jahreswirtschaftsbericht 1975 war vom
Bundeskabinett verabschiedet worden. Die
Arbeitslosenquote war auf durchschnittlich 3 Prozent
geschätzt worden. Die Wachstumsrate des realen
Sozialproduktes wurde mit 2 Prozent veranschlagt
worden und der Anstieg der Verbraucherpreise mit 6
Prozent.
29.1.
Frankreich/Ägypten 1975 - Bei dem Besuch des
ägyptischen Präsidenten Muhammad Anwar As Sadat in
Frankreich waren ihm in Paris umfangreiche
Waffenlieferungen zugesichert worden. Unter anderem
sollten Kampfflugzeut vom Typ Mirage nach Ägypten
geschickt werden.
29.1.
BRD 1975 - Der mit 10.000 DM dotierte Schiller-Preis
der Stadt Mannheim war dem Zeichner und Grafiker
Horst Janssen verliehen worden.
29.1.
Film 1975 - Der Film „ lebt nicht mehr“ mit
Ellen Burstyn war in den
Vereinigten Staaten angelaufen.
30.1.
UdSSR 1975 - An der geplanten Errichtung eines
Berufsausbildungszentrums der EG in West-Berlin
hatte die Moskauer Regierungszeitung „Iswestja“
heftige Kritik geübt. Die EG dürfte keine Beschlüsse
fassen, die West-Berlin beträfen, so die Meinung
sowjetische Meinung.
30.1.
Sowjetunion 1975 - Seit 1945 seinen 98,5
Ausreiseanträge von sowjetischen Juden bewilligt
worden, hatte die
Sowjetunion in Reaktion auf die
jüngste Kritik aus dem Westen mitgeteilt.
30.1.
BRD/DDR 1975 - In seinem Bericht zur Lage der Nation
hatte
Bundeskanzler Helmut Schmidt die DDR vor einer
Belastung des innerdeutschen Verhältnisses und der
Entspannung in Europa durch Verstöße gegen Verträge
mit Bonn gewarnt.
30.1.
Musik 1975 - In West-Berlin war der 72-jährige
Komponist Boris Blacher gestorben.
31.1.
USA/UdSSR 1975 - Im schweizerischen Genf war eine
neue Verhandlungsrunde zwischen den Vereinigten
Staaten und der Sowjetunion über die
Interkontinentalraketen eröffnet worden.
31.1.
USA/Iran 1975 - Wegen finanziellen Schwierigkeiten
hatte die US-Luftfahrtgesellschaft TWA der
iranischen Regierung sechs ihrer 19 Boeing 747 für
insgesamt 99 Millionen
US-Dollar (knapp 260
Millionen DM) verkauft.
31.1.
BRD 1975 - Die Zahl der Arbeitslosen hatte im Januar
nn der
Bundesrepublik Deutschland bei 1,15 Millionen
gelegen. Das hatte einer Quote von 5,1 Prozent
entsprochen. Registriert waren außerdem 900.600
Kurzarbeiter.
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