Die Alfa Romeo Geschichte
Gründung von Alfa Romeo
Das Geburtsjahr der Automarke Alfa Romeo war
1906,
als Alexandre Darracq seine Kapazitäten um ein
weiteres Automobilwerk in Mailand erweiterte.
1909
übernahmen beteiligte Geschäftsleute die Führung der
Firma. Sie kauften die Mehrheit der Aktien auf und
das Werk lief fortan unter dem Geschäftsführer Ugo
Stella und dem Konstrukteur Giuseppe Merosi. Am
24. Juni 1910 entschieden sich die
Unternehmer den Namen der Gesellschaft zu ändern. So
wurde
aus „ Società Anonima Italiana Darracq“ dann „Società
Anonima Lombarda Fabbrica Automobili“ (abgekürzt
A.L.F.A.). Diesem Schachzug verdankt Alfa Romeo
heute nicht nur einen Teil seines Namen, sondern er
gilt auch als Gründungsdatum der Firma Alfa. Noch im
gleichen Jahr brachte das Unternehmen unter
Konstrukteur Merosi den 24 HP auf den Markt, welcher
auf seinem Kühlergrill den Namen „Alfa“ trug.
Zwei der Alfa stellten sich alsdann der Konkurrenz
im Motorrennsport bei der Targa Florino
1911.
Danach wurden die Zeiten wieder härter in Europa.
Der Erste Weltkrieg brach aus und die Autoproduktion
wich weitflächig der Rüstungsindustrie. Die Firma
geriet zunehmend in finanzielle Schwierigkeiten, als
schließlich
1915
die Bank „Italiana di Sconto“ die Aktienmehrheit
erlangte und die Firma in Folge dessen an das
Rüstungsunternehmen „Accomandita Ing. Nicola Romeo &
Co“ verkaufte. Unter Leitung des aus Neapel
stammenden Nicola Romeo nahm der Betrieb die
Produktion wieder auf. Flugmotoren, Munition und
andere Wehrartikel gingen in Serie und die Firma
wuchs von 200 auf über 4000 Mitarbeiter. Nach dem
Krieg wurden auch wieder Automobile hergestellt. Der
Name des neuen Eigentümers wurde in den Markennamen
der Artikel übernommen. Fortan hieß Alfa nun Alfa
Romeo.
1923
errangen die Alfa Romeo RLs einen Doppelsieg bei der
Targa Florio und
1925 wurde Alfa Romeo weltweiter Meister
durch den Sieg auf den erstmals ausgetragenen
Weltmeisterschaften.
Neue Krisen und neue Perspektiven
So schön die Triumphe aber auch waren, die
Umstellung zurück von der Rüstungs- auf die
Automobilbranche missglückte am Ende doch. Die Firma
wurde immer mehr abhängig von den Krediten der Bank
von Italien unter
Benito Mussolini. Nicola Romeo schied
zusammen mit Giuseppe Merosi Ende der
1920er
aus der Firma aus. In dieser Zeit entstand mit dem
8C 2900
das schnellste Serienauto der Welt. Es fuhr
unglaubliche 205 Stundenkilometer.
1933
wurde das gesamte Unternehmen in die IRI-Gruppe
aufgenommen und war somit indirekt unter staatlicher
Kontrolle. Im
Zweiten Weltkrieg stieg das Werk
erneut in die Rüstungsindustrie mit ein und wurde in
Folge dessen zum Angriffspunkt für die Feinde. Über
die Hälfte des Werkes in Portello wurde beschädigt.
Erst
1946
– nach dem Krieg – verließen die Firma nach einem
großen Wiederaufbau erstmals wieder Automobile. Man
konzentrierte sich vermehrt auf das breite Publikum
und erschuf Wagen für den kleinen Mann. Der Coup
gelang und Alfa Romeo macht sich einen festen Namen
in der Automobilindustrie. Sogar renommierte
Hersteller wie BMW schauten sich das ein oder andere
bei ihnen ab.
Alfa unter Fiat
Und dennoch geriet Alfa Romeo abermals in
finanzielle Schwierigkeiten. Dieses mal wurde das
Unternehmen
1986
von Fiat aufgekauft. Von allen Liquiditätsproblemen
befreit starteten die Entwickler neu durch und
schufen zahlreiche Marktrenner unter dem Label von
Fiat. Bis heute ist Alfa Romeo ein fester
Bestandteil der Automobilindustrie - auch wenn die
eigentlichen Gründer und Konstrukteure inzwischen
von neuen innovativen Köpfen abgelöst wurden.