Oktober 1967 - Che Guevara – Der Revolutionär
wurde erschossen
Für seine Anhänger war es, als wäre die Zeit
stehengeblieben, als hätte die Erde aufgehört, sich
zu drehen. Etwas Unfassbares war geschehen: In einem
Gefecht mit der bolivianischen Armee hatte ein
bolivianischer Feldwebel am 9. Oktober den
kubanischen Revolutionär Ernesto „Che“ Guevara
erschossen. Die Trauer war riesengroß und als Che
Guevara zehn Tage später in der kubanischen
Hauptstadt Havanna zu Grabe getragen wurde, hatten
sich rund 500.000 Menschen auf dem Platz der
Revolution versammelt, um von dem Guerillaführer
Abschied zu nehmen. Schon zu Lebzeiten war Che
Guevarra (*1928 in Rosario, Argentinien) neben
Fidel
Castro eine der wichtigsten Symbolfiguren der
Kubanischen Revolution. Von
1956 bis
1959 war er
zentraler Anführer (Comandante) der Rebellenarmee.
Che Guevara war nicht nur Revolutionär, sondern auch
Arzt und Autor und hat mit seinen Schriften und
Reden revolutionäre weit über Kuba hinaus
beeinflusst. Er hat sich einen festen Platz in der
Weltgeschichte gesichert und wurde später (1999) von
der US-Zeitschrift „Time“ zu den 100
einflussreichsten Menschen des 20. Jahrhunderts
gezählt.
Wichtige Ereignisse im Oktober 1967
1. Oktober
BRD 1967 – Bei den Bremer Bürgerschaftswahlen hatte
die SPD die größten Verluste seit
1945 erlitten.
1. Oktober
Spanien 1967 – Auf Beschluss der Regierung waren die
Mindestlöhne von bisher 84 Peseten (5,60 DM) pro
Stunde um 14 Prozent auf 96 Peseten (6,40 DM) pro
Stunde erhöht worden.
1. Oktober
Frankreich 1967 – In Paris und in 13 französischen
Provinzstädten war mit der Ausstrahlung des
Farbfernsehens begonnen worden, das mit dem
sogenannten SECAM-System arbeitete.
1. Oktober
BRD 1967 – Das Kernkraftwerk Lingen/Ems
(Niedersachsen) hatte den Probebetrieb aufgenommen.
Seine volle Leistung von 250.000 kW erreichte der
für 270 Millionen DM gebaute Reaktor erst am 1.
September 1968. Er war damit – nach Grundremmingen -
das zweitgrößte bundesdeutsche Kernkraftwerk.
2. Oktober
BRD 1967 – Der Deutsche Bundestag hatte nach
dreimonatiger Sommerpause seine Arbeit wieder
aufgenommen.
2. Oktober
BRD 1967 – Die von der Bundesregierung berufene
Kommission, die seit Dezember 1964 die
Wettbewerbsgleichheit von Presse, Funk, Fernsehen
und Film untersuchte, hatte ihren 242 Seiten
umfassenden Bericht vorgelegt. Darin hatte sie sich
gegen ein Verlegerfernsehen ausgesprochen.
2. Oktober
International 1967 – In Wien war die
Generalkonferenz der Internationalen Atomenergie
Organisation (IAEO) beendet worden. Auf der Tagung,
die am 26. September begonnen hatte, war die
Anwendung der IAEO-Sicherheitskontrollen bei einem
Vertrag über die Nichtverbreitung von Kernwaffen
erörtert worden.
2. Oktober
Frankreich 1967 – Im Südwesten und Westen des Landes
war es nach drei Jahren wieder zu schweren
Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und
demonstrierenden Bauern gekommen. Diese hatten gegen
zu niedrige Agrarpreise protestiert.
2. Oktober
BRD 1967 – Die pfälzischen Bauern hatten 200.000
Köpfe Blumenkohl vernichtet. Selbst zu einem
Stückpreis von 10 Pfennig hatte sich das Gemüse
nicht mehr verkaufen lassen.
3. Oktober
Europa 1967 – Auf einer Konferenz in New York hatten
die Außenminister von neun europäischen Ländern,
darunter auch
Bulgarien, Jugoslawien und Rumänien,
die Zusammenarbeit in Europa ungeachtet der
politischen Systeme in den einzelnen Ländern
erörtert.
3. Oktober
BRD/West-Berlin 1967 – Die Arbeitsämter im
Bundesgebiet einschließlich West-Berlin hatten in
den letzten zwölf Monaten mehr als eine Milliarde DM
ausgezahlt. Gegenüber dem vergleichbaren
Vorjahreszeitraum hatte sich der Aufwand für diese
Leistung verdreifacht. Jeder Berechtigte hatte
durchschnittlich zwölf Wochen lang je 78,40 DM
Arbeitslosengeld erhalten.
3. Oktober
USA/Vietnam 1967 – Um der Wirklichkeit des Krieges
zu entfliehen, rauchten 86 Prozent der in den
US-amerikanischen Militärlagern in Vietnam
stationierten Soldaten täglich Marihuana. Dies hatte
eine Repräsentativ-Erhebung in den US-amerikanischen
dortigen Militärlagern ergeben.
4. Oktober
Südkorea 1967 – Die regierende
Demokratische-Republikanische Partei Südkoreas hatte
die Parlamentssession eröffnet, ohne darauf zu
warten, dass die Neue Demokratische Partei ihren
Parlamentsboykott aufgab. Diese hatte der
Regierungspartei Wahlfälschung vorgeworfen.
4. Oktober
Belgien 1967 – In der Nähe von Lüttich waren bei
einem Zusammenstoß von drei Zügen zehn Menschen ums
Leben gekommen.
5. Oktober
Kongo 1967 – Die in der Ostprovinz befindlichen,
aufständischen Söldner unter Oberst Jean Schramme
hatten sich zum Verlassen des Kongo bereit erklärt.
5. Oktober
BRD 1967 – Der Zentralrat der
Juden in Deutschland
hatte in einer Botschaft zum jüdischen Neujahrsfest,
das heute und morgen gefeiert wurde, die
Berichterstattung der Medien über jüdische
Aktivitäten in der BRD als sehr ausgewogen bewertet.
5. Oktober
Schweden 1967 – Eine 18-jährige Schwedin aus
Halmstad war an Unterernährung gestorben. Sie hatte
Anfang des Jahres beschlossen, so lange abzumagern,
bis sie die Figur des extrem schlanken Mannequins
Twiggy erreicht hätte.
6. Oktober
Frankreich/BRD 1967 – Sein in Lahr
(Baden-Württemberg) stationiertes taktisches
Luftkommando hatte Frankreich nach Metz (Frankreich)
überführt und die Einrichtung der kanadischen
Luftwaffe übergeben. Die Verlegung oder Auflösung
der im Bundesgebiet stationierten französischen
Luftbasen war damit abgeschlossen.
7. Oktober
BRD 1967 – In einer Inszenierung von Fritz Kortner
war „Die Zimmerschlacht“ von
Martin Walser an den
Kammerspielen in München (
Bayern) uraufgeführt
worden.
7. Oktober
Fußball 1967 – In Hamburg hatte die BRD das
Länderspiel gegen Jugoslawien 3:1 gewonnen.
8. Oktober
Griechenland 1967 – Die Freiheitsbeschränkungen für
den ehemaligen Ministerpräsidenten Georgios
Papandreou und weitere acht Abgeordnete waren von
der griechischen Militärregierung aufgehoben worden.
Jedoch hatten sich die Politiker zu politischer
„Abstinenz“ verpflichten müssen.
8. Oktober
BRD 1967 – Die „Gruppe 47“ hatte sich zu ihrer
diesjährigen Tagung in der Fränkischen Schweiz
getroffen. Die rund 80 Schriftsteller hatten eine
Resolution gegen den Verleger Axel Springer
unterzeichnet.
8. Oktober
BRD/Musik 1967 – In der Essener Gruga-Halle hatte
der Schlagersänger Roy Black den von Radio Luxemburg
gestifteten „Goldenen Löwen“ für sein Lied „Frag'
nur dein Herz“ entgegengenommen.
9. Oktober
Kuba 1967 – In einem Gefecht mit der bolivianischen
Armee war der kubanische Revolutionär Ernesto „Che“
Guevara von einem Feldwebel der bolivianischen Armee
ohne Gerichtsverhandlung erschossen worden.
9. Oktober
USA/BRD 1967 – In Washington und Augsburg (
Bayern)
waren die ersten Prototypen des
deutsch-US-amerikanischen „Kampfpanzers 70“
gleichzeitig der Öffentlichkeit vorgestellt worden.
Bestückt werden konnte der Panzer wahlweise mit
einer Hochleistungskanone oder einer Kombination aus
Flugkörpern und Granaten.
9. Oktober
Großbritannien 1967 – Eine neue Bestimmung trat in
Kraft. Nach dieser machten sich Autofahrer beim
Fahren mit mehr als 0,8 Promille Alkohol strafbar.
9. Oktober
West-Berlin 1967 – In einer Inszenierung von Hans
Schweikart war das Schauspiel „Die Soldaten“ von
Rolf Hochhut an der Freien Volksbühne zur
Uraufführung gelangt.
10. Oktober
Spanien 1967 – Die seit dem 28. September dauernden
Wahlen zur Neubestellung des spanischen Parlaments
(Cortes) waren zu Ende gegangen.
10. Oktober
Sowjetunion 1967 – Die Sowjetunion hatte die
Verkürzung der allgemeinen Wehrpflicht um ein Jahr
bekanntgegeben.
10. Oktober
UNO 1967 – Der Generalsekretär der Vereinten
Nationen (UN), Sithu U Thant, hatte der
UN-Vollversammlung in New York einen Bericht über
die Folgen der Anwendung von Nuklearwaffen
übermittelt.
10. Oktober
BRD 1967 – In Bonn war ein Waggon mit Bodenseeäpfeln
für Ernährungsminister Hermann Höcherl angekommen.
Damit machten die Obstbauern darauf aufmerksam, dass
als Folge der guten Ernte die Obstpreise den
tiefsten Stand seit
1945 erreicht hatten.
11. Oktober
Finnland 1967 – Die Regierung des Landes hatte die
Abwertung der Finnmark um 30 Prozent sowie einen
unmittelbar wirkenden Preisstopp beschlossen. Der
Grund für diese Maßnahmen waren die ungünstige
Handelsbilanz und die schwachen Währungsreserven des
Landes.
12. Oktober
Sowjetunion/BRD 1967 – Die Sowjetunion hatte
Bundesaußenminister Willy Brandt auf einen
informellen 14-Punkte-Vorschlag der Bundesregierung
zu Gesprächen über europäische Sicherheit und
Truppenabbau geantwortet. An
Gewaltverzichtserklärungen zeigte sich die UdSSR nur
dann interessiert, wenn die DDR vollgültiger Partner
war.
12. Oktober
USA 1967 – Vor Journalisten in Washington hatte
US-Außenminister Dean Rusk das Engagement der USA in
Asien u. a. mit der Bedrohung der Völker durch China
begründet.
12. Oktober
Schweiz/Kanada 1967 – Der Schweizer
Tierschutzverband und der Verband der
Schweizerischen Pelzindustrie hatten vereinbart,
dass die Schweizer Kürschner auf die Verarbeitung
der Felle von jungen Robben (White Coals) aus Kanada
verzichten werden.
13. Oktober
BRD 1967 – Vor dem Deutschen Bundestag hatte
Außenminister Willy Brandt eine Regierungserklärung
abgegeben. Darin sprach er sich für bessere
Beziehungen zu Osteuropa aus, lehnte jedoch die
Anerkennung der DDR ab.
13. Oktober
BRD 1967 – Der Bundeskongress der Deutschen
Angestellten-Gewerkschaft (DAG) in West-Berlin hatte
mit überwältigender Mehrheit seine Entschließung
verabschiedet, in der die geplanten Notstandsgesetze
scharf kritisiert worden waren.
13. Oktober
Ungarn 1967 – Der ungarische Ministerrat hatte eine
Verordnung beschlossen, nach der Staatsbürger bei
Naturkatastrophen oder andren Gefahren für die
Interessen des Landes zwangsverpflichtet werden
konnten.
13. Oktober
BRD 1967 – In den bundesdeutschen Kinos war der
belgische Spielfilm „Der Start“ von Jerzy
Skolimowski angelaufen. Die Hauptrolle spielte
Jean-Pierre Léaud. Bei den Filmfestspielen in
West-Berlin hatte der Film den Golden Bären
erhalten.
14. Oktober
Bulgarien 1967 – Die Zentralgewerkschaft der
Genossenschaften und die Gewerkschaft der
Genossenschaftsfarmen hatten sich zu einer
Einheitsgewerkschaft zusammengeschlossen.
14. Oktober
BRD/Film/International 1967 – Auf der 16.
Internationalen Mannheimer Filmwoche, die am 9.
Oktober begonnen hatte, waren 391 Filme aus 26
Ländern gezeigt worden.
14. Oktober
Sowjetunion/BRD 1967 – In Hamburg war die größte
sowjetische Ausstellung in der BRD mit dem Titel „50
Jahre Sowjetstaat“ eröffnet worden. Weiterhin
gezeigt wurde sie in Köln und München als
Wanderausstellung.
15. Oktober
BRD 1967 – Die wegen Spionage für die Sowjetunion am
13. Oktober verhaftete Sekretärin im Bonner
Auswärtigen Amt, Leonore Sütterlein, hatte in ihrer
Zelle des Kölner Untersuchungsgefängnisses erhängt.
15. Oktober
DDR/West-Berlin 1967 – Das Berliner Ensemble hatte
aufgrund einer Einladung des Deutschen
Gewerkschaftsbundes (DGB) erstmals mit Bertolt
Brechts „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“ in
West-Berlin gastiert.
15. Oktober
BRD 1967 – Bis zum 30. April 1968 war auf
bundesdeutschen Straßen das Fahren mit Spikes-Reifen
erlaubt worden. Diese Regelung galt für
Personenwagen und Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht
bis zu 2,8 Tonnen.
16. Oktober
NATO 1967 – In der belgischen Hauptstadt hatte die
feierliche Einrichtung des neuen politischen
Hauptquartiers des Nordatlantikpakts (NATO)
stattgefunden.
16. Oktober
BRD 1967 – In dieser Wochen hatten 20.100
Ruhrbergleute eine Feierschicht einlegen müssen. An
jeweils einem Tag ruhte auf zwölf Schachtanlagen an
der Ruhr die Förderung.
17. Oktober
BRD/Frankreich 1967 – Bundesaußenminister Willy
Brandt war von einem zweitägigen Besuch aus Paris
zurückgekehrt.
17. Oktober
BRD 1967 – In
Frankfurt am Main (
Hessen) war die 19.
Internationale Buchmesse zu Ende gegangen. Seit dem
12. Oktober hatten 2871 Verlage ihre
Neuerscheinungen auf dem größten Literaturmarkt der
Welt vorgestellt.
17. Oktober
USA 1967 – Zusammen mit 34 anderen Personen war die
US-amerikanische Folk- und Protestsängerin Joan Baez
in Oakland (US-Bundesstaat Kalifornien) festgenommen
worden. Die Sängerin demonstrierte mit 800
Wehrdienstverweigerern vor dem Einberufungszentrum
der US-Armee gegen den Vietnamkrieg.
18. Oktober
Weltraum 1967 – Die sowjetische Raumsonde „Venus 4“,
die am 12. Juni gestartet worden war, war auf der
Venus gelandet. Eine am Fallschirm niedergegangene
Instrumentenkapsel hatte 94 Minuten lang bis zum
Aufsetzen Informationen über Druck, Temperatur und
Zusammensetzung des Planeten übermittelt.
18. Oktober
Europa 1967 – Bei einem schweren Herbststurm über
Nord- und Westeuropa waren 18 Menschen ums Leben
gekommen, darunter sieben Personen in der
Bundesrepublik. +18. Oktober
USA 1967 – Aus den Walt-Disney-Studios war der
Zeichentrickfilm „Das Dschungelbuch“ in die
US-amerikanischen Kinos gekommen.
19. Oktober
West-Berlin 1967 – Als Nachfolger des
zurückgetretenen Heinrich Albertz war Klaus Schütz
als Nachfolger als Regierender Bürgermeister von
West-Berlin vereidigt worden.
19. Oktober
Afrika 1967 – Auf der in Addis Abeba (Äthiopien)
tagenden Konferenz über Flüchtlingsprobleme in
Afrika war bekanntgeworden, dass die Zahl der
Flüchtlinge in Afrika derzeit etwa 850.000 betrug.
19. Oktober
Kuba 1967 – Etwa 500.000 Kubaner hatten auf dem
Platz der Revolution in der Hauptstadt Havanna
Abschied von dem Guerillaführer Ernesto „Che“
Guevara Serna genommen. Che Guevara war am 9.
Oktober bei Gefechten in Bolivien erschossen worden.
20. Oktober
BRD 1967 – Das Bundeskabinett in Bonn hatte Entwürfe
von fünf Notstandsgesetzen verabschiedet.
20. Oktober
Großbritannien 1967 – In London und Liverpool hatten
wilde Streiks der britischen Eisenbahner und
Dockarbeiter ein Verkehrschaos verursacht.
20. Oktober
BRD 1967 – Das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) hatte
die erste Folge der neuen Sendereihe von und mit
Eduard Zimmermann „XY...ungelöst“ ausgestrahlt. Noch
in der gleichen Nacht wurde ein in der Sendung wegen
Betrugs gesuchter Mann aufgrund von
Zuschauerhinweisen verhaftet.
21. Oktober
Israel/Ägypten 1967 – Vor Port Said (Ägypten) war
der israelische Zerstörer „Eilath“ durch ägyptische
Raketen versenkt worden.
21. Oktober
BRD 1967 – In Dortmund (Nordrhein-Westfalen) hatten
sich rund 10.000 Menschen zu einer der größten
Protestkundgebungen gegen Zechenschließungen
versammelt. Die Menschen demonstrierten gegen die
geplante Schließung von zwei Schachtanlagen, von der
etwa 5.600 Bergarbeiter betroffen waren.
22. Oktober
Österreich 1967 – Die Regierungspartei Österreichs,
die Österreichische Volkspartei (ÖVP), hatte bei den
Landtagswahlen in Oberösterreich einen Rückschlag
erlitten.
22. Oktober
USA 1967 – Der länger als sechs Wochen anhaltende
Streik von 161.000 Automobilarbeitern der
US-amerikanischen Ford-Werkte war durch einen neuen
Tarifvertrag mit dreijähriger Laufzeit beendet
worden.
22. Oktober
BRD 1967 – Auf der Herbsttagung der Deutschen
Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt
(Hessen) bekam der Schriftsteller Heinrich Böll den
Georg-Büchner-Preis verliehen. In seiner Ansprache
hatte der Preisträger engagiert Stellung zur
bundesdeutschen Gegenwart genommen.
22. Oktober
International 1967 – In Städten der USA, Europas und
Japans hatten rund 300.000 Gegner der
US-amerikanischen Kriegspolitik in Ostasien
demonstriert.
22. Oktober
Automobilrennsport 1967 – Nach dem Grand Prix von
Mexiko hatte der Neuseeländer Denis Hulme mit
Brabham-Repco als Automobil-Weltmeister 1967
festgestanden.
23. Oktober
BRD/Großbritannien 1967 – Bundeskanzler Kurt Georg
Kiesinger war zu einem zweitägigen Staatsbesuch nach
Großbritannien gereist. In Gesprächen mit dem
britischen Premierminister Harold Wilson waren die
Ostpolitik, der Atomsperrvertrag sowie der britische
Wunsche, der Europäischen Gemeinschaft beizutreten,
erörtert worden.
23. Oktober
Frankreich/Andorra 1967 – In seiner Eigenschaft als
Ko-Prinz von Andorra hatte der französische
Staatspräsident Charles de Gaulle dem Gebirgsland
den ersten Besuch eines französischen Ko-Prinzen in
der Geschichte abgestattet.
24. Oktober
Italien-Ägypten 1967 – Bei einem schweren
italienisch-ägyptischen Artillerieduell im Gebiet
von Suez waren zwei ägyptische Erdölraffinerien in
Brand gesetzt worden.
24. Oktober
BRD 1967 – Bundeswirtschaftsminister Karl F.
Schiller hatte bei Gesprächen mit Tarifpartnern die
Verschiebung des für den 30. Oktober festgesetzten
Streiks in der Metallindustrie erreicht und die
Bereitschaft zur Weiterverhandlung der Partner
gesichert.
24. Oktober
West-Berlin/DDR 1967 – Der Regierende Bürgermeister
von West-Berlin, Klaus Schütz, hatten den
Bürgermeister von Ost-Berlin, Herbert Fechner,
brieflich zu Gesprächen über dringende menschliche
Probleme in der geteilten Stadt aufgeFordert. Das
Schreiben war von Fechners Sekretariat zurückgesandt
worden. Für Verhandlungen mit dem West-Berliner
Senat sei die DDR-Regierung zustänidg.
25. Oktober
USA 1967 – Einer Umfrage des
Meinungsforschungsinstituts Gallup zufolge war 46
Prozent der US-Bevölkerung gegen den Vietnam-Krieg.
Seit 1965 hatte sich damit Zahl der
Vietnam-Kriegsgegner fast verdoppelt.
25. Oktober
Österreich 1967 – Rund 3.000 Studenten hatten in der
Hauptstadt Wien vor dem Parlamentsgebäude gegen die
niedrigen Staatsausgaben für Bildung und Forschung
demonstriert.
26. Oktober
Iran 1967 – In der Hauptstadt Teheran hatten an
seinem 48. Geburtstag die Krönungsfeierlichkeiten
von Schah Mohammad Resa Pahlavi und seiner Frau
Farah Pahlavi stattgefunden.
26. Oktober
Großbritannien 1967 – Als erste Nuklearmacht hatte
Großbritannien den von 21 lateinamerikanischen
Staaten unterzeichneten „Vertrag über das Verbot von
Nuklearwaffen in Lateinamerika“ anerkannt.
26. Oktober
Europa 1967 – In Brüssel (
Belgien) hatte der Rat der
Europäischen Gemeinschaften (EG) eine neue Fixierung
der gemeinsamen Preise für Getreide, Reis, Rind- und
Schweinefleisch sowie für Zucker beschlossen.
26. Oktober
Österreich 1967 – Mit Arbeitsruhe und offiziellen
Gedenkstunden hatte Österreich erstmals der
Wiedererlangung seiner Unabhängigkeit vor zwölf
Jahren gedacht.
26. Oktober
Vatikan 1967 – Patriarch Athenagoras I. von
Konstantinopel war zu einem zweitägigen Besuch des
Vatikans in
Rom eingetroffen.
26. Oktober
DDR 1967 – In Wittenberg (heute Sachsen-Anhalt)
hatten die offiziellen Festveranstaltungen zum
450-jährigen Jubiläum der Reformation und der
evangelischen Kirche begonnen.
27. Oktober
Ägypten/Sowjetunion 1967 – In den ägyptischen Häfen
Port Said und Alexandria waren Einheiten der
sowjetischen Flotte eingelaufen.
27. Oktober
International 1967 – In Montreal (Kanada) war die
Weltausstellung „Expo 67“ zu Ende gegangen. Etwa 50
Millionen Menschen hatten die Ausstellung besucht.
27. Oktober
BRD 1967 – Im Großen Haus der Württembergischen
Staatstheater in Stuttgart war die Neufassung des
Balletts „Onegin“ von John Cranko nach der Musik von
Peter Iljitsch Tschaikowski durch das Stuttgarter
Ballett uraufgeführt worden.
27. Oktober
Schweiz/Itailen 1967 – Vom Truppenübungs- und
Raketenstartplatz Salto di Quirra (Sardinien,
Italien) war die erste Schweizer
Höhenforschungsrakete vom Typ „Zenit“ gestartet
worden.
28. Oktober
USA/Mexiko 1967 – In El Paso (US-Bundesstaat Texas)
hatten US-Präsident Lyndon B. Johnson und der
mexikanische Präsident Gustavo Díaz Ordaz ein
Dokument über den Grenzverlauf zwischen beiden
Staaten unterzeichnet. Damit war ein mehr als
100-jähriger Streit zwischen Mexiko und den
Vereinigten Staaten um 333 Hektar Land am Grenzfluss
Rio Grande beigelegt worden.
29. Oktober
DDR/Sowjetunion 1967 – In der DDR-Hauptstadt
Ost-Berlin hatten mit der bisher größten gemeinsamen
Truppenparade von DDR- und sowjetischen Truppen auf
dem Marx-Engels-Platz die Veranstaltungen zum 50.
Jahrestag der russischen Oktoberrevolution begonnen.
29. Oktober
Schweiz 1967 – In der Schweiz hatten Wahlen in den
Nationalrat und in den Ständerat stattgefunden. Die
Wahlbeteiligung hatte bei 65,9 Prozent gelegen.
30. Oktober
BRD 1967 – In den letzten zwölf Monaten waren in der
bundesdeutschen Textilwirtschaft 100.000
Arbeitskräfte entlassen worden. Nach Ansicht der
Gewerkschaft Textil/Bekleidung verlor etwa die
Hälfte je aus Rationalisierungsgründen und als Folge
der Konjunkturabschwächung den Arbeitsplatz.
30. Oktober
Weltraum 1967 – Die beiden unbemannten
Sojus-Raumschiffe „Kosmos 186“ und „Kosmos 188“
hatten in einer Erdumlaufbahn das erste „Rendezvous“
mit einer automatischen Ankopplung durchgeführt.
30. Oktober
Vatikan 1967 – Die erste Bischofssynode in der
Geschichte der katholischen Kirche war im Vatikan
beendet worden. Die Bischofssynode war am 30.
September in
Rom zusammengetreten.
31. Oktober
International 1967 – Die protestantische
Christenheit beging den 450. Jahrestag der
Reformation.
31. Oktober
Großbritannien 1967 – Der 25-jährige Gitarrist der
„Rolling Stones“, Brian Jones, war von einem
Londoner Gericht wegen unerlaubten
Rauschgiftbesitzes zu neun Monaten Gefängnis
verurteilt worden.
31. Oktober
BRD 1967 – Die Zeche Shamrock in Herne
(Nordrhein-Westfalen) war nach 107 Jahren laufendem
Betrieb zur Steinkohle-Förderung stillgelegt worden.
Oktober 1966 Deutschland in den Nachrichten
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