November 1967 - Freispruch für einen Mörder

Kalender November 1967
Der Kriminalobermeister Karl-Heinz Kurras stand in West-Berlin vor Gericht. Der 39-Jährige musste sich dafür verantworten, dass er am 2. Juni während der Anti-Schah-Demonstration den Studenten Benno Ohnesorg erschossen hatte. Dass er die Tat begangen hatte, war unstrittig. Dennoch wurde der Polizeibeamte von der Anklage der fahrlässigen Tötung freigesprochen. Innenpolitisch beschäftigte die Menschen in der Bundesrepublik Deutschland aber noch mehr. Beispielsweise das erste und zweite „Hearing“ über die Fragen zur Notstandsgesetzgebung, das jeweils in Bonn stattfand und durch ein riesiges Aufgebot von Polizei abgeschirmt wurde. In Sachen Sicherheit war die Bilanz der Zahl wegen Trunkenheit am Steuer entzogener Führerscheine alarmierend. Sie war im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent gestiegen. Insgesamt waren vom Kraftfahrtbundesamt in Flensburg 57.92 Führerscheine seit dem 1. Januar 1967 entzogen worden. Einer Vorbildwirkung der älteren Autofahrer für die Anfänger kam das wahrlich nicht gleich. Ob der Genosse Lenin in der Sowjetunion und der osteuropäischen Welt ein Vorbild war? Jedenfalls wurde anlässlich des 50. Jahrestages der russischen Oktoberrevolution in Moskau sein Denkmal im Kreml enthüllt.


Wichtige Ereignisse im November 1967

1. November
Sowjetunion 1967 – In der UdSSR war ein Dekret in Kraft getreten. Es räumte den Inhabern hoher militärischer und ziviler Orden wieder Sonderprivilegien ein.
1. November
Sowjetunion 1967 – Mehrere Tausend Personen waren anlässlich des 50. Jahrestages der russischen Oktoberrevolution im Rahmen einer Amnestie für bestimmte Kategorien von Strafgefangenen aus der Haft entlassen worden. Ausgenommen von der Amnestie waren politische Häftlinge.
1. November
Italien 1967 – Mit 443 gegen 95 Stimmen hatte die Regierung in Rom eine Regierungsvorlage über die Bildung neuer Verwaltungsregionen in Italien gebilligt.
1. November
BRD 1967 – Das gemeinsame Volksbegehren von SPD und FDP zur Änderung der bayerischen Verfassung zugunsten einer Gemeinschaftsschule war erfolgreich abgeschlossen worden.
1. November
BRD 1967 – Es war eine Anordnung der Luftwaffeninspektion der Bundeswehr in Kraft getreten, nach der Starfighter-Piloten bei ihren Übungsflügen eine Mindestflughöhe von rund 250 m über dem Erdboden statt bisher 160 m einhalten mussten. Damit sollte eine Minderung der Belästigung durch Fluglärm erreicht werden.
2. November
BRD 1967 – Das von Verkehrsminister Georg Leber ausgearbeitete Programm für die Verkehrspolitik in den Jahren 1967 bis 1971 war von der Bundesregierung gebilligt worden.
2. November
Sowjetunion 1967 – In Moskau hatten mit der Enthüllung des Lenin-Denkmals im Kreml die offiziellen Feiern zum 50. Jahrestag der russischen Oktoberrevolution begonnen.
2. November
Kongo 1967 – Eine aus Europäern und Afrikanern bestehende UN-Truppe war in den Kongo einmarschiert.
2. November
International 1967 – Die Turiner Autoschau (Italien) hatte den Reigen der Herbst-Autosalons beschlossen. Bis zum 12. November wurden Erzeugnisse von 580 Herstellern präsentiert. Sensation der Schau war ein Elektroauto des Argentiniers Alessandro de Tomaso. Das Auto konnte 320 km weit mit einer Batterie fahren.
3. November
DDR/BRD 1967 – Die DDR hatte eine Erklärung über den geplanten Vertrag zur Nichtweiterverbreitung von Kernwaffen veröffentlicht. Darin hatte sie der Bundesregierung unterstellt, alles zu tun, um ein Zustandekommen des Vertrags zu boykottieren.
3. November
West-Berlin 1967 – Vor dem Landgericht West-Berlin hatte der Prozess gegen den 39-jährigen Kriminalobermeister Karl-Heinz Kurras begonnen. Kurras hatte am 2. Juni während der Anti-Schah-Demonstrationen den Studenten Benno Ohnesorg erschossen.
4. November
Kongo 1967 – Die kongolesische Nationalarmee hatte den Söldner-Stützpunkt Bukavu zurückerobert und die Truppen von Oberst Jean Schramme nach Ruanda vertrieben.
4. November
Großbritannien 1967 – In Barrow (Nordwestengland) war das dritte Polaris-U-Boot vom Stapel gelaufen. Vor der Werft hatten mehrere hundert Atomwaffengegner friedlich demonstriert.
4. November
Großbritannien 1967 – Bei London war eine Caravelle mit 37 Insassen abgestürzt, die bei dem Unglück alle ums Leben kamen.
4. November
Hongkong 1967 – In Hongkong war eine nach Saigon gestartete Maschine in den Hafen gestürzt. Alle Insassen, bis auf eine Frau, hatten aus dem schwimmenden Flugzeug gerettet werden können.
5. November
Jemen 1967 – In Abwesenheit von Präsident Abdallah As Sallal hatte die jemenitische Armee die Macht in der Arabischen Republik Jemen übernommen. Neuer Präsident war Abdarrahman al-Iriani geworden.
5. November
Italien 1967 – Etwa 1.000 Menschen hatten in Mailand den 550-km-Marsch auf Rom unter dem Motto „Frieden in der Welt und in Vietnam“ begonnen. Angeführt wurde der Marsch von dem prominenten Sozialreformer Danilo Dolci.
5. November
BRD 1967 – In Nordrhein-Westfalen standen 277 Volksschulgebäude mit 415 Klassenräumen und 322 sonstige Räume leer. Die am 1. Dezember 1966 begonnene Reform des Volksschulwesens war der Grund dafür.
5. November
BRD 1967 – In Kassel (Hessen) war das Schauspiel „General Francos Leidensweg“ von Armand Gatti zur Uraufführung gelangt.
5. November
Leichtathletik 1967 – Als erste Frau der Welt hatte Liesel Westermann aus Leverkusen (Nordrhein-Westfalen) den Diskus über 60 Meter weit geworfen. Bei den Wettkämpfen in Sao Paulo (Brasilien) hatte sie eine Weite von 61,26 m erreicht.
5. November
Fußball 1967 – Wegen Tumulten war das Fußball-Länderspiel Österreich gegen Griechenland in der 86. Minute abgebrochen worden.
5. November
Antarktis 1967 – Vom Flugzeug aus war in der Antarktis die bis dahin unbekannte eisbedeckte Lyddan-Insel sowie der Stancom-Wills-Gletscher und der Hayes-Gletscher entdeckt worden.
6. November
Rhodesien 1967 – Das Parlament hatte ein Gesetz zur Förderung der Rassentrennung verabschiedet.
6. November
International 1967 – In der italienischen Hauptstadt Rom war die alle zwei Jahre stattfindende Konferenz der UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) eröffnet worden. Sie dauerte bis zum 11. November.
6. November
Großbritannien 1967 – In der Nähe von London waren bei einem Eisenbahnunglück 53 Menschen ums Leben gekommen. Weitere 111 Reisende waren verletzt worden.
7. November
BRD 1967 – Das Bundeskabinett in Bonn hatte den Entwurf für das Kohlenanpassungsgesetz durch einen Sozialplan ergänzt. Dieser sah mehrere Hilfsmaßnahmen für die Bergleute vor.
7. November
USA 1967 – Damit bei Unruhen innerhalb der Vereinigten Staaten mehr ausgebildete Truppen zur Verfügung standen, hatte US-Verteidigungsminister Robert S. McNamara die Verstärkung der US-Nationalgarde um 12.000 Mann bekanntgegeben.
7. November
Ägypten 1967 – Die Hauptstadt Kairo hatte erstmals Strom von dem Assuan-Kraftwerk erhalten. Die Leistung des Kraftwerks an dem neuen Staudamm hatte vorerst 50 000 kW betragen. Diese sollte im Dezember auf das Vierfache gesteigert werden.
7. November
Schweiz 1967 – Im Kanton Wallis waren 1,5 Millionen Liter Öl aus dem Tankbehälter einer Firma ausgelaufen und ins Grundwasser gesickert. Um eine Katastrophe größeren Ausmaßes zu verhindern, waren Einheiten der Schweizer Armee aufgeboten worden.
7. November
BRD 1967 – Erstmals war in den bundesdeutschen Kinos der deutsche Spielfilm „Kuckucksjahre“ von George Moorse gezeigt worden. Die Hauptrollen wurden von Franziska Oehme und Rolf Zacher verkörpert.
8. November
USA 1967 – In den US-amerikanischen Großstädten Cleveland (US-Bundesstaat Ohio) und Gary (US-Bundesstaat Indiana) waren zwei Farbige zu Bürgermeistern gewählt worden. Die Wahlen in den einzelnen Staaten und Gemeinden waren als Stimmungsbarometer für die Präsidentschaftswahlen im Jahr 1968 gewertet worden.
8. November
Italien 1967 – In Rom hatte das Jesuiten-Magazin „Civilta Catolica“ erklärt, dass einige Geburtenregelungsmittel nicht moralisch verwerflich wären. Ein „klares Abtreibungsmittel“ jedoch sei die „Pille für den Morgen danach“.
9. November
BRD 1967 – In Bonn hatte das erste „Hearing“ über die Fragen zur Notstandsgesetzgebung begonnen, das durch ein Riesenaufgebot von Polizei abgeschirmt worden war.
9. November
Weltraum 1967 – Es wurde der erste Start der Saturn 5-Rakete durchgeführt, mit der später die erste Mondlandung durchgeführt worden war.
9. November
BRD 1967 – Die Aufsichtsräte der Howaldtswerke Hamburg und Deutsche Werft AG hatten einer Fusionierung der Werften in eine Betriebsgesellschaft zugestimmt.
9. November
BRD 1967 – In den bundesdeutschen Kinos war der deutsche Spielfilm „Paarungen“ von Michael Verhoeven angelaufen. In den Hauptrollen waren Lilli Palmer, Paul Verhoeven und Karl Michael Vogler zu sehen.
9. November
BRD 1967 – In den bundesdeutschen Kinos war der britische Spielfilm „Das dreckige Dutzend“ angelaufen. Der Film unter der Regie von Robert Aldrich hatte einen „Oscar“ für beste Toneffekte erhalten. In den Hauptrollen spielten Lee Marvin, Ernest Borgnine und Charles Bronson.
Alte Zeitungen
10. November
BRD 1967 – In Hannover (Niedersachsen) hatte der dritte Parteitag der NPD begonnen. Er tagte bis zum 12. November. Die NPD hatte mehr als 23.893 zahlende Mitglieder.
10. November
Weltraum 1967 – Die US-amerikanische Sonde „Surveyor 6“ war auf der erdzugewandten Seite des Mondes weich gelandet. Sie hatte scharfe Fotos ihrer Umgebung übermittelt. Damit waren alle in Frage kommenden Mondlandeplätze für Astronauten registriert worden.
10. November
BRD 1967 – Die Zahl wegen Trunkenheit am Steuer entzogenen Führerscheine war 1967 im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent gestiegen. Vom Kraftfahrtbundesamt in Flensburg (Schleswig-Holstein) waren 57.692 Führerscheine seit dem 1. Januar eingezogen worden.
10. November
BRD 1967 – Erstmals war der deutsche Spielfilm „Der Lügner und die Nonne“ von Rolf Thieles in den bundesdeutschen Kinos gezeigt worden. In den Hauptrollen waren Heidelinde Weis, Elisabeth Flickenschildt und Curd Jürgens zu sehen.
11. November
BRD 1967 – Der Landtag von Baden-Württemberg hatte jedem Schüler nach Vollendung des 14. Lebensjahres das Recht bestätigt, sich durch einseitige Erklärung vom Religionsunterricht abmelden zu dürfen. Damit war ein Antrag der CDU abgelehnt worden, wonach Schüler nur noch mit schriftlicher Genehmigung der Eltern vom Religionsunterricht befreit werden durften.
11. November
USA 1967 – Im US-Bundesstaat Kalifornien war ein neues Abtreibungsgesetz in Kraft getreten, das Eingriffe bei Frauen legalisierte, die vergewaltigt worden waren.
11. November
Raumfahrt 1967 – In Kap Kennedy (US-Bundesstaat Florida) war die „Saturn V“-Rakete, der Prototyp der künftigen „Apollo“-Serie erfolgreich getestet worden.
12. November
BRD 1967 – Um auf einer internen Arbeitskonferenz über den zukünftigen Kurs der Partei zu beraten, hatten sich für drei Tage rund 800 Mitglieder der SPD in Bad Godesberg (Nordrhein-Westfalen) versammelt.
12. November
BRD/DDR 1967 – Mit sofortiger Wirkung hatte das Bundesernährungsministerium die Einfuhr von Butter aus der DDDR gestoppt. Die Bundesregierung war im Sonderausschuss der Europäischen Gemeinschaft (EG) kritisiert worden wegen der Buttergeschäfte mit der DDR.
13. November
BRD 1967 – Um die Forderungen ihrer Gewerkschaft in den bereits seit sieben Monaten andauernden Tarifverhandlungen zu unterstützen, hatten in vier großen Gummiwerken Hessens etwa 11.500 von insgesamt 20.000 Beschäftigten gestreikt.
13. November
BRD 1967 – In Bayern war das CSU-Volksbegehren „Christliche Volksschule“ nach 29 Tagen erfolgreich zu Ende gegangen.
14. November
Frankreich/Libanon 1967 – In Paris war ein Abkommen über einen französischen Kredit von 126 Millionen Francs (rund 102 Millionen DM) an den Libanon unterzeichnet worden.
14. November
Großbritannien 1967 – Eine Uhr des Augsburgers David Buschmann in Form eines Totenschädels aus der Zeit um 1650 hatte auf einer Uhrenauktion des Londoner Antiquitätenhauses Sotheby's einen Preis von 18.000 DM erzielt.
14. November
USA 1967 – Das United States Patent Office hatte Theodore Maiman ein Patent auf den von ihm entwickelten Rubinlaser erteilt.
15. November
BRD/Kambodscha 1967 – Die Bundesrepublik und Kambodscha hatten diplomatische Beziehungen aufgenommen.
15. November
Philippinen 1967 – Einer offiziellen Schätzung zufolge waren seit dem Beginn des Wahlkampfes auf den Philippinen 117 politische Morde verübt worden. Weitere 108 Menschen waren verwundet worden.
15. November
BRD 1967 – Das Deutsche Studentenwerk in Bonn hatte die monatlichen Ausgaben eines Studenten mit 380 DM angegeben. Der gegenwärtige Höchstsatz an Studienförderung hatte 290 DM betragen.
16. November
BRD 1967 – In Bonn hatte der Rechts- und Innenausschuss des Bundestages das zweite „Hearing“ zur geplanten Notstandsregelung veranstaltet.
16. November
Griechenland/Türkei/Zypern 1967 – Nach achtstündigen Kämpfen zwischen griechischen und türkischen Einheiten auf der Insel Zypern hatten beide Länder ihre Armeen in Alarmbereitschaft versetzt.
16. November
BRD 1967 – In Braunschweig (Niedersachsen) hatte die erste zielgesteuerte Paketverteileranlage der Bundespost den Betrieb aufgenommen.
17. November
Warschauer Pakt 1967 – Nach vier Tagen war in Dresden (heute Sachsen) die Beratung leitender Kader der Armeen der Mitgliedsstaaten des Warschauer Pakts zu Ende gegangen.
17. November
USA 1967 – Um das Zahlungsdefizit von 1750 Millionen US-Dollar (rund 7 Milliarden DM) der ersten neun Monate des Jahres 1967 auszugleichen, hatten die USA einschränkende Richtlinien für Kapitalanlagen von Industrie und Banken im Ausland bekanntgegeben.
17. November
International 1967 – In der britischen Hauptstadt London war der 21-jährigen Peruanerin Madelaine Hartog Bel der Titel der „Miss World“ zugesprochen worden. Die bundesdeutsche Teilnehmerin Ruth Kocher aus Krefeld (Nordrhein-Westfalen) hatte den siebenten Platz erreicht.
18. November
Italien/Österreich 1967 – In London waren die erstmalig seit dem Vorjahr wieder aufgenommenen italienisch-österreichischen Expertengespräche über den Konflikt in Südtirol beendet worden.
18. November
Großbritannien 1967 – Mit Wirkung von 21:30 Uhr war das britische Pfund Sterling um 14,3 Prozent oder ein Siebtel abgewertet worden. Von dieser Maßnahme hatte sich die britische Regierung die Sanierung der Zahlungsbilanz erhofft.
18. November
USA 1967 – Der Erzbischof von Washington war als erster Amerikaner, der nicht aus Neuengland stammte, zum Kardinal ernannt worden.
19. November
Frankreich 1967 – Der erste Testflug des französischen Kampfflugzeuges „Mirage G“ war erfolgreich verlaufen. Das Schwenkflugzeug der französischen Luftwaffe, das von den französischen Flugzeugwerken in völlig eigener Regie entwickelt und gebaut worden war, hatte eine Geschwindigkeit von mehr als 2800km/h erreicht.
20. November
USA 1967 – Die Bevölkerung der Vereinigten Staaten hatte die 200-Millionen-Grenze überschritten.
20. November
Österreich 1967 – Auf die Frage, ob sich Österreich wieder an Deutschland anschließen sollte, hatten 9 Prozent der befragten Österreicher zustimmend geantwortet. Für falsch hielten es 73 Prozent und 18 Prozent der Befragten hatten keine Meinung dazu.
20. November
International 1967 – Zehn weitere Länder hatten nach Großbritannien eine Abwertung ihrer Währung vorgenommen: Spanien, Hongkong, Guyana, Malta, die Bermudas, die Fidschi-Inseln und Malawi, Irland, Dänemark und Israel.
20. November
BRD 1967 – In Lichtenau bei Weilheim (Bayern) hatte Bundesfinanzminister Franz Josef Strauß den Grundstein zur ersten bundesdeutschen Satellitenempfangsstation gelegt.
21. November
USA 1967 – Als erster Staat waren die Vereinigten Staaten mit der Verabschiedung eines Gesetzes zur Reinhaltung der Luft „Clean Air Bill“ dem international alarmierend gewordenen Problem der Luftverschmutzung, vor allem durch Autoabgase, entgegen getreten.
21. November
BRD/Paraguay 1967 – Zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Paraguay war ein Rahmenabkommen über deutsche Entwicklungshilfe abgeschlossen worden.
21. November
West-Berlin 1967 – Das Landgericht West-Berlin hatte den Kriminalobermeister Karl-Heinz Kurras von der Anklage der fahrlässigen Tötung des Studenten Benno Ohnesorg freigesprochen.
21. November
International 1967 – Das private „Internationale Kriegsverbrechertribunal“ war in Roskilde (Dänemark) zusammengetreten. Zur Debatte stand die Untersuchung, ob die Vereinigten Staaten im Vietnamkrieg das Völkerrecht verletzt hatten.
21. November
Fußball 1967 – In der rumänischen Hauptstadt Bukarest hatte die Nationalelf der BRD vor 30.000 Zuschauern das Länderspiel gegen Rumänien 0:1 verloren.
22. November
International 1967 – In dringenden Botschaften an die Regierungen in Nikosia (Zypern), Athen (Griechenland) und Ankara (Türkei) hatte der Generalsekretär der Vereinten Nationen (UN) ersucht, alles, was zu einem Krieg um Zypern führen könnte, zu unterlassen.
22. November
International 1967 – Einer Untersuchung der Europäischen Gemeinschaft (EG) über Verbrauchsausgaben des Familienbudgets zufolge hatten die Bürger Luxemburgs den höchsten Lebensstandard. Die Italiener hatten den niedrigsten Lebensstandard in der EG. Die Bundesbürger und die Franzosen bewegten sich auf einem gehobenen Mittelniveau.
23. November
Großbritannien 1967 – Die regierende Labour Party hatte bei der ersten Nachwahl zum britischen Unterhaus seit der Abwertung des Pfund Sterling schwere Stimmenverluste hinnehmen müssen. Damit waren die Ergebnisse einer Meinungsumfrage bestätigt worden, nach der 56 Prozent aller Briten die schlechte Politik der Labour-Regierung für die Abwertung verantwortlich machten.
23. November
BRD/Guinea 1967 – Zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Guinea war ein Kulturabkommen abgeschlossen worden, das am 13. Juni 1987 in Kraft trat.
23. November
USA/Sport 1967 – Auf der „Konferenz der schwarzen Jugend“ in Los Angeles (US-Bundesstaat Kalifornien) hatten 200 US-amerikanische farbige Sportler, einen Boykott der Olympischen Spiele 1968 beschlossen. Der Grund war die Ausbeutung der farbigen Leichtathleten in den Vereinigten Staaten. Unter den Sportlern, die sich für den Boykott aussprachen waren u. a. die Weltrekordsprinter Tommie Smith und Lee Evans.
24. November
Chile 1967 – Bei dem 24-stündigen Generalstreik der chilenischen Gewerkschaften gegen die Lohnpolitik der Regierung waren sieben Menschen ums Leben gekommen. In Santiago de Chile war es zu blutigen Zusammenstößen zwischen Streikenden und der Polizei gekommen.
25. November
Kanada 1967 – Kanada hatte für zunächst fünf Jahre die Todesstrafe abgeschafft. Unter dieses Gesetz fielen nach britischem Vorbild nicht Morde an Polizisten und Gefängnisaufsehern.
25. November
Frankreich 1967 – Für das Überfliegen französischen Territoriums durch Flugzeuge der im Nordatlantikpakt (NATO) verbündeten Staaten hatten die französischen Streitkräfte neue Regeln erlassen. U. a. mussten Flüge von Großbritannien nach Zypern künftig um Frankreich herumgeleitet werden.
26. November
Vatikan 1967 – Papst Paul VI. hatte einen neuen Appell an die Bevölkerung der Erde gerichtet. Darin appellierte er, für den Frieden in den Krisenherden der Welt, Vietnam, dem Nahen Osten und Zypern zu sorgen.
26. November
Portugal 1967 – In der Nähe der Hauptstadt Lissabon hatte sich eine Überschwemmungskatastrophe ereignet. Dabei waren 316 Menschen ums Leben gekommen. Der Sachschaden belief sich auf 150 Millionen DM.
26. November
Kolumbien 1967 – In der Stadt Chinquinquira waren mehr als 70 Menschen nach dem Verzehr von vergiftetem Brot gestorben. Mehr als 600 Vergiftete lagen in Krankenhäusern. Das Mehl, aus dem die Brote gebacken worden waren, wurde zusammen mit Pflanzenschutzmitteln transportiert.
27. November
West-Berlin 1967 – Die Polizei in West-Berlin war mit Reitern und Wasserwerfern gegen eine Menge von etwa 1000 Demonstranten vorgegangen. Diese hatte das Kriminalgericht in Moabit umringt am ersten Tag des Prozesses gegen den 24-jährigen Fritz Teufel, einen Aktivisten der Studentenbewegung, der im Zusammenhang mit den Protesten gegen den Schah-Besuch verhaftet worden war.
27. November
Gabun 1967 – Der Präsident der Republik Gabun, Léon M’ba, war in Paris gestorben. Seine Nachfolge trat am 1. Dezember Vizepräsident Omar Bongo Ondimba in dem zentralafrikanischen Land an.
28. November
BRD/Asien 1967 – Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger war von einer zehntägigen Asienreise zurückgekehrt. Als erster Regierungschef der Bundesrepublik hatte er Indien, Birma (heute Myanmar), Ceylon (heute Sri Lanka) und Pakistan offiziell besucht.
28. November
International 1967 – Die britische Radioastronomin Jocely Bell Burnell und ihr Kollege Antony Hewish hatten auf der Suche nach Radioquellen im Universum den ersten Pulsar PSR B1919 21 entdeckt.
28. November
BRD 1967 – Vor der Jugendstrafkammer in Wuppertal (Nordrhein-Westfalen) hatte der Prozess gegen Jürgen Bartsch begonnen. Dem Angeklagten war vierfacher Mord und versuchter Mord sowie Kindesentführung zur Last gelegt worden.
29. November
Indonesien 1967 – Während seiner Bauzeit war der Sempor-Staudamm bei Kebumen in der gleichnamigen Provinz auf der Insel Java gebrochen. Etwa 160 bis 200 Menschen waren durch die Flutwelle ums Leben gekommen.
29. November
USA/International 1967 – US-Verteidigungsminister Robert S. McNamara war zum neuen Präsidenten der Weltbank gewählt worden.
29. November
USA 1967 – In Pascagoula (US-Bundesstaat Mississippi) war das mit Atomkraft betriebene US-amerikanische Jagd-U-Boot „Aspro“ vom Stapel gelaufen. Damit hatte sich die Zahl der US-Atom-U-Boote auf 81 erhöht.
29. November
BRD 1967 – Der Bund und das Land Nordrhein-Westfalen hatten Investitionshilfen zur Ansiedlung neuer Industrien in den Steinkohlebergbaugebieten verabredet.
30. November
Jemen 1967 – Neben der Arabischen Republik Jemen war der neue Staat Demokratische Volksrepublik Jemen (Südjemen) proklamiert worden. Mit dem Abzug der letzten 900 britischen Soldaten aus Aden war die 128-jährige Herrschaft Großbritanniens über Jemen zu Ende gegangen.
30. November
Irak 1967 – Um ihren Forderungen nach eigener Verwaltung Nachdruck zu verleihen, hatten die irakischen Kurden einen Boykott gegen die Regierung in Bagdad angetreten.
30. November
Jugoslawien 1967 – In der Provinz Makedonien waren bei einem schweren Erdbeben zehn Menschen ums Leben gekommen, weitere 40 Menschen waren verletzt worden. Die Stadt Debar im Zentrum des Bebens war zu 80 Prozent zerstört worden.
November 1966 Deutschland in den Nachrichten
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