Januar 1975 - Volljährig, siegreich und repräsentativ

Kalender Januar 1975
Viel Jugendliche in der Bundesrepublik wird es gefreut haben, dass sie nun schon mit 18 Jahren anstatt mit 21 Jahren volljährig wurden. So jedenfalls hatte es die Bundesregierung festgelegt. Freude in Österreich war angesagt, weil dort die Fristenlösung bei Schwangerschaftsabbrüchen eingeführt worden war. Auch eine sportliche Nachricht für Österreich positiv. Die Skispringer hatten die Vierschanzen-Tournee mit einem dreifachen Sieg beendet. Inwieweit sich der schwedische König gefreut hatte, blieb unklar. Tatsache war jedoch, dass nach einer Verfassungsänderung für ihn nur noch repräsentative Aufgaben vorgesehen waren. In Großbritannien hatte die spätere legendäre Punk-Band „Sex Pistols“ ihren ersten Auftritt. Letztendlich war die Band noch namenlos, kam aber auf einer Party rundum gut an. Letztendlich legte die Gruppe damit ihren Grundstein für eine erfolgreiche Karriere.
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Wichtige Ereignisse im Januar 1974

1. Januar
BRD/Justiz - Die Strafrechtsreform in der BRD trat in Kraft. Sie setzte unter anderem die Resozialisierung vor das Schuld-Sühne-Prinzip.
1.1.
Österreich - In Österreich wurde bei Schwangerschaftsabbruch die Fristenlösung eingeführt.
1.1.
Schweden - In Schweden wurde die Verfassung geändert. Sie legte u. a. fest, dass der König nur noch repräsentative Aufgaben übernehmen sollte.
1.1.
Schweiz - In der Schweiz wurde Pierre Graber Bundespräsident des Landes. Er hatte Ernst Brugger abgelöst.
1.1.
BRD - Das Volljährigkeitsalter in der Bundesrepublik wurde von 21 Jahren auf 18 Jahre gesenkt.
1.1.
Baden-Württemberg - Die ersten 1.000 Polizeibeamte wurden in Baden-Württemberg mit der sogenannten Chemischen Keule ausgestattet.
1.1.
Weltweit - Weltweit begann das Internationale Jahr der Frau.
1.1.
Vatikan - Papst Paul VI. hatte den Menschen als ein „seinem Ursprung nach gutes Wesen“ in seiner Botschaft zum Weltfriedenstag bezeichnet.
1.1.
BRD - In der Bundesrepublik war im Zuge gesetzlicher Neuregelungen unter anderem ein neues Steuerrecht in Kraft getreten.
1.1.
Berlin - In drei Westberliner Bezirken (Kreuzberg, Tiergarten, Wedding) war ein Zuzugsverbot für Ausländer verhängt worden.
2.1.
USA - Um den wirtschaftlichen Niedergang der westlichen Industriestaaten durch die Ölpolitik der Araber zu verhindern, hatte US-Außenminister Henry Kissinger den Einsatz von Militär im Nahen Osten in Erwägung gezogen.
3.1.
Argentinien - Seine Funktion als ihren engsten Berater hatte die argentinische Präsidentin Isabel Perón formalisiert, indem sie Sozialminister José Lopez Rega in den Rang eines Sekretärs der Präsidentin erhoben hatte.
4.1.
USA - Nachdem dem Geheimdienst CIA vorgeworfen worden war, dass er Inlandsaufklärung betrieben habe, wurde von US-Präsidenten Gerald Ford eine Untersuchung eingeleitet.
4.1.
Ägypten - Jordanien und die Palästinensische Befreiungsorganisation PLO hatten auf einer Konferenz in der ägyptischen Hauptstadt Kairo einen „Burgfrieden“ geschlossen und sich auf eine gemeinsame Strategie gegenüber Israel geeinigt.


5.1.
Kenia - Die drei größten Befreiungsorganisationen Angolas, FNLA, MPLA und Unita hatten sich in Mombasa (Kenia) auf gemeinsame Gespräche mit Portugal über Angolas Unabhängigkeit geeinigt.
5.1.
Bundesrepublik Deutschland - Generalsekretär Martin Bangemann war auf dem Dreikönigstreffen der FDP in seinem Amt als Vorsitzender der FDP Baden-Württembergs bestätigt worden.
5.1.
Musik - Erstmals trat die legendäre Punkband „Sex Pistols“ auf.
6.1.
Vierschanzen-Tournee - Mit einem dreifachen Sieg für die Skispringer aus Österreich war in Bischofshofen die Vierschanzen-Tournee zu Ende gegangen. Willi Pürstel hatte vor Edi Federer und Karl Schnabl gewonnen.
6.1.
Guinea-Bissau/BRD - Die Bundesrepublik und Guinea-Bissau nahmen diplomatische Beziehungen auf.
7.1.
Vietnam - Die südvietnamesische Provinz Phuoc Long, die 100 km nördlich von Saigon liegt, war von kommunistischen Truppen erobert worden.
7.1.
OPEC - Die Ölpreise wurden von der OPEC um 10 Prozent erhöht.
7.1.
BRD - Der SPD-Politiker Carlo Schmid war für sein literarisches Schaffen mit dem mit 25.000 DM dotierten Hansischen Goethe-Preis ausgezeichnet worden.
8.1.
Ägypten/Sowjetunion - Laut einer Mitteilung des ägyptischen Präsidenten Muhammad Anwar As Sadat hatte sich die UdSSR geweigert, alle Waffen zu ersetzen, die die ägyptische Armee im Jom-Kippur im Oktober 1973 verloren hatte und ihre Kredite an Ägypten in Höhe von schätzungsweise 4 Milliarden US-Dollar (etwa 10,5 Milliarden DM) nicht verlängerte.
9.1.
Dänemark - Das Parteienbündnis, das den liberalen Ministerpräsidenten Paul Hartling unterstützte, hatte bei den Parlamentswahlen nicht die erforderliche stabile Mehrheit erreicht. Daraufhin war der Regierungschef am 28.1. zurückgetreten. Am 13. Februar war er von dem Sozialdemokraten Anker Jörgensen abgelöst worden. Dieser bildete eine Minderheitsregierung.
9.1.
Indien - Indien hatte als erster nichtarabischer und nichtsozialistischer Staat die Palästinensische Befreiungsorganisation PLP offiziell anerkannt.
9.1.
Schweiz - Maßnahmen zur Beseitigung des Haushaltsdefizits wurden von der schweizerischen Bundesregierung beschlossen. Durch Einsparungen im Budget und unter anderem durch die Kürzung von Zuschüssen zur Rentenversicherung und durch Preiserhöhungen sollte der Finanzausgleich erreicht werden.
9.1.
USA/Saudi-Arabien 1975 - Von Saudi-Arabien waren in den Vereinigten Staaten 60 Kampfflugzeuge bestellt worden. Saudische Piloten sollten zudem von Amerikanern ausgebildet werden.
9.1.
BRD 1975 - In einem Fernsehinterview hatte der Schriftsteller Heinrich Böll Partei ergriffen für den Grafiker Klaus Staeck. In einer Londoner Ausstellung hatten dessen Plakate die Empörung einiger Bundestagsabgeordneter der CDU/CSU hervorgerufen.


Zeitungen 70er Jahre
10.1.
Vatikan 1975 - Erstmals war mit der aus Uganda stammende Benedicta Olowa eine Frau Botschafterin im Vatikan geworden.
10.1.
BRD 1975 - Der deutsche Industriemanager und Vorstandsvorsitzende von Rheinstahl, Toni Schmücker, war zum Chef des VW-Konzerns gewählt worden.
10.1.
Hamburg 1975 - Der neue Hamburger Elbtunnel war für den Verkehr freigegeben worden.
11.1.
Bundesrepublik 1975 - Falls bei den Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz am 9. März keine Partei die absolute Mehrheit erhalten sollte, hatte sich die FDP für Koalitionsverhandlungen mit der CDU ausgesprochen.
11.1.
Thailand 1975 - Bei sintflutartigen Regenfällen im südlichen Thailand waren 131 Menschen ums Leben gekommen. Plantagen und Bergbauanlagen waren zerstört worden.
11.1.
West-Berlin 1975 - Die Revue „Die Hälfte des Himmels und wir“ von Armand Gatti war am Berliner Forum-Theater uraufgeführt worden.
12.1.
China/BRD 1975 - Der CSU-Vorsitzende Franz Josef Strauß war zu einem Besuch nach China gereist. Im Verlauf des Besuchs war Strauß unter anderem mit dem KP-Chef Mao Zedong zusammengetroffen.
12.1.
Eiskunstlauf 1975 - Die Deutschen Meisterschaften im Eiskunstlauf, die in Garmisch-Partenkirchen ausgetragen worden waren, gingen nach vier Tagen zu Ende. Bei den Herren holte Erich Reifschneider den Titel. Siegerin bei den Damen wurde Isabell de Navarre und den Titel im Paarlauf gewannen Corinna Halke/Eberhard Rausch. Die Düsseldorfer Christina Henke und Udo Dönsdorf wurden Deutsche Meister im Eistanz.
13.1.
China 1975 - Der Nationale Volkskongress, das höchste gesetzgebende Gremium der Volksrepublik China, war in Peking seit zehn Jahren zum ersten Mal zusammengetreten. Der Kongress hatte am 17.1. eine neue Verfassung beschlossen. Durch diese neue Verfassung war das Land zu einem „sozialistischen Staat der Diktatur des Proletariats“ geworden. Die Plenartagung des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas, die den Volkskongress vorbereitet hatte, hatte zuvor Deng Xiaoping gewählt für das Amt des Stellvertreters des KP-Vorsitzenden Mao Zedong.
13.1.
Autorennsport 1975 - In Buenos Aires gewann der Titelverteidiger Emerson Fittipaldi aus Brasilien auf McLaren das Auftaktrennen zur Automobil-Weltmeisterschaft, den Großen Preis von Argentinien.
14.1.
Zypern 1975 - Zur Lösung des Konflikts zwischen der der türkischen und der griechischen Bevölkerungsgruppe hatten auf Zypern Verhandlungen begonnen. In einigen humanitären Bereichen waren Vereinbarungen erzielt worden. Es kam jedoch zu keiner grundsätzlichen Einigung.
14.1.
Sowjetunion/USA - Das 1972 mit den USA vereinbarte, aber nicht in Kraft getretene Handelsabkommen wurde von der sowjetischen Regierung annulliert. Der Kongress in Washington hatte die darin enthaltene Meistbegünstigungsklausel an politische Bedingungen geknüpft.
14.1.
BRD 1975 - Um den Verkauf ins Ausland zu verhindern, hatte die Deutsche Bank 29 Prozent der Anteile der Daimler-Benz AG von der Friedrich Flick AG gekauft.

15.1.
USA 1975 - US-Präsident Gerald Ford hatte in seiner Rede über die Lage der Nation Maßnahmen zur Sanierung der Wirtschaft und zur Verbesserung der Energieversorgung angekündigt.
15.1.
Portugal 1975 - Über die Unabhängigkeit Angolas zum 11. November hatten Portugal und die drei angolanischen Befreiungsbewegungen einen Vertrag abgeschlossen. In der Zwischenzeit sollte eine Übergangsregierung mit Beteiligung der drei Gruppen die Amtsgeschäfte des Landes führen.
15.1.
Israel/Libanon 1975 - Auf der Suche nach palästinensischen Guerillas hatten israelische Soldaten mehrere Gebäude in der libanesischen Stadt Shuba in die Luft gesprengt. Drei Tage später waren die Zivilisten aus der Stadt evakuiert worden.
15.1.
Frankreich 1975 - Das neue, liberale Abtreibungsgesetz verstoße nicht gegen die Verfassung. Das hatte der französische Verfassungsgerichtshof festgestellt.
15.1.
Südafrika 1975 - Die Anglo-American Corporation hatte in Südafrika 2.400 streikende Goldminenarbeiter entlassen.
15.1.
BRD 1975 - Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und die IG Bau, Steine, Erden hatten sich auf 6,6 Prozent Lohnerhöhungen geeinigt.
15.1.
Hamburg 1975 - Durch die warme Witterung hatte in Hamburg die Kirschbaumblüte begonnen.
16.1.
IWF 1975 - Minister und Zentralbankgouverneure der zur sogenannten Zehnergruppe innerhalb des Internationalen Währungsfonds zusammengeschlossenen Industriestaaten hatten in der US-amerikanischen Hauptstadt Washington die Errichtung eines Solidaritätsfonds in Höhe von 25 Milliarden US-Dollar (rund 65,5 Milliarden DM) beschlossen. Durch den Solidaritätsfonds sollten die von ölpreisbedingten Zahlungsbilanzdefizite für Mitglieder der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) gestützt werden.
16.1.
Nordirland 1975 - In Belfast hatte die Irisch-Republikanische Armee (IRA) den von ihr selbst verkündeten 25-tägigen Waffenstillstand in Nordirland für beendet erklärt.
16.1.
USA 1975 - Gegen 1.200 Antikriegsdemonstranten, die 1971 auf den Stufen des Kapitols in Washington festgenommen worden waren, hatte das Distriktgericht in Washington Geldstrafen in Höhe von 12 Millionen US-Dollar (ca. 31,5 Millionen DM) verhängt.
16.1.
Fußball 1975 - Neuer Trainer beim Fußballclub Bayern München wurde Dettmar Cramer. Er trat die Nachfolge von Udo Lattek an.
17.1.
USA 1975 - Den Bau von kommerziellen Brutreaktoren bis in die 90er Jahre aufzuschieben, hatte das US-amerikanische Atomenergie-Komitee vorgeschlagen. Derzeit waren sie kaum finanzierbar.
17.1.
Kanada 1975 - Die Eisen- und Stahlarbeiter im kanadischen Quebec hatten einen Vermittlungsvorschlag der Regierung angenommen und daraufhin ihre Arbeit am Olympia-Park in Montreal für die Olympischen Spiele 1976 fortgesetzt.
18.1.
BRD 1975 - Nach zwölfjähriger Unterbrechung hatte die Bundesrepublik Deutschland wieder diplomatische Beziehung zu Kuba aufgenommen.
18.1.
Ägypten 1975 - In der ägyptischen Hauptstadt Kairo war ein D-Zug entgleist, wobei 27 Menschen ums Leben gekommen waren. Weitere 52 Menschen waren verletzt worden.
18.1.
Musik - In Zürich war die Oper „Ein wahrer Held“ von Giselher Klebe uraufgeführt worden.
19.1.
Frankreich 1975 - An Anschlag auf einen israelischen Jumbo-Jet war in Paris gescheitert. Jedoch hatten die Araber sich durch Geiselnahmen freien Abzug nach Bagdad erzwungen.
19.1.
Iran/Irak 1975 - Um die Grenzziehung in dem Fluss Schatt Al Arab hatten die Außenminister von Iran und Irak keine Einigung in ihrem Streit finden können.
19.1.
BRD 1975 - Mehr als 25 Prozent der Wahlberechtigten hatten sich in einem Volksentscheid für die Eigenständigkeit der niedersächsischen Landesteile Oldenburg und Schaumburg-Lippe ausgesprochen. In Rheinland-Pfalz hatten 1,69 Millionen Wahlberechtigte mit überwältigender Mehrheit für die Beibehaltung der bisherigen Landeszugehörigkeit votiert. Einen Anschluss an Nordrhein-Westfalen oder Hessen hatten sie damit ablehnt. Dem Wunsch nach einer Neugliederung in Niedersachsen

20.1.
DDR 1975 - Da der DDR-Politiker Otto Winzer auf eigenen Wunsch in den Ruhestand versetzt worden war, trat Oskar Fischer dessen Nachfolge als Außenminister der DDR an.
20.1.
Großbritannien 1975 - Wegen zu hoher Kosten sollte einer Erklärung der britischen Regierung zufolge auf den Bau eines Tunnels unter dem Ärmelkanal verzichtet werden.
20.1.
USA 1975 - Es waren 25 staatliche Colleges und Universitäten im US-Bundesstaat Mississippi vom US-amerikanischen Justizministerium der gesetzwidrigen Aufrechterhaltung der Rassentrennung beschuldigt.
20.1.
USA 1975 - Die drei größten Autoproduzenten der Vereinigten Staaten hatten den Käufern großzügige Rabatte eingeräumt angesichts der Absatzkrise der US-amerikanischen Automobilindustrie.
20.1.
BRD/Irak 1975 - In bundesdeutschen Zeitungen hatte die irakische Regierung eine Anzeigenserie gestartet. Sie sollte dazu beitragen, dass irakische Fachkräfte zur Rückkehr in ihre Heimat bewegt werden.
20.1.
Bonn 1975 - In der bundesdeutschen Hauptstadt Bonn hatte im Rheinischen Landesmuseum die Eröffnungsveranstaltung zum Europäischen Jahr des Denkmalschutzes stattgefunden.
21.1.
Europäische Gemeinschaft 1975 - Die neun Außenminister der Europäischen Gemeinschaft (EG) hatten sich auf die Errichtung eines Europäischen Zentrums für Berufsausbildung in West-Berlin geeinigt.
21.1.
USA 1975 - Die Sportkommission des US-amerikanischen Bundesstaates New York hatten es grundsätzliche abgelehnt, Frauen eine Box-Lizenz zu erteilen.
22.1.
BRD/Tschechoslowakei 1975 - Die Bundesrepublik Deutschland und die Tschechoslowakei hatten ein Abkommen über wirtschaftliche, industrielle und technische Zusammenarbeit geschossen.
22.1.
BRD/Frankreich 1975 - Der deutsch-französische Fernsehsatellit „Symphonie“ wurde von Bundeskanzler Helmut Schmidt und dem französischen Staatspräsidenten Valéry Giscar d‘Estaing eingeweiht.
22.1.
Schweiz 1975 - Um den Zustrom von US-Dollar in die Schweiz zu bremsen, hatte die Schweizer Nationalbank die Steuer auf neu eingerichtete ausländische Anlagen von 12 Prozent auf 40 Prozent heraufgesetzt.
22.1.
Frankreich 1975 - Frankreichs Staatspräsident Valéry Giscard d‘Estaing hatte mit einer Reihe von informellen Besuchen bei französischen Bürgern begonnen.
23.1.
BRD 1975 - Ein öffentliches Betretungsrecht für alle unverbauten Ufer von Flüssen und Seen war vom nordrhein-westfälischen Landtag beschlossen worden.
23.1.
Österreich 1975 - Einstimmig war vom österreichischen Nationalrat ein neues Lebensmittelgesetz beschlossen worden. Es sah strengere Bestimmung und Kontrollen vor.
23.1.
West-Berlin 1975 - Im Berliner Schlossparktheater wurde das Stück „Auf dem Chimborasso“ von Tankred Dorst uraufgeführt.
24.1.
Portugal 1975 - Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung war zehn Jahre nach seiner Ermordung der portugiesische General Humberto Delgado auf dem Friedhof dos Prazeres in der Hauptstadt Lissabon beigesetzt worden. Die Geheimpolizei hatte Delgado am 13. Februar 1965 ermordet, weil er von dem damaligen Regime als gefährlicher politischer Gegner eingeschätzt worden war. Seine Beisetzung wurde daraufhin in Portugal verboten.
24.1.
BRD 1975 - Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen hatte sich auf mehr als 100.000 belaufen Schätzungen der Bundesregierung zufolge.
24.1.
West-Berlin 1975 - In West-Berlin war vom Bundeslandwirtschaftsminister Josef Ertl die Grüne Woche eröffnet worden. Bis zum 2. Februar präsentierten 1178 Aussteller ihre Produkte, die auf der Landwirtschaftsschau im Zeichen steigender Nahrungsmittelpreise standen. Die Hälfte der Produkte waren aus dem Ausland gekommen.
25.1.
Bangladesch 1975 - Der Staatspräsident Mahmud Ullah war vom Regierungschef des Landes, Scheich Mujib Rahman, mit diktatorischen Vollmachten ausgestattet worden. In Bangladesch galt der Ausnahmezustand nach innenpolitischen Auseinandersetzungen seit dem 28. Dezember 1974.
25.1.
BRD 1975 - Mit dem Thema „Altbaumodernisierung“ war in Essen die Deutsche Bauausstellung eröffnet worden.
25.1.
Bangladesch 1975 - Mindestens 100 Menschen waren bei einem Zusammenstoß einer Fähre mit einem Dampfer auf dem Buriganganfluss ums Leben gekommen.
26.1.
Thailand 1975 - Keine der politischen Gruppierungen in Thailand hatte eine ausreichende Mehrheit bei den Parlamentswahlen erhalten.
26.1.
Portugal 1975 - Delegierte und Gäste des Parteitages der rechtsstehenden Zentrumsdemokraten (CDS) wurden aus der Belagerung durch kommunistische Demonstranten von portugiesischen Fallschirmjägern befreit.
26.1.
Radsport 1975 - Im schweizerischen Melchnau gewannen der Belgier Robert Vermeire von den Amateuren und Roger de Vlaeminck von den Profis bei den Querfeldein-Weltmeisterschaften im Radsport. Den zweiten Platz der Amateure hatte der Kölner Klaus-Peter Thaler belegt.
27.1.
USA/Griechenland 1975 - Auf Bitten der Regierung in Athen hatte ein US-amerikanischer Zerstörer seinen Besuch auf der griechischen Insel Korfu abgesagt. Auf der Insel war es im Vorfeld zu anti-US-amerikanischen Demonstrationen gekommen.
27.1.
BRD 1975 - In der Bundesrepublik Deutschland war eine Lockerung des Pornographieverbots nach Paragraf 184 StGB in Kraft getreten.
28.1.
Tschechoslowakei 1975 - Im Alter von 70 Jahren war der ehemalige tschechoslowakische Parteichef Antonín Novotný in der Hauptstadt Prag gestorben.
29.1.
BRD 1975 - Der Jahreswirtschaftsbericht 1975 war vom Bundeskabinett verabschiedet worden. Die Arbeitslosenquote war auf durchschnittlich 3 Prozent geschätzt worden. Die Wachstumsrate des realen Sozialproduktes wurde mit 2 Prozent veranschlagt worden und der Anstieg der Verbraucherpreise mit 6 Prozent.
29.1.
Frankreich/Ägypten 1975 - Bei dem Besuch des ägyptischen Präsidenten Muhammad Anwar As Sadat in Frankreich waren ihm in Paris umfangreiche Waffenlieferungen zugesichert worden. Unter anderem sollten Kampfflugzeut vom Typ Mirage nach Ägypten geschickt werden.
29.1.
BRD 1975 - Der mit 10.000 DM dotierte Schiller-Preis der Stadt Mannheim war dem Zeichner und Grafiker Horst Janssen verliehen worden.
29.1.
Film 1975 - Der Film „ lebt nicht mehr“ mit Ellen Burstyn war in den
Vereinigten Staaten angelaufen.
30.1.
UdSSR 1975 - An der geplanten Errichtung eines Berufsausbildungszentrums der EG in West-Berlin hatte die Moskauer Regierungszeitung „Iswestja“ heftige Kritik geübt. Die EG dürfte keine Beschlüsse fassen, die West-Berlin beträfen, so die Meinung sowjetische Meinung.
30.1.
Sowjetunion 1975 - Seit 1945 seinen 98,5 Ausreiseanträge von sowjetischen Juden bewilligt worden, hatte die Sowjetunion in Reaktion auf die jüngste Kritik aus dem Westen mitgeteilt.
30.1.
BRD/DDR 1975 - In seinem Bericht zur Lage der Nation hatte Bundeskanzler Helmut Schmidt die DDR vor einer Belastung des innerdeutschen Verhältnisses und der Entspannung in Europa durch Verstöße gegen Verträge mit Bonn gewarnt.
30.1.
Musik 1975 - In West-Berlin war der 72-jährige Komponist Boris Blacher gestorben.
31.1.
USA/UdSSR 1975 - Im schweizerischen Genf war eine neue Verhandlungsrunde zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion über die Interkontinentalraketen eröffnet worden.
31.1.
USA/Iran 1975 - Wegen finanziellen Schwierigkeiten hatte die US-Luftfahrtgesellschaft TWA der iranischen Regierung sechs ihrer 19 Boeing 747 für insgesamt 99 Millionen US-Dollar (knapp 260 Millionen DM) verkauft.
31.1.
BRD 1975 - Die Zahl der Arbeitslosen hatte im Januar nn der Bundesrepublik Deutschland bei 1,15 Millionen gelegen. Das hatte einer Quote von 5,1 Prozent entsprochen. Registriert waren außerdem 900.600 Kurzarbeiter.
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