März 1963 – Medizinischer Fortschritt und Horrorkult
Gleich zu Beginn des Monats machte die Medizin
mit einer spektakulären Operation Schlagzeilen in
aller Welt und gab den Menschen neue Hoffnung. Die
erste Lebertransplantation konnte zwar dem
Patienten, an dem sie ausgeführt worden war, noch
nicht das Leben retten, legte aber den Grundstein
für weitere Operationen dieser Art, denen in den
Folgejahren großer, lebensrettender Erfolg
beschieden war. Der März war auch der Geburtsmonat
eines Kultfilms von Alfred Hitchcock mit dem Titel
„Die Vögel“, von dem es heißt, dass man ihn gesehen
haben muss. Auch ein
Telefon ohne Wählscheibe und
die erste Farbübertragung einer TV-Sendung, die in
den USA per Satellit übertragen wurde, waren
untrügliche Zeichen einer neuen Zeit. Kein Kult,
aber blanker Horror war es, der aus der Sowjetunion
bekannt wurde. Ein Gericht in Baku (heute Hauptstadt
von Aserbaidschan) am Schwarzen Meer hatte vier
Bürger des Landes zum Tod durch Erschießen
verurteilt. Der Grund war, dass sich die
Verurteilten unrechtmäßig durch den Handel mit
Lumpen und Altpapier bereichert hatten.
Wichtige Ereignisse
im März 1963
1. März
USA 1963 – Der US-amerikanische Chirurg Thomas Starzl (*1926) nahm die weltweit
erste Lebertransplantation vor, bei der dreijährige Junge allerdings wegen
unkontrollierbarer Blutgerinnungsstörungen an Blutverlust verstarb. Die erste
erfolgreiche Operation dieser Art gelang dem Chirurgen im Jahr 1967.
1. März
BRD 1963 – Der Deutsche Bundesrat verabschiedete in Bonn den Gesetzentwurf zur
Ratifizierung des deutsch-französischen Vertrages vom 22. Januar 1963.
1. März
Südafrika 1963 – In Pretoria, der südafrikanischen Hauptstadt, wurde von beiden
Häusern des Parlaments ein Gesetz verabschiedet, dass die Bantu-Sprache in den
afrikanischen Gebieten mit autonomen Rechten als offizielle Amtssprache zuließ.
1. März
Österreich 1963 – Etwa 200 Mitarbeiter des österreichischen Rundfunks
protestierten mit einem Warnstreik gegen ihren geringen Einfluss auf die
Personalpolitik. Durch den Warnstreik fielen die Fernsehsendungen total aus.
1. März
BRD 1963 – Von der Deutschen Bundespost wurden die Gebühren im Postverkehr
erhöht. Dabei fielen u. a. die ermäßigten Portokosten im innerörtlichen Postweg
weg.
1. März
DDR/BRD 1963 – Insgesamt 49 DDR-Bürger waren während der lang anhaltenden
Frostperiode über die zugefrorene Ostsee von Mecklenburg nach Schleswig-Holstein
geflohen.
2. März
China/Pakistan 1963 – In der chinesischen Hauptstadt Peking wurde von der
Volksrepublik China und Pakistan ein provisorisches Grenzabkommen geschlossen.
Es sah auch neue Verhandlungen in der Kaschmirfrage vor.
2. März
USA 1963 – Die US-amerikanische Firma Western Electric Company stellte erstmals
ein Knopftasten-Telefon vor. An diesem Telefonapparat ohne Wählscheibe hatte die
Firma zwei Jahre entwickelt.
2. März
DDR 1963 – Der Drehbuchautor Hans Oliva-Hagen (1922-1992) forderte in einem
Interview in der DDR-Kultur-Zeitung „Sonntag“ eine „sozialistische Bardot“.
Hagen, der mit der Schauspielerin Eva-Maria Hagen (*1934) verheiratet
(1954-1959) gewesen war, ist der Vater der
1955 geborenen Künstlerin Nina Hagen.
Hagens Ex-Frau wurde oft als „Brigitte Bardot der DDR“ bezeichnet.
3. März
Senegal 1963 – Im Senegal (Westafrika) wurde die bisherige Verfassung durch eine
Präsidialverfassung ersetzt. Diese legte die Übernahme der Befugnisse des
Ministerpräsidenten durch den Staatspräsidenten gesetzlich fest.
3. März
USA/Weltall 1963 – Der US-amerikanische Nachrichtensatellit „Syncom“, der am 14.
Februar durch einen zu schnellen Start auf eine falsche Umlaufbahn geraten war,
konnte wieder geortet werden.
3. März
Eiskunstlauf 1963 – Die 53. Weltmeisterschaften im Eiskunstlauf, die im
italienischen Cortina d’Ampezzo seit dem 28. Februar ausgetragen wurden, gingen
zu Ende. Die niederländische Läuferin Sjoukje Dijkstra (*1942) holte sich die
Goldmedaille bei den Damen. Der deutsche Läufer Manfred Schnelldorfer (*1943)
war als Favorit in den Wettkampf gegangen, kam aber durch einen Sturz nur noch
auf den dritten Platz. Weltmeister wurde der Kanadier Donald McPherson
(1945-2001). Die Goldmedaille im Paarlauf ging an Marika Kilius (*1943) und
Hans-Jürgen Bäumler (*1942) aus der BRD.
4. März
Österreich/Sowjetunion 1963 – In der österreichischen Hauptstadt
Wien
unterzeichneten die Vertreter Österreichs und der Sowjetunion ein Abkommen über
die Errichtung eines Blasstahlwerkes für die sowjetische Gesellschaft Stanko in
Lipezk.
4. März
BRD 1963 – Bundeskanzler
Konrad Adenauer (1876-1967) und Wirtschaftsminister
Ludwig Erhard (1897-1977) legten vor der CDU-Fraktionssitzung mit einem
demonstrativen Händeschütteln ihren Streit um außenpolitische und
Wirtschaftsfragen offiziell bei.
4. März
Frankreich 1963 – Drei Beteiligte am Attentat von Petit-Clarmart im August 1962
auf den französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle (
1890-
1970) wurden von
dem Pariser Sondergericht zum Tode verurteilt.
5. März
Spanien 1963 – In einem Passagierflugzeug, das zwischen Barcelona und Palma de
Mallorca verkehrte, wurde eine Bombe entdeckt. Es wurde vermutet, dass der
Illegale Befreiungsrat einen Terroranschlag geplant hatte, der sich gegen den
wachsenden Tourismus in
Portugal und Spanien richtete.
5. März
West-Berlin/Sowjetunion 1963 – In Berlin (West) wurde in der Nacht von
Unbekannten ein Sprengstoffanschlag auf das sowjetische „Intourist-Reisebüro“
verübt.
6. März
USA/NATO 1963 – In Washington erläuterte US-Präsident John F. Kennedy () auf
einer Pressekonferenz die Vorteile einer Atomstreitmacht der NATO
(Nordatlantikpakt) in Gestalt von Überwasser-Raketenschiffen.
6. März
Sowjetunion 1963 – Ein Gericht in Baku (UdSSR) am Schwarzen Meer verurteilten
vier sowjetische Bürger zum Tod durch Erschießen. Die Verurteilten hatten sich
unrechtmäßig durch den Handel mit Lumpen und Altpapier bereichert.
7. März
Polen/BRD 1963 – Die Volksrepublik Polen und die Bundesrepublik unterzeichneten
nach zwölfwöchigen Verhandlungen in der polnischen Hauptstadt Warschau ein
Handelsabkommen.
7. März
Vatikan 1963 – Im Vatikan in
Rom gewährte Papst Johannes XXIII. (1881-1963) dem
Chefredakteur der sowjetischen Zeitung „Iswestja“, Alexei Adzubei (1924-1993),
eine Privataudienz.
7. März
China 1963 – In China stellte die Pekinger „Volkszeitung“ eine massive
Auseinandersetzung der Kommunistischen Partei Chinas mit den übrigen
Kommunistischen Parteien fest. Dabei wurden vor allem die Parteien Frankreichs
und Italiens angegriffen.
7. März
BRD 1963 – Bundesinnenminister Hermann Höcherl (1912-1989) von der CSU gab auf
Grund eines Berichtes seines Ministeriums bekannt, dass der Rechtsradikalismus
den Bestand der freiheitlich-demokratischen Grundordnung der BRD zum
gegenwärtigen Zeitpunkt nicht gefährde.
8. März
West-Berlin 1963 – Der SPD-Politiker und Regierender Bürgermeister von Berlin
(West),
Willy Brandt (1913-1992), wurde zum dritten Mal in dieses Amt gewählt.
8. März
Syrien 1963 – In Syrien fand ein Staatsstreich unter dem Motto „Einheit,
Freiheit, Sozialismus“ statt, in dessen Folge die arabisch-sozialistische
Baath-Partei an die Macht kam. Die syrische Regierung verkündete einen
landesweiten Ausnahmezustand, der für eine Dauer von 48 Jahren festgelegt wurde.
8. März
BRD 1963 – Der Chefredakteur der Illustrierten „Revue“, die in München erschien,
wurde von seinem Verlag fristlos entlassen. Es wurden Oscar Stammler intensive
Kontakte zu der rechtsradikalen französischen Organisation (OAS) zur Last
gelegt.
8. März
Sowjetunion 1963 – Der sowjetische Parteichef Nikita S. Chruschtschow
(1894-1971) forderte auf einer Veranstaltung im Moskauer Kreml von der
sowjetischen Kunst hohen Ideengehalt. Er betonte, dass er keine „Schwarzmalerei“
erwarte und machte klar, dass er abstrakte Kunst ablehne, weil sie unparteilich
und bürgerlich konservativ sei.
9. März
Syrien 1963 – In Syrien trat der General und Politiker Louai al-Atassi
(1926-2003) sein Amt als Staats- und Armeechef an. Der Interimspräsident war ein
Kompromisskandidat der Baath-Partei wie auch der Nasseristen.
9. März
Afghanistan 1963 – Der afghanische Premierminister Mohammad Daoud Khan
(1909-1978) trat auf Anraten seines Vetters von seinem Amt zurück. Er wurde von
seinem Vetter, König Mohammed Sahir Schah (1914-2007), als Premierminister
ersetzt. Mit diesem Machtwechsel sollte die Krise zwischen Afghanistan und
Pakistan entspannt werden.
9. März
Italien 1963 – Der italienische Filmregisseur Paolo Pasolini (1922-1975) wurde
zu einer viermonatigen Gefängnisstrafe verurteilt, weil er in seinem Film „La
Ricotta“ (der Weichkäse) die katholische Kirche beleidigt hatte.
9. März
Brasilien 1963 – Die Regierung Brasiliens beorderte ihre zehn Kriegsschiffe
zurück in die Heimathäfen, die wegen des „Langustenkrieges“ (Guerra da Lagosta)
alarmiert worden waren. Der Langustenkrieg wurde zwischen 1961 und 1963
ausgetragen, bis ein internationales Schiedsverfahren entschied, dass Frankreich
im sogenannten Festlandsockel Brasiliens der Fischfang untersagt wurde.
9. März
Die neue Regierung des Irak gab ihre Zustimmung zu dem Grundsatz der
Dezentralisierung der Regierung für die kurdischen Gebiete im Nordirak. <
10. März
BRD 1963 – Zum ersten Mal nach dem Bau der Mauer am 13. August 1961 tagte die
gesamtdeutsche Synode der Evangelischen Kirche Deutschlands in Bethel bei
Bielefeld ohne die 41 Synodalen aus der DDR. Die Tagung dauerte bis zum 13.
März.
10. März
BRD 1963 – In Kassel (Hessen) kam die Oper „Il Re cervo oder Die Irrfahrten der
Wahrheit“ des deutschen Komponisten Hans Werner Henze (*1926) zur Uraufführung.
11. März
West-Berlin 1963 – In Berlin (West) nahm der neu gebildete Senat nach den Wahlen
vom 17. Februar seine Arbeit auf. Er bestand aus einer Koalition aus SPD und
FDP.
12. März
BRD 1963 – Die Landesregierung in Köln löste auf Anweisung des Innenministeriums
von Nordrhein-Westfalen die rechtsextremistische Exil-Organisation „Kroatische
Kreuzer-Bruderschaft“ auf.
12. März
West-Berlin/DDR 1963 – An der Grenze zu Berlin (West) entdeckten
DDR-Grenzsoldaten in Glienicke einen Fluchttunnel mit einer Länge von etwa 50
Metern. Durch diesen Tunnel war am 10. März 13 DDR-Bürgern die Flucht in den
Westen gelungen.
13. März
BRD 1963 – Der Paragraph 7b des Einkommensteuergesetzes wurde vom Bundestag in
Bonn ausgesetzt. Der Paragraph sah erhöhte Abschreibungen bei Wohnbauten vor.
Zunächst blieb der Paragraph bis zum 31. März 1963 außer Kraft.
13. März
BRD 1963 – In Bethel bei Bielefeld ging die Synode der Evangelischen Kirche
Deutschlands (EKD) zu Ende. Sie hatte ausschließlich mit Mitgliedern und
Vertretern Westdeutschlands stattgefunden. Aus der DDR waren keine Vertreter
angereist.
13. März
Sowjetunion 1963 – In der sowjetischen Hauptstadt Moskau wurde der Oberste
Wirtschaftsrat der UdSSR gebildet, dessen Aufgabe es war, für die Anleitung und
Koordinierung der sowjetischen Wirtschaft zu sorgen.
13. März
Sowjetunion/Frankreich 1963 – Die UdSSR-Regierung beschloss, bis auf weiteres
ihre Kohlelieferungen an Frankreich einzustellen. Dieser Beschluss sollte als
Zeichen der Solidarität gelten mit den seit zwölf Tagen streikenden
französischen Bergarbeitern.
14. März
USA 1963 – Das US-amerikanische Repräsentantenhaus verabschiedete in Washington
ein Waffenbeschaffungsprogramm in einem Umfang von 15,8 Milliarden US-Dollar
(63,2 Milliarden DM). Es handelte sich um einen Rekordumfang.
14. März
DDR 1963 – Der DDR-Schriftsteller Stephan Hermlin (1915-1997) wurde von seiner
Funktion als Sekretär der Sektion Dichtkunst und Sprachpflege der Akademie der
Künste in Berlin (Ost) abberufen. Für seine Nachfolge wurde das Mitglied des
Zentralkomitees der SED, Alfred Kurella (1895-1975), bestimmt.
14. März
BRD/Eishockey 1963 – Um eine mögliche Ehrenbezeugung gegenüber der
DDR-Nationalhymne zu vermeiden, appellierte Bundesinnenminister Hermann Höcherl
(1912-1989) von der CSU an die Eishockeymannschaft der Bundesrepublik, bei den
zur Zeit stattfindenden Weltmeisterschaften in Stockholm nicht gegen die
Mannschaft der DDR anzutreten.
14. März
International 1963 – Als weltweit bedeutendste Fachausstellung im
Automobilbereich eröffnete der 33. Genfer Autosalon seine Pforten. Er dauerte
bis zum 24. März 1963.
15. März
Frankreich 1963 – Wegen eines 24-stündigen Streiks wurde der gesamte
französische Schienenverkehr lahmgelegt. Die Beschäftigten wehrten sich damit
gegen die Absicht der Regierung, die Lohnsituation in der staatlichen und in der
privaten Wirtschaft angleichen zu wollen.
15. März
Iran/Italien 1963 – Die frühere iranische Kaiserin, Prinzessin Soraya Esfandiary
Bakhtiary (1932-2001), die nach ihrer Scheidung am 6. April
1958 eine Karriere
als Schauspielerin begonnen hatte, schloss in
Rom eine Filmvertrag mit dem
italienischen Produzenten Dino De Laurentiis (1919-2010) ab. Ihre Filmgage
betrug 200.000 US-Dollar (800.000 DM).
15. März
Großbritannien 1963 – In der britischen Hauptstadt London sorgte der Prozess
gegen den vorbestraften Farbigen Johnny Edgecombe (1932-2010) von der
Karibikinsel Antigua für Schlagzeilen. Der Angeklagte hatte auf seine frühere
Freundin, das Callgirl Christine Keeler (*1942), mehrere Schüsse abgefeuert. Die
21-jährige war als Zeugin geladen, erschien jedoch nicht.
16. März
Guatemala/Deutschland 1963 – Der Staatspräsident Guatemalas (Zentralamerika),
Miguel Ydigoras Fuentes (1895-1982) erklärte den Kriegszustand mit Deutschland,
der am 11. Dezember
1942 begonnen hatte, für beendet.
16. März
Iran 1963 – Als Nachfolger des zurückgetretenen Landwirtschaftsministers im
Iran, Hassan Arsanjani (1922-1969), wurde Ismail Riahi in das Amt berufen.
Arsanjani, der sich für eine Bodenreform stark gemacht hatte, weigerte sich, mit
der neu gebildeten Regierung zusammenzuarbeiten.
17. März
Indonesien 1963 – Im Nordosten der Insel Bali brach der Vulkan Gunung Agung aus,
der als erloschen gegolten hatte. Durch den Ausbruch kamen etwa 1900 Menschen
ums Leben und ca. 2500 Personen wurden verletzt.
17. März
Schweiz 1963 – In dem Schweizer Winterkurort Zermatt war eine Typhus-Epidemie
ausgebrochen, an der bereits mehr als 100 Menschen erkrankten.
17. März
Radrennsport 1963 – Die Radrennfahrt von Paris nach Nizza gewann der
französische Radsportler Jacques Anquetil (1934-1987).
17. März
Eishockey 1963 – In Stockholm ging die 30. Eishockey-Weltmeisterschaft zu Ende,
die gleichzeitig die 41. Eishockey-Europameisterschaft war und die am 7. März
begonnen hatte. Die Mannschaft der Sowjetunion gewann gegen Kanada mit einem
4:2-Sieg den Weltmeistertitel.
18. März
BRD 1963 – An der Haltung der CDU/CSU scheiterte im Bonner Bundestag die
Aufhebung des Embargos für die Lieferung von Großstahlröhren in die UdSSR, das
die FDP und die SPD angestrebt hatten.
18. März
Indien/China 1963 – Als Folge des indisch-chinesischen Grenzkonfliktes im
Himalaja, der eine Mangelversorgung verursacht hatte, wurde Tibet von Epidemien
und Hungersnöten heimgesucht.
18. März
DDR/BRD 1963 – Als erstes Theater der DDR nach 1961 gastierte das Deutsche
Theater Berlin (Ost) in der Bundesrepublik Deutschland. Die Einladung kam aus
der Stadt Marl (Nordrhein-Westfalen).
18. März
Skisport 1963 – Der deutsche Skispringer Georg Thoma (*1937) aus der BRD gewann
beim traditionellen Holmenkolllen-Wettkampf in Norwegen die Goldmedaille in der
Nordischen Kombination.
18. März
Algerien/Frankreich 1963 – In Reggane in der algerischen Sahara fand
unterirdisch der fünfte Atomwaffenversuch Frankreichs statt.
19. März
USA 1963 – In den USA gelang zum ersten Mal eine Farbfernseh-Übertragung durch
einen Satelliten.
19. März
Kuba/Sowjetunion 1963 – Erstmals griffen auf Kuba bewaffnete Exilkubaner
sowjetische Soldaten direkt an. Sie beschossen von Schnellbooten aus einen
Militärstützpunkt unweit des Hafens Sagna la Granada.
20. März
Großbritannien/NATO 1963 – Der britische Außenminister Alexander Frederick
Douglas-Home (1903-1995) erläuterte vor dem Ständigen Rat des Nordatlantikpaktes
(NATO) die Notwendigkeit der Schaffung einer nuklearen Streitmacht der NATO nach
den Grundvorstellungen des Abkommens von Nassau vom Dezember 1962.
20. März
West-Berlin/BRD 1963 – Der Schriftsteller Hans Werner Richter (1908-1993) klagte
bei der 16. Zivilkammer in Berlin (West) gegen den geschäftsführenden
CDU-Vorsitzenden Hermann Dufhues (1908-1971). Dufhues sollte seine negativen
Äußerungen gegenüber der von ihm gegründeten Schriftstellervereinigung „Gruppe
47“ zurücknehmen.
20. März
Sowjetunion/Italien 1963 – Die in
Rom seit dem 11. März andauernden Gespräche
zwischen sowjetischen und US-amerikanischen Wissenschaftlern gingen zu Ende. Zum
Abschluss vereinbarten beide Seiten die Schaffung einer Funkbrücke mit
Wettersatelliten.
20. März
Indien 1963 – In Gangtok, der Hauptstadt des Königreiches Sikkim (indischer
Bundesstaat), fand die Heirat zwischen der 22-jährigen US-Amerikanerin Hope
Cooke (*1940) und der Reinkarnation eines buddhistischen Lamas, dem 39-jährigen
Kronprinzen von Sikkim, Palden Thondup Namgyal (1923-1982) statt.
20. März
Schweiz 1963 – Unter der Regie von Leonhard Steckel (1901-1971) fand im Zürcher
Schauspielhaus die Uraufführung der Komödie „Herkules und der Stall des Augias“
von Friedrich Dürrenmatt (1921-1990) statt.
21. März
Algerien/Frankreich 1963 – Der am 18. März durchgeführte Atomwaffenversuch, der
von Frankreich unterirdisch in der algerischen Wüste Sahara durchgeführt worden
war, veranlasste die Regierung Algeriens, eine Änderung der Militärklausel des
Vertrages von Evian vom März 1962 zu fordern. Künftig sollte Frankreich kein
Recht auf Atomwaffenversuche in den vereinbarten Militärstützpunkten erhalten.
21. März
Lateinamerika 1963 – Die Regierungen von Bolivien, Brasilien, Chile und Ecuador
wurden vom mexikanischen Präsidenten Adolfo Lopez Mateos (1910-1969)
aufgefordert, Lateinamerika zu einer atomwaffenreichen Zone zu erklären.
21. März
BRD 1963 – Von der Stadtverordnetenversammlung von Frankfurt am Main wurde
einstimmig der Beginn des U-Baus beschlossen. Gebilligt worden waren zunächst
die Pläne für den ersten Tunnelabschnitt über 400 Meter.
21. März
Tanganjika 1963 – In Daressalam, der Hauptstadt des ostafrikanischen Staates
Tanganjika (seit 1964 Tansania), schlossen die afrikanischen Staaten Tanganjika,
Ruanda, Burundi und Kongo (Zaire) ein Abkommen, dass die gemeinsame Verwaltung
und Nutzung der Häfen Daressalam und Kigoma (Tanganjika) zum Inhalt hatte.
22. März
Israel/BRD/Ägypten 1963 – Die Regierung von Israel äußerte die Erwartung an die
Regierung der Bundesrepublik Deutschland, dass sie ihre Techniker aus der
ägyptischen Hauptstadt Kairo zurückbeorderte, wo sie an der Entwicklung von
Angriffswaffen beteiligt gewesen sein sollen.
22. März
DDR/Sowjetunion 1963 – Vertreter der DDR und der Sowjetunion unterzeichneten in
Moskau ein Abkommen über einen Warenaustausch in Höhe von 10 Milliarden
DDR-Mark. Damit wurde die DDR zum bedeutendsten Außenhandelspartner der UdSSR.
22. März
Italien 1963 – Das Hauptverfahren gegen den italienischen Filmproduzenten Carlo
Ponti (1912-2007) und die Schauspielerin Sophia Loren (*1964) wurde in
Rom in
Abwesenheit der beiden Hauptangeklagten eröffnet.
23. März
Österreich 1963 – Die österreichischen Parteien SPÖ (Sozialdemokratische Partei
Österreichs) und ÖVP (Österreichische Volkspartei) einigten sich in Wien auf
eine Regierungskoalition.
23. März
DDR 1963 – Der in der DDR lebende deutsche Physiker, Hochschullehrer und
Regimekritiker Robert Havemann (1910-1982) wurde wegen eines Vortrages über
marxistische Philosophie in einem Artikel der DDR-Studentenzeitschrift „Forum“
heftig angegriffen. Auch seine Äußerungen über die DDR-Regierung waren
Gegenstand der Vorwürfe.
23. März
Kuba/Sowjetunion 1963 – Der kubanische Ministerpräsident
Fidel Castro (*1926)
äußerte sich in einem Interview mit der Pariser Tageszeitung „Le Monde“ kritisch
über die Handlungsweise des UdSSR-Regierungschefs Nikita S. Chruschtschow
(1894-1971) während der Kuba-Krise im Oktober 1962.
24. März
Schweiz/International 1963 – In Genf (
Schweiz) ging der 33. Genfer Autosalon zu
Ende, der am 14. März eröffnet hatte. Eine der Neuerscheinungen war der Mercedes
W 113 aus der SL-Serie. Dieses zweisitzige Faltdach-Cabriolet wurde unter dem
Spitznamen „Pagode“ bekannt.
24. März
Schweiz 1963 – Im Schweizer Wintersportort Zermatt wurden alle Hotels
geschlossen wegen der sich immer weiter ausbreitenden Typhus-Epidemie, an der
schon bis zum 18. März mindestens 100 Menschen erkrankt waren.
24. März
Skisport 1963 – Die Skispringer der DDR belegten bei der Internationalen
Skiflugwoche in Planica (Jugoslawien) die vier ersten Plätze.
24. März
USA 1963 – Der Streik der New Yorker Drucker, der am 8. Dezember 1962 begonnen
hatte, wurde mit dem Abschluss eines neuen Tarifvertrages beendet.
25. März
Sowjetunion 1963 – Der viertgrößte Fluss der Welt, der Jenissei in der UdSSR,
wurde in der Enge von Schumicha (Westsibirien) abgeriegelt. Die Maßnahme geschah
im Rahmen der Bauarbeiten an dem bisher größten Kraftwerk der Welt in
Krasnojarsk.
25. März
Europa 1963 – In Baden-Baden (
Baden-Württemberg) kamen die Finanzminister der
sechs Mitgliedsländer der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) zu ihrer
14. Konferenz seit
1958 zusammen. Frankreich trat dabei für eine Kontrolle der
Kapitalinvestitionen aus Drittländern ein, besonders die der USA.
26. März
USA/Sowjetunion 1963 – Ein Gespräch zwischen dem US-amerikanischen Außenminister
Dean Rusk (1909-1994) und dem sowjetischen Botschafter Anatoli F. Dobrynin
(1919-2010) leitete in Washington eine neue Phase der
Berlin-Sondierungsgespräche ein.
27. März
Großbritannien/USA 1963 – In London trafen der britische Lordsiegelbewahrer
Edward Heath (1916-2005) und der stellvertretende US-amerikanische Außenminister
George Wildmann Ball (1909-1994) zu Gesprächen zusammen. Gegenstand des Treffens
war das Röhrenembargo gegen die UdSSR, zu dem sich Großbritannien bisher nicht
bereit erklärt hatte.
27. März
Österreich 1963 – Das neue Kabinett der österreichischen Regierung unter Alfons
Gorbach (1898-1972) wurde vom Bundespräsidenten Österreichs Adolf Schärf
(1890-1965) vereidigt.
28. März
BRD 1963 – Der Justizminister Ewald Bucher (1914-1991) von der FDP legte dem
Bonner Bundestag den Entwurf eines neuen Strafgesetzbuches vor.
28. März
Großbritannien/Neuseeland/Australien 1963 – Von ihrer achtwöchigen Reise nach
Neuseeland und Australien kehrten die Königin von Großbritannien, Elisabeth II.
(*1926) und ihr Mann, Prinz Philip (*1921) nach London zurück.
28. März
USA/Film 1963 – In den amerikanischen Kinos hatte der Horror-Thriller „Die
Vögel“ Premiere. Regie hatte Alfred Hitchcock (1899-1980). Der Film war nach
einer Kurzgeschichte der englischen Schriftstellerin Daphne de Maurier
(1907-1989) gedreht worden.
29. März
West-Berlin 1963 – Im „Theater des Westens“ in Berlin (West) fand die 500.
Aufführung von „My fair Lady“ statt. Seit seiner Premiere am 25. Oktober 1961
besuchten fast eine Million Zuschauer das Musical.
29. März
Vatikan 1963 – Die Vatikan-Zeitung „Osservatore Romano“ äußerte sich
vorwurfsvoll in einem Artikel über das Bühnenstück „Der Stellvertreter“ von Rolf
Hochhuth (*1931). Der Vatikan war Hochhuth polemische Geschichtsverfälschung
vor. Außerdem wurde Hochhuth die indifferente Haltung des Vatikans zur
Judenverfolgung in Deutschland und in Europa während der Zeit des
Nationalsozialismus vorgeworfen.
30. März
Guatemala 1963 – In Guatemala (Zentralamerika) übernahm der
Verteidigungsminister, Enrique Peralta Azurdía (1908-1997) nach einem
Militärputsch die Macht im Land. Dem bisher amtierenden Präsidenten Miguel
Ydigoras Fuentes (1895-1982) wurde vorgeworfen, gegen die Organisationen, die
mit
Fidel Castro (*1926) sympathisierten, nicht entschieden genug vorgegangen zu
sein.
30. März
Frankreich/Algerien 1963 – Das von französischen Siedlern verlassene Eigentum in
der einstigen nordafrikanischen Kolonie Algerien sollte kollektiviert werden.
Das gab die algerische Regierung in Algier bekannt.
31. März
BRD 1963 – Die
CDU verlor bei den Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz ihre
absolute Mehrheit. Sie erhielt 44,4% der Stimmen, während die SPD 40,7% für sich
erreichen konnte.
31. März
BRD 1963 – In Wattenscheid kam es zur Stilllegung der Steinkohle-Zeche
„Centrum“. Sie war mehr als einhundert Jahre in Betrieb gewesen und fiel der
verminderten Kohlennachfrage zum Opfer.
31. März
Norwegen/USA 1963 – Eine Regierungsdelegation aus Norwegen machte während ihres
Besuches in Washington klar, dass ihr Land eine multilaterale oder auch
nationale Atomstreitmacht für überflüssig halte.
März 1963 Deutschland in den Nachrichten
Berliner Philharmoniker
Bruno Maderna Dirigent. Werke von Giovanni Gabrieli,
Felix Mendelssohn Bartholdy, Wolfgang Amadeus Mozart und
Claude Debussy. Dienstag. 12. März 1963 .....
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