August 1969 - Tote bei Demonstrationen in
Prag
In der
Hauptstadt Prag war es
am 21. August 1969 anlässlich
des ersten Jahrestages der Besetzung der CSSR durch
Truppen des Warschauer Paktes zu Demonstrationen
gegen die Besatzungstruppen gekommen. Bei
Militäreinsätzen gegen die Demonstranten waren fünf
Menschen ums Leben gekommen. Weitere 600
Protestierende waren verhaftet worden. Zahlreiche
Journalisten, die über die Protestaktionen
berichteten, waren ausgewiesen worden.
Wichtige Ereignisse im
August 1969
20. August
UNO/Großbritannien 1969 – Der UN-Sicherheitsrat in
New York hatte sich auf Antrag der Republik Irland
mit der Situation in Nordirland beschäftigt. Der
irische Außenminister Patrick Hillery hatte sich für
die Entsendung einer UN-Friedenstruppe in das von
gewalttätigen Auseinandersetzungen erschütterte
Gebiet ausgesprochen. Die nach einstündiger Debatte
erfolgte Vertagung war nach Ansicht von
Kommentatoren eine Zuweisung des Sicherheitsrates,
dass das Nordirland-Problem als innerbritische
Angelegenheit zu betrachten sei.
21. August
Israel 1969 – In Jerusalem war die Al-Aksa-Moschee
schwer beschädigt worden. Die Tat hatte in der
arabischen Welt heftige Empörung ausgelöst.
22. August
BRD/Sowjetunion 1969 – SPD-Fraktionschef Helmut
Schmidt und seine Stellvertreter Alex Möller und
Egon Franke hatten einen dreitägigen Moskau-Besuch
beendet. Dabei war Schmidt zu politischen Gesprächen
mit Außenminister Andrei A. Gromyko und dem
stellvertretenden Ministerpräsidenten Dimitri S.
Poljanski zusammengetroffen.
22. August
Sowjetunion/Ungarn 1969 – In der sowjetischen
Hauptstadt hatten die Sowjetunion und
Ungarn ein
Abkommen über den Bau einer direkten Erdölleitung
von Uzgorod (heute in der Ukraine) nach
Ungarn
unterzeichnet. Es hatte sich um die zweite derartige
Leitung gehandelt. Im Gegensatz zur ersten hatte
diese nicht über tschechoslowakisches Gebiet
geführt.
22. August
Radrennsport 1969 – In Brno (CSSR) hatten sich die
vier schwedischen Brüder Gösta, Sture, Erik und
Tomas Pettersson den Weltmeistertitel im
Mannschaftsfahren auf der Straße gesichert. Sie
hatten auch in den beiden Vorjahren den WM-Titel
gewonnen.
23. August
BRD 1969 – Auf dem Düsseldorfer Messegelände hatte
die sogenannte Teenage-Fair begonnen. Neun Tage lang
hatten 116 Unternehmen Waren gezeigt, die auf eine
jugendliche Zielgruppe ausgelegt waren. Eine
Protestdemonstration gegen die Warenschau war von
der Polizei gewaltsam beendet worden. Von insgesamt
rund 300.000 Personen war die Teenage-Fair besucht
worden.
24. August
BRD 1969 – Anlässlich einer Veranstaltung der
rechtsextremen
NPD mit ihrem Vorsitzenden Adolf von
Thadden in Bielefeld (
Nordrhein-Westfalen) war es zu
heftigen Protesten gekommen. Am 22. August hatte es
in Flensburg (
Schleswig-Holstein) ebenfalls eine
Demonstration gegen eine NPD-Kundgebung gegeben.
24. August
Griechenland 1969 – Auf der griechischen Insel
Santorin waren die prähistorischen Anlagen der Stadt
Akrotiri freigelegt worden.
24. August
Schwimmen 1969 – In Budapest (Ungarn) und Würzburg
(BRD) waren erstmals die Wettbewerbe des
Schwimmpokals ausgetragen worden.
24. August
Radrennsport 1969 – Im Brno (CSSR) war der
22-jährige Däne Leif Mortensen Straßenweltmeister
der Amateure geworden. Auf der 181,2 km langen
Strecke hatte er vor den Belgiern Jean Pierre
Monsere und Gustaff von Roosboeck gesiegt.
25. August
West-Berlin 1969 – In einer Berufungsverhandlung
hatte die 33. Strafkammer des Kleinen Landgerichts
in West-Berlin die Strafe für Beate Klarsfeld auf
vier Monate Gefängnis mit Bewährung herabgesetzt.
Die 30-jährige Angeklagte war am 7. November 1968 zu
einem Jahr Gefängnis verurteilt worden, weil sie auf
einem CDU-Parteitag Bundeskanzler Kurt Georg
Kiesinger geohrfeigt hatte. Nach ihrer Ansicht habe
Kiesinger unter dem NS-Regime eine bedeutende Rolle
gespielt.
25. August
Irak 1969 – In der Hauptstadt Bagdad waren 15
Menschen hingerichtet worden. Die irakische
Regierung hatte sie der Spionage für Israel bzw. den
US-amerikanischen Geheimdienst beschuldigt. Damit
waren seit Anfang des Jahres im Irak 51 Todesurteile
vollstreckt worden.
25. August
Pakistan/China 1969 – Ein Teil der „Seidenstraße“
war zwischen Pakistan und China mit dem Eintreffen
einer chinesischen Handelskarawane wieder eröffnet
worden . China hatte
1949 diesen Teil des berühmten,
bereits von Marco Polo berittenen Handelsweges
geschlossen. Die Ankunft der Karawane im
pakistanischen Grenzort Misgar war mit einem
Volksfest gefeiert worden.
26. August
Sowjetunion/Finnland 1969 – In der finnischen
Hauptstadt Helsinki hatten die Sowjetunion und
Finnland ein fünfjähriges Handelsabkommen
geschlossen. Vorgesehen war die Steigerung des
Handelsvolumens um 33 Prozent zwischen den beiden
Staaten. Bisher hatte der Handel mit der Sowjetunion
rund 15 Prozent des finnischen Außenhandels umfasst.
27. August
Israel/Ägypten 1969 – Israelische Truppen hatten ein
regionales Hauptquartier der ägyptischen Armee bei
Asyut am Nil angegriffen. Israel hatte bei dem
Angriff – eigener Darstellung zufolge – schwere
Granatwerfer eingesetzt.
28. August
BRD 1969 – Der hessische Ministerpräsident Georg
August Zinn hatte nach fast 19-jähriger Amtszeit aus
gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt
angekündigt.
28. August
Großbritannien/Polen 1969 – In der britischen
Hauptstadt London hatten Großbritannien und Polen
ein Kreditabkommen im Wert von 20 Millionen
britischen Pfund (192 Millionen DM) abgeschlossen.
Es sah vor, dass Polen in Großbritannien u. a.
elektronische Anlagen sowie Werkzeug-, Bau- und
Straßenmaschinen kauft.
28. August
Palästina 1969 – Anhänger der Volksfront für die
Befreiung Palästinas hatten ein Verkehrsflugzeug der
US-amerikanischen Fluggesellschaft TWA nach Syrien
entführt.
29. August
Ghana 1969 – Seit der Abstimmung über die
Unabhängigkeit
1956 hatten in dem westafrikanischen
Land die ersten freien Wahlen stattgefunden. Als
Sieger war die von dem Soziologieprofessor Kofi
Abrefa Busia geführte Progress Party
(Fortschrittspartei) mit 105 von 140 Sitzen
hervorgegangen. Kofi Abrefa Busia war am 3.
September als Ministerpräsident vereidigt worden.
29. August
Österreich 1969 – In der Hauptstadt
Wien war auf
einer Konferenz von Universitätsprofessoren und
-dozenten die Errichtung eines internationalen
Universitätszentrums für den Frieden in der
österreichischen Hauptstadt beschlossen worden.
Außerdem hatte die Konferenz den Aufbau von
Friedensforschungszentren in allen Ländern
geFordert.
30. August
Frankreich 1969 – Vor Le Havre hatte ein 4 km langer
Ölstreifen die französische Atlantikküste
verschmutzt. Der Ölfilm war entstanden, als ein
griechischer Kapitän auf offener See die Tanks
seines Schiffes reinigen lassen hatte.
31. August
Reitsport 1969 – In Wolfsburg (Niedersachsen) war
Liselott Linsenhoff (BRD) Europameisterin im
Dressurreiten geworden. Zusammen mit Reiner Klimke
und Josef Neckermann hatte sie auch den
Mannschaftswettbewerb gewonnen.
Ereignisse im
September 1969
August 1969 in den Nachrichten
Der
"Königsadler" der Forstenschanze wird 70
Sächsische.de
In der Chronik der 1981 abgebauten Hofebergschanze
in Groß-schönau ist Friedhart Seidel als
Schanzenrekordhalter mit 22,5 Metern verewigt. Auf
der 1969 neu ....
>>>
Werbung