Dezember 1963 – Schiffbruch und
Vulkanausbruch zum Jahresende
Für die Menschen in Kenia war ein Traum in
Erfüllung gegangen. Aus der langjährigen, britischen
Kronkolonie wurde ein unabhängiger Staat, der kurz
nach seinem Neubestehen als gleichberechtigtes
Mitglied den Vereinten Nationen (UNO) beitrat. Doch
das Jahr ging durchaus nicht nur mit derart
positiven Meldungen zu Ende. Tragischerweise war es
ausgerechnet eine Weihnachtskreuzfahrt, die fast 130
Menschen das Leben kostete. So geschehen durch einen
Brand auf dem Passagierschiff „Lakonia“, das sich
zum Zeitpunkt des Unglücks vor der portugiesischen
Insel Madeira befunden hatte. Und ein Vulkanausbruch
auf Costa Rica hatte die Menschen in dem
zentralamerikanischen Land in Unruhe versetzt. Der
35 km von der Hauptstadt San José gelegene Vulkan
spuckte mehrere Tage lang täglich eine Menge von 55
Tonnen Vulkanasche in die Luft, wodurch die
Hauptstadt bereits unter einer 8 cm dicken Schicht
vulkanischer Asche versunken war.
Wichtige Ereignisse
im Dezember 1963
1. Dezember
Venezuela 1963 – Die Wahlen im Land hatten in einer bürgerkriegsähnlichen
Situation stattgefunden. Der Kandidat der Demokratischen Aktion, Raoul Leoni,
hatte die meisten Stimmen für das Amt des Staatspräsidenten erhalten.
1. Dezember
Australien/Neuseeland 1963 – Die konservative Regierungspartei hatte den Sieg
über die oppositionelle Labour-Partei bei den Wahlen in Australien und
Neuseeland errungen.
1. Dezember
Frankreich/Senegal 1963 – Bei einer Zwischenlandung in der senegalesischen
Hauptstadt Dakar war einer der letzten prominenten Führer der rechtsradikalen
französischen Untergrundorganisation (OAS), der desertierte
Fallschirmjägerhauptmann Jean-Marie Curutchet, verhaftet worden. Der Senegal
lieferte ihn nach Frankreich aus.
1. Dezember
Frankreich 1963 – In der Hauptstadt Paris war es auf dem Höhepunkt des
Universitätsstreiks zu Massenkundgebungen mit mehr als 10.000 Studenten
gekommen, die mehr Demokratie, größere gesellschaftliche Freiheiten und eine
Bildungsreform gefordert hatten.
1. Dezember
USA/BRD 1963 – Im Hafen von New York war ein deutscher Frachter eingelaufen. Er
hatte die Nachbildung des Flaggschiffes von Christoph Kolumbus, die „Santa
Maria“, zur geplanten Weltausstellung 1964 gebracht.
1. Dezember
Indien 1963 – Die Region Nagaland war innerhalb der Indischen Union zu einem
eigenen Bundesstaat geworden. Nagaland hatte den höchsten Bevölkerungsanteil an
Baptisten. Seit
1956 war der Status von Nagaland ein strittiges Thema.
2. Dezember
Europa 1963 – Die Versammlung der Westeuropäischen Union (WEU) hatte unter dem
Vorsitz des Bundestagsvizepräsidenten Carlo Schmid in Paris ihre viertägigen
Beratungen über die aktuellen politischen und militärischen Probleme Westeuropas
aufgenommen.
2. Dezember
Großbritannien/Commonwealth 1963 – Die britische Königin Elisabeth II. hatte die
zweite Teilstrecke eines Telefon- und Fernsehnetzes ihrer Bestimmung übergeben,
die alle Länder des Commonwealth umspannen sollte. Die neue Strecke war eine
Verbindung zwischen Neuseeland und Australien.
2. Dezember
Österreich 1963 – Mindestens 15 Sekunden war die Hauptstadt
Wien von einem
Erdbeben der Stärke fünf erschüttert worden.
3. Dezember
Vatikan 1963 – In Anwesenheit von Papst Paul VI. hatte das 2. Vatikanische
Konzil im Petersdom in
Rom die 400-Jahr-Feier des Trienter Konzils begangen.
Erstmals waren während der Feierlichkeiten bei einem Gottesdienst im Petersdom
Laienauditoren zu Wort gekommen.
3. Dezember
Fußball/Großbritannien 1963 – Der englische Fußballverband hatte ein 100 Jahre
altes Verbot aufgehoben. Schulkinder konnten nun wieder nach dem 13. Lebensjahr
für den Nachwuchs von Berufsmannschaften unter Vertrag genommen werden.
4. Dezember
BRD 1963 – In seiner ersten Sitzung nach der Ermordung des US-Präsidenten John
F. Kennedy am 22. November hatte der Deutsche Bundestag mit einer Rede von
Bundespräsident Eugen Gerstenmaier des Todes von Kennedy gedacht.
4. Dezember
Vatikan 1963 – Das 2. Vatikanische Konzil hatte auf der öffentlichen
Generalkongregation die Konstitution über die heilige Liturgie sowie das Dekret
über Kommunikationsmittel angenommen und sich auf den 14. September 1964
vertagt.
5. Dezember
BRD 1963 – Für den Bau des Kanzlerbungalows in Bonn hatte der Haushaltsausschuss
des Deutschen Bundestages weitere 200.000 DM bewilligt.
5. Dezember
USA/BRD 1963 – In Washington hatten der US-Verteidigungsminister Robert McNamara
und sein BRD-Amtskollege Kai Uwe von Hassel einen Meinungsaustausch beendet, der
zwei Tage gedauert hatte. U. a. hatten die beiden Politiker mitgeteilt, dass die
bundesdeutschen Waffenkäufe 1963 ein Volumen von 2,4 Milliarden DM erreicht
hatten.
5. Dezember
USA/Europa 1963 – Die Vereinigten Staaten hatten ihre angekündigten
Gegenmaßnahmen im „Hähnchenkrieg“ mit den Staaten der Europäischen
Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) verwirklicht. Sie hatten für
Lastkraftwagen,
Spirituosen, Dextrin und Kartoffelstärke Zollerhöhungen vorgenommen.
5. Dezember
Italien 1963 – Staatspräsident Antonio Segni vereidigte in Rom, im
Quirinalspalast, dem Regierungssitz des Präsidenten, die neu gebildete Regierung
unter dem Christdemokraten Aldo Moro.
5. Dezember
BRD 1963 – Im Cuxhavener Wattengebiet hatte die Berthold-Seliger-Forschungs- und
Entwicklungsgesellschaft mbH Militärvertretern aus Nicht-NATO-Staaten Raketen
präsentiert, deren Nutzung auch militärisch möglich war. Obwohl in keiner Weise
gegen Alliierten-Recht verstoßen worden war, hatte die Vorführung seitens der
Sowjetunion zu Protesten geführt.
6. Dezember
BRD 1963 – Alle drei im Bundestag vertretenen Fraktionen hatten im Plenum auf
die Notwendigkeit einer Reform des Urheberrechts hingewiesen. Sie hatten vier
entsprechende Gesetzentwürfe an die zuständigen Ausschüsse überwiesen.
6. Dezember
Großbritannien 1963 – Das britische Fotomodell Christine Keeler war vor dem
Londoner Kriminalgericht Old Bailey zu neun Monaten Gefängnis verurteilt worden
wegen Meineids und vorsätzlich falscher Aussagen vor Gericht. Keeler war in den
sogenannten Profumo-Skandal verwickelt gewesen.
7. Dezember
USA/Marokko 1963 – Gemäß dem Abkommen von
1959 zwischen dem früheren
US-Präsidenten Dwight D. Eisenhower und dem verstorbenen marokkanischen König
Muhammad V. hatten die Vereinigten Staaten ihre letzten Stützpunkte in Marokko
geräumt.
7. Dezember
Japan/USA 1963 – In einem Urteil hatte das Bezirksgericht der japanischen
Hauptstadt Tokio festgestellt, dass die USA durch den Abwurf der Atombomben auf
Hiroshima und Nagasaki während des Zweiten Weltkriegs der Völkerrechtsverletzung
schuldig waren.
8. Dezember
Costa Rica 1963 – Ein 35 km entfernt liegender Vulkan hatte seit mehreren Tagen
täglich eine Menge von 55 Tonnen Vulkanasche in die Luft geschleudert, wodurch
die Hauptstadt San José bereits unter einer 8 cm dicken Schicht vulkanischer
Asche lag.
8. Dezember
Eishockey 1963 – Das Eishockey-Team der BRD hatte in der Ost-Berliner
Werner-Seelenbinder-Halle gegen die Mannschaft der DDR 4:3 im Ausscheidungsspiel
für die Teilnahme an den Olympischen Winterspielen in Innsbruck (Österreich)
1964 gewonnen.
9. Dezember
BRD 1963 – Gemeinsam mit Politikern der CDU hatte mehr als 150 führende
Unternehmer in der Bonner Beethovenhalle den Wirtschaftsrat der CDU e. V.
gegründet.
9. Dezember
Italien/Österreich 1963 – Wegen der Bombenanschläge in der „Feuernacht“ vom 12.
Juni 1961 hatte vor dem Mailänder Schwurgericht der Prozess gegen 98 Südtiroler,
fünf Österreicher und einen Bundesdeutschen begonnen.
9. Dezember
Großbritannien/BRD 1963 – Am Londoner Hyde-Park war ein Lebensmittelzentrum für
deutsche Spezialitäten eröffnet worden.
10. Dezember
USA/DDR 1963 – Vom US-Handelsministerium in Washington war der Verkauf von
US-amerikanischem Weizen im Wert von 3,2 Millionen US-Dollar (12,8 Millionen DM)
an die DDR genehmigt worden.
10. Dezember
Sansibar/Großbritannien 1963 – Das Sultanat Sansibar (halbautonomer Teilstaat
des ostafrikanischen Unionsstaates Tansania), das bisher unter britischem
Protektorat gestanden hatte, war unabhängig geworden. Der neue Staat, bestehend
aus den Inseln Sansibar und Pemba, hatte 310.000 Einwohner gezählt.
10. Dezember
BRD 1963 – In Bonn hatten 30.000 Mitglieder von Kriegsopferverbänden mit einem
Schweigemarsch für eine rasche und umfassende Versorgung der Kriegsopfer
demonstriert.
10. Dezember
Schweden/Norwegen 1963 – In der schwedischen Hauptstadt Stockholm und der
norwegischen Hauptstadt Oslo waren die Friedenspreise überreicht.
10. Dezember
Island 1963 – Die Insel vor der Südküste Islands, die durch einen Vulkanausbruch
entstanden war, hatte eine hufeisenförmige Gestalt und eine Höhe von bereits 90
cm angenommen.
10. Dezember
Frankreich/China 1963 – In der französischen Hauptstadt Paris hatten die
amtlichen Regierungsstellen die Einigung mit der
Volksrepublik China über die
Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen bekanntgegeben. Die Anerkennung der
Regierung in Peking wollte Staatspräsident Charles de Gaulle jedoch erst
vornehmen nach einer Konsultation mit der US-Regierung.
11. Dezember
Großbritannien 1963 – Die britische Polizei hatte nach einer wilden
Verfolgungsjagd über die Dächer Londons den unter dem Namen „Wiesel“ bekannten
Rennfahrer und Silberschmied Roy John James verhaftet. Er war der
Hauptverdächtige im Postraub vom 8. August 1963 gewesen.
USA 1963 – Gegen eine Lösegeldsumme in Höhe von umgerechnet 960.000 DM war der
Sohn des US-amerikanischen Stars
Frank Sinatra freigelassen worden. Der
19-Jährige war vor drei Tagen entführt worden.
12. Dezember
BRD 1963 – Der erste Präsident der Bundesrepublik Deutschland, Theodor Heuss,
war im Alter von 79 Jahren in seinem Haus in Stuttgart gestorben.
12. Dezember
Schweiz 1963 – Beide Kammern des Schweizer Parlaments wählten den Chef des
eidgenössischen Justiz- und Polizeipräsidium, Bundesrat Ludwig von Moos, zum
Bundespräsidenten für das Jahr 1964.
12. Dezember
Kenia/Großbritannien 1963 – Im Jogoo Road Stadium der kenianischen Hauptstadt
Nairobi hatte der erste Premierminister Jomo Kenyatta aus den Händen von Prinz
Philip im Namen Elisabeth II., Königin von Großbritannien, die
verfassungsmäßigen Vollmachten für Kenia erhalten.
12. Dezember
Südvietnam/Frankreich 1963 – Die Schwägerin des südvietnamesischen Präsidenten
Ngo Dinh Diem, der Anfang November ermordet wurde, hatte politisches Asyl in
Frankreich erhalten.
13. Dezember
BRD/USA 1963 – In Bonn hatte Bundesverteidigungsminister Kai Uwe von Hassel die
Besetzung eines US-amerikanischen Zerstörers mit einer gemischten Mannschaft aus
320 US-Soldaten und 68 bundesdeutschen Soldaten angekündigt.
13. Dezember
BRD 1963 – In dritter Lesung hatte der Deutsche Bundestag das sechste
Rentenanpassungsgesetz beschlossen. Danach sollten ab 1. Januar 1964 die
Sozialrenten um 8,2 Prozent erhöht werden und die Unfallrenten um 9 Prozent.
13. Dezember
Frankreich/International 1963 – In der französischen Hauptstadt Paris hatte die
alljährlich stattfindende „große diplomatische Woche“ begonnen, deren Höhepunkt
die Atlantikratstagung war. Zunächst hatte die Woche mit einer Sitzung des
Straßburger Europarats begonnen.
13. Dezember
BRD 1963 – In Frankfurt am Main (Hessen) hatte die Schutzgemeinschaft Deutscher
Wald den Bedarf 1963 an Weihnachtsbäumen in der BRD auf 15 Millionen geschätzt.
14. Dezember
BRD 1963 – Wegen akuter Kreislaufstörungen war der SPD-Vorsitzender und
Oppositionsführer im deutschen Bundestag, Erich Ollenhauer, wegen Stunden nach
seiner Einlieferung in ein Bonner Krankenhaus an einer Lungenembolie gestorben.
14. Dezember
China/Ägypten/Afrika 1963 – Zu Beginn einer für zwei Monate geplanten Reise
durch verschiedene afrikanische Staaten war der Ministerpräsident der
Volksrepublik China, Zhou Enlai, in der ägyptischen Hauptstadt Kairo
eingetroffen.
14. Dezember
BRD 1963 – Mit einer Aufführung des „Faust I“ von Johann Wolfgang von Goethe war
die Einweihung des neuen Theaters in Frankfurt am Main (Hessen) erfolgt.
14. Dezember
BRD 1963 – In den bayerischen Voralpen war es zu einem Verkehrschaos gekommen
durch starken Schneefall und plötzlichen Frosteinbruch.
15. Dezember
Radrennsport 1963 – In der ausverkauften Frankfurter Festhalle Frankfurt am
Main) hatten Klaus Bugdahl und Sigi Renz das Sechstagerennen mit einer Runde
Vorsprung gewonnen. Die Fahrer aus den Niederlanden und der Schweiz folgten.
16. Dezember
Frankreich/USA 1963 – In der französischen Hauptstadt waren der US-amerikanische
Außenminister Dean Rusk und der französische Staatspräsident Charles de Gaulle
für 40 Minuten zusammengetroffen. Charles de Gaulle hatte in dem Gespräch
versichert, dass sein Land nicht die Absicht hatte, die Volksrepublik China
anzuerkennen. Frankreich würde sich lediglich um bessere wirtschaftliche
Beziehungen zwischen beiden Ländern bemühen.
16. Dezember
UNO 1963 – Als 112. Mitglied war Sansibar von der 18. Session der
UN-Vollversammlung aufgenommen worden sowie Kenia als 113. Mitglied.
17. Dezember
West-Berlin/DDR 1963 – Im Amtssitz des Berliner Verkehrssenators in West-Berlin
war über die Ausgabe von Passierscheinen für Besuche von West-Berlinern in
Ost-Berlin in der Zeit vom 19. Dezember 1963 bis 5. Januar 1964 erzielt worden.
Die Verhandlungen hatten sechs Tage und Nächte gedauert. Erstmals seit dem 13.
August 1961 war wieder der Besuch für West-Berliner bei den Ost-Berliner
Verwandten möglich.
17. Dezember
USA 1963 – Im Repräsentantenhaus in Washington hatte US-Präsident Lyndon B.
Johnson eine schwere Niederlage erlitten. Mit einer weit unter der von Johnson
geforderten Summe hatte das Haus mit 249 gegen 135 Stimmen die Summe für die
Auslandshilfe festgesetzt.
17. Dezember
Südkorea 1963 – In der Hauptstadt Seoul hatte der neue Präsident Park Chung Hee
sein Amt angetreten. Er hatte mit der neuen Regierung die seit Mai 1961
herrschende Militärjunta abgelöst. Deren Chef war er ebenfalls gewesen.
18. Dezember
USA 1963 – Eine frühere Verurteilung der Kommunistischen Partei war vom
Appellationsgerichtshof der USA wegen Nichtvollzug einer Registrierungspflicht
zur Kontrolle subversiver Betätigung in den Vereinigten Staaten verworfen
worden.
18. Dezember
Leichtathletik 1963 – In Melbourne (Australien) hatte Ron Clarke (Australien) im
Langlauf mit 28:15,6 min über 10.000 m und 27:17,6 min über sechs Meilen zwei
Weltrekorde aufgestellt.
19. Dezember
BRD 1963 – Der ehemalige SS-Hauptsturmführer Erich Wenger war auf Anordnung von
Bundesinnenminister Hermann Höcherl aus dem Bundesamt für Verfassungsschutz in
das Bundesverwaltungsamt nach Köln versetzt worden.
19. Dezember
BRD 1963 – Das größte Deichvorhaben der Bundesrepublik des Jahres 1963 war
vorfristig beendet worden. Die letzte Lücke des drei km langen Schutzdeiches am
Rüstersieler Watt bei Wilhemshaven konnte geschlossen werden und zwar nach einer
Bauzeit von vier Monaten.
19. Dezember
USA 1963 – In der Gemäldegalerie in Detroit (US-Bundesstaat Michigan) hatte ein
Brand 35 Gemälde des spanischen Malers
Pablo Picasso zerstört. Der Schaden hatte
insgesamt umgerechnet etwa zwei Millionen DM betragen.
20. Dezember
BRD 1963 – Gegen 22 Angehörige der Wachmannschaften im ehemaligen
Konzentrationslager Auschwitz hatte in Frankfurt am Main (Hessen) der Prozess
begonnen.
20. Dezember
Südvietnam 1963 – Der neue südvietnamesische Ministerpräsident Nguyen Ngoc Tho
hatte landesweit das Moralgesetz aufgehoben.
21. Dezember
USA/Weltraum 1963 – Von Cape Kennedy hatten die Vereinigten Staaten den neuen
120 kg schweren Wettersatelliten „Tiros VIII“ gestartet. Ausgerüstet war er mit
einer neuartigen Kamera, die Momentaufnahmen von Wolkenformationen machen
konnte.
21. Dezember
BRD 1963 – Im Theater in Frankfurt am Main hatte aus Anlass des 70. Geburtstages
des Regisseurs Erwin Piscator am 17. Dezember eine Feier stattgefunden, die von
der Akademie der Darstellenden Künste organisiert worden war.
22. Dezember
USA 1963 – US-Präsident Lyndon B. Johnson hatte durch das Entzünden der Flamme
einer kruzifixförmigen Kerze in Washington die Staatstrauer in den USA für den
am 22. November in Dallas (US-Bundesstaat Texas) ermordeten Präsidenten John F.
Kennedy beendet.
22. Dezember
Madeira/International 1963 – Das in Griechenland registrierte Passagierschiff
„Lakonia“ war während einer Weihnachtskreuzfahrt in Brand geraten. Das Schiff
war auf dem Weg zu den Kanarischen Inseln gewesen, als das Feuer nördlich von
Madeira ausgebrochen war. Von den insgesamt 1023 Passagieren und
Besatzungsmitgliedern waren 876 von anderen Schiffen gerettet worden. Bei der
Katastrophe waren 128 Menschen umgekommen. Das Schiff war vollständig
ausgebrannt.
22. Dezember
DDR 1963 – Die Schifffahrtsbehörden des Landes hatten sich mit Hilfe mehrerer
Eisbrecher um die Freihaltung des Mittellandkanals und der Magdeburger
Binnenhäfen bemüht. Die Eisschicht hatte bereits eine Dicke von 6 cm.
22. Dezember
Griechenland/Zypern/Türkei 1963 – Auf der Mittelmeerinsel Zypern hatte nach
einem Massaker griechischer Extremisten an türkischen Bewohnern der Bürgerkrieg
im Zypernkonflikt begonnen.
23. Dezember
Europa 1963 – Dem Ministerrat der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) war
es nach insgesamt 120 Stunden Dauerberatungen in Brüssel gelungen, eine Einigung
zu erzielen in entscheidenden Fragen der Agrar- und Außenhandelspolitik.
23. Dezember
West-Berlin/BRD 1963 – Wegen zu dichten Nebels hatten die Flughäfen in
West-Berlin und Frankfurt am Main (Hessen) zeitweise gesperrt werden müssen.
Dadurch war es im sehr belasteten Vorweihnachtsverkehr zu erheblichen
Behinderungen gekommen.
24. Dezember
Griechenland/Zypern 1963 – Der Palast von Erzbischof Makarios III. in Nikosia
(Zypern) war im Verlauf der seit Tagen anhaltenden blutigen Auseinandersetzungen
zwischen griechischen und türkischen Zyprioten beschossen worden.
24. Dezember
West-Berlin 1963 – Für die abendliche Bescherung hatten sich in West-Berlin
1.700 Familien bei der studentischen Arbeitsvermittlung einen Weihnachtsmann
bestellt.
25. Dezember
West-Berlin 1963 – Der 18-jährige Elektriker-Lehrling Paul Schultz war bei
seinem Fluchtversuch nach West-Berlin an der Berliner Mauer von
DDR-Grenzsoldaten erschossen worden.
25. Dezember
BRD 1963 – Bundeskanzler Ludwig Erhard hatte in seiner Weihnachtsansprache die
Zusammengehörigkeit des deutschen Volkes unterstrichen.
25. Dezember
Vatikan/International 1963 – In der traditionellen Weihnachtsmesse hatte Papst
Paul VI. an die Menschheit zum Verzicht auf Waffengewalt appelliert.
26. Dezember
CSSR/Ungarn 1963 – Im gegenseitigen Reiseverkehr war von der CSSR und
Ungarn für
ihre Staatsbürger der Pass- und Visumzwang abgeschafft worden. Ab 1. Januar 1964
war für den Grenzübertritt lediglich ein für alle erhältliches Einlegeblatt in
den Personalausweis nötig.
26. Dezember
BRD 1963 – In ganz Deutschland hatte nach dem sehr kalten Heiligabend Tauwetter
eingesetzt. Die Temperaturen waren schlagartig um 15 Grad angestiegen. Viele
Straßen waren wegen Glatteis kaum passierbar.
27. Dezember
USA/Sowjetunion/DDR 1963 – Wegen der Erschießung des Jugendlichen Paul Schultz
an der Berliner Mauer am 25. Dezember hatte der Vertreter der US-amerikanischen
Regierung in West-Berlin bei dem sowjetischen Botschafter Pjotr A. Abrassimow in
der DDR protestiert.
27. Dezember
BRD/USA 1963 – Bundeskanzler Ludwig Erhard war vom Köln-Bonner Flughafen Wahn zu
einem dreitägigen Besuch des US-Präsidenten Lyndon B. Johnson aufgebrochen.
28. Dezember
UNO/International 1963 – In New York war der Sicherheitsrat der Vereinten
Nationen zu einer Sondersitzung über den griechisch-türkischen Konflikt auf der
Insel Zypern zusammengekommen.
28. Dezember
Polen 1963 – In seiner Rede aus Anlass der Einweihung des Erdölkombinats in
Plock hatte der polnische Parteichef Wladislaw Gomulka die Normalisierung der
Beziehung zur BRD von der Zustimmung Bonns zu einer atomwaffenfreien Zone in
Mitteleuropa abhängig gemacht.
29. Dezember
Griechenland/Zypern 1963 – Wegen der militärischen Auseinandersetzungen auf der
Insel Zypern hatte die griechische Regierung in der Hauptstadt Athen ihre Flotte
in Alarmbereitschaft versetzt.
29. Dezember
Skisport 1963 – Die DDR hatte in den Nordischen Disziplinen acht von den zehn
besten Rängen besetzt bei den in Garmisch-Partenkirchen (
Bayern) stattfindenden
Ausscheidungskämpfen zwischen DDR und der Bundesrepublik für die Olympischen
Winterspiele 1964 in Innsbruck (Österreich).
29. Dezember
Griechenland 1963 – Auf der Schleppfahrt nach Gibraltar war das Wrack des
griechischen Fahrgastschiffes „Lakonia“, auf dem in der Nacht zum 23. Dezember
ein Feuer ausgebrochen war, gesunken.
30. Dezember
BRD/Frankreich 1963 – In einer offiziellen Note an Frankreich hatte die
Bundesregierung die Auslieferung des Anfang des Jahres in München entführten
Antoine Argoud gefordert. Das Gericht in Paris hatte den ehemaligen Führer der
rechtsextremistischen Organisation OAS am gleichen Tag zu einer lebenslangen
Haftstrafe verurteilt.
30. Dezember
Zypern 1963 – Auf Zypern hatten die türkischen und griechischen Kontrahenten den
Abzug der Truppen beider Volksgruppen von der Waffenstillstandslinie in Nikosia
vereinbart sowie die Schaffung einer neutralen Zone mit britischen Soldaten.
30. Dezember
USA 1963 – Die US-amerikanische Zeitschrift „Time“ hatte den US-amerikanischen
Bürgerrechtskämpfer
Martin Luther King zum Mann des Jahres 1963 gewählt.
31. Dezember
BRD 1963 – Bundespräsident
Heinrich Lübke hatte in seiner Neujahrsansprache an
das deutsche Volk zur Wachsamkeit aufgerufen und den defensiven Charakter der
Bundeswehr betont.
31. Dezember
Griechenland 1963 – In der Hauptstadt Athen war ein Sachwalterkabinett von König
Paul von Griechenland vereidigt worden. Dieses Kabinett sollte die Neuwahlen am
16. Februar 1964 vorbereiten.
Dezember 1963 Deutschland in den Nachrichten
Berliner Philharmoniker
Bruno Maderna Dirigent. Werke von Giovanni Gabrieli,
Felix Mendelssohn Bartholdy, Wolfgang Amadeus Mozart und
Claude Debussy. Dienstag. 12. Dezember 1963 .....
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