September 1967 - Die langen Schatten des
Schah-Besuchs
Der Besuch des Schahs von Persien lag schon
viele Wochen zurück. Aber die Demonstrationen gegen
ihn, bei denen am 2. Juni der Student
Benno Ohnesorg
erschossen wurde, hatten nachhaltige Wirkung.
Vorwürfe waren laut geworden, die den West-Berliner
Innensenator Wolfgang Büsch veranlassten, sm 20.
September von seinem Amt zurückzutreten. Zwei Tage
später stellte aus demselben Grund der
Polizeipräsident von West-Berlin, Erich Duensing,
sein Amt zur Verfügung und bat um vorzeitige
Entlassung in den Ruhestand. Und wieder einige Tage
danach trat auch der Regierende Bürgermeister von
West-Berlin, Heinrich Albertz, mit seinem ganzen
Senat zurück. Das Amt von Albertz übernahm als
Nachfolger der 41-jährige Staatssekretär im
Auswärtigen Amt, der bereit war, von Bonn nach
West-Berlin zu gehen. Es gab auch gute Meldungen.
Eine davon war die Rekordernte in den europäischen
Obst- und Gemüseanbaugebieten. Die Folge waren
massive Preissenkungen. Der Verbraucher freute sich,
denn beispielsweise kostete ein Fünf-Pfund-Beutel
Äpfel der Sorte „Goldparmäne“ nur 1,50 DM.
Wichtige Ereignisse im
September 1966
1. September
USA/Indien 1967 – Die Vereinigten Staaten hatten 1
Million Tonnen Weizen an Indien geliefert. Das war
eine Erhöhung der US-Lebensmittelhilfe für Indien
auf 2,5 Millionen Tonnen Weizen im Jahr 1967.
1. September
International 1967 – Auf einer Gipfelkonferenz in
Karthum (Sudan) hatten die arabischen Staaten
offiziell die Wiederaufnahme der Erdöllieferungen an
die USA, Großbritannien und die Bundesrepublik
beschlossen.
1. September
Rumänien 1967 – In Rumänien war ein Gesetz in Kraft
getreten, das den Staatsbürgern die Möglichkeit bot,
gerichtlich gegen illegale Maßnahmen der
Administration vorzugehen, ihre Aufhebung
einzuklagen und Schadensersatzansprüche geltend zu
machen.
1. September
BRD/DDR 1967 – Die Bundesregierung hatte Maßnahmen
zur Erleichterung des Interzonenhandels mit der DDR
bekanntgegeben. Die Waren, die in die DDR geliefert
werden sollten, wurden von der 1968 in Kraft
tretenden Mehrwertsteuer freigestellt.
1. September
BRD/Musik 1967 – Das singende Ehepaar aus Israel,
Esther und Abi Ofarim, hatte in Hamburg seine vierte
„Goldene Schallplatte“ gefeiert.
1. September
Radsport 1967 – In Heerlen (Niederlande) hatte die
30-jährige Britin Beryl Burton den Weltmeistertitel
der Frauen im Radsport gewonnen. Ihr Landsmann
Graham Webb war Weltmeister der Radsportamateure
geworden.
2. September
Radsport 1967 – Der 22-jährige Belgier Eddy Merckx
war in Heerlen (Niederlande) neuer
Straßenweltmeister der Radprofis nach 265 km
geworden.
3. September
Vietnam 1967 – In Südvietnam war die Liste der
Generäle, die von Staatspräsident Nguyen Van Thieu
angeführt wurde, als klarer Sieger aus den
Präsidentschafts- und Senatswahlen hervorgegangen.
Van Thieu hatte 38 Prozent der Stimmen erhalten.
3. September
Schweden 1967 – Ab sechs Uhr morgens trat in
Schweden die Umstellung vom
Linksverkehr zum
Rechtsverkehr in Kraft. In den angrenzenden
Nachbarländern galt schon lange der Rechtsverkehr.
3. September
West-Berlin/BRD 1967 – Nach zehntägiger Dauer war in
West-Berlin die 25. Deutsche Funkausstellung zu Ende
gegangen. Mit mehr als einer halben Million Besucher
hatte sie alle optimistischen Erwartungen
übertroffen.
4. September
Ägypten 1967 – Wegen Verschwörung gegen die
Regierung hatte diese die Verhaftung des ehemaligen
Vizepräsidenten und Oberbefehlshabers der Armee,
Marschall Abdim Hakim Amer, und weiterer 50
Offiziere bekanntgegeben.
4. September
Jugoslawien/Osteuropa 1967 – In der jugoslawischen
Hauptstadt Belgrad hatten sich Delegationen der
kommunistischen Länder Osteuropas zu einer
zweitägigen Konferenz getroffen, auf der die
langfristige Wirtschaftshilfe für die arabischen
Staaten koordiniert wurde.
4. September
Libyen 1967 – Als drittes arabisches Land nach
Saudi-Arabien und Kuwait hatte Libyen die
Wiederaufnahme der Öllieferungen bekanntgegeben.
Libyen war für die Bundesrepublik der wichtigste
Erdöllieferant.
4. September
China/International 1967 – Das chinesische Rote
Kreuz hatte die Beziehungen zur internationalen Liga
der Rot-Kreuz-Gesellschaften abgebrochen, weil das
Rote Kreuz dem „US-Imperialismus geholfen hat, zwei
China zu schaffen und die Aggression gegen Vietnam
auszulösen“.
4. September
Schießsport 1967 – In Wiesbaden (Hessen) hatte der
Rheinfeldener Karl Wenk im
Kleinkaliber-liegend-Kampf mit 600 von 600 möglichen
Ringen bei den Deutschen Meisterschaften im
Sportschießen einen Weltrekord aufgestellt.
5. September
BRD 1967 – Das Bundeskabinett hatte den
Gesetzentwurf zur Beseitigung der Diskriminierung
unehelicher Kinder gebilligt.
5. September
Indien 1967 – Aus Protest gegen die Sprachenpolitik
der Regierung war der indische Außenminister
Mohammad Currim Chagla zurückgetreten.
5. September
China/Tansania/Sambia 1967 – In der chinesischen
Hauptstadt Peking hatten Tansania, Sambia und die VR
China ein Abkommen über den Bau einer Eisenbahnlinie
von Tansania nach Sambia unter chinesischer
Beteiligung von 280 Millionen US-Dollar (rund 1,1
Milliarden DM) unterzeichnet. Damit war das
kupferreiche Land Sambia künftig nicht mehr
ausschließlich über die von Weißen beherrschten
Gebiete Rhodesiens mit dem Welthandel verbunden.
5. September
BRD 1967 – Der Bundesrat und der Deutsche Bundestag
hatten in Sondersitzungen die Gesetzentwürfe zur
Finanzplanung und zur Konjunkturpolitik gebilligt.
6. September
Frankreich/Polen 1967 – Als erstes französisches
Staatsoberhaupt nach dem
Zweiten Weltkrieg hatte
Staatspräsident Charles de Gaulle Polen einen
Staatsbesuch abgestattet. Der Besuch hatte bis zum
12. September gedauert.
7. September
DDR/Bulgarien 1967 – In der bulgarischen Hauptstadt
Sofia hatten die DDR und Bulgarien einen
Freundschafts- und Beistandspakt abgeschlossen.
7. September
Ungarn/Sowjetunion 1967 – In der ungarischen
Hauptstadt Budapest hatten die Sowjetunion und
Ungarn einen Freundschafts- und Beistandspakt
abgeschlossen.
7. September
Österreich/BRD/Jugoslawien 1967 – Die Bank für
Arbeit und Wirtschaft (Wien), die Bank für
Gemeinwirtschaft (Frankfurt am Main) und die
jugoslawische Bank für Wirtschaft hatten in Wien
eine Treuhandgesellschaft gegründet. Diese sollte
die Kooperation zwischen Industrieunternehmen der
drei Staaten fördern.
7. September
International 1967 – In New York hatte der
Generalsekretär der Vereinten Nationen, Sithu U
Thant, anlässlich des „Internationalen Tags der
Bildung“ darauf hingewiesen, dass noch 40 Prozent
der Weltbevölkerung Analphabeten waren.
7. September
USA 1967 – Ein Viertel der US-amerikanischen
Automobil-Arbeiter hatte für höhere Sozialleistungen
und ein garantiertes Jahreseinkommen gestreikt.
8. September
BRD 1967 – Als Nachfolger von Erich Mende war Walter
Scheel zum Bundestags-Vizepräsidenten gewählt
worden.
8. September
USA/Vietnam 1967 – Entlang der Südgrenze zwischen
Nord- und Südvietnam hatte US-Verteidigungsminister
Robert S. McNamara die Anlage eines Abwehrstreifens
von 65 km Länge angekündigt.
8. September
BRD 1967 – Die August-Thyssen-Hütte-AG und die
Hütten-Oberhausen-AG hatten sich im Ruhrgebiet
zusammengeschlossen. Von den beiden Firmen wurden
jährlich mehr als 10 Millionen Tonnen Stahl
produziert.
8. September
BRD 1967 – In Darmstadt (Hessen) hatte
Bundesforschungsminister Gerhard Stoltenberg das
Europäische Raumflugkontrollzentrum (ESDAC)
eingeweiht.
8. September
BRD 1967 – In Frankfurt am Main (Hessen) hatten sich
Delegierte des Sozialistischen Deutschen
Studentenbundes (SDS) aus allen Universitätsstädten
der Bundesrepublik zu einer fünftägigen Konferenz
getroffen.
9. September
Europa 1967 – Malta hatte den Ministerrat der
Europäischen Gemeinschaft (EG) um Aufnahme von
Verhandlungen über Beziehungen mit der EG gebeten.
10. September
BRD 1967 – Auf einer Feier der Landsmannschaft
Thüringen in Coburg (
Bayern) hatte der
Bundesminister für Gesamtdeutsche Fragen, Herbert
Wehner, eine auf Frieden und Verständigung
ausgerichtete Europapolitik skizziert.
10. September
Gibraltar/Großbritannien 1967 – Bei einer
Volksabstimmung in Gibraltar hatten sich 95,8
Prozent für die weitere Zugehörigkeit zu
Großbritannien ausgesprochen.
10. September
Weltraum/International 1967 – Nach zweitägigem Flug
im Weltraum war der zweite biologische US-Satellit
auf die Erde zurückgekehrt. An Bord hatten sich
Insekten, Bakterien und Pflanzenkeimlinge befunden.
Damit sollten mögliche Auswirkungen längerer
Schwerelosigkeit auf den lebenden Organismus
erforscht werden.
10. September
USA 1967 – Der 75-jährige US-amerikanische
Schriftsteller Henry Miller ging mit der 28-jährigen
Japanerin Hoki Tokuda in Hollywood seine fünfte Ehe
ein.
10. September
Automobilrennsport 1967 – In Monza hatte der Brite
John Surtees den Großen Preis von Italien der
Formel-I-Rennwagen gewonnen.
11. September
Polen/Frankreich 1967 – Der französische
Staatspräsident Charles de Gaulle hatte sich im
polnischen Parlament (Sejm) für eine gemeinsame
Lösung des Deutschlandproblems und für eine
Neuordnung Europas eingesetzt.
11. September
Sowjetunion 1967 – Der Oberste Sowjet der UdSSR
hatte die Krimtataren rehabilitiert und sie von dem
Verdacht des Vaterlandsverrats im Zweiten Weltkrieg
freigesprochen.
11. September
BRD 1967 – Für 60.250 Bergleute des
Steinkohlebergbaus im Ruhrgebiet, am Niederrhein und
im Saarland hatte der schlechte Kohlenabsatz eine
unbezahlte Feierschicht gebracht.
11. September
Weltraum 1967 – Nach einer weichen Landung auf dem
Mond hatte die US-Mondsonde „Surveyor 5“ Bilder von
ausgezeichneter Qualität übermittelt und Bodenproben
von der Mondoberfläche genommen.
12. September
BRD/Island 1967 – Der isländische Ministerpräsident
Bjarni Benediktsson war zu einem dreitägigen
Staatsbesuch der BRD in Bonn eingetroffen.
12. September
Kongo 1967 – In Kinshasa, der Hauptstadt des Kongo
(heute Zaire) hatte die vierte Gipfelkonferenz der
Organisation für Afrikanische Einheit (OAU)
begonnen. Sie dauerte bis zum 15. September.
12. September
USA 1967 – In Washington hatte das US-amerikanische
Repräsentantenhaus das Verteidigungsprogramm der
Vereinigten Staaten für das kommende Jahr. Es sah
Ausgaben in Höhe von 70 Milliarden US-Dollar (rund
280 Milliarden DM) vor.
12. September
BRD/Schweden 1967 – Das Ensemble des Theaters
Oberhausen hatte das Schauspiel „Hilferufe“ von
Peter Handke in der schwedischen Hauptstadt
Stockholm zur Uraufführung gebracht.
13. September
BRD 1967 – Das Bundeskabinett hatte den Entwurf
eines Gesetzes zur Feststellung des
Bundeshaushaltsplanes 1968 in Höhe von 80,7
Milliarden DM verabschiedet. Das waren 3,6
Milliarden DM mehr als 1967. Außerdem hatte das
Bundeskabinett die Erhöhung der Sozialrenten zum 1.
Januar 1968 um 8,1 Prozent und der Unfallrenten um
7,2 Prozent beschlossen.
13. September
USA 1967 – Für den Wohnungsbau in den Elendsvierteln
der US-Großstädte hatten die
Lebensversicherungsgesellschaften der Vereinigten
Staaten eine Milliarde US-Dollar (rund vier
Milliarden DM) zur Verfügung gestellt.
14. September
BRD 1967 – Da der amtierende Vorsitzende der FDP
eine erneute Kandidatur abgelehnt hatte, wurde vom
Bundesvorstand der FDP Walter Scheel als neuer
Parteivorsitzender nominiert.
14. September
BRD/International 1967 – Die Internationale
Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt am Main
(Hessen) war mit einem großen Festball eröffnet
worden. Die Ausstellung dauerte bis zum 24.
September. Sie präsentierte die neuesten Modelle und
Tendenzen der Automobilindustrie.
15. September
BRD 1967 – Der Film „Belle de jour – Schöne des
Tages“ von Luis Bunuel mit Cathérin Deneuve in der
Hauptrolle, der bei der Biennale in Venedig mit dem
Goldenen Löwen ausgezeichnet wurde, war in der
Bundesrepublik angelaufen.
15. September
West-Berlin 1967 – In West-Berlin war nach nur vier
Jahren Bauzeit ein staatliches Museum eröffnet
worden, das seine Existenz der Initiative von
privaten Spendern verdankte. Gewidmet ist das Haus
in Dahlem der bis 1913 bestehenden Künstlerschaft
„Brücke“.
16. September
Boxen 1967 – Im Qualifikationskampf zur
Boxweltmeisterschaft im Schwergewicht in Frankfurt
am Main (Hessen) war der Europameister Karl
Mildenberg dem Argentinier Oscar Bonavena klar nach
Punkten unterlegen.
17. September
Fußball 1967 – Zwischen den Anhängern der beiden
Mannschaften war es wegen einer umstrittenen
Torentscheidung bei einem Fußballspiel in der
türkischen Stadt Kayseri zu blutigen
Auseinandersetzungen gekommen. Es kamen 44 Menschen
ums Leben, weiter mehr als 600 Menschen wurden
verletzt.
18. September
DDR/BRD 1967 – In seinem Schreiben an Bundeskanzler
Kurt Georg Kiesinger hatte DDR-Ministerpräsident
Willi Stoph einen Vertragsentwurf über die
Normalisierung der Beziehungen zur Bundesrepublik
beigelegt.
18. September
USA/China 1967 – In Washington hatte
US-Verteidigungsminister Robert S. McNamara den Bau
eines auf China gerichteten Raketenabwehrsystems vor
Journalisten bekanntgegeben.
19. September
International 1967 – Der rumänische Außenminister
Corneliu Manescu war zum Präsidenten der
Vollversammlung der Vereinten Nationen (UNO) gewählt
worden. Auf diesem Posten war er der erste Vertreter
eines kommunistischen Landes.
19. September
NATO 1967 – Für das Mittelmeerkommando der
U-Boot-Flotte der im Nordatlantikpakt (NATO)
alliierten Streitkräfte war der Sitz der Hafen von
Neapel geworden.
19. September
Europa 1967 – Mit 66,6 Millionen Tonnen hatte die
Getreideernte in den sechs Ländern der Europäischen
Gemeinschaft (EG) um 13 Prozent über dem
Vorjahresergebnis gelegen. Das Statistische Amt der
Europäischen Gemeinschaft in Brüssel hatte
mitgeteilt, dass diese Ernte um 5,5 Millionen Tonnen
über dem Rekordergebnis der Nachkriegszeit im Jahr
1965 lag.
19. September
Niederlande 1967 – Die den heiligen Lautentius und
Ignatius geweihte 75 Jahre alte Kathedrale von
Rotterdam war in einer öffentlichen Versteigerung
von einem US-Amerikaner gekauft worden. Die immer
kleiner werdende Dompfarrei hatte die anfallenden
Reparaturkosten nicht mehr bezahlen können.
20. September
BRD 1967 – Bundesverkehrsminister Georg Leber hatte
sein verkehrspolitisches Programm für 1968 bis 1972
veröffentlicht.
20. September
West-Berlin 1967 – Wegen der Vorwürfe im
Zusammenhang mit dem Schah-Besuch am 2. Juni in der
Stadt West-Berlin war der Innensenator der Stadt,
Wolfgang Büsch, von seinem Amt zurückgetreten.
20. September
Nigeria/Benin 1967 – Die Mittelwestregion Nigerias
hatte sich zur unabhängigen Republik Benin erklärt.
20. September
BRD 1967 – Der „Mittag. Zeitung für Rhein und Ruhr“,
der zu 69 Prozent der Axel-Springer-Verlags-GmbH
gehörte, hatte sein Erscheinen eingestellt. Trotz
steigender Auflage war die Boulevardzeitung nicht
aus den roten Zahlen gekommen.
20. September
Mexiko/USA 1967 – Weite Gebiete von Nordmexiko und
dem US-Bundesstaat Texas wurden vom Hurrikan „Beulah“
verwüstet. Es kamen 30 Menschen ums Leben. Die
Regierungen der USA und Mexikos hatten gemeinsam für
die am schwersten betroffenen Gebiete den Notstand
verkündet.
21. September
BRD 1967 – Das Bundesverteidigungsministerium hatte
die Neugliederung der Luftwaffe angekündigt. Sie
sollte innerhalb eines Jahres anstelle der bisher
gemischten Verbände nach taktischen Aufgaben
zusammengefasst werden.
21. September
Europa 1967 – Durch die Rekordernten in den
europäischen Obst- und Gemüseanbaugebieten waren die
Preise gesunken. Der Fünf-Pfund-Beutel Äpfel der
Sorte „Goldparmäne“ kostete 1,50 DM, für 1 Kilogramm
griechische Trauben erster Qualität musste der
Verbraucher 0,90 DM bezahlen und 1 Kilogramm Birnen
je nach Qualität kostete zwischen 0,30 DM und 0,70
DM.
21. September
Großbritannien 1967 – Die britische
Königin
Elisabeth II. hatte das 58.000 BRT große neue
Flaggschiff der britischen Passagierflotte auf ihren
eigenen Namen getauft. Es war in Clydebank vor
30.000 Zuschauern vom Stapel gelaufen.
22. September
West-Berlin 1967 – Wegen der Vorfälle am 2. Juni
während der Anti-Schah-Demonstrationen hatte der
Polizeipräsident von West-Berlin, Erich Duensing,
sein Amt zur Verfügung gestellt und um vorzeitige
Entlassung in den Ruhestand gebeten.
22. September
Amerika 1967 – Die 21 Außenminister der Organisation
Amerikanischer Staaten (OAS) waren in Washington zu
einer dreitägigen Konferenz zusammengetreten.
22. September
USA 1967 – Mehrere US-amerikanische
Versicherungsgesellschaften hatten einen
„Prämienbonus“ für Nichtraucher in Höhe von 6
Prozent den nikotinabstinenten Versicherten
eingeräumt.
22. September
DDR 1967 – Bei einem Wirbelsturm hatte der Rostocker
Frachter „Fiete Schulze“ in der Biskaya Havarie
erlitten. Die Besatzung verlor 14 Mann durch
Ertrinken. Die übrigen 28 Seeleute konnten gerettet
werden.
23. September
Kuba 1967 – Die kubanische Regierung hatte
bekanntgegeben, dass sie 40.000 Funktionäre für acht
Monate ihrer Ämter enthoben und zur Arbeit in
Fabriken und in die Landwirtschaft geschickt hatte.
23. September
Japan/Malaysia/Singapur 1967 – Japan hatte bei den
Regierungen von
Malaysia und
Singapur die
sogenannten „Blutschuld-Verträge“ unterzeichnet.
Damit leistete Tokio beiden Staaten eine
Wiedergutmachung für die unter der japanischen
Besatzung im Zweiten Weltkrieg erlittenen Verluste.
24. September
Amerika 1967 – Die Außenministerkonferenz der
Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), die in
Washington seit dem 22. September tagte, war mit
einer gemeinsamen Resolution zu Ende gegangen, in
der Sanktionen gegen Kuba festgelegt worden waren.
25. September
BRD 1967 – Die Exilorganisation Kroatischer
Demokratischer Ausschuss, die in der Bundesrepublik
ansässig war, war verboten worden.
25. September
BRD 1967 – Der Preis eines „Bild“-Zeitungsexemplars
hatte sich um 5 Pfennige auf 20 Pfennige erhöht.
Diese Preiserhöhung hatte der Axel-Springer-Verlag
mit einer Abschwächung der Anzeigenkonjunktur
begründet. Von der Preiserhöhung waren allein die
600.000 Exemplare der Hamburger Ausgabe betroffen.
25. September
International 1967 – In Frankfurt am Main (Hessen)
hatte die größte Briefmarkenauktion der Welt
begonnen. Sie dauerte bis zum 30. September. Es
wurden Briefmarken und Sammlungen im Schätzwert von
rund acht Millionen DM versteigert.
26. September
West-Berlin 1967 – Aufgrund der Vorfälle am 2. Juni,
bei denen während Demonstrationen gegen den
Schah-Besuch der Student
Benno Ohnesorg erschossen
worden war, trat der Regierende Bürgermeister
Heinrich Albertz mit dem ganzen Senat zurück.
26. September
Vietnam 1967 – Bei einem Gefecht um den
US-amerikanischen Stützpunkt Con Thien in Südvietnam
hatte sich die bisher größte Materialschlacht des
Krieges entwickelt.
26. September
CSSR 1967 – Das Zentralkomitee der Tschechischen
Kommunistischen Partei (KPCSSR) hatte mehrere
Schriftsteller aus der Partei ausgeschlossen,
unterstellt das Organ des tschechischen
Schriftstellerverbandes dem staatlichen
Informationsministerium und hatte außerdem das
Präsidium des Verbandes aufgelöst.
27. September
Indonesien 1967 – Die indonesische Regierung hatte
die Erschießung des früheren Außenministers
Sutandrio und drei weiterer Offiziere
bekanntgegeben.
27. September
Fußball 1967 – In West-Berlin hatte die
Bundesrepublik ein Länderspiel gegen Frankreich 5:1
gewonnen.
27. September
BRD/Österreich 1967 – In den Sparten Unterhaltung,
Musik, Fernsehspiel und Dokumentation hatte das
Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) mit dem
Österreichischen Fernsehen gemeinsame Produktionen
vereinbart. Die beiden Fernsehanstalten konnten
dadurch beispielsweise bei einer
Operetten-Inszenierung bis zu 50.000 DM einsparen.
28. September
BRD/West-Berlin 1967 – Der 41-jährige Klaus Schütz,
Staatssekretär im Auswärtigen Amt, hatte sich bereit
erklärt, die Nachfolge von Heinrich Albertz in
West-Berlin anzutreten.
28. September
USA/International 1967 – Die Vereinigten Staaten
hatten von Kap Kennedy mit einer Delta-Rakete den
kommerziellen Nachrichtensatelliten „Pacific 2“
gestartet. Dies war der fünfte Nachrichtensatellit,
der im Rahmen eines weltweiten Netzes in Betrieb
genommen worden war.
29. September
NATO 1967 – In der türkischen Hauptstadt Ankara war
die zweitägige Beratung der Nuklearen Planungsgruppe
(NPG) des Nordatlantikpakts (NATO) zu Ende gegangen.
Die versammelten Minister hatten u. a. den
eventuellen taktischen Einsatz nuklearer Waffen in
den Bereich Mitte und Süd des alliierten
Kommandobereichs Europa erörtert.
29. September
Vatikan 1967 – Die vom II. Vatikanischen Konzil
(1962-1965) angeregte Bischofssynode war in
Rom zu
ihrer ersten Versammlung zusammengekommen.
29. September
BRD 1967 – Der US-amerikanische Spielfilm „Siebenmal
lockt das Weib“ von Vittorio de Sica war erstmals in
die bundesdeutschen Kinos gekommen. In den
Hauptrollen waren Shirley MacLaine und Michael Caine
zu sehen.
29. September
UNESCO 1967 – Das afrikanische Land Lesotho war
neues Mitglied der UNESCO geworden.
30. September
Italien 1967 – Bei einem Sprengstoffanschlag auf den
Alpenexpress bei Trient waren zwei Menschen ums
Leben gekommen. Die italienische Regierung hatte
Extremisten aus Südtirol für den Anschlag
verantwortlich gemacht.
30. September
BRD 1967 – Die Statistik des Bundesverwaltungsamtes
hatte 20.285 anerkannte Kriegsdienstverweigerer in
der BRD verzeichnet. Davon hatten 53,7 Prozent der
Verweigerer der evangelischen Kirche angehört, 14,4
Prozent der römisch-katholischen Kirche, 13,9
Prozent waren Zeugen Jehovas und 8,6 Prozent
gehörten zu anderen Religionsgemeinschaften. Nur 9,4
Prozent hatten sich als konfessionslos bezeichnet.
30. September
Boxen 1967 – In New York hatte der US-Amerikaner
Emile Griffith den Italiener Nino Benvenutti nach
Punkten besiegt. Damit war er überraschend
Boxweltmeister im Mittelgewicht geworden.
September 1966 Deutschland in den Nachrichten
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