Juli 1967 - Schwere Rassenunruhen in den USA

Kalender Juli 1967
Während in der Bundesrepublik 50.000 neue Rekruten in die Bundeswehr-Kasernen einrückten und in Nigeria der Bürgerkrieg begann, wurde Newark im US-Bundesstaat New York von schweren Rassenunruhen heimgesucht. Diese bürgerkriegsartigen Auseinandersetzungen zwischen Schwarzen und Weißen hatten sich in der Folge über den ganzen Süden der USA ausgebreitet. Es gab 1.000 Verletzte und 21 Menschen waren ums Leben gekommen. Auch in Detroit (US-Bundesstaat Michigan) hatte eine Polizeirazzia schwere Rassenunruhen ausgelöst. Es waren die zweitbrutalsten Unruhen dieser Art, als die sie in die Geschichte der Vereinigten Staaten eingingen. Radikale Schwarzenführer hatten derweil in Newark eine Konferenz abgehalten und die Bildung einer schwarzen Nation an der Seite der Weißen sowie paramilitärische Ausbildung für alle jungen Schwarzen forderten. Aufgrund der Unruhen in Detroit, die unvermindert anhielten, waren 8.000 Angehörige der Nationalgarde in die Stadt beordert und der Ausnahmezustand verhängt worden. Vier der prominentesten Schwarzenführer – Martin Luther King, Philip Randolph, Roy Wilkins und Withney M. Young hatten zur Beendigung der Rassenauseinandersetzungen aufgerufen. Unruhen und heftige Kämpfe gab es auch zwischen israelischen und ägyptischen Truppen, so dass der Weltsicherheitsrat der UNO die Entsendung von 32 UN-Beobachtern an den Suezkanal beschließen musste.


Wichtige Ereignisse im Juli 1966

1. Juli
Europa 1967 – Die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG), die Europäische Atomgemeinschaft (EURATOM) und die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) vereinten sich zur Europäischen Gemeinschaft (EG) mit gemeinsamem Ministerrat und gemeinsamer Kommission mit Sitz in Brüssel (Belgien).
1. Juli
Sowjetunion 1967 – In der Sowjetunion waren die ersten 390 landwirtschaftlichen Staatsbetriebe, die sogenannten Sowchosen, mit mehr Selbständigkeit ausgestattet worden.
1. Juli
Kanada 1967 – Mit Salutschüssen über Ottowa, mit Gartengesellschaften, Festessen und Bällen feierte Kanada den 100. Jahrestag seiner Unabhängigkeit.
2. Juli
DDR 1967 – In der DDR hatten Wahlen zur Volkskammer und für die Stadtverordnetenversammlung von Ost-Berlin stattgefunden.
2. Juli
Schweiz 1967 – In der Schweiz war eine sozialistische Initiative zur Beseitigung von Bodenspekulation bei einer Wahlbeteiligung von 37 Prozent mit Zweidrittelmehrheit abgelehnt worden.
2. Juli
Reitsport 1967 – Nach Jahren hatte mit Alwin Schockemöhle auf Pesgoe wieder ein bundesdeutscher Reiter das Meisterspringen des Internationalen Aachener Reitturniers gewonnen.
3. Juli
BRD 1967 – Rund 50.000 neue Rekruten waren in die Kasernen der Bundeswehr eingerückt. Damit zählte die Bundeswehr gegenwärtig 456.000 Soldaten.
3. Juli
BRD 1967 – Aus Heidelberg (Baden-Württemberg) war ein 33-jähriger Südkoreaner vom südkoreanischen Geheimdienst in sein Heimatland entführt worden. Er hatte in Heidelberg seit sechs Jahren Germanistik studiert.
3. Juli
Kongo 1967 – Eine Söldnertruppe von Moise Tschombé hatte gegen den Ministerpräsidenten Joseph D. Mobutu revoltiert.
4. Juli
BRD/Rumänien 1967 – Die Handelsvertretung der BRD in der rumänischen Hauptstadt Bukarest war in eine Botschaft umgewandelt worden.
4. Juli
Großbritannien 1967 – Nach einer stürmischen Debatte im britischen Unterhaus war die Reform des Gesetzes gegen Homosexualität gebilligt worden. Danach würden freiwillig homosexuelle Handlungen unter Erwachsenen straffrei sein.
4. Juli
Reitsport 1967 – Im Grand Prix des offiziellen internationalen Dressurwettbewerbs des internationalen Reiterverbandes in Aachen war die bundesdeutsche Mannschaft knapp mit 20 vor der Mannschaft der Sowjetunion als Sieger hervorgegangen.
4. Juli
USA 1967 – In den Vereinigte Staaten war der Freedom of Information Act in Kraft getreten. Das Gesetz gewährte jedem grundsätzlich das Recht zum Erhalt von Auskünften über Dokumente der Exekutive.
5. Juli
BRD 1967 – In Hannover hatte der neue niedersächsische Landtag den bisherigen Präsidenten Georg Diederichs erneut zum Vorsitzenden der großen Koalition gewählt.
5. Juli
DDR 1967 – Aus Gesundheitsgründen war der Oberbürgermeister von Ost-Berlin, Friedrich Ebert, zurückgetreten. Seine Nachfolge hatte Herbert Fechner angetreten.
5. Juli
Frankreich/Großbritannien 1967 – Frankreich hatte Großbritannien seine Mitarbeit bei der gemeinsamen Entwicklung eines Schwenkflügel-Jagdbombers aufgekündigt.
5. Juli
Frankreich/Nigeria 1967 – In Paris hatten der französische Staatspräsident Charles de Gaulle und der nigerianische Staatspräsident Hamani Diori ein Abkommen über die Ausbeutung nigerianischer Uranerzlager unterzeichnet.
5. Juli
BRD/Film 1967 – Erstmals war der deutsche Spielfilm „Alle Jahre wieder“ von Peter Schamoni gezeigt worden. Die Hauptrollen waren mit Sabine Sinjen und Dieter Schwarze besetzt. Bei der Verleihung des Bundesfilmpreises 1967 hatte der Streifen das Filmband in Silber erhalten.
6. Juli
BRD/Südkorea 1967 – Die Bundesregierung hatte bei dem Botschafter Südkoreas gegen die Verschleppung von 17 südkoreanischen Staatsbürgern aus der Bundesrepublik und drei Südkoreanern aus West-Berlin protestiert.
6. Juli
BRD/Indonesien 1967 – Zur Stabilisierung und zum Aufbau der indonesischen Wirtschaft hatte die BRD Indonesien 50 Millionen DM und Finanzhilfen in Höhe von 12 Millionen DM zugesagt.
6. Juli
Marokko 1967 – Erstmalig seit 1965 hatte König Hassan II. wieder einen Premierminister ernannt. Es war der bisherige Minister für öffentliche Arbeiten, Mohammed Benkima.
6. Juli
Nigeria 1967 – Mit der militärischen Intervention Nigerias gegen die Rebellion der Ostregion hatte der Bürgerkrieg zwischen Nigeria und der neuen Republik Biafra begonnen.
6. Juli
BRD 1967 – Das Bundeskabinett in Bonn hatte die mittelfristige Finanzplanung sowie ein zweites Konjunktur- und Strukturprogramm beschlossen.
6. Juli
DDR 1967 – Bei einem Zugunglück in der Nähe von Langenweddingen (heute Sachsen-Anhalt) waren 94 Menschen ums Leben gekommen. Es war eines der schwerwiegendsten Unglücke der deutschen Bahngeschichte.
7. Juli
Warschauer Pakt 1967 – Marschall Iwan Jakubowski war zum neuen Befehlshaber aller Streitkräfte geworden, die im Warschauer Pakt zusammengeschlossen waren.
7. Juli
Frankreich/International 1967 – Der in Frankreich lebende russische Maler Marc Chagall feierte seinen 80. Geburtstag. Seine beiden letzten großen Werke waren Gemälde in der Eingangshalle der Metropolitan Opera in New York.
7. Juli
Tennis 1967 – Durch 6:3, 6:1, 6:1 war der Australier John Newcombe Wimbledon-Sieger über den Düsseldorfer Tennisspieler Wilhelm Bungert geworden.
8. Juli
Frankreich/Sowjetunion 1967 – Der französische Ministerpräsident Georges Pompidou war von seinem fünftägigen Staatsbesuch in der Sowjetunion nach Paris zurückgekehrt.
8. Juli
USA/BRD 1967 – Um den Gesamtetat zu schonen, hatte die Bundesregierung den Plan gefasst, die Bundeswehr um 60.000 Mann zu verringern, wogegen die Vereinigten Staaten protestierten.
8. Juli
Tennis 1967 – Bei den Tennis-Damen war Billie Jean King (USA) durch 6:3, 6:4 über die britische Spielerin Ann Jones Wimbledon-Siegerin geworden.
8. Juli
Leichtathletik 1967 – In Los Angeles (US-Bundesstaat Kalifornien) war der US-Amerikaner Jim Ryun einen neuen Weltrekord über 1500 m in 3:33,1 Minuten gelaufen.
9. Juli
Neuseeland 1967 – Mit der Ausgabe entsprechender neuer Münzen und Geldscheine sowie Briefmarken war in Neuseeland die Dezimalwährung eingeführt worden.
Alte Zeitungen
10. Juli
Belgien/BRD 1967 – Belgien hatte mit der Bundesrepublik einen Vertrag über den Kauf von 334 bundesdeutschen Kampfpanzern „Leopard“ abgeschlossen.
10. Juli
Sowjetunion/Ägypten 1967 – Eine Flottille der sowjetischen Marine war in den Hafen von Port Said eingelaufen. Weitere vier waren im Hafen von Alexandria eingelaufen.
10. Juli
BRD/Trinidad und Tobago/Thailand 1967 – Zwischen der Bundesrepublik und Trinidad und Tobago sowie zwischen der BRD und Thailand waren jeweils Doppelbesteuerungsabkommen abgeschlossen worden.
10. Juli
UNO/International 1967 – Der Weltsicherheitsrat der Vereinten Nationen in New York hatte die Entsendung von 32 UN-Beobachtern an den Suezkanal beschlossen. Dort war es immer wieder zu heftigen Kämpfen zwischen israelischen und ägyptischen Truppen gekommen.
10. Juli
Japan 1967 – In Japan hatte der Taifun „Billie“ schwere Schäden angerichtet. Es waren 300 Menschen ums Leben gekommen.
11. Juli
Österreich 1967 – Um das Grenzgebiet zu Italien gegen Terroristen zu sichern, hatte Österreich Einheiten seines Bundesheeres an die italienische Grenze verlegt.
11. Juli
Jugoslawien 1967 – Die Regierung hatte die Zulassung ausländischen Kapitals zur Stärkung seiner Wirtschaft beschlossen.
11. Juli
BRD 1967 – Das Zweite Deutsche Fernsehen hatte den Niederländer Lou van Burg, Showmaster der beliebten musikalischen Unterhaltungssendung „Der goldene Schuss“, entlassen wegen „seines belebten Privatlebens“.
12. Juli
Frankreich/BRD 1967 – Der französische Staatspräsident Charles de Gaulle war mit Mitgliedern seiner Regierung für zwei Tage in Bonn zu Besuch.
12. Juli
USA 1967 – In Newark bei New York hatten die bis dahin schwersten Rassenunruhen der Vereinigten Staaten begonnen. Die bürgerkriegsartigen Auseinandersetzungen zwischen Schwarzen und Weißen hatten sich in der Folge über den ganzen Süden ausgebreitet. Rund 1.000 Menschen waren verletzt worden, 21 Menschen waren ums Leben gekommen.
12. Juli
Elfenbeinküste/BRD 1967 – Der Präsident der Republik Elfenbeinküste, Félix Houphouet-Boigny, hatte seinen seit 5. Juli andauernden Staatsbesuch in der Bundesrepublik beendet.
12. Juli
Israel/Ägypten 1967 – Vor der Sinai-Küste waren bei einem Seegefecht zwischen israelischen und ägyptischen Einheiten zwei ägyptische Schnellboote versenkt worden. +13. Juli
DDR 1967 – Die Volkskammer und der Ministerrat der DDR waren zu ihren konstituierenden Sitzungen zusammengetreten und hatten die Vorsitzenden gewählt.
13. Juli
USA/Vietnam 1967 – Die Vereinigten Staaten hatten ihre Truppenstärke in Vietnam auf 480.000 Mann erhöht.
13. Juli
BRD 1967 – In Bonn war unter Bundeswirtschaftsminister Karl F. Schiller der Konjunkturrat zu seiner konstituierenden Sitzung zusammengetreten.
14. Juli
BRD 1967 – Der Leiter des Bundespresseamtes Karl-Günther von Hase war zum Intendanten der „Deutschen Welle“ in Köln gewählt worden.
14. Juli
BRD 1967 – In den bundesdeutschen Kinos war der deutsche Spielfilm „Tätowierung“ von Johannes Schaaf mit Helga Anders und Christoph Wackernagel angelaufen.
14. Juli
Radsport 1967 – Der britische Radrennfahrer Tom Simpson war auf der 13. Etappe der Tour de France gestorben. Polizeiliche Ermittlungen hatten ergeben, dass Simpson gedopt gewesen war.
15. Juli
Sowjetunion 1967 – Das Moskauer Zentralamt für Statistik hatte die offiziellen Zahlen über die Wirtschaftslage des Landes im ersten Halbjahr 1967 veröffentlicht. Danach war der laufende Volkswirtschaftsplan für die wichtigsten Erzeugnisse übererfüllt worden. Die Durchschnittslöhne für Arbeiter und Angestellte hatten sich um 3,5 Prozent erhöht.
15. Juli
UNO/International 1967 – In New York hatte die Sondersession der UN-Vollversammlung eine Jerusalem-Resolution verabschiedet. Darin war Israel zur Räumung des jordanischen Teils von Jerusalem aufgefordert worden.
15. Juli
Großbritannien 1967 – Das britische Unterhaus hatte ein neues Gesetz über den Schwangerschaftsabbruch verabschiedet. Eine Unterbrechung der Schwangerschaft sollte dann möglich sein, wenn zwei Ärzte dies aufgrund des körperlichen oder seelischen Zustands der Mutter oder der Familie für notwendig hielten.
16. Juli
USA/China 1967 – Die US-amerikanische Telefongesellschaft „Pacific Phone“ hatte die erste Telefonverbindung zwischen den USA und China eröffnet. Die Verbindung war zunächst nur eine Stunde täglich geöffnet.
16. Juli
Großbritannien 1967 – Im Londoner Hyde-Park hatten sich Großbritanniens Hippies zu einem „Love-in“ versammelt.
17. Juli
West-Berlin 1967 – Die Alliierte Kommandantur in West-Berlin hatte angeordnet, dass Reisende aus den Ostblockstaaten zum Besuch von West-Berlin keine Sichtvermerke benötigten, sofern ihre Aufenthaltsdauer nicht über 31 Tage hinausgehe.
17. Juli
BRD 1967 – Auf einer Sondersitzung in Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen) hatte der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) den Entwurf der Bundesregierung in Bonn für eine neue Notstandsgesetzgebung abgelehnt.
17. Juli
International 1967 – Die ersten militärischen Beobachter der Vereinten Nationen hatten ihre Tätigkeit am Suezkanal aufgenommen.
17. Juli
USA 1967 – In den Vereinigten Staaten war der schwerste Eisenbahnerstreik seit 20 Jahren ausgebrochen. Dadurch wurden Waffen- und Nachschubtransporte für die Kriegsführung in Vietnam stark beeinträchtigt.
18. Juli
BRD/Pakistan 1967 – In Bonn hatten die Bundesrepublik und Pakistan ein Hilfsabkommen unterzeichnet. Es sah einen Kredit in Höhe von 120 Millionen DM für Pakistan vor.
18. Juli
Großbritannien/Singapur 1967 – Die britische Regierung hatte die Aufgabe ihres militärischen Stützpunktes Singapur und den Abzug der britischen Truppen aus Südostasien bis Mitte der 70er Jahre angekündigt.
19. Juli
BRD 1967 – Das Bundeskabinett hatte ein Finanzprogramm verabschiedet und die Richtlinien für Verhandlungen des Bundes mit den Ländern festgelegt.
19. Juli
Sowjetunion/Europa 1967 – In Moskau hatten das staatliche Komitee für Atomenergienutzung der UdSSR und die europäische Organisation für Kernforschung ein Abkommen über wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit an dem in Serpuchow (heute Russland) im Bau befindlichen größten Protonenbeschleuniger der Welt unterzeichnet.
20. Juli
Vatikan 1967 – Im Beisein von Papst Paul VI. war vor der Basilika San Lorenzo in Rom ein Denkmal für Papst Pius XII. enthüllt worden. Es war das erste Standbild, das einem Papst auf einem öffentlichem Platz errichtet worden war.
20. Juli
USA 1967 – In der Nähe von Hendersonville (US-Bundesstaat Tennessee) war eine US-amerikanische Boeing-727-Düsenmaschine mit einer zweitmotorigen Cessna kollidiert. Bei dem Unglück waren 120 Menschen ums Leben gekommen.
21. Juli
BRD 1967 – Die neo-nationalsozialistische „Deutsche National-Zeitung und Soldaten-Zeitung“ war mit israel-feindlichen Überschriften erschienen. Daraufhin hatte sich in der Öffentlichkeit eine heftige Diskussion über die Möglichkeit eines Verbots dieser Zeitung angeschlossen.
21. Juli
BRD 1967 – Mit der Neuinszenierung der Oper „Lohengrin“, die Wolfgang Wagner übernommen hatte, wurden die Bayreuther Richard-Wagner-Festspiele eröffnet. Nach dem Tod seines Bruders Wieland Wagner hatte Wolfgang Wagner die alleinige Leitung der Festspiele übernommen. Bis zum 24. August waren insgesamt 30 Aufführungen geplant.
22. Juli
Italien/Mode 1967 – Die italienischen Modedesigner präsentierten in Rom die Mode für den Herbst des Jahres.
23. Juli
Puerto Rico 1967 – Die Einwohner des Karibik-Staates Puerto Rico hatten sich in einer Volksabstimmung für die Beibehaltung der seit 15 Jahren bestehenden Assoziierung der Insel mit den Vereinigten Staaten entschieden.
23. Juli
USA 1967 – Durch eine Polizeirazzia waren in Detroit (US-Bundesstaat Michigan) Rassenunruhen ausgelöst worden. Sie dauerten fünf Tage. Es kamen 43 Menschen ums Leben, 1.189 Menschen waren verletzt worden und mehr als 7.000 Personen wurden verhaftet. Die Unruhen waren als die zweitbrutalsten Rassenunruhen der USA in deren Geschichte eingegangen.
23. Juli
USA 1967 – In Newark in der Nähe von New York war eine viertägige Konferenz radikaler Schwarzenführer zu Ende gegangen. Sie hatten die Bildung einer schwarzen Nation an der Seite der Weißen sowie eine paramilitärische Ausbildung für alle jungen Schwarzen gefordert.
23. Juli
Kongo 1967 – Die kongolesische Währung war umgestellt worden. Anstelle des bisherigen Kongo-Francs war die Währungseinheit „Zaire“ getreten.
23. Juli
Schweiz 1967 – An der Eigernord-Wand hatte sich das schwerste Unglück seit 31 Jahren ereignet. Vier junge Männer aus der BRD waren von einer Gesteinslawine 400 Meter in die Tiefe gerissen worden.
23. Juli
Radsport 1967 – Der französische Radrennsportler Roger Pingeon hatte die Tour de France gewonnen.
23. Juli
Tennis 1967 – Der Kölner Ingo Buding hatte in Braunschweig (Niedersachsen) mit 6:3, 6:4, 7:5 den Heidelberger Lothar Pawlik besiegt und war Deutscher Tennismeister geworden. Im Finale der Damen hatte die Berlinerin Helga Schultze mit 4:6, 9:7, 6:3 die Vorjahresmeisterin aus Essen, Helga Niessen, entthront.
24. Juli
Norwegen/Europa 1967 – Norwegen hatte den Beitritt zur Europäischen Gemeinschaft beantragt.
24. Juli
Malaysia/Singapur/Brunei 1967 – Aus dem Malaysian-Dollar, der seit 60 Jahren seinen Wert behalten hatte und zu den stabilsten Währungen in Ostasien gehörte, waren drei verschiedene Währungen geworden. Die Föderation von Malaysia, die Republik Singapur und das unter britischem Schutz Sultanat Brunei hatten ihre eigenen Währungen erhalten.
24. Juli
USA 1967 – Die am Vortag ausgebrochenen Rassenunruhen in Detroit (US-Bundesstaat Michigan) hielten unvermindert an. Es waren 8.000 Angehörige der Nationalgarde in die Stadt beordert worden. Es war der Ausnahmezustand verhängt worden.
24. Juli
DDR/BRD 1967 – Rund 49.500 Rentner aus der DDR reisten seit dem 1. Juli mit einer Besuchergenehmigung für vier Wochen in die BRD ein. Seit Anfang des Jahres hatten etwa 267.000 Rentner aus der DDR die Bundesrepublik besucht. Im Vergleich des Vorjahres waren das 12.000 mehr.
24. Juli
Großbritannien 1967 – In der Londoner Tageszeitung „The Times“ war ein von vielen Prominenten unterschriebener Aufruf erschienen, der die Aufhebung des Verbots von Marihuana gefordert hatte.
25. Juli
USA 1967 – Vier der prominentesten Schwarzenführer in den USA, Martin Luther King, Philip Randolph, Roy Wilkins und Withney M. Young, hatten zur Beendigung der Rassenunruhen aufgerufen. Sie hatten damit die von US-Präsident Lyndon B. Johnson getroffenen Maßnahmen zur Wiederherstellung der Ordnung in den betroffenen Gebieten unterstützt.
25. Juli
Ecuador/Haiti 1967 – Ecuador hatte die diplomatischen Beziehungen zu Haiti abgebrochen. Das südamerikanische Land protestierte damit gegen die schweren Verstöße gegen die Menschenrechte der Regierung von Haiti unter Präsident Francois Duvalier.
26. Juli
Frankreich/Kanada 1967 – Der französische Staatspräsident Charles de Gaulle hatte seinen Staatsbesuch in Kanada abgebrochen.
27. Juli
Türkei 1967 – Der Osten der Türkei war von einem schweren Erdbeben erschüttert worden. Dabei waren 104 Menschen ums Leben gekommen. Die Katastrophe war die zweite innerhalb von vier Tagen in der Türkei. Am Wochenende waren bei Erdbeben 80 Menschen umgekommen.
28. Juli
USA 1967 – In einer Fernseh- und Rundfunkansprache hatte der US-Präsident Lyndon B. Johnson zur Versöhnung der Rassen aufgerufen und hatte die Einsetzung einer Sonderkommission zur Untersuchung der Rassenunruhen bekanntgegeben.
28. Juli
Vatikan 1967 – Papst Paul VI. hatte seine dreitägige Reise in die Türkei und zum Patriarchen Athenagoras beendet.
28. Juli
Schweden/Europa 1967 – Schweden hatte in Brüssel (Belgien) offiziell die Aufnahme in die Europäische Gemeinschaft (EG) beantragt.
28. Juli
BRD 1967 – Die Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände in Bonn hatte gegen die Vernichtung von einer halben Million Köpfe Blumenkohl in Belgien und einer Million Kilogramm Tomaten in Südfrankreich protestiert, während in der Bundesrepublik die Verbraucherpreise für das Gemüse hoch waren.
29. Juli
USA 1967 – Ausgelöst durch eine fehlgezündete Rakete, war es auf dem US-Flugzeugträger „ USS Forrestal“ im Golf von Tonking zu einer Brandkatastrophe mit Explosionen gekommen. Dabei waren 134 Menschen ums Leben gekommen.
29. Juli
International 1967 – Von Hamburg aus hatte der Sowjetfrachter „Nowoworonesch“ eine Reise nach Ostasien durch das Polarmeer angetreten. Er hatte damit eine neue internationale Schifffahrtslinie eröffnet. Diese ersetzte die Passage des Suezkanals.
30. Juli
Liechtenstein 1967 – Prinz Hans-Adam von Liechtenstein, der Thronfolger des Fürstentums, war mit Gräfin Marie Kinsky von Wchinitz und Trettau die Ehe eingegangen.
31. Juli
China/Hongkong 1967 – Die Volksrepublik China hatte den in der britischen Kronkolonie Hongkong streikenden Chinesen 10 Millionen Hongkong-Dollar (rund 6,8 Millionen DM) gespendet. Damit sollte es den chinesischen Arbeitern möglich werden, „das große rote Banner Mao Zedongs im Kampf gegen die britischen Imperialisten“ hochzuhalten.
31. Juli
BRD 1967 – In der Bundesrepublik waren den Angaben der Bundesanstalt für Arbeit in Nürnberg (Bayern) zufolge 1.023.000 ausländische Arbeitnehmer beschäftigt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum waren das rund 300.000 weniger.
31. Juli
BRD 1967 – Für das Wintersemester 1967/68 waren mit Ablauf der Bewerbungsfrist für das Studium der Medizin und Zahnmedizin bei der Zentralen Registrierstelle der Hochschulen der BRD in Hamburg 7.776 Bewerber gemeldet gewesen. Zur Verfügung hatten an den 21 Fakultäten jedoch nur 3.111 Studienplätze für Erstsemester gestanden.
31. Juli
Frankreich/Mode 1967 – Auf den Modenschauen in Paris hatten die Modeschöpfer Yves Saint-Laurent, Emmanuel Ungaro und Pierre Cardin gezeigt, dass sie den Minirock auch für ihre Herbstkollektion bevorzugten.
31. Juli
Der Biochemiker und Nobelpreisträger

Juli 1967 in den Nachrichten

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