August 1967 - Die TV-Welt wurde bunter
Nach dem die Berliner Mauer seit sechs Jahren
die Stadt Berlin in zwei Hälften teilte, waren,
offiziellen Berichten zufolge, an der Mauer seither
160 Menschen bei dem Versuch, aus den Ostsektoren in
die Westsektoren der Stadt zu fliehen. Mit solchen
unerfreulichen Tatsachen musste sich der Schah von
Persien nicht auseinandersetzen. Sein Besuch lag
noch nicht lange zurück. Für seine
Krönungsfeierlichkeiten in der Heimat verließen für
Mahammad Resa Pahlawi 42 Kisten mit einem 13.000
Einzelstücke umfassenden Service den Güterbahnhof
der oberfränkischen Porzellanstadt Selb in Bayern.
Der Wert des Porzellans war mit 668.000 DM beziffert
worden. Eine „kleine“ Aufmerksamkeit der
Bundesrepublik für den Iran. Aber alle Nachrichten,
die über das Weltgeschehen per Bildschirm in die
Stuben flimmerten, hatten von nun an nicht mehr das
öde Schwarz-Weiß. Die Bundesrepublik, bzw. das
Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) hatte mit der
Einführung des Farbfernsehens begonnen. Es hatte ja
bereits fast jeder Haushalt ein Fernsehgerät. Und
selbst Rentnerehepaar in der BRD verfügten, laut
Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden,
über einen monatliches Durchschnittseinkommen von
447 DM. Und auch die Schweiz hatte sich für die
Einführung des deutschen PAL-Farbfernsehens
entschieden. Da konnte die Welt nur noch bunter
werden. Richtig bunt war es aber vor allem auf dem
Hippie-Festival in Woburn Abbey, wo 5.000 britische
Blumenkinder zusammengekommen waren.
Wichtige Ereignisse im
August 1966
1. August
China 1967 – Die Volksrepublik beging den 40.
Jahrestag der Gründung der „Roten Armee“, die später
in „Volksbefreiungsarmee“ umbenannt worden war, mit
großem Propagandaaufwand.
1. August
USA 1967 – Die Rassenunruhen hatten Washington
erfasst. Es war nur eine Meile vom Weißen Haus
entfernt zu Demonstrationen gekommen. Diese waren
von der Polizei sofort mit Waffengewalt
auseinandergetrieben worden.
1. August
BRD 1967 – Die anhaltende Hitze hatte in den Obst-
und Gemüseanbaugebieten der Bundesrepublik zu einer
Zusammenlegung der Erntetermine geführt, so dass der
Markt über die Grenzen seiner Aufnahmefähigkeit
gesättigt war. Rotkohl und Wirsingkohl waren
deswegen an Tiere verfüttert worden.
1. August
Weltraum 1967 – Als letzter US-amerikanischer
Mondsatellit dieser Serie hatte „Lunar Orbiter 5“
die Bilderkundung des Erdtrabanten beendet. Durch
die „Orbiter“-Fotos waren insgesamt 99 Prozent der
Mondoberfläche erfasst worden.
2. August
BRD 1967 – Rund 900.000 uneheliche minderjährige
Kinder waren vom Statistischen Bundesamt in
Wiesbaden registriert worden. Das machte einen
Anteil von 5 Prozent der Gesamtbevölkerung unter 21
Jahren aus.
2. August
USA 1967 – Mit einem Aufwand von mehr als 100
Millionen DM war das stillgelegte US-Schlachtschiff
„New Jersey“ wieder gefechtsfähig gemacht worden. Es
sollte in Vietnam zum Einsatz kommen.
2. August
Fußball/International 1967 – Der Weltfußball-Verband
FIFA hatte bestimmt, dass eine Fußballmannschaft
nicht mehr nur aus elf, sonder maximal aus 16
Spielern bestehen durfte, von denen bis zu 13
Spieler während eines Treffens eingesetzt werden
konnten: „Im Falle einer Verletzung eines Spielers
darf ein neuer aufs Feld kommen.“
3. August
BRD/Rumänien 1967 – In der rumänischen Hauptstadt
Bukarest hatte Bundesaußenminister
Willy Brandt ein
Abkommen über die wirtschaftlich-technische
Zusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik und
Rumänien unterschrieben. Brandt war der erste
Bundesaußenminister, der ein kommunistisches Land
besucht hatte.
3. August
USA 1967 – Um die steigenden Kosten der
Kriegsführung in Vietnam ausgleichen zu können,
hatte US-Präsident Lyndon B. Johnson dem Kongress in
Washington eine Botschaft übermittelt, in der er um
dessen Zustimmung zu einem zeitweiligen Zuschlag zur
Einkommens- und Körperschaftssteuer ersucht hatte.
Zudem hatte Johnson der Öffentlichkeit eine Erhöhung
der Truppenstärke in Vietnam auf 525.000 Mann
angekündigt.
3. August
West-Berlin 1967 – Der Rohbau der neuen
Nationalgalerie in West-Berlin war in der Rekordzeit
von neun Stunden erstellt worden und das 65 m große
2,5 Millionen Pfund schwere Stahldach auf die
Eisenkonstruktion gehievt worden.
4. August
Iran 1967 – Im Iran hatten allgemeine Wahlen in die
Abgeordnetenkammer und in die Konstituierende
Versammlung stattgefunden.
4. August
USA 1967 – Der farbige Anwalt ClifFord L. Alexander
war als Vorsitzender des Ausschusses für gleiche
Beschäftigungsmöglichkeiten von Schwarzen und Weißen
in den USA vereidigt worden. Alexander hatte drei
Jahre lang dem Arbeitsstab im Weißen Haus angehört.
4. August
International 1967 – Kurz nach dem erfolgreichen
Start war die „Europa 1“ über der Simpson-Wüste in
Südaustralien abgestürzt. Die Rakete war von der
Europäischen Raketenentwicklungsorganisation ELDO
gebaut worden. Daran war auch die Bundesrepublik
beteiligt gewesen.
4. August
BRD 1967 – Die Siemens AG hatte für fast 20
Millionen DM ein Viertel des Aktienkapitals der
Hamburger Werft Blohm & Voss AG übernommen.
4. August
BRD/West-Berlin 1967 – Die als Kinderschlagerstar
durch das Lied ihres Vaters „Pack die Badehose ein“
bekannt gewordene 23-jährige Schauspielerin Cornelia
Froboess hatte in West-Berlin den Intendanten des
Braunschweiger Staatstheaters, Hellmuth Matiasek,
geheiratet.
5. August
Schweiz/China 1967 – Die Botschaft der Volksrepublik
China hatte dem Schweizer Bundesrat eine Protestnote
gegen die Aufnahme und Betreuung tibetischer
Flüchtlinge in der Schweiz übermittelt.
5. August
Schweiz 1967 – Die Schweiz hatte sich für die
Einführung des deutschen PAL-Farbfernsehens
entschieden.
6. August
Japan 1967 – Hiroshima hatte des 22. Jahrestages
seiner Vernichtung durch die erste in einem Krieg
abgeworfene Atombombe gedacht.
6. August
Portugal 1967 – In der Hauptstadt Lissabon war die
2278 m lange Salazar-Brücke über den Tejo dem
Verkehr übergeben worden. Sie war bis dato die
längste Brücke Europas.
6. August
Automobilrennsport 1967 – Der Neuseeländer Dennis
Hulme hatte auf dem Nürburgring den Großen Preis von
Deutschland der Formel I gewonnen.
7. August
Kolumbien/Kuba 1967 – Auf einem Flug von der
kolumbianischen Stadt Barranquilla nach der Insel
San Andres in der Karibik war eine Passagiermaschine
von vier Piraten zum Flug nach Havanna (
Kuba)
gezwungen worden.
7. August
BRD 1967 – Das Hamburger Nachrichtenmagazin „Der
Spiegel“ hatte schwere Vorwürfe gegen das
Verlagshaus Axel Springer erhoben. Springer hatte
angeblich zwei Journalisten damit beauftragt,
Material über die wirtschaftlichen Verhältnisse des
Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF) zu sammeln sowie
über das Privatleben leitender Angestellter der
Fernsehanstalt.
7. August
BRD 1967 – Um den gestiegenen
SicherheitsanForderungen der Automobil-Käufer
gerecht zu werden, hatte das Volkswagenwerk in
Wolfsburg (Niedersachsen) die neue Serie der
VW-Modelle mit einer Zweikreisbremse und einem
flexiblen Zwischenstück im Lenkrad ausgeliefert.
7. August
BRD 1967 – Die beiden deutschen Schauspieler Paul
Hubschmid und Eva Renzi hatten in Las Vegas
(US-Bundesstaat Nevada) geheiratet.
8. August
Südostasien 1967 – In der thailändischen Hauptstadt
Bangkok war durch die Außenminister von Thailand,
Malaysia, Indonesien, Singapur und den Philippinen
eine Deklaration über die Gründung einer Vereinigung
Südostasiatischer Länder (ASEAN) unterzeichnet
worden. Sie sollte der Festigung der
wirtschaftlichen Stabilität der Mitgliedsländer
dienen.
8. August
Niederlande 1967 – In Antwerpen hatte ein Großbrand
im Zweigwerk der Farbenfabriken Bayer AG einen
Sachschaden von 80 Millionen DM verursacht.
9. August
Frankreich 1967 – Der französische Ministerrat hatte
Verordnungen über die Sanierung der staatlichen
Sozialversicherung und über die Beteiligung der
Arbeiter am Gewinn bei Betrieben mit mehr als 100
Angestellten gebilligt.
9. August
Bolivien 1967 – Präsident Alfredo Ovando Candía
hatte ein neues Kabinett gebildet, in dem Mitglieder
von höchst entgegengesetzten Parteien und
Interessengruppen vertreten waren. Damit wollte er
eine seit März dauernde Regierungskrise beenden, die
durch die Anwesenheit von kommunistischen
Guerilla-Verbänden im Südosten des Landes ausgelöst
worden war.
10. August
BRD 1967 – Die Bundesregierung hatte die
Finanzplanung des Bundes bis 1971 und die
betreffenden Gesetzentwürfe beschlossen. Außerdem
war das zweite konjunktur-politische Programm von
5,3 Milliarden DM verabschiedet worden.
10. August
Kuba/Lateinamerika 1967 – In der kubanischen
Hauptstadt Havanna war die erste Konferenz der
Organisation Lateinamerikanischer Solidarität (OLAS)
zu Ende gegangen. Begonnen hatte die Konferenz am
31. Juli. Es hatten 27 Delegationen revolutionärer
Bewegungen und kommunistischer Parteien
teilgenommen.
10. August
Kongo 1967 – Weiße Söldner hatten unter dem Kommando
des Belgiers Major Jean Schramme die Grenzstadt
Bukavu erobert.
10. August
International 1967 – Der Sicherheitsrat der
Vereinten Nationen in New York hatte in einem von
Nigeria unterbreiteten Resolutionsentwurf jegliche
Unterstützung von ausländischen Söldnern in Afrika
verurteilt.
11. August
BRD 1967 – Bundeskanzler
Kurt Georg Kiesinger und
Verteidigungsminister Gerhard Schröder (CDU) hatten
sich über den künftigen Aufbau und zahlenmäßigen
Umfang der Bundeswehr geeinigt.
11. August
Nigeria 1967 – Die nigerianische Zentralregierung
hatte den „totalen Krieg“ gegen Biafra erklärt.
11. August
USA/BRD 1967 – In Bath (US-Bundesstaat Maine) war
der erste von drei in den USA gebauten
Lenkwaffenzerstörer - „Lütjens“ - der deutschen
Bundesmarine vom Stapel gelaufen.
12. August
West-Berlin 1967 – Die „Kommune I“ in West-Berlin
hatte die Entlassung des Kommunarden Fritz Teufel
aus der Untersuchungshaft mit einem „Love-in“
gefeiert. Teufel hatte sich seit dem 2. Juni nach
den Anti-Schah-Demonstrationen in Untersuchungshaft
befunden.
12. August
BRD/Iran 1967 – Für die Krönungsfeierlichkeiten des
Schahs Mohammed Resa Pahlawi von Persien hatten 42
Kisten mit dem 13.000 Einzelstücke umfassenden
Service den Güterbahnhof der oberfränkischen
Porzellanstadt Selb (
Bayern) verlassen. Der Wert des
Porzellans war mit 668.000 DM beziffert worden.
13. August
BRD/DDR 1967 – Seit dem Bau der Berliner Mauer am
13. August 1961 waren 160 Menschen ums Leben
gekommen bei dem Versuch, aus den Ostsektoren in die
Westsektoren der Stadt zu fliehen.
14. August
Pakistan 1967 – Das Land beging den 20. Jahrestag
seiner Unabhängigkeit.
14. August
USA 1967 – Einer Meinungsumfrage des
US-amerikanischen Meinungsforschungsinstitut Gallup
zufolge hatten 39 Prozent der US-Bevölkerung die
Politik von US-Präsidenten Lyndon B. Johnson
gebilligt, 47 Prozent missbilligten seine Politik,
14 Prozent der Befragten hatten dazu keine Meinung.
Auf die gleiche Frage waren nach dem
sowjetisch-amerikanischen Gipfeltreffen am 23. Juni
in Glassboro (US-Bundesstaat New Jersey) 52 Prozent
der US-amerikanischen Bevölkerung billigend, 35
Prozent missbilligend, 13 Prozent unentschieden
gewesen.
15. August
BRD/USA 1967 – Für zwei Tage waren Bundeskanzler
Kurt Georg Kiesinger und Außenminister Willy Brandt
nach Washington gereist. Dort verhandelten sie mit
US-Präsident Lyndon B. Johnson über Fragen des
Nordatlantischen Bündnisses (NATO) und der von der
Bundesregierung geplanten Reduzierung des
Bundeswehrpersonals.
15. August
Sowjetunion/BRD 1967 – Gegen eine versuchte
Anwerbung eines Sowjetbürgers durch Angehörige des
Bundesamtes für Verfassungsschutz hatte die
Sowjetunion dem Auswärtigen Amt in Bonn eine
Protestnote übermittelt.
15. August
Indien 1967 – Indien beging den 20. Jahrestag seiner
Unabhängigkeit.
15. August
Vatikan 1967 – Papst Paul VI. hatte in der
Apostolischen Konstitution „Regimini ecclesiae
universae“ die Kurie reorganisiert.
16. August
BRD/DDR 1967 – Die Bundesregierung hatte die 1961
eingeführte Widerrufsklausel im Interzonenverkehr
mit der DDR aufgehoben, außerdem den Zahlungsverkehr
erleichert und eine bundesdeutsche
Informationsstelle auf der Leipziger Muster-Messe
eingerichtet.
16. August
USA 1967 – Im Hinblick auf die schwelenden
Rassenunruhen hatte US-Präsident Lyndon B. Johnson
den Kongress aufgeFordert, die von ihm empfohlenen
Programme zur Sanierung der US-amerikanischen
Großstädte zu verabschieden.
16. August
BRD 1967 – Die Bergbauunternehmen in
Nordrhein-Westfalen hatten rund 18 Millionen DM in
den vergangen 14 Tagen ausgezahlt als Härteausgleich
für Feierschichten an Bergleute.
16. August
Spanien 1967 – Der spanische Avantgarde-Dichter
Fernando Arrabal war gegen Kaution freigelassen
worden. Er war Ende Juli wegen des Vorwurfs der
Vaterlandsbeleidigung festgenommen worden. Anlass
für die Verhaftung war eine Widmung, die der Dichter
einem jungen Verehrer in eines seiner Bücher
geschrieben hatte: „Ich scheiße auf Gott, das
Vaterland und alles übrige.“
16. August
CSSR 1967 – Die CSSR hatte den Schriftsteller
Ladislav Mnacko ausgebürgert, ihn aus der
Kommunistischen Partei ausgeschlossen und ihm seinen
Titel „Verdienter Künstler“ aberkannt. Grund für
diese Maßnahme war eine Reise des Künstlers nach
Israel. Damit wollte er gegen die anti-israelische
Politik seines Landes protestieren.
17. August
BRD 1967 – Laut Angaben des Statistischen
Bundesamtes in Wiesbaden verfügten Rentnerehepaare
in der BRD über 447 DM im Monatsdurchschnitt.
17. August
Großbritannien/Film 1967 – In
London war der
80-minütige Film der universellen
Happening-Künstlerin Yoko Ono zur Aufführung
gekommen. Darin bannt die Japanerin 365 Gesäße auf
Zelluloid und gab Gespräche mit dem jeweiligen Star
wieder.
17. August
USA 1967 – Der Schwergewichtsboxer Muhammad Ali
(Cassius Clay) hatte in zweiter Ehe eine
strenggläubige Moslemin geheiratet und angekündigt,
sich als Prediger der Black Muslims in den USA
betätigen zu wollen.
18. August
BRD 1967 – Derzeit waren 64 Bundesbürger nach
Angaben des Auswärtigen Amtes in Bonn in
verschiedenen Ostblockstaaten in Haft.
18. August
China/Sowjetunion 1967 – In der chinesischen
Hauptstadt Peking hatten Anhänger Mao Zedongs das
Gebäude der sowjetischen Botschaft gestürmt und
Teile der Einrichtung zertrümmert.
18. August
Vatikan 1967 – Papst Paul VI. hatte die von ihm
angekündigte Reform der römischen Kurie verwirklicht
und damit die Voraussetzung für eine Straffung und
Demokratisierung dieser zentralen Verwaltung der
Kirche geschafft.
19. August
BRD/DDR 1967 – An den Grenzübergängen Herleshausen
(Hessen)/Wartha (Thüringen) waren 36 von der BRD
freigekaufte DDR-Häftlinge, darunter auch Frauen,
übergeben worden.
20. August
BRD 1967 – Nach mehr als 20-jähriger Pause hatte die
Deutsche Lufthansa den planmäßigen Linienflugverkehr
in die osteuropäischen Hauptstädte Belgrad
(Jugoslawien), Budapest (Ungarn) und Bukarest
(
Rumänien) eröffnet.
21. August
Kongo 1967 – Zwischen der Regierung Joseph Desiré
(Sésé) Mobutu und den aufständischen Söldnern war es
zu einem Waffenstillstand gekommen.
21. August
China 1967 – China hatte den Abschuss von zwei
Flugzeugen der US-Armee über seinem Territorium
bekanntgegeben.
21. August
BRD 1967 – Bis zum 26. August plante die
Adam-Opel-AG in ihrem Stammwerk in Rüsselsheim
Kurzarbeit. Der Grund dafür war der geringe Absatz
von Mittelklassewagen während der Urlaubszeit.
22. August
BRD 1967 – Auf eine Anfrage hin hatte die
Bundesregierung bekanntgegeben, dass sie im letzten
halben Ausrüstung für Armee und Polizei an die
Regierungen Griechenlands, der Türkei, des Iran,
Nigerias, Somalias und Äthiopiens geliefert hatte.
22. August
Mali 1967 – In dem westafrikanischen Land hatte das
„Komitee zur Verteidigung der Nationalen Revolution“
die Staatsführung übernommen.
22. August
China/Großbritannien 1967 – In der chinesischen
Hauptstadt Peking hatten Demonstranten die britische
Gesandtschaft gestürmt und Feuer gelegt. Als
Gegenmaßnahme hatte Großbritannien über die in
Großbritannien weilenden Diplomaten Chinas eine
Ausgangssperre verhängt.
23. August
DDR/BRD 1967 – Die DDR hatte vom
Bundespostministerium die Zahlung von insgesamt 986
Millionen DM für Leistungen geFordert, die von der
Post der DDR für die Bundespost erbracht worden
waren.
24. August
International 1967 – Auf der Genfer
Abrüstungskonferenz hatten die USA und die
Sowjetunion inhaltlich gleiche Entwürfe für den
Abschluss eines Atomsperrvertrages vorgelegt. In den
Entwürfen hatte jedoch der Kontrollartikel gefehlt,
über den keine Einigung möglich geworden war.
25. August
Argentinien 1967 – In dem südamerikanischen Land war
ein Gesetz zur Beseitigung oder Verhinderung jedes
kommunistischen Einflusses in Argentinien in Kraft
getreten. Ausländischen Kommunisten war der
Aufenthalt in Argentinien verboten worden.
25. August
BRD 1967 – Die Stadt
Marburg (Hessen) war wegen des
Ausbruchs einer Seuche, an der mehrere Menschen
gestorben waren, in eine Art Ausnahmezustand
versetzt worden. Es handelte sich um ein Virus, das
wahrscheinlich mit Versuchsaffen (Meerkatzen) aus
Uganda in die Labors des Pharmakonzerns Behringwerke
eingeschleppt worden war. Nach diesem Vorfall war
das Virus als Marburg-Virus oder auch
Pharma-Behring-Virus benannt worden.
25. August
BRD 1967 – In der Bundesrepublik hatte das Zweite
Deutsche Fernsehen (ZDF) mit der Ausstrahlung von
Sendungen in Farbe begonnen.
25. August
Großbritannien/Sowjetunion 1967 – In
London war ein
Vertrag über die Errichtung einer direkten
Nachrichtenverbindung unterzeichnet worden. Es
handelte sich um den „Heißen Draht“ zwischen der
Residenz des britischen Premierministers und dem
Kreml in Moskau.
25. August
BRD 1967 – In den bundesdeutschen Kinos war der
schwedische Spielfilm „Persona“ von Ingmar Bergmann
angelaufen. Die Hauptrollen waren mit Bibi Anderson
und Liv Ullmann besetzt. Der Film war von der
US-Filmkritik zum „Film des Jahres“ gewählt worden.
Zudem war britische Film „Ein Mann zu jeder
Jahreszeit“ des österreich-US-amerikanischen
Regisseurs Fred Zinnemann in der Bundesrepublik zur
Uraufführung gelangt.
26. August
International 1967 – In der britischen Hauptstadt
London hatte eine Konferenz der Notenbankpräsidenten
stattgefunden. Die Konferenz befasste sich mit der
Frage der geplanten internationalen Währungsreform.
26. August
USA 1967 – Vor einem Waschsalon in Washington war
der Führer der US-amerikanischen Neo-nazistischen
Partei, George Lincoln Rockwell von seinem
„Propagandaminister“ John Pattler erschossen worden.
26. August
Großbritannien 1967 – In Woburn Abbey (England)
hatten sich 5.000 britische Hippies zu einem
dreitägigen Festival unter dem Motto „Make Love –
not War“ versammelt.
27. August
Bulgarien 1967 – Die seit dem 21. August andauernden
Manöver von Truppen und Stäben
Bulgariens,
Rumäniens, der UdSSR und Polens waren zu Ende
gegangen.
27. August
International 1967 – Der Weltkirchenrat hatte mit
der Annahme eines Appells zur Beseitigung der
Rassendiskrimierung seine zweiwöchige Tagung in
Iraklion (Kreta, Griechenland) beendet.
27. August
BRD 1967 – In
Frankfurt am Main (
Hessen) war die
Internationale Herbstmesse eröffnet worden. Sie
dauerte bis zum 1. September.
28. August
DDR 1967 – Für die Arbeitnehmer in der DDR war die
Fünftagewoche in Kraft getreten.
28. August
BRD 1967 – Als erster aktiver Politiker hatte der
deutsche Bundesratsminister Carlo Schmid (SPD) den
Goethe-Preis der Stadt Frankfurt am Main erhalten.
28. August
Großbritannien 1967 – Bei einer Kabinettsumbildung
in London hatte Premierminister Harold Wilson selbst
das Amt des Wirtschaftsministers übernommen.
28. August
USA 1967 – Ein Massenabsprung US-amerikanischer
Fallschirmsportler am Erisee (US-Bundesstaat Ohio)
ging mit einer Tragödie zu Ende. Statt auf dem
vorgesehenen Zielgelände waren 19 der 21 Sportler im
Eriesee gelandet und ertrunken.
29. August
Japan 1967 – Im Norden Japans waren bei heftigen
Regenfällen 33 Menschen ums Leben gekommen. Neun
Städte und Dörfer waren von der Außenwelt
abgeschnitten und etwa 67.000 Menschen verloren ihr
Obdach.
30. August
Algerien 1967 – Algerien hatte fünf
Tochtergesellschaften US-amerikanischer
Mineralölgesellschaften einschließlich deren
Sachanlagen, Rechten und Beteiligungen an
Raffinerien und Vertrieb verstaatlicht. Der
Gesamtwert der enteigneten Gesellschaften war auf 27
Millionen US-Dollar (etwa 108 Millionen DM)
geschätzt worden.
30. August
USA 1967 – Nach vier Jahren und unzähligen Folgen
war Richard Kimble nicht mehr „auf der Flucht“. Von
der US-Fernsehgesellschaft ABC war die Schlussfolge
der auch in der Bundesrepublik beliebten
Fernsehserie ausgestrahlt worden.
August 1966 Deutschland in den Nachrichten
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