Juni 1967 - Der Sechs-Tage-Krieg und der Beginn der Hippie-Kultur

Kalender Juni 1966
Zwischen Israel und den arabischen Staaten Ägypten, Jordanien und Syrien war am 5. Juni der Sechs-Tage-Krieg ausgebrochen. Er dauerte bis zum 10. Juni und war als Teilaspekt des Nahost-Konflikts nach dem Israelischen Unabhängigkeitskrieg von 1948 und der Suez-Krise von 1956 der dritte Arabisch-Israelische Krieg. Unmittelbar ausgelöst worden war der Krieg durch die ägyptische Sperrung der Straße von Tiran für die israelische Schifffahrt, von dem vom ägyptischen Staatsoberhaupt Nasser erzwungenen Abzug der UNEF-Truppen vom Sinai und von einem ägyptischen Aufmarsch von 1.000 Panzern und fast 100.000 Soldaten an den Grenzen Israels. Begonnen hatte der Krieg mit einem Präventivschlag der israelischen Luftstreitkräfte gegen ägyptische Luftwaffenbasen. Diese Schlag sollte einem befürchteten Angriff der arabischen Staaten zuvorkommen. Die Sowjetunion hatte bei Kriegsende Israel der Aggression gegen die arabischen Staaten bezichtigt und deshalb die diplomatischen Beziehungen zu Israel abgebrochen. In der BRD war dagegen eine Welle von Geldspenden und Hilfsangeboten für die israelische sowie für die arabische Zivilbevölkerung angelaufen. In Sachen Musik hatte das Monterey Pop Festival, das im US-Bundesstaat Kalifornien stattfand, Geschichte geschrieben. Es war eines der wichtigsten Konzerte. Das dreitägige Festival, das von rund 50.000 Menschen besucht wurde, gilt als musikalischer Auftakt zur „Hippie“-Kultur.


Wichtige Ereignisse im Mai 1966

1. Juni
DDR/Sowjetunion 1967 – Die DDR hatte den Arabern im Falle eines Krieges mit Israel solidarische Hilfe zugesagt. Die Sowjetunion hatte ihren Flottenverband im Mittelmeer verstärkt.
1. Juni
Musik/International 1967 – „The Beatles“ hatten ihr epochales Pop-Album „Sgt. Pepper's Lonley Hearts Club Band“ auf den Markt gebracht.
1. Juni
Israel 1967 – Der General und Politiker Moshe Dayan war zum israelische Außenminister ernannt worden.
1. Juni
BRD/Südkorea 1967 – Der südkoreanische Komponist Isang Yun, der seit 1964 in West-Berlin lebte und arbeitete, war mit anderen in der Bundesrepublik lebenden Südkoreanern in sein Heimatland verschleppt worden.
1. Juni
BRD 1967 – Das Bundesministerium in Bonn hatte die Zahl der Arbeitnehmer, die 1966 die Vergünstigungen des Zweiten Gesetzes zur Förderung der Vermögensbildung (312-Mark-Gesetz) in Anspruch genommen hatten, auf 3,2 Millionen geschätzt.
1. Juni
BRD 1967 – Der 26-jährige Klaus Lehnert hatte die Entführung und Ermordung des damals siebenjährigen Timo Rinnelt am 13. Februar 1963 gestanden.
2. Juni
West-Berlin 1967 – Bei Demonstrationen gegen den Besuch des persischen Schahs Mohammed Resa Pahlawi in West-Berlin war es zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten gekommen. Dabei waren 60 Personen teilweise schwer verletzt worden. Der Student Benno Ohnesorg war von dem West-Berliner Polizisten Kurras erschossen worden.
2. Juni
BRD/West-Berlin 1967 – Dem Verleger Axel Springer war in West-Berlin das Große Verdienstkreuz mit Stern überreicht worden.
2. Juni
BRD 1967 – Ein gemeinsames Kommuniqué hatte die zweite Phase der Konzertierten Aktion von Vertretern der Regierung, der Gewerkschaften und der Arbeitgeberverbände beschlossen. In Bonn war gemeinsam über eine Belebung der bundesdeutschen Konjunktur beraten worden.
3. Juni
West-Berlin 1967 – Der angebliche Arzt Walter Günther war vom West-Berliner Landgericht zu einem Jahr Gefängnis wegen Betrugs verurteilt worden.
3. Juni
Fußball 1967 – Nach Abschluss der vierten Bundesligasaison war Eintracht Braunschweig deutscher Fußballmeister.
4. Juni
BRD 1967 – Bei den Landtagswahlen in Niedersachsen hatte die NPD zehn Mandate erreicht.
4. Juni
Frankreich 1967 – In Frankreich war der Brotpreis erhöht worden. Die als Baguettes bekannten Weißbrote kosteten statt bisher 44 Centimes (0.35 DM) nun 46 Centimes (0,37 DM). Der Preis für ein Kilogramm Brot lag nun bei 86 Centimes (0,69 DM).
4. Juni
Frankreich/Spanien 1967 – Bei Perpignan (Frankreich) in den Pyrenäen war eine britische Chartermaschine vom Typ DC 4 mit 63 Spanien-Urlaubern an Bord abgestürzt.
4. Juni
Großbritannien 1967 – In der Nähe von Manchester war eine gecharterte DC 4 abgestürzt. Bei dem Unglück waren 72 Menschen ums Leben gekommen.
5. Juni
Sechs-Tage-Krieg 1967 – Zwischen Israel und den Nachbarstaaten hatte in den frühen Morgenstunden der dritte Krieg zwischen Israel und den arabischen Staaten (Sechs-Tage-Krieg) begonnen. Er wurde am 10. Juni beendet.
5. Juni
Vietnam 1967 – Über der Demokratischen Republik Vietnam war angeblich das 2.000. Flugzeug der USA abgeschossen worden.
5. Juni
Frankreich 1967 – In der Hauptstadt Paris war der Prozess gegen die mutmaßlichen Mörder des marokkanischen Oppositionspolitiker Mehdi Ben Barka zu Ende. Der mysteriöse Tod des Marokkaners Anfang 1966 schien zeitweilig das damalige Kabinett unter Charles de Gaulle zu bedrohen.
5. Juni
Spanien/Amerika 1967 – Als erstes nichtamerikanisches Land hatte Spanien ein Zusammenarbeits-Abkommen über technische Hilfe mit der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) unterzeichnet.
5. Juni
USA 1967 – Im Schwarzenviertel von Boston (US-Bundesstaat Massachusetts) hielten die Rassenunruhen schon den dritten Tag an. Die Polizei war mit Maschinenpistolen und Gewehren gegen die Demonstranten vorgegangen.
5. Juni
Schweiz 1967 – Im Schweizer Kanton Basel-Land sollten die Frauen Stimm- und Wahlrecht bekommen. Die Männer des Kantons hatten mit 8.500 Ja-Stimmen gegen 4.810 Nein-Stimmen diesen neuen Artikel in der Kantonsverfassung gebilligt. Die Wahlbeteiligung hatte bei nur 29 Prozent gelegen. Ein gleicher Versuch im Kanton Schaffhausen schlug eine Woche zuvor fehl.
6. Juni
BRD/Frankreich 1967 – In Paris hatten die Bundesrepublik und Frankreich ein Abkommen über die Zusammenarbeit beider Länder beim Bau, Start und Betrieb des experimentellen Fernsehsatelliten „Symphonie“ unterzeichnet.
6. Juni
Frankreich 1967 – Im Pazifik hatte Frankreich die erste Sprengung im Rahmen einer neuen Kernwaffentest-Serie unternommen, wobei ein Kernsatz von geringer Sprengkraft über dem Mururoa-Atoll gezündet worden war. Japan hatte gegen diese Kernwaffentest protestiert.
6. Juni
Kenia/Tansania/Uganda 1967 – Die Staatschefs der drei ostafrikanischen Staaten Kenia, Tansania und Uganda hatten in der ugandischen Hauptstadt Kampala einen Vertrag über die Schaffung eines Gemeinsamen Marktes unterzeichnet.
7. Juni
BRD 1967 – Der saarländische Landtag hatte ein neues Rundfunkgesetz verabschiedet. Dadurch wurde im Gegensatz zur sonstigen öffentlich-rechtlichen Form von Rundfunk- und Fernsehanstalten in der BRD im Saarland die Eröffnung rein kommerzieller Unternehmen dieser Art möglich.
7. Juni
Argentinien 1967 – Der argentinische Präsident Juan Carlos Onganía hatte ein Propagandaministerium gebildet, das mit Vollmachten zur Zensur versehen war.
7. Juni
Bolivien 1967 – Staatspräsident René Jarrientos Ortuno hatte für das ganze Land den Belagerungszustand ausgerufen, weil kommunistische Guerillas Arbeiter und Studenten zur Rebellion aufgerufen hatten.
7. Juni
Großbritannien 1967 – Königin Elisabeth II. hatte zur Enthüllung einer Plakette zum Gedenken an die Großmutter der jetzigen Königin, Königin Mary, erstmals das Herzogspaar von Windsor eingeladen. Damit würde die Herzogin von Windsor das erste Mal seit 1936, als sie als Bürgerliche den für sie zurückgetreten König Eduard VIII. geheiratet hatte, wieder britischen Boden betreten.
8. Juni
Nordkorea 1967 – In Nordkorea hatten Wahlen in die Nationalversammlung stattgefunden. Aus ihnen war die regierende Demokratisch-Republikanische Partei als klarer Sieger hervorgegangen.
8. Juni
Israel/USA 1967 – Beim Angriff israelischer Kampfflugzeuge auf das US-amerikanische Spionageschiff „USS Liberty“ waren 34 Navy-Angehörige getötet worden.
8. Juni
BRD/West-Berlin 1967 – In West-Berlin war bis zum 11. Juni der VIII. Europäische Gemeindetag zusammengekommen. Das Treffen hatte unter dem Motto „Freie Gemeinden in einem bundesstaatlichen Europa“ gestanden.
9. Juni
BRD/Kanada 1967 – Bundespräsident Heinrich Lübke war für eine Woche nach Kanada geflogen.
9. Juni
BRD/Film 1967 – Der französisch-schwedische Spielfilm „Maculin-feminin“ von Jean-Luc Godard mit Marlene Jobert und Jean-Pierre Léaud war erstmals in die bundesdeutschen Kinos gekommen.
Alte Zeitungen
10. Juni
Sechs-Tage-Krieg 1967 – Nach 132 Stunden und 30 Minuten war der dritte israelisch-arabische Krieg (Sechs-Tage-Krieg) zu Ende gegangen. Nachdem Israel Teile des Berges Hermon sowie die Golanhöhen auf syrischem Staatsgebiet besetzt hatte, vereinbarten Syrien und Israel einen Waffenstillstand.
10. Juni
Sowjetunion/Israel 1967 – Die Sowjetunion hatte Israel der Aggression gegen die arabischen Staaten bezichtigt und deshalb die diplomatischen Beziehungen zu Israel abgebrochen.
10. Juni
Dänemark 1967 – In der Hauptstadt Kopenhagen hatte die dänische Prinzessin Margrethe den französischen Grafen Henri de Laborde de Montpezat geheiratet.
11. Juni
Island 1967 – Aus den Parlamentswahlen war die Regierungskoalition aus Konservativer Unabhängigkeitspartei und Sozialdemokraten als Sieger hervorgegangen. Damit verfügten die beiden Parteien über 33 Sitze im Parlament. Die radikale Bauernpartei und die Fortschrittspartei verfügten über 18 Sitze und die „Allianz der Arbeit aus Linkssozialisten und Kommunisten“ hatte acht Sitze errungen.
11. Juni
Somalia 1967 – Die Nationalversammlung des Landes hatte Abd ar-Raschid Ali Shermake zum neuen Staatspräsidenten gewählt. Er trat sein am 1. Juli an.
11. Juni
Automobilrennsport 1967 – Vor mehr als 250.000 Zuschauern hatte der US-Amerikaner Dan Guerney auf Ford das 24-Stunden-Rennen von Le Mans (Frankreich) gewonnen.
11. Juni
Radsport 1967 – Der Italiener Felice Gimondi war Sieger des 50. Giro d’Italia geworden.
12. Juni
Vatikan 1967 – Papst Paul VI. hatte 200.000 DM als Hilfe für die Kriegsopfer im Nahen Osten zur Verfügung gestellt.
12. Juni
CSSR 1967 – In einer Trauerkundgebung war in der Gedenkstätte des Dorfes Lidice der Ermordung seiner Einwohner und der völligen Vernichtung des Ortes vor 25 durch Einheiten der SS im Jahr 1942 gedacht worden.
13. Juni
BRD/DDR 1967 – Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger hatte dem DDR-Ministerpräsidenten Willi Stoph auf dessen Brief vom 10. Mai geantwortet.
13. Juni
BRD 1967 – In der Bundesrepublik war eine Welle von Geldspenden und Hilfsangeboten für die israelische und arabische Zivilbevölkerung in Gang gekommen.
13. Juni
USA/Justiz 1967 – In einem Grundsatzurteil hatte das Oberste Bundesgericht der Vereinigten Staaten entschieden, dass Ehen zwischen Farbigen und Weißen keiner strafrechtlichen Verfolgung ausgesetzt sein durften.
13. Juni
BRD/DDR 1967 – Die Bundesregierung hatte sich zur Duldung der Flagge der DDR im gesamtdeutschen Sportverkehr bereit erklärt.
14. Juni
BRD/DDR 1967 – Den Deutschen Bundestag hatte eine Regierungserklärung zur Deutschlandfrage beschäftigt.
14. Juni
Ungarn/CSSR/Sowjetunion 1967 – In Ungarn und der CSSR hatte eine fünftägige Übung der Stäbe der Streitkräfte Ungarns, der CSSR und der Sowjetunion stattgefunden.
15. Juni
Türkei/BRD 1967 – Die türkische Botschaft in Bonn hatte die Lieferung von militärischer Ausrüstung im Wert von 50 Millionen DM im Rahmen der Militärhilfe der BRD an die Türkei für NATO-Verteidigungszwecke bekanntgegeben.
15. Juni
Bulgarien 1967 – Als letztes Land des Rats für Gegenseitige Wirtschaftshilfe (COMECON) war Bulgarien an das Energieverbundnetz angeschlossen worden. Eine Stromleitung von Boitschinowzi nach Krajowa war ihrer Bestimmung übergeben worden.
16. Juni
BRD 1967 – Die Presse-AG Saarbrücken hatte sich als private Rundfunk- und Fernsehgesellschaft konstituiert und im Saarland Konzessionen für Radio- und Fernsehsendungen beantragt.
16. Juni
Frankreich 1967 – Die wirtschaftlichen und sozialen Sondergesetze, die spezielle Vollmachten für die Regierung von Charles de Gaulle enthielten, waren in Kraft getreten.
16. Juni
Musik 1967 – Das bis zum 18. Juni dauernde Monterey Pop Festival, das im US-Bundesstaat Kalifornien stattfand, wurde in der Geschichte der Rockmusik zu einem der wichtigsten Konzerte. Es gilt als musikalischer Auftakt zur „Hippie“-Kultur.
17. Juni
China 1967 – Das Land hatte die erfolgreiche Zündung seiner ersten Wasserstoffbombe über den westlichen Gebieten Chinas bekanntgegeben.
17. Juni
CSSR 1967 – Der Sohn des Mitbegründers der Tschechischen Kommunistischen Partei, der Schriftsteller Ludvik Vaculik, hatte in einem Interview behauptet, dass die Macht immer mehr die Angelegenheit von charakterlosen und unqualifizierten Leuten werde.
17. Juni
Leichtathletik 1967 – Die Vierer-Staffel der Universtät California war in Provo (US-Bundesstaat Utah) einen neuen Weltrekord in 38,6 Sek gelaufen und hatte damit als erste Staffel der die 39-Sekunden-Grenze unterboten.
17. Juni
Musik 1967 – In New York City war der Jazzmusiker und Saxophonist John Coltrane gestorben.
18. Juni
BRD 1967 – Bundesaußenminister Willy Brandt hatte anlässlich der Eröffnung der Kieler Woche das Interesse der Bundesregierung an verstärkten Beziehungen zu Skandinavien bekräftigt.
18. Juni
USA 1967 – Das dreitägige Monterey Pop Festival, das am 16. Juni begonnen hatte, ging zu Ende. Es war von rund 50.000 Menschen besucht worden. Den Veranstaltern hatte das Festival 400.000 US-Dollar (rund 1,2 Millionen DM) Gewinn eingebracht.
19. Juni
Indonesien/USA 1967 – Indonesien hatte die Sicherheitskontrollen der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) anerkannt. Gemeinsam mit den USA hatte das Land ein Abkommen unterzeichnet, das der IAEO Kontrollen über die indonesische Kerntechnologie zugestand.
19. Juni
USA/Italien 1967 – Die USA und Italien hatten ein Abkommen über gemeinsame wissenschaftliche Forschung unterzeichnet. Verstärkt werden sollte der Austausch und die Zusammenarbeit der Wissenschaftler beider Länder.
20. Juni
BRD 1967 – Bundesaußenminister Willy Brandt hatte eine sechstägige Reise nach Skandinavien angetreten.
20. Juni
BRD 1967 – In Hannover (Niedersachsen) war der 13. Evangelische Kirchentag eröffnet worden. Er dauerte bis zum 25. Juni und stand unter dem Motto „Der Frieden ist unter uns“.
20. Juni
Belgien 1967 – Die Textilarbeiter in Gent hatten gegen den Niedergang ihres Wirtschaftszweiges demonstriert. Gegen die Konkurrenz der ostasiatischen und kommunistischen Staaten forderten sie von der Regierung Schutzmaßnahmen.
21. Juni
West-Berlin 1967 – Um gegen die Untersuchungshaft des Kommunarden Fritz Teufel zu protestieren, waren Studenten der Freien Universität in einen Hungerstreik getreten. Man hatte ihn bei den Demonstrationen gegen den Schah von Persien, Mohammed Resa Pahlawi, am 2. Juni festgenommen.
21. Juni
Sowjetunion 1967 – Der Chef der sowjetischen Staatssicherheit, Juri W. Andropow, war vom Zentralkomitee (ZK) der Kommunistischen Partei (KPdSU) von diesem Amt entbunden worden und zum Kandidaten des Politbüros gewählt worden.
21. Juni
Europa 1967 – Das Europaparlament in Straßburg (Frankreich) hatte den bisherigen Präsidenten der Kommission der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG), Walter Hallstein, verabschiedet.
21. Juni
Griechenland 1967 – Der Filmschauspielerin Melina Mercouri, die in der BRD durch den Spielfilm „Sonntags...nie!“ bekannt wurde, war wegen Äußerungen, die sie in einer Fernsehsendung über die neue griechische Militärregierung gemacht hatte, die griechische Staatsbürgerschaft aberkannt worden.
21. Juni
BRD 1967 – Die Staatliche Münze in Karlsruhe (Baden-Württemberg) hatte eine neue Medaille herausgebracht. Abgebildet waren darauf die drei Bundeskanzler Konrad Adenauer, Ludwig Erhard und Kurt Georg Kiesinger.
22. Juni
BRD 1967 – Die Firma Neckermann hatte mit einem Subskriptionspreis von 1840 DM, der bis zum 26. August galt, die Preise für Farbfernseher um fast 25 Prozent unterboten. Die Preise der anderen Hersteller für ein gleichwertiges Gerät hatten bei 2.400 DM gelegen.
22. Juni
Peru 1967 – Das Abgeordnetenhaus hatte die sofortige Verstaatlichung der Erdölfelder von La Brea und Parinas im Norden des Landes verfügt. Diese Ölquellen waren bisher von der US-amerikanischen Ölgesellschaft Standard Oil ausgebeutet worden.
23. Juni
USA/Sowjetunion 1967 – In Glassboro (US-Bundesstaat New Jersey) waren der US-Präsident Lyndon B. Johnson und der sowjetische Ministerpräsident Alexei Kossygin zusammengetroffen. Die Lage in Vietnam, im Nahen Osten sowie die Entspannung im Kalten Krieg waren Themen der Gespräche der beiden Supermächte.
23. Juni
Laos 1967 – Die kommunistische Pathet-Lao-Bewegung und die Royalisten hatten eine Koalitionsregierung unter Suvanna Phuma gebildet.
23. Juni
Brasilien/BRD 1967 – Der des Massenmord beschuldigte KZ-Kommandant Franz Paul Stangl, war von Brasilien an die Bundesrepublik ausgeliefert worden.
24. Juni
Bolivien 1967 – Auf dem Gelände des Zinnbergwerks Siglo XX hatte eine bolivianische Militäreinheit ein Massaker an Bergleuten und Zivilisten verübt und außerdem das Zinnbergwerk Catavi besetzt. Es waren etwa 20 Menschen umgekommen und weitere 70 Menschen waren verletzt worden. Die Militäraktion hatte sich gegen gewerkschaftliche Betätigung gerichtet.
24. Juni
Vatikan 1967 – Papst Paul VI. War in der Enzyklika „Sacerdotalis Caelibatus“ auf den Zölibat der Priester eingegangen. Er behielt ihn als kirchliche Vorschrift bei.
24. Juni
USA/Indien 1967 – Die Vereinigten Staaten hatten Indien weitere 1,5 Millionen Tonnen Getreide und 50.000 Tonnen Pflanzenöl zur Überwindung der Hungersnot im Land zugesagt.
24. Juni
Fußball 1967 – Aufgrund des besseren Torverhältnisses war Rapid Wien vor der Mannschaft von Wacker Innsbruck österreichischer Fußballmeister geworden.
24. Juni
Boxen 1967 – In Los Angeles (US-Bundesstaat Kalifornien) hatte der exklusive Sportsmen's Club dem Ex-Weltmeister im Schwergewichtsboxen und populären deutschen Sportler Max Schmeling den World Award in der Kategorie Boxen überreicht. Der Preis wird in US-Sportlerkreisen mit dem Oscar des Films verglichen.
24. Juni
Österreich/Italien 1967 – Die Felberntauernstraße mit dem 5,7 km langen Tunnel zwischen Matrei in Osttirol und Mittersill war für den Verkehr freigegeben worden.
25. Juni
Italien 1967 – Vier italienische Soldaten waren in der Provinz Bellemo an der österreichischen Grenze durch Tretminen ums Leben gekommen. Die italienische Öffentlichkeit hatte von der Regierung eine klare Linie in der Südtirol-Frage gefordert.
25. Juni
Frankreich/BRD 1967 – Ein schwerer Wirbelsturm über Nordfrankreich hatte sieben Menschenleben gefordert. Weitere 40 Menschen waren verletzt worden. In Bayern litten die Menschen unter einer großen Hitzewelle mit Temperaturen über 35 Grad. Infolge der Hitze starben in München elf Menschen.
25. Juni
BRD 1967 – In der bayerischen Landeshauptstadt München waren 150.000 Schlesier zu ihrem alljährlichen Treffen zusammengekommen.
25. Juni
USA/Justiz 1967 – Von einem Gericht in Houston (US-Bundesstaat Texas) war der Box-Schwergewichtsweltmeister Muhammad Ali (Cassius Clay) wegen Kriegsdienstverweigerung zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden.
25. Juni
Radsport 1967 – Der Radrennfahrer Gianni Motta (Italien) hatte überlegen die Tour de Suisse gewonnen.
26. Juni
Schweden 1967 – In der Hauptstadt Stockholm hatte sich eine neue kommunistische Partei mit der Bezeichnung „Kommunistischer Bund – Die Marxisten-Leninisten“ konstituiert.
26. Juni
Vatikan 1967 – Papst Paul VI. hatte den polnischen Geistlichen Karol Wojtyla zum Kardinalpriester erhoben mit der Titelkirche San Cesareo in Palatio (Rom).
27. Juni
BRD/DDR 1967 – Das Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) hatte in einem offenen Brief an die Mitglieder der CDU und der CSU den Anspruch der Bundesregierung auf Alleinvertretung von Deutschland als eine „Weigerung, die Realitäten in Deutschland und Europa anzuerkennen“.
27. Juni
Großbritannien 1967 – In Enfield Town war von Barclays der erste Geldautomat in Betrieb genommen worden. Als erster Mensch hatte der britische Schauspieler Reg Varney auf diese Weise Geld abgehoben.
27. Juni
BRD 1967 – Der nordrhein-westfälische Landtag hatte den sogenannten Schulkompromiss, die Verfassungsänderung zur Volksschulreform, gebilligt. Parteien und Bischöfe hatten den Kompromiss gleichermaßen gebilligt.
28. Juni
BRD 1967 – Der Bundestag hatte das Parteiengesetz verabschiedet. Es regelte die verfassungsrechtliche Stellung der Parteien, die Erstattung der Wahlkampfkosten und die Rechenschaftsregelung über die Einnahmen.
28. Juni
BRD 1967 – Der Bundestag hatte die Auflösung des Personalgutachter-Ausschusses beschlossen. Dessen Aufgabe war die Überprüfung von Offizieren bei der Übernahme in die Bundeswehr gewesen.
28. Juni
Birma 1967 – In Rangun, der Hauptstadt von Birma (heute Myanmar), war es zu schweren antichinesischen Ausschreitungen gekommen. Fast alle Geschäfte und Wohnungen im Chinesenviertel der Stadt waren geplündert und zerstört worden.
28. Juni
Chile 1967 – Das Parlament in Santiago hatte ein Gesetz verabschiedet, das eine Enteignung des Großgrundbesitzes vorsah, jedoch nicht die Verstaatlichung dieser Ländereien.
28. Juni
Jemen 1967 – In der britischen Kronkolonie Aden hatte eine Militärpatrouille eine Exekution von 15 Mitglieder der Befreiungsorganisation für das besetzte Südjemen, FLOSY, verhindern können.
28. Juni
International 1967 – An der Feier des 250. Jahrestages der englischen Freimaurer-Bewegung in London hatten mehr als 6.500 Freimaurer aus aller Welt teilgenommen.
29. Juni
BRD 1967 – Der Deutsche Bundestag in Bonn hatte sich mit den ersten Entwürfen einer Notstandsverfassung und eines Gesetzes zur Beschränkung des Brief-, Post- und Fernmeldegeheimnisses befasst.
29. Juni
CSSR 1967 – In der Hauptstadt Prag hatten auf dem IV. Kongress des tschechoslowakischen Schriftstellerverbands einige Teilnehmer kritisch zur Nahost- und Kulturpolitik ihrer Regierung Stellung genommen.
30. Juni
Europa 1967 – Die Botschafter der sechs Mitgliedsstaaten der Europäischen Gemeinschaft hatten den belgischen Politiker Jean Rey zum neuen Präsidenten einer gemeinsamen Kommission ernannt.
30. Juni
Kongo 1967 – Der kongolesische Politiker Moisse Tschombé war mit einem Flugzeug nach Algerien entführt worden.
30. Juni
Italien 1967 – Ein Großbrand im Hauptbahnhof von Rom („Stazione Termini“) war nach 18 Stunden unter Kontrolle gebracht worden. Mehr als 1.000 Feuerwehrleute und freiwillige Helfer waren im Einsatz gewesen. Menschen waren bei dem Brand nicht zu Schaden gekommen.

Juni 1967 in den Nachrichten

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