Das Autojahr 1921 - Innovation und modernes
Design
Die europäische Autoindustrie brachte im Jahr 1921
erstmals wieder einige Modelle hervor, die durch
Innovation und moderne Design-Ansätze glänzten,
während die Errungenschaften auf dem Gebiet der
Technik noch etwas auf sich warten ließen.
Der
Alfa Romeo 20/30 HP ES Sport kam 1921 als
Viersitzer auf den Markt, nachdem der italienische
Automobilhersteller schon vor dem Ersten Weltkrieg
ein Auto dieses Modells
fabriziert hatte. Die teure
Sportversion aus dem Jahr 1921, von der nur 124
Stück produziert wurden, bestach durch eine
Höchstgeschwindigkeit von 115 km/h.
Enzo Ferrari
begann seine Rennfahrerkarriere in einem ES Sport.
Parallel dazu produzierte Alfa Romeo von 1921 bis
1923 die luxuriöse, im Erhalt sehr teure Limousine
G1, die als starke Konkurrenz zu
Rolls-Royce-Modellen geplant war. Durch den rapiden
Anstieg der Benzinkosten stellte sich der erwartete
Verkaufserfolg jedoch nicht ein und es verließen
insgesamt nur 52 Stück die Fabrik.
Die Traditionsmarke Fiat brachte im Jahr 1921
ebenfalls einen Luxuswagen, den viertürigen, sehr
geräumigen 520 „Superfiat“ heraus, der ebenfalls nur
bis zum Jahr 1923 produziert wurde. Auch
Lancia
machte im Jahr 1921 durch eine neue Kreation auf
sich aufmerksam. Die Produktion des neuen Lancia Dikappa wurde jedoch schon im Jahr darauf wieder
eingestellt, da auch in diesem Fall die
Verkaufszahlen nicht den Erwartungen entsprachen.
In
Frankreich brachte
Peugeot mit dem Typ 156 sein
erstes großes Automobil seit Beginn des Ersten
Weltkriegs auf den Markt. Der Typ 156 war als
Limousine, als eine mit höhergelegener Motorhaube
versehene „Torpedo“-Version, als Cabriolet und als
Coupé erhältlich und konnte je nach Größe vier bis
sechs Passagiere transportieren. Im Jahr 1923 ließ
Peugeot die Produktion auslaufen. Mit dem in
Anschaffung und Erhaltung deutlich billigeren,
ebenfalls im Jahr 1921 der Öffentlichkeit
vorgestellten Type 161 mit seinem Spitznamen „Quadrilette“
konnte Peugeot mit mehr als 12.300 produzierten
Stück einen großen kommerziellen Erfolg verzeichnen.
Der österreichische Flugzeugbauer Edmund Rumpler
entwarf den im Jahr 1921 auf der Autoausstellung in
Berlin erstmals präsentierten Rumpler Tropfenwagen,
der durch seine
aerodynamische Form und seinen
Mittelmotor auffiel. Bis 1925 wurden etwa 100
Rumpler Tropfenwagen in den Berliner Rumpler-Werken
gefertigt, wegen einer Vielzahl technischer
Probleme, allen voran mit der Lenkung, sowie dem
Fehlen eines Kofferraumes wurde das einzigartige
Modell jedoch kein großer kommerzieller Erfolg.
In England gelang der Austin Motor Car Company mit
dem im November 1921 der Öffentlichkeit
vorgestellten Austin 12 ein Modell, das sich sehr
erfolgreich bis
zum Jahr 1939 verkaufte und in
verschiedensten Ausführungen, darunter auch in einer
Version der Londoner Taxis produziert wurde.
Das englische Unternehmen Bentley brachte 1921 mit
dem Sportwagen Bentley 3 Liter sein allererstes
Automobil auf den Markt. Prominente Käufer dieses
luxuriösen, nur auf Bestellung gebauten Autos, waren
unter anderem die berühmte Theaterschauspielerin
Gertrude Lawrence, die amerikanische Schauspielerin
Beatrice Lillie und Prince George, Duke of Kent.
In den USA zählten der Bour-Davis Seven Passenger
Touring, der 1921 Climber Model 6-50 Four Door
Touring, der elegante Lexington Touring und der 1921
Owem Magnetic zu den herausragendsten Modellen, die
die Autoindustrie in diesem Jahr hervorbrachte. Auch
der Roamer Town Car der Barley Motor Car Company,
der 1921 Daniels Speedster und der Moon Roadster
6-40 blieben durch ihr edles Design in Erinnerung.
Citroën bietet Leasingautos an
Citroën
revolutionierte den Markt. Als erstes Unternehmen
bot Citroën Leasingautos an.
<<
Autojahr 1920
|
Autojahr 1921 >>