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Februar 1957 - Prophetische Worte des Bundestagsvizepräsidenten Max Becker

Kalender Februar 1957
Auch wenn in der Praxis der beiden deutschen Staaten noch lange nicht an eine Wiedervereinigung zu denken war, so gab es doch immer wieder Hoffnung. So brachte beispielsweise der Bundestagsvizepräsident Max Becker die Hoffnung auf ein geeintes Deutschland beim Besuch einer Gruppe österreichischer Parlamentarier in Bonn zum Ausdruck, in dem er Bonn als provisorische Bundeshauptstadt mit einem großen Campingplatz am Rheinufer verglich, auf dem die Regierungskarawane auf die Übersiedlung nach Berlin warten würde. Für diese Worte wurde ihm vom Aachener Karnevalsverein der diesjährige „Orden wider den tierischen Ernst“ verliehen. Was in den USA geschah, war ganz und gar nicht witzig. Dort hatten Anhänger der Rassentrennung einen Sprengstoffanschlag auf den schwarzen Jazz-Trompeter Louis Armstron in Knoxville (US-Bundesstaat Texas) verübt. In Deutschland war währenddessen die Zahl der Arbeitslosen um 364.085 auf 1.112.331 gesunken. Dieser deutliche Rückgang war allerdings auf das milde Februarwetter zurückgeführt worden. Für die Statistik war es eine gute Zahl. Und damit sich das Arbeitslosengeld besser zählen ließ, freuten sich die Empfänger desselben wohl darüber, dass die Banknoten zu 1 DM und 2 DM ihre Gültigkeit verloren hatten und durch Münzen ersetzt wurden.
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Wichtige Ereignisse im Februar 1957

1. Februar
Schweiz 1957 – Die Schweizer Treibstoffgesellschaft Migrol, die zur Migros-Genossenschaft gehörte, hatte den Benzinpreis um 2 Rappen (etwa 2 Pfennig) je Liter auf 53 Rappen (rund 53 Pfennig) in Basel gesenkt. In der übrigen Schweiz waren es 54 Rappen.
1. Februar
Frankreich 1957 – Das französische Kabinett hatte den Preis für einen Liter Benzin um 3 Francs auf 76,20 Francs (etwa 91,5 Pfennig) heraufgesetzt.
1. Februar
BRD 1957 – Auf einem Prüfstand der Firma NSU war der erste Testlauf eines Wankelmotors gelungen.
1. Februar
BRD 1957 – In Emden (Niedersachsen) war nach zweijähriger Bauzeit eine neue Massengut- und Umschlagsanlage in Betrieb genommen worden. Damit konnte die Lagerkapazität für Erze verdoppelt werden. Seit 1948 hatte das Land Niedersachsen 50 Millionen DM in den Emdener Hafen investiert, um gegenüber den Benelux-Häfen konkurrenzfähig zu bleiben.
1. Februar
West-Berlin 1957 – Der Aufsichtsrat der Baugesellschaft Berliner Philharmonie hatte den Architekten Hans Scharoun, der beim Wettbewerb um den Philharmonie-Neubau den ersten Preis gewonnen hatte, mit der Ausführung des Baus beauftragt.
1. Februar
West-Berlin 1957 – Die Freie Universität in West-Berlin verlieh künftig den akademischen Titel eines Magister Artium (M. A.) als erste deutsche Universität.
2. Februar
Frankreich 1957 – Die Nationalversammlung hatte nach fünftägiger Debatte einen Kompromiss über die Neuordnung in den Kolonien erzielt. Die 13 Afrika-Besitzungen mit Ausnahme der arabischen Territorien hatten einen halbautonomen Status erhalten.
2. Februar
Fußball 1957 – Die Vertreter von 32 deutschen Fußball-Vereinen der ersten und zweiten Liga Südwest hatten die Gründung einer Bundesliga abgelehnt. Diese war am 13. Januar von 19 anderen Vereinen vorgeschlagen worden.
3. Februar
Rumänien 1957 – Bei den Neuwahlen zum Parlament hatten 99,15 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Dabei hatten sich 99 Prozent für die 437 Kandidaten der volksdemokratischen Front (Einheitsliste) ausgesprochen.
3. Februar
Irland 1957 – Der irische Ministerpräsident John A. Costello hatte den Rücktritt seiner Regierung bekanntgegeben und für den 5. März Neuwahlen angekündigt. Zuvor waren zwei Misstrauensvoten im Parlament eingebracht worden. Einer Abstimmung war Costello mit seinem Schritt zuvorgekommen.
3. Februar
Nicaragua 1957 – Mit großer Mehrheit war Oberst Luis Somoza Debayle für eine Amtszeit von sechs Jahren zum neuen Staatspräsidenten des Landes gewählt worden. Er hatte das Amt seit dem Tod seines Vaters, Anastasio Somoza, interimistisch inne. Der Vater war im September 1956 einem Attentat zum Opfer gefallen.
4. Februar
BRD 1957 – Eine Umfrage des Divo-Instituts für Marktforschung, Meinungsforschung und Sozialforschung hatte gezeigt, dass die Anzahl der Ein-Personen-Haushalte in Großstädten deutlich über dem Durchschnitt lag.
4. Februar
Großbritannien 1957 – Die britische Rundfunkgesellschaft BBC hatte im Abendprogramm in einem Kurzfilm die Geburt eines Kindes gezeigt.
5. Februar
Vatikan/BRD 1957 – Papst Pius XII. hatte Monsignore Heinrich Janssen zum neuen Bischof von Hildesheim ernannt.
5. Februar
BRD 1957 – Das Bundesverkehrsministerium hatte neue Richtlinie für Kfz-Kennzeichen erlassen.
5. Februar
BRD 1957 – In Sonhofen (Bayern) war die Sportschule der Bundeswehr eröffnet worden.
6. Februar
Portugal 1957 – Nachdem Männern vordem nur Badeanzüge gestattet waren, durften die Herren nun offiziell auch in Badehosen schwimmen. Für Frauen war nach wie vor der Badeanzug das erlaubte Bade-Textil, zweiteilige Badeanzüge waren den Damen nicht gestattet.
6. Februar
BRD 1957 – In Frankfurt am Main (Hessen) war ein Abkommen zwischen der I.G. Farben AG in Abwicklung und der Conference on Jewish Material Claims against Germany geschlossen worden, nachdem die I.G. Farben 27 Millionen DM für die Entschädigung jüdischer KZ-Häftlinge und weitere 3 Millionen DM für nichtjüdische KZ-Häftlinge in Auschwitz, die während des Zweiten Weltkrieges für die I.G. tätig gewesen waren, bereitgestellt hatte.
6. Februar
BRD 1957 – Bundesinnenminister Gerhard Schröder (CDU) hatte sich in einer Regierungserklärung vor dem Bundestag gegen eine Verlegung von Bundesministerien nach West-Berlin zum gegenwärtigen Zeitpunkt ausgesprochen.
6. Februar
Österreich/Jugoslawien 1957 – In Österreich war die elektrifizierte Bahnstrecke von Rosenbach in Kärnten über den Karawankentunnel bis Jesenice (Jugoslawien) in Betrieb genommen worden.
6. Februar
Niederlande 1957 – Aus dem Verteidigungsministerium in Den Haag wurde bekannt, dass die Niederländer ihre Streitkräfte den Erfordernissen eines Atomkrieges anpassen wollten. Im Juli sollte mit der Umrüstung begonnen werden. Die ersten beiden Atomdivisionen sollten bis 1959 einsatzbereit sein.
6. Februar
BRD 1957 – Um „die Sorgen des Weinbaus zur Kenntnis zu bringen“ hatten sich in Bonn rund 1.800 Winzer des rheinhessischen Winzerverbandes zu einer Protestkundgebung versammelt. Bundesernährungsminister Heinrich Lübke hatte sich zu Verhandlungen mit den Vorstandsmitgliedern bereit gezeigt. Empfangen wollte er jedoch keine Abordnung der Demonstranten.
7. Februar
Sowjetunion/Schweden 1957 – Die sowjetische Regierung hatte der schwedischen Regierung den Tod des schwedischen Diplomaten Raoul Wallenberg am 17. Juli 1947 im Lubjanka-Gefängnis in Moskau mitgeteilt.
7. Februar
Großbritannien 1957 – Die Bank von England hatte ihren Diskontsatz von 5,5 Prozent auf 5 Prozent gesenkt. Diese Maßnahme sollte den britischen Staatshaushalt entlasten und die wirtschaftlichen Folgen der Suezkrise von 1956 mildern.
7. Februar
BRD 1957 – In Stade (Niedersachsen) an der Unterelbe waren zwei Monate früher als gewöhnlich die ersten Störche eingetroffen.
8. Februar
USA/Saudi-Arabien 1957 – US-Präsident Dwight D. Eisenhower hatte bei einem Staatsbesuch des saudiarabischen Königs Saud Ibn Abd Al Asis in den USA diesem die Fortsetzung der US-amerikanischen Rüstungshilfe zugesichert. Im Gegenzug war der Vertrag über den US-Luftwaffenstützpunkt Dharan in Saudi-Arabien um fünf Jahre verlängert worden.
8. Februar
Österreich 1957 – Das österreichische Innenministerium hatte für den Sohn des letzten österreichischen Kaisers Karl I. den Namen Otto Habsburg-Lothringen festgelegt.
8. Februar
Großbritannien 1957 – Mehrere Männer und Frauen hatten sich – einem Bericht des zentralen britischen Standesamtes zufolge – gemäß der neuen gesetzlichen Regelung, standesamtlich eintragen lassen als jeweils dem anderen Geschlecht zugehörig.
9. Februar
Italien/Österreich 1957 – In Wien hatte Italien eine Antwortnote auf das österreichische Memorandum zur Südtirol-Frage vom 8. Oktober 1956 überreicht. Diese Antwort war in Österreich als unbefriedigend empfunden worden, weil Italien nicht auf den Vorschlag eingegangen war, eine gemischte Expertenkommission zu bilden, sondern weiterhin auf einer diplomatischen Lösung bestanden hatte.
9. Februar
BRD 1957 – Um Kleinsparern die Eigentumsbildung durch Aktienerwerb zu ermöglichen, hatte Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard bei der Einweihung der neuen Wertpapierbörse in Frankfurt am Main (Hessen) Maßnahmen der Regierung angekündigt.
10. Februar
West-Berlin 1957 – Nach einer Dauer von zehn Tagen war in West-Berlin die Grüne Woche zu Ende gegangen. Mit fast 430.000 Personen hatte die Besucherzahl um rund 125.000 über der des Vorjahres gelegen.
10. Februar
BRD 1957 – Der Aachener Karnevalsverein hatte den diesjährigen „Orden wider den tierischen Ernst“ an Bundestagsvizepräsident Max Becker verliehen. Er hatte beim Besuch einer Gruppe österreichischer Parlamentariern in Bonn die provisorische Bundeshauptstadt mit einem großen Campingplatz am Rheinufer verglichen, auf dem die Regierungskarawane auf die Übersiedlung nach Berlin warten würde.
11. Februar
Sowjetunion/International 1957 – Die Sowjetunion hatte den drei Westmächten den Entwurf einer gemeinsamen Deklaration zur Lage im Nahen Osten übermittelt. Diese stellte einen Gegenvorschlag zur Eisenhower-Doktrin dar.
11. Februar
Frankreich/Sowjetunion 1957 – In Paris war ein neuer französisch-sowjetischer Handelsvertrag mit einer Laufzeit von drei Jahren abgeschlossen worden. Er sah in jeder Richtung einen Warenaustausch in Höhe von 96 Milliarden Francs (umgerechnet rund 1 Milliarde DM) vor. Dabei exportierte Frankreich Produkte der Schwerindustrie und Ausrüstungsmaterial, die Sowjetunion lieferte vor allem Rohstoffe, darunter Steinkohle und Rohöl.
12. Februar
Jugoslawien/Ungarn 1957 – In Jugoslawien war eine vom Flüchtlingskommissar und dem Internationalen Roten Kreuz entsandte Delegation eingetroffen. Diese leitete dort weitere Maßnahmen für ungarische Flüchtlinge ein. Die Zahl der ungarischen Bürger, die nach dem niedergeschlagenen Volksaufstand von 1956 ihre Heimat verlassen hatten, war auf mehr als 100.000 geschätzt worden.
12. Februar
BRD 1957 – Der neue Seenotrettungskreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger war auf den Namen des Bundespräsidenten „Theodor Heuss“ getauft worden.
13. Februar
Großbritannien/Frankreich 1957 – Der britische Verteidigungsminister Duncan Sandys hatte erklärt, dass angesichts der wirtschaftlichen, aber auch der militärischen Tatsachen des Atomzeitalters die britische Verteidigungspolitik überprüft werden müsste. Auch der französische Verteidigungsminister Maurice Bourgès-Maunoy hatte den Wunsch seiner Regierung nach einer Verringerung der Verteidigungslasten geäußert.
13. Februar
Jugoslawien/USA 1957 – In der jugoslawischen Hauptstadt Belgrad war ein Abkommen mit den Vereinigten Staaten geschlossen worden. Darin hatten sich die USA verpflichtet, Jugoslawien einen Betrag von 400.000 US-Dollar (1,6 Millionen DM) zur Verfügung zu stellen für die Förderung der Landwirtschaft.
14. Februar
BRD 1957 – Der Streik in der Metallindustrie Schleswig-Holsteins war nach vier Monaten durch einen Kompromiss beendet worden. Dieser erfüllte die Forderung der Arbeiter nach Gleichstellung mit Angestellten bei Lohnfortzahlung im Krankheitsfall weitgehend.
14. Februar
Großbritannien/Jordanien 1957 – Großbritannien und Jordanien hatten sich auf die Beendigung ihres Militärpaktes von 1948 geeinigt. Danach sollten die britischen Truppen innerhalb von sechs Monaten aus Jordanien abgezogen werden. Die jährliche britische Militärsubvention in Höhe von zehn Millionen Pfund (113,4 Millionen DM) würde eingestellt werden. Stattdessen würde Jordanien eine zinsfreie Anleihe von rund zwei Millionen Pfund (rund 22,7 Millionen DM) jährlich für zivile Zwecke erhalten.
14. Februar
BRD/ 1957 – Zwischen der Bundesrepublik Deutschland und war ein Kulturabkommen abgeschlossen worden, das am 10. Oktober 1957 in Kraft trat.
14. Februar
BRD 1957 – Der Verband Deutscher Studentenschaften hatte allgemeine Protestkundgebungen und Vorlesungsstreiks für den Fall angekündigt, dass Bund und Länder die Studentenförderung nicht verbessern würden. Im neuen Haushaltsjahr war eine Summe von wenigstens 120 Millionen DM gefordert worden.
15. Februar
UNO 1957 – Die UN-Vollversammlung in New York hatte fast einstimmig eine Resolution angenommen, in der die Hoffnung auf eine friedliche Lösung des Algerienkonflikts ausgesprochen worden war.
15. Februar
Sowjetunion 1957 – Der bisherige erste Stellvertreter des sowjetischen Außenministers Andrei A. Gromyko trat die Nachfolge von Dimitri T. Schepilow in diesem Amt an. Schepilow war von seinem Amt entbunden worden.
15. Februar
BRD 1957 – Der Angestelltenausschuss des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) hatte in Frankfurt am Main (Hessen) praktische Maßnahmen gegen negative Auswirkungen der Automatisierung für die Arbeitnehmer gefordert. Nach Ansicht des DGB sollte eine paritätisch besetzte Stelle unter staatlicher Führung für die Überwachung der maßvollen Einführung der Automation in den Betrieben verantwortlich sein.
16. Februar
Schweden/BRD 1957 – Bei der Kollision des Hamburger Motorschiffs „Harburg“ mit dem schwedischen Tanker „Tinny“ bei dichtem Nebel vor dem Stockholmer Hafen waren elf Menschen ums Leben gekommen.
17. Februar
Eiskunstlauf 1957 – In der österreichischen Hauptstadt Wien war nach vier Tagen die Europameisterschaft im Eiskunstlauf zu Ende gegangen. Die Österreicherin Hanna Eigel war vor der Titelverteidigerin Ingrid Wendl Europameisterin geworden. Bei den Herren hatte sich der 17-jährige Franzose Alain Giletti zum dritten Mal in Folge den Titel geholt. Im Paarlauf siegten Vera Suchankova/Zdenek Dolezal (CSSR). Das deutsche Paar Marika Kilius/Franz Ningel hatte mit einer klassischen Kür nur den dritten Platz erreicht.
18. Februar
Ungarn 1957 – In der Hauptstadt Budapest hatte der erste Schauprozess gegen Beteiligte am Volksaufstand vom Oktober 1956 begonnen.
18. Februar
BRD 1957 – Das Deutsche Jugendschriftenwerk hatte im „Kampf gegen die Schundliteratur“ die Herausgabe einer Liste geplant, die alle „einwandfreien Kleinschriften“ fortlaufend registrieren sollte.
18. Februar
Polen 1957 – Zum ersten Mal seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs war an den Zeitungskiosken in der Hauptstadt Warschau die internationale Ausgabe der „New York Times“ verkauft worden.
19. Februar
USA 1957 – Befürworter der Rassentrennung in den USA hatten auf den schwarzen Jazz-Trompeter Louis Armstrong in Knoxville (US-Bundesstaat Texas) einen Sprengstoffanschlag verübt.
19. Februar
BRD 1957 – In einem Gesetzesvorschlag hatten die Bundesrechtsanwaltskammer und der Deutsche Anwaltsverein die Einführung einer Pflichtversicherung für freie Berufe gefordert, die vom Staat Zuschüsse erhalten sollten.
19. Februar
BRD 1957 – In der bayerischen Landeshauptstadt war eine umfangreiche Ausstellung der Werke des russischen Malers Wassily Kandinsky in der Städtischen Galerie eröffnet worden. Die Sammlung mit vielen bisher nicht ausgestellten Bildern war ein Geschenk von Gabriele Münster, der Lebensgefährtin Kandinskys, an die Stadt gewesen.
19. Februar
BRD 1957 – Für die freilebenden Wisente im Neandertal bei Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen) hatte der Naturschutzverein Neandertal zu finanzieller Hilfe aufgerufen. Für deren Erhaltung waren zusätzliche Schutzmaßnahmen in Höhe von etwa 5.000 DM erforderlich. An Parasitenbefall waren schon drei der sechs Wisente verendet.
19. Februar
International 1957 – In der französischen Hauptstadt Paris hatten sich die Regierungschefs und Außenminister der sechs Staaten der Montanunion auf die Errichtung eines Gemeinsamen Marktes und eine Europäische Atomgemeinschaft (EURATOM) geeinigt. Einbezogen werden in den Gemeinsamen Markt sollten auch die Überseebesitzungen der Mitgliedsstaaten.
20. Februar
BRD 1957 – Bundeskanzler Konrad Adenauer und der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Otto Dibelius, hatten einen Vertrag über die Militärseelsorge in der Bundeswehr unterzeichnet. Dieser sah die Unabhängigkeit kirchlicher Verkündigung vor. Die katholische Militärseelsorge war durch Artikel 27 des Reichskonkordats vom 20. Juli 1933 geregelt worden.
21. Februar
BRD 1957 – Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe war die gemeinsame Veranlagung von Ehegatten zur Einkommenssteuer, wie sie im Einkommenssteuergesetz von 1952 festgelegt worden war, nicht mit dem Grundgesetz vereinbar.
21. Februar
BRD 1957 – Die SPD hatte mit ihrem Antrag, die Absetzbarkeit von Parteispenden bei der Einkommenssteuer aufzuheben, eine heftige Debatte über die Parteienfinanzierung im Bundestag ausgelöst.
21. Februar
BRD/West-Berlin 1957 – Der Bundestag hatte die Errichtung einer Stiftung Preußischer Kulturbesitz mit Sitz in West-Berlin einstimmig beschlossen.
22. Februar
BRD/Schweiz 1957 – Die deutsch-schweizerischen Verhandlungen über den Grenzverlauf im Raum Schaffhausen waren nach viertägiger Dauer erfolgreich abgeschlossen worden.
22. Februar
Schweiz 1957 – In einem 124 Seiten umfassenden Papier hatte der Schweizer Bundesrat die Einführung des Frauenstimm- und -wahlrechts in eidgenössischen Angelegenheiten befürwortet.
22. Februar
BRD 1957 – Der westfälische Präses Ernst Wilm hatte in einem Schreiben an die Pfarrer seiner Landeskirche ein „klares Nein zum Karneval“ gefordert. Weil die Vergnügungsindustrie den Karneval auch dort, wo er keine Tradition hatte, künstliche hochtreiben würde und damit zur Zuchtlosigkeit geradezu ermuntere, nur um Geld zu verdienen, seien Bedenken angebracht.
23. Februar
BRD 1957 – Aus Teilen der Erzbistümer Köln und Paderborn sowie des Bistums Münster war das Bistum Essen mit der Zirkumskriptionsbulle „Germanicae gentis“ durch Papst Pius XII. errichtet worden. Das Bistum Essen wurde am 1. Januar 1958 wirksam.
24. Februar
International 1957 – Die skandinavische Luftverkehrsgesellschaft SAS hatte ihre reguläre Luftverkehrslinie Kopenhagen-Tokio gestartet. Dieser führte über den geographischen Nordpol.
25. Februar
Spanien 1957 – Staatschef Generalissimus Francisco Franco Bahamonde hatte seine Regierung umgebildet. Es waren zwölf neue Minister ernannt worden. Zudem waren zwei neue Ministerien – für wirtschaftliche Koordination und für Wohnbau – eingerichtet worden. Die Kabinettsumbildung war als Reaktion Francos auf die wachsenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten seines Landes gewertet worden.
25. Februar
West-Berlin 1957 – Ab sofort war in West-Berlin der Verkauf von Lebensmitteln, Obst, Gemüse, Tabakwaren und Blumen auch montags wieder ab 7 Uhr möglich. Der Berliner Senat beschloss diese Regelung entgegen dem seit Ende 1956 gültigen Ladenschlussgesetz. Dies sah vor, für eine Übergangsfrist von etwa einem Jahr die Geschäfte sonnabends bis 16 Uhr offenzuhalten. Dafür öffneten sie montags erst um 10 Uhr.
25. Februar
BRD 1957 – In München war das Stück „Die Schule der Diktatoren“ von Erich Kästner zur Uraufführung gelangt.
26. Februar
Syrien 1957 – Wegen Teilnahme an einer Verschwörung hatte ein Militärgericht in Syrien 13 Oppositionelle zum Tod verurteilt.
26. Februar
Thailand 1957 – Die Regierungspartei von Ministerpräsident Luang Pibul Songgram hatte bei den Parlamentswahlen einen knappen Sieg errungen. Damit hatte sie 81 der 158 Parlamentssitze erhalten.
27. Februar
BRD/Sowjetunion 1957 – Bundeskanzler Konrad Adenauer hatte ein persönliches Schreiben des sowjetischen Ministerpräsidenten Nikolai A. Bulganin vom 8. Februar beantwortet. Bulganin hatte den Wunsch nach einer Verbesserung der bilateralen Beziehungen geäußert. Der Kanzler hatte die Wiederherstellung diplomatischer und wirtschaftlich-technischer Beziehungen zwischen beiden Staaten vorgeschlagen, hatte aber die unterschiedlichen Auffassungen zur Wiedervereinigung Deutschlands und zur Rückführung Deutscher aus der UdSSR als sehr hinderlich für den Aufbau freundschaftlicher Beziehungen bezeichnet.
27. Februar
BRD 1957 – Der Deutsche Bundestag hatten den Grünen Plan 1957 verabschiedet, ein Unterstützungsprogramm für die Landwirtschaft. Es sah u. a. hohe Subventionen für Milchbauern vor.
27. Februar
China 1957 – Der Staatspräsident der Volksrepublik China, Mao Zedong, hatte die sogenannte „Hundert-Blumen“-Kampagne ausgerufen. Sie sollte der Bevölkerung Kritik an der Gesellschaft und der politischen Führung ermöglichen. Dies war die Hauptsache in seiner Rede „Zur Frage der richtigen Behandlung von Widersprüchen im Volk“.
28. Februar
Ägypten 1957 – Die Staatschefs von Ägypten, Jordanien, Syrien und Saudi-Arabien hatten in Kairo eine Politik der „aktiven Neutralität“ beschlossen und damit Einmischung durch andere Staaten, wie sie in der Eisenhower-Doktrin angestrebt wurde, eine Absage erteilt.
28. Februar
BRD 1957 – Im Februar war die Zahl der Arbeitslosen um 364.085 auf 1.112.331 gesunken. Davon waren 770.625 Männer und 341.706 Frauen. Der deutliche Rückgang war auf das milde Februarwetter zurückgeführt worden.
28. Februar
BRD 1957 – Deutsche Banknoten zu 1 DM und 2 DM hatten ihre Gültigkeit verloren. Sie waren durch Münzen ersetzt worden.

Februar 1957 in den Nachrichten

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