November 1963 – Das Attentat auf John F. Kennedy
Einen kurzen Augenblick lang hatte die Welt
den Atem angehalten. Die Ermordung des
US-Präsidenten John F. Kennedy am 22. November ließ
alle anderen Meldungen in den Hintergrund rücken.
Tröstlich war hier auch nicht der technische
Fortschritt, der sich darin zeigte, dass der
Nachrichtensatellit „Replay 1“ das Ereignis bereits
eine Stunde, nach dem es geschehen war, in alle Welt
übertrug. Kennedy hatte in einem offenen Wagen
gesessen, als er durch Dallas fuhr und ihn die
tödlichen Schüsse trafen. Alles ging rasend schnell,
auch die Vereidigung des Vizepräsidenten Lyndon B.
Johnson, der schon 38 Minuten nach dem Attentat der
36. US-Präsident und Kennedys Nachfolger geworden
war. Extreme Unruhe auf den New Yorker Aktienmärkten
und in der BRD und West-Berlin wurde Halbmast
geflaggt. Verhaftet worden war der 24-jährige Lee
Harvey Oswald, der wiederum war vom
Nachtklubbesitzer Jack Ruby bei der Überführung in
das Stadtgefängnis von Dallas erschossen worden.
Wichtige Ereignisse
im November 1963
1. November
Polen 1963 – Studenten der höheren Priesterseminare mussten einen zweijährigen
Militärdienst ableisten. Das hatte die Regierung bekanntgegeben.
1. November
Sowjetunion/Raumfahrt 1963 – Die Sowjetunion hatte das unbemannte Raumschiff „Poliot
1“ gestartet, das über eine neuartige Fernsteuerung verfügte, mit deren Hilfe
ein Zusammentreffen mit einer anderen Raumkapsel im Weltraum möglich war.
1. November
Puerto Rico/USA 1963 – Die Vereinigten Staaten hatten in Arecibo, im Bergland
der Insel Puerto Rico, das Arecibo-Observatorium eröffnet und das größte
zweitgrößte Radioteleskop der Welt in Betrieb genommen, das u. a. auch der Suche
nach außerirdischer Intelligenz diente.
1. November
Südvietnam 1963 – Bei einem Putsch gegen die Regierung und Staatschef Ngo Dinh
Diem hatten Generäle der Armee der Republik Vietnam (ARVN) den Präsidentenpalast
umstellt, die Eliteeinheiten entwaffnet und versucht, Diem zu zwingen, Reformen
durchzubringen. Diem war mit seinem Bruder Dinh Nhu durch unterirdische Gänge
entflohen. Am Folgetag waren bei den andauernden Kämpfen um den Regierungspalast
in Saigon Präsident Diem und sein Bruder Ngo Dinh Nhu von Suchtrupps
aufgegriffen worden und hingerichtet worden.
2. November
Algerien/Marokko 1963 – Um die marokkanische Oasenstadt Figuig waren trotz des
Waffenstillstandsabkommens heftige Gefechte zwischen Algerien und Marokko
ausgebrochen, als algerische Artillerie das Feuer eröffnet hatte.
2. November
DDR/BRD 1963 – Wegen Zusammenarbeit mit dem Bundesnachrichtendienst (BND) hatte
das Bezirksgericht Potsdam (DDR) die Turnerin Renate Schneider, DDR-Meisterin im
Pferdsprung, zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt.
3. November
BRD 1963 – In der Erzgrube von Lengede (Niedersachsen) waren aufgrund von
Klopfzeichen elf weitere noch lebende Bergleute entdeckt worden, die am 24.
Oktober verschüttet worden waren.
3. November
Griechenland 1963 – Die regierenden Nationalradikale Union des früheren
Ministerpräsidenten Konstandinos Karamanlis hatte bei den Parlamentswahlen eine
schwere Niederlage erlitten. Von 50,8 Prozent war ihr Stimmenanteil auf 39
Prozent gesunken. Wahlsieger war die bisherige Opposition, die Zentrumsunion mit
42,1 Prozent der abgegebenen Stimmen geworden.
3. November
Spanien 1963 – Zum ersten Mal seit 1939 hatten in den Städten und Dörfern des
Landes Gemeindewahlen stattgefunden.
3. November
Österreich 1963 – In der Wiener Staatsoper war es zu einem Skandal gekommen.
Fünf Minuten nach dem vorgesehenen Beginn der Aufführung der Oper „La Bohème“
von Giacomo Puccini war die Vorstellung abgesagt worden. Direktor Eugen Hilpert
teilte dem empörten Publikum mit, dass die Bühnenarbeiter in den Streik getreten
waren.
3. November
Fußball 1963 – In Stockholm hatte die Bundesrepublik gegen den Gastgeber
Schweden vor nur 9.000 Zuschauern 2:1 gewonnen.
3. November
Motorradrennsport 1963 – Der italienische Motorrad-Hersteller Garelli hatte mit
zwei stromlinienverkleideten 50 ccm-Maschinen auf der Rennstrecke von Monza
(Italien) acht Langstrecken-Weltrekorde für Motorräder in den Klassen 50, 70,
100, und 125 ccm aufgestellt. Darunter war auch der 24-Stunden-Weltrekord. Der
war mit einer Geschwindigkeit von 108,834 km/h gefahren worden.
4. November
BRD/USA 1963 – Mit einem Hausverbot für Vertreter der US-amerikanischen Firma
Lockheed hatte Bundesverteidigungsminister Kai Uwe von Hassel auf die Nennung
falscher Zahlen der Firma im Zusammenhang mit der Neuanschaffung von mehreren
Transportflugzeugen für die Bundeswehr reagiert.
4. November
DDR/USA/Sowjetunion 1963 – Erneut war es auf der DDR-Autobahn zu einem Konflikt
zwischen Truppen der USA und kontrollierenden Sowjets gekommen. Am
Grenzkontrollpunkt Marienborn hatten sowjetische Offiziere einen
US-Militär-Konvoi festgehalten.
4. November
Südvietnam 1963 – In der Hauptstadt Saigon hatte ein aus drei Armeegenerälen
bestehendes Triumvirat eine Militärregierung gebildet. Diese sollte jedoch nur
übergangsweise im Amt bleiben, bis eine demokratische Ordnung errichtet worden
war.
4. November
Italien/Österreich 1963 – Weite Teile des Pustertals waren durch einen erneuten
Sprengstoffanschlag von Südtiroler Extremisten auf Hochspannungsmasten von der
Stromversorgung abgeschnitten worden.
4. November
Österreich/Europa 1963 – Um die Bedingungen für eine Assoziierung mit der EWG zu
erkunden, hatte die österreichische Regierung Gespräche mit der Kommission der
Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) aufgenommen.
4. November
Österreich 1963 – Taucher hatten aus dem Toplitzsee eine Kiste mit gefälschten
Pfundnoten aus der Zeit des Nationalsozialismus geborgen.
4. November
BRD 1963 – Die anberaumte Trauerfeier für die Toten des Grubenunglücks in
Lengede war abgesagt worden. Stattdessen waren noch einmal die Rettungsgeräte
aktiviert worden. Man vermutete weitere Überlebende.
5. November
DDR/BRD 1963 – Die Alliierten Großbritannien und Frankreich hatten zur
Unterstützung des schon seit zwei Tagen auf der DDR-Autobahn festgehaltenen
US-Militärkonvois ebenfalls Truppen auf den Weg von West-Berlin in Richtung
Marienborn an der Grenze zur Bundesrepublik geschickt.
5. November
BRD 1963 – Das Verwaltungsgericht in der bayerischen Landeshauptstadt München
hatte entschieden, dass der Bayerische Rundfunk keinen Gebührenanteil an das
hochverschuldete Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) zu zahlen hatte. Damit war eine
Anordnung des bayerischen Kultusministeriums aufgehoben worden.
5. November
Europa 1963 – Auf einer Pressekonferenz in Brüssel (
Belgien) hatte der
Vizepräsident der Europäischen Wirtschaftskommission, Sicco Mansholt, den Plan
der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) bekanntgegeben, der die
Einführung einheitlicher Getreidepreise beinhaltete, deren Höhe noch nicht
festgestanden hatte.
5. November
BRD 1963 – Das Koblenzer Schwurgericht hatte im Prozess gegen die „Freese-Bande“
den 24-jährigen Hauptangeklagten zu einer lebenslänglichen Zuchthausstrafe
verurteilt. Die „Freese-Bande“ war 250 begangener schwerer Straftaten
beschuldigt worden.
6. November
BRD/Japan 1963 – Bundespräsident
Heinrich Lübke war mit seiner Frau Wilhelmine
zu einem zehntägigen Staatsbesuch als erstes europäisches Staatsoberhaupt nach
Japan gereist. Auf dem Flughafen von Tokio waren die deutschen Gäste von Kaiser
Hirohito und Kaiserin Nagaho empfangen worden.
6. November
DDR/BRD 1963 – Die US-amerikanischen Truppen konnten nun, am dritten Tag der
Blockade durch sowjetisches Militär, ihren Weg fortsetzen. Sie fuhren vom
Grenzübergang Marienborn ungehindert weiter nach West-Berlin.
6. November
USA 1963 – Wissenschaftler und Techniker der Vereinigten Staaten hatten der
Öffentlichkeit eine vollautomatische Setzmaschine mit Silbentrennung
präsentiert.
6. November
BRD 1963 – Um zu den Eingeschlossenen zu sprechen, war Bundeskanzler Ludwig
Erhard (1897-1977) zur Grubenunglücksstelle Lengede (Niedersachsen) gereist.
7. November
BRD 1963 – Am frühen Morgen war den Rettungsmannschaften der Durchbruch zu den
noch elf überlebenden Bergleuten gelungen, die seit dem 24. Oktober in der
Erzgrube „Mathilde“ verschüttet waren und nun doch gerettet worden waren.
7. November
BRD 1963 – In Anwesenheit von Bundestagspräsident Eugen Gerstenmaier hatte sich
in Bonn der parlamentarische Ausschuss zur Aufklärung der
Telefonüberwachungsaffäre konstituiert.
7. November
Sowjetunion/Alliierte Westmächte 1963 – Die alliierten Westmächte hatten in
Protestnoten an die sowjetischen Regierung in Moskau geFordert, die Behinderung
des alliierten Verkehrs auf DDR-Autobahnen generell zu unterbinden.
8. November
Algerien/BRD 1963 – Der algerische Staatspräsident Ahmed Ben Bella hatte dem
SPD-Bundestagsabgeordneten Hans-Jürgen Wischnewski mitgeteilt, dass sein Land
auch in Zukunft die DDR „in keiner Weise“ anzuerkennen beabsichtige. Wischnewski
hatte sich aus Anlass des algerischen Nationalfeiertages in dem
nordafrikanischen Land aufgehalten.
8. November
Südvietnam/International 1963 – Die neue Regierung in Südvietnam war von den
USA, Großbritannien, Australien, Japan sowie der BRD anerkannt worden.
9. November
BRD 1963 – In zahlreichen Orten der Bundesrepublik hatte man der sogenannten
Reichskristallnacht vor 25 Jahren gedacht. Mit der Reichskristallnacht erreichte
die Vernichtung des jüdischen Volkes durch die Nationalsozialisten in
Deutschland einen ersten Höhepunkt.
9. November
USA/Ungarn 1963 – Zu einem Preis von 7,5 Millionen US-Dollar (23,4 Millionen DM)
hatten die Vereinigten Staaten an
Ungarn Weizen geliefert. Dies hatte das
US-Handelsministerium in Washington mitgeteilt.
9. November
Japan 1963 – In Omuta auf der Insel Kiuschu waren bei einer schweren
Kohlenstaub-Explosion im Mitsui Miiki-Bergwerk 458 Menschen ums Leben gekommen.
Weitere 555 Menschen waren in dieser schwersten Bergwerkskatastrophe nach dem
Krieg verletzt worden.
10. November
Belgien 1963 – In Antwerpen hatten 100.000 Flamen für die Autonomie der flämisch
und französisch sprechenden Landesteile in einer belgischen Föderation
demonstriert.
10. November
Italien 1963 – Auf Sizilien war Europas höchster Vulkan, der 3280 m hohe Ätna,
ausgebrochen. Der Lavastrom war 1,5 km an den Berghängen hinunter geflossen.
Gestein und Asche waren 400 m hoch in die Luft geschleudert worden.
11. November
BRD/West-Berlin 1963 – Bundesschatzminister Werner Dollinger hatte in
West-Berlin den Schlüssel für den wiederhergestellten Südflügel des
Reichstagsgebäudes an Bundestagspräsidenten Eugen Gerstenmaier übergeben.
11. November
DDR/Sowjetunion 1963 – Der Staatsrat der DDR hatte in Anwesenheit seines
Vorsitzenden
Walter Ulbricht in der DDR-Hauptstadt das Moskauer Abkommen über
den begrenzten Teststopp für Kernwaffen vom 5. August ratifiziert.
11. November
Italien 1963 – Staatspräsident Antonio Segni hatte in
Rom den Generalsekretär
der Christdemokratischen Partei, Aldo Moro, mit der Bildung einer neuen
Regierung für Italien beauftragt.
12. November
BRD 1963 – In der Bonner Beethovenhalle hatte sich Bundeskanzler Ludwig Erhard
auf dem kleinen Parteitag der CDU gegen langfristige Kredite an die Sowjetunion
ausgesprochen.
12. November
Europa 1963 – Über die künftige Agrarpolitik des Gemeinsamen Marktes hatte in
Brüssel (
Belgien) die Debatte der Mitgliedsstaaten der Europäischen
Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) begonnen.
13. November
BRD/West-Berlin 1963 – Für das Haushaltsjahr 1964 hatte das Bundeskabinett in
Bonn die Gewährung einer Bundesfinanzhilfe von 1,793 Milliarden DM an
West-Berlin beschlossen.
13. November
BRD 1963 – Die Beschwerde des „Spiegel“-Verlages aus Hamburg, nach der der
Durchsuchungsbefehl des Ermittlungsrichters im Bundesgerichtshof vom Oktober
1962 als rechtswidrig erklärt werden sollte, war vom Dritten Strafsenat des
Bundesgerichtshofes in Karlsruhe verworfen worden.
13. November
USA 1963 – In Medina (US-Bundesstaat Texas) waren in der Kernwaffenfabrik der
US-amerikanischen Atomenergiekommission 27 Tonnen chemischer Sprengstoff
explodiert. Dabei hatten drei Mitarbeiter schwere Verletzungen erlitten.
13. November
USA/International 1963 – Auf einem Floß hatte der 70-jährige US-amerikanische
Schriftstelle William Willis nach 130-tägiger stürmischer Seereise Westsamoa
erreicht. Aufgebrochen war Willis am 5. Juli von
Peru aus.
14. November
BRD 1963 – Der Bundestag hatte eine Gesetzesvorlage verabschiedet. Danach
sollten mit Wirkung vom 1. Januar 1964 die Altersrenten um 8,2 Prozent und die
Unfallrenten um 8,6 Prozent steigen.
14. November
USA 1963 – In Washington hatte das US-amerikanische Verteidigungsministerium die
Absicht einer Verringerung der in Europa stationierten Transportflugzeuge um
insgesamt 40 Prozent mitgeteilt.
14. November
Island 1963 – Etwa 30 km vor der Südküste Islands, hatte sich im Atlantischen
Ozean durch einen Unterwasser-Vulkanausbruch die Insel Surtsey aus dem Wasser
erhoben. Sie stellte nunmehr den südlichsten Punkt Islands dar. Die Insel ist
unbewohnt und steht unter Naturschutz. Betreten werden darf sie nur zu
Forschungszwecken. Die Insel hatte eine Länge von 200 m und war 10 m hoch.
15. November
BRD 1963 – Alle Fraktionen des deutschen Bundestages hatten dem Antrag der
CDU/CSU zugestimmt, eine Untersuchung der Situation von Presse, Fernsehen und
Rundfunk von einer durchzuführen zu lassen von einer unabhängigen Kommission.
15. November
USA 1963 – Der US-Senat hatte das von Präsident John F. Kennedy vorgelegte
Auslandshilfegesetz mit einer Kürzung von mehr als 827 Millionen US-Dollar
(3,308 Milliarden DM) verabschiedet.
16. November
DDR/BRD 1963 – Bei Eschwege (Hessen) waren vier Angehörige der DDR-Volksarmee
(drei Unteroffiziere und ein Unterfeldwebel) aus der
DDR in die BRD geflohen.
Die vier waren in voller Uniform durch die eiskalte Werra geschwommen.
16. November
West-Berlin 1963 – Der deutsche Maler und Schriftsteller Peter Weiss, der in
Stockholm lebte, war bei der Uraufführung seiner ersten Theaterarbeit, „Nacht
mit Gästen“ sowie bei der Eröffnung einer Ausstellung mit seinen Collagen
anwesend.
17. November
BRD 1963 – In Anwesenheit von Bundeskanzler Ludwig Erhard anlässlich des
Volkstrauertages hatte im Plenarsaal des Bundeshauses in Bonn eine offizielle
Trauerstunde des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge stattgefunden.
17. November
BRD/Ägypten 1963 – Die bundesdeutsche Firma Hochtief AG in Essen hatte die
Leitung der Rettung der beiden durch den Staudamm bei Assuan in Ägypten
bedrohten Felsentempel von Abu Simbel am westlichen Nilufer übertragen bekommen.
17. November
Österreich 1963 – Der österreichische Handelsminister Fritz Bock hatte die
Europabrücke, ein 815 m langes Teilstück der Tiroler Autobahn, eröffnet.
18. November
Marokko 1963 – Hassan II., König von Marokko, hatte feierlich das erste
Parlament des Königreiches eröffnet. Es war am Vortag gewählt worden. Eine
Volksabstimmung hatte die Verfassung am 2. Dezember 1962 gebilligt.
18. November
Nordsee 1963 – Der gesamte Schiffsverkehr im Ärmelkanal war durch einen Orkan,
der über der Nordsee tobte, vollständig zum Erliegen gekommen.
19. November
BRD 1963 – Durch Subvention aus dem Etat des Ernährungsministeriums im laufenden
Jahr sollte auf Beschluss der Bundesregierung der Weizenpreis mit insgesamt 15
Millionen DM gestützt werden.
19. November
Kambodscha 1963 – In Phnom Penh hatte eine offiziell als Volkskongress
bezeichnete Versammlung von 2.000 Vertretern der kambodschanischen Bevölkerung
für die sofortige Ablehnung aller US-amerikanischen Wirtschafts- und
Militärhilfe gestimmt.
20. November
USA/Europa 1963 – Das US-amerikanische Manöver „Big Lift“ war mit der Rückkehr
der 2. US-Panzerdivision in den Vereinigten Staaten zu Ende gegangen. Begonnen
hatte es am 24. Oktober mit umfangreichen Truppen- und Materialtransporten
vorrangig auf dem Luftweg aus den USA nach Europa.
20. November
Österreich 1963 – Der vom Dienst suspendierte Wiener Kriminalinspektor Karl
Silberbauer hatte gestanden, als Mitglied des deutschen Sicherheitsdienstes
1944
in Amsterdam die Verhaftung des jüdischen Mädchens Anne Frank vorgenommen zu
haben. Dies hatten die Wiener Polizeibehörden mitgeteilt.
20. November
Venezuela 1963 – In der Hauptstadt Caracas waren bei Straßenkämpfen zwischen
kommunistische Gruppierungen und der Polizei 22 Menschen ums Leben gekommen.
21. November
BRD/Frankreich 1963 – Zu einem zweitägigen offiziellen Besuch war Bundeskanzler
Ludwig Erhard in der französischen Hauptstadt Paris eingetroffen. Erhard hatte
mit dem französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle und anderen
Regierungsmitgliedern u. a. Fragen der gemeinsamen Agrarpolitik besprochen.
21. November
Sowjetunion/Iran 1963 – Sowjetische Düsenjäger hatten in einer Entfernung von 25
km zur sowjetischen Grenze nahe der persischen Grenzstadt Darreh Gaz ein
iranisches Passagierflugzeug abgeschossen.
21. November
BRD 1963 – Das Bayerische Nationaltheater München war in Anwesenheit des
Ministerpräsidenten Alfons Goppel 20 Jahre nach der Zerstörung feierlich
wiedereröffnet worden.
22. November
USA 1963 – Der US-Präsident John F. Kennedy war durch ein Attentat ermordet
worden. Bei einer Fahrt im offenen Wagen durch Dallas (US-Bundesstaat Texas)
waren die tödlichen Schüsse auf den Präsidenten abgegeben worden. Eine Stunde
und 38 Minuten nach dem Attentat war Vizepräsident Lyndon B. Johnson als
Nachfolger des ermordeten 35. US-Präsidenten Kennedy vereidigt worden. Das
Attentat auf den Präsidenten hatte auf den Aktienmärkten der New Yorker
Effektenbörse eine extreme Unruhe ausgelöst. Eine Stunde nach der Ermordung von
Kennedy war die Nachricht über den Satelliten „Replay 1“ als erste
transpazifische Fernsehnachricht zwischen den USA und Japan übertragen worden.
22. November
Eishockey 1963 – Zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Schweiz war das
im Münchener Prinzregentenstadion stattfindende Eishockey-Länderspiel beim Stand
von 6:0 abgebrochen worden, als die Meldung von der Ermordung des US-Präsidenten
John F. Kennedy bekannt geworden war.
22. November
Automobilrennsport 1963 – Der französische Fahrer Michel Garamond hatte auf der
alten Autorennbahn von Miramas bei Marseille mit einem Ford „12m“ einen
Weltrekord aufgestellt. Für die Distanz von 300.000 kam hatte er bei einer
Durchschnittsgeschwindigkeit von 106,49 km/h 117 Tage benötigt.
23. November
BRD/West-Berlin 1963 – Auf allen öffentlichen Gebäuden der Bundesrepublik war
die Flaggen auf Halbmast wegen des Todes von US-Präsident John F. Kennedy. In
West-Berlin erhielt der Rudolf-Wilde-Platz vor dem Schöneberger Rathaus den
Namen John-F.-Kennedy-Platz.
23. November
USA 1963 – Der Polizeichef von Dallas (US-Bundesstaat Texas) hatte nach einem
zehnstündigen Verhör mitgeteilt, dass gegen den 24-jährigen Lee Harvey Oswald,
der kurz nach dem Attentat verhaftet worden war, Anklage erhoben werde.
23. November
Vatikan 1963 – In Rom hatte das 2. Vatikanische Konzil mit 2158 gegen 19 Stimmen
das gesamte Schema über die Liturgie, das u. a. den Gebrauch der modernen
Sprachen bei der Messe und dem Spenden von Sakramenten gestattete, gebilligt.
23. November
Großbritannien 1963 – Von der BBC war die erste Folge von „Doctor Who“
ausgestrahlt worden. Die Science-Fiction-Serie wurde zu einer der bisher
erfolgreichsten Serien und zu einer, die weltweit am längsten gelaufen war.
24. November
BRD 1963 – In Wiesbaden hatte mit einem Kriegsopferkongress der Verband der
Kriegsgeschädigten seine angekündigte Protestwelle gegen die
Verschleppungstaktik in der Frage der Kriegsopferversorgung durch die Regierung
begonnen.
24. November
USA 1963 – Der Nachtklubbesitzer Jack Ruby hatte bei der Überführung in das
Stadtgefängnis von Dallas (US-Bundesstaat Texas) den 24-jährigen Lee Harvey
Oswald erschossen. Oswald war dringend verdächtig gewesen, den US-Präsidenten
John F. Kennedy erschossen zu haben. Er war vor laufender Kamera, im Keller des
Gefängnisses von Dallas von Ruby erschossen worden und starb vor Ort.
25. November
USA 1963 – Auf dem Heldenfriedhof Arlington in der Hauptstadt Washington war der
35. Präsident der Vereinigten Staaten, John Fitzgerald Kennedy, feierlich
beigesetzt worden.
25. November
USA/Sowjetunion 1963 – Der neue US-Präsident Lyndon B. Johnson hatte dem
sowjetischen Ministerpräsidenten Nikita S. Chruschtschow in einem Telegramm
versichert, dass er eine konsequente Fortsetzung der Außenpolitik seines
Vorgängers beabsichtigte.
26. November
Indien/BRD 1963 – Der Bundesminister Walter Scheel hatte in Neu-Delhi ein
Abkommen über eine Wirtschaftshilfe für Indien in Höhe von 398 Millionen DM
unterzeichnet.
26. November
BRD/USA 1963 – Aus Anlass der Trauerfeierlichkeiten für John F. Kennedy weilten
Bundeskanzler Ludwig Erhard, Außenminister Gerhard Schröder und Bundespräsident
Heinrich Lübke in Washington. Sie hatten sich am Nachmittag zu politischen
Gesprächen mit US-Präsidenten Lyndon B. Johnson getroffen.
27. November
USA 1963 – Vor dem US-Kongress hatte der neue Präsident der USA, Lyndon B.
Johnson, in seiner ersten Ansprache die Kontinuität der US-amerikanischen
Politik auch für die Zukunft „von Südvietnam bis West-Berlin“ unterstrichen.
27. November
West-Berlin/BRD 1963 – Die Jahrestagung des Kuratoriums Unteilbares Deutschland
hatte in der Kongresshalle in West-Berlin begonnen. Teilgenommen hatten 1.400
Delegierte aus der Bundesrepublik. Die Tagung hatte unter dem Motto
„Wiedervereinigung Deutschlands in der öffentlichen Meinung“ gestanden.
27. November
USA/Weltraum 1963 – Vom Raketenversuchsgelände Cape Canaveral im US-Bundesstaat
Kalifornien war eine „Interplanetarische Beobachtungsplattform“ (IPM) gestartet
worden, die in einer Entfernung von 280.000 kam die Erde umkreisen und dabei
Daten über Gasausbrüche auf der Sonnen liefern sollte.
27. November
BRD 1963 – An der Bayerischen Staatsoper in München (
Bayern) gelangte die Oper
„Die Verlobung in San Domingo“ des Komponisten Werner Egk zur Uraufführung
gelangt.
27. November
Kanada 1963 – In Montreal war ein Düsen-Verkehrsflugzeug DC-8F abgestürzt. Bei
dem Unglück der Maschine der Trans-Canada-Flugzeuggesellschaft waren 118
Menschen ums Leben gekommen.
28. November
BRD/West-Berlin 1963 – In West-Berlin hatte in Anwesenheit von
Bundesschatzminister Werner Dollinger und dem Regierenden Bürgermeister, Willy
Brandt, die Grundsteinlegung für das Europa-Center stattgefunden. Die Kosten für
das repräsentative Geschäfts-, Kultur- und Vergnügungszentrum waren auf etwa 70
Millionen DM veranschlagt worden.
28. November
Venezuela 1963 – Die Besatzung eines venezolanischen Verkehrsflugzeuges war von
bewaffneten Angehörigen einer venezolanischen Untergrundorganisation zu einer
Kursänderung auf die Antilleninsel Trinidad gezwungen worden.
29. November
BRD 1963 – In Bonn hatten die Regierungschefs der Länder bei Stimmenenthaltung
von Bayern, die Übernahme für das hochverschuldete Zweite Deutsche Fernsehen
(ZDF) die Bürgschaft für einen Kredit in Höhe von 130 Millionen DM beschlossen.
29. November
USA 1963 – Das Raketenversuchsgelände im US-Bundesstaat Kalifornien war zum
Gedenken an den am 22. November ermordeten US-Präsidenten
John F. Kennedy in
Cape Kennedy umbenannt worden.
29. November
Boxen 1963 – In der ausverkauften Festhalle in Frankfurt am Main (Hessen) hatte
der bundesdeutsche Karl Mildenberger den US-amerikanischen Weltranglistenboxer
im Schwergewicht, Billy Daniels, durch K. o. in der dritten Runde besiegt.
30. November
Sowjetunion/USA 1963 – Der sowjetische Botschafter in den USA, Anatoli F.
Dobrynin, hatte dem Statedepartment in Washington die sowjetischen
Konsularunterlagen über den vermutlichen Mörder von John F. Kennedy, Lee Harvey
Oswald, übergeben.
30. November
Großbritannien/Musik 1963 – Zum dritten Mal war der Song „She loves you“ von
„The Beatles“ die Nummer eins in der britischen Hitliste geworden.
November 1963 Deutschland in den Nachrichten
Berliner Philharmoniker
Bruno Maderna Dirigent. Werke von Giovanni Gabrieli,
Felix Mendelssohn Bartholdy, Wolfgang Amadeus Mozart und
Claude Debussy. Dienstag. 12. November 1963 .....
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