November 2015 – Paris 2015 zum zweiten Mal
Terror-Ziel
Die Toten vom Anschlag auf das Satire-Magazin
„Charlie Hebdo“ in Paris waren noch nicht vergessen,
wenige Monate war dieser brutale Terroranschlag erst
her, da knallten schon wieder Schüsse und Explosionen in
einen friedlichen Pariser Abend hinein. Neben sieben
verschiedenen Stellen der Stadt gab es auch während
eines Konzerts im „Bataclan“ einen Anschlag, bei dem 80
Menschen umkamen. Insgesamt hatte die Anschlag-Nacht von
Paris 132 Menschenleben ausgelöscht. Weitere 350
Menschen waren verletzt, teilweise sehr schwer. Das
Entsetzen war groß und die Stadt lebte noch tagelang mit
den Nachwirkungen der IS-Anschläge. Die Folge war, dass
Frankreich das erste Mitglied der EU war, das auf Basis
der Verträge um Hilfe der übrigen Mitgliedsstaaten
gebeten hatte. Aufgrund der Terroranschläge von Paris
sah die politische Führung keine andere Möglichkeit,
darauf zu reagieren. Die Hilfe wurde Frankreich
zugesagt. Eine friedliche Lösung würde der IS wohl nicht
verstehen.
Ereignisse & Schlagzeilen Oktober 2015
1. November
In der Türkei konnte die Partei für Gerechtigkeit und Aufschwung (AKP) mit Ahmet
Davutoglu und die vom heutigen Staatspräsidenten Recep Erdogan gegründet wurde,
bei den vorgezogenen Parlamentswahlen in der Türkei die absolute Mehrheit der
Parlamentsmandate zurückerobern. Zweitstärkste Kraft war die kemalistische linke
Republikanische Volkspartei (CHP) geworden. Die rechtsextreme Partei der
Nationalistischen Bewegung (MHP) und die pro-kurdische Demokratische Partei der
Völker (HDP), die beide massiv Wähler an die AKP verloren, konnten knapp die
10-Prozent-Sperrklausel überwinden. Im Südosten des Landes war es nach
Bekanntgabe der Ergebnisse in der Kurdenhochburg Diyarbakir zu gewalttägigen
Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften gekommen.
1. November
In Aserbaidschan hatte die Regierungspartei Neues Aserbaidschan des amtierenden
Präsidenten Ilham Aliyev die Mehrheit der Mandate bei den Parlamentswahlen
gewonnen. Nahezu alle anderen Mandate waren an eine Schar kleinere Parteien und
unabhängige Kandidaten gegangen, die der Regierungspartei nahe stehen. Die
wichtigsten Oppositionsparteien hatten die Wahl boykottiert.
1. November
In Somalie waren bei einem Terrorangriff der islamistischen Al-Shabaab-Miliz auf
das Hotel „Sahafi“ 15 Menschen getötet worden. Unter den Opfern hatte sich
angeblich auch der ehemalige Militärsprecher General Abdikarim Yousuf Dhaga
Badan befunden, der für die Offensive der Armee gegen die Al-Shabaab im Jahr
2011 verantwortlich gewesen sein soll.
2. November
Die
Volksrepublik China hatte offiziell das zweistrahlige Passagierflugzeug „Comac
C919“ präsentiert.
2. November
Australien hatte das Adelsprädikat „Ritter“ beim „Order of Australia“
abgeschafft. Ministerpräsident Malcolm Turnbull hatte die Auszeichnung als
„anachronistisch und altmodisch“. Er hatte damit eine Entscheidung seines
Vorgängers korrigiert.
3. November
In den USA war der Republikaner Matt Bevin mit rund 52 Prozentpunkten an Stimmen
zum neuen Gouverneur des Bundesstaates Kentucky gewählt worden.
3. November
Seit Beginn der Wetteraufzeichnungen hatte mit „Chapala“ zum ersten Mal ein
Zyklon die Arabische Halbinsel auf dem Staatsgebiet des Jemen erreicht. Bereits
zuvor wurde „Chapala“ als der heftigste Zyklon im Golf von Aden klassifiziert
worden. Als Folge des Zyklons hatten kräftige Niederschläge zu schwerem
Überschwemmungen geführt. Es waren Niederschläge, deren Mengen in zwei Tagen,
die sonst im Zeitraum von sieben Jahren erreicht wurden. Besonders hart hatte es
die vorgelagerte Inselgruppe Sokorta getroffen. Nach Angaben aus jemenitischen
Regierungskreisen waren mindestens acht Personen durch den Wirbelsturm
umgekommen. In Puntland, einer autonomen Region von Somalia, hatte der
Wirbelsturm ebenfalls schwere Zerstörungen an der Infrastruktur angerichtet.
Todesfälle hatte es dort nicht gegeben.
3. November
Im Zusammenhang mit der Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 und dem
Geldtransfer von 6,7 Millionen Euro des WM-Organisationskomitees des Deutschen
Fußball-Bundes (DFB) an den Fußball-Weltverband FIFA hatte die
Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main Ermittlungen wegen des Verdachts der
Steuerhinterziehung in einem besonders schweren Fall aufgenommen.
3. November
In den
Vereinigten Staaten war Phil Bryant von den Republikanern mit 67,3
Prozent der Wählerstimmen für eine zweite Amtszeit als Gouverneur des
Bundesstaates Mississippi gewählt worden.
4. November
Im zentralamerikanischen Staat Belize hatte die Vereinigte Demokratische Partei
(UDP) von Premierminister Dean Barrow bei den Wahlen zum Repräsentantenhaus die
Mehrheit der Parlamentssitze gewonnen. Stärkste Oppositionskraft war die
Vereinigte Volkspartei (PUP) geworden.
4. November
In Rumänien hatte die Regierung in Bukarest unter Ministerpräsidenten Victor
Ponta infolge der Brandkatastrophe von Bukarest vom 30. Oktober ihren Rücktritt
erklärt. Bei der Brandkatastrophe waren durch ein Feuer und eine Massenpanik im
Nachtclub „Colectiv“ mindestens 60 Menschen getötet. Etwa 180 Menschen erlitten
teilweise schwere Verletzungen.
4. November
Unmittelbar nach dem Start des russischen Frachtflugzeuges des Typs Antonow
An-12 war es zum Absturz der Maschine in der südsudanesischen Hauptstadt Juba
gekommen. Mindestens 36 Menschen kamen ums Leben.
4. November
Nach dem Fund von Sprengsätzen in der Hauptmoschee und nahe des
Präsidentenpalastes in der maledivischen Hauptstadt Malé hatte Präsident Abdulla
Yameen den Ausnahmezustand über die Inselrepublik verhängt.
4. November
In Ottawa (Kanada) war zwei Wochen nach dem Wahlsieg die neue liberale Regierung
von Justin Trudeau vereidigt worden.
4. November
Nach der Einladung durch die Volksrepublik China, die an Taipeh (Taiwan) zu
einem ersten Treffen zwischen den Präsidenten beider Staaten seit 66 Staaten
erging, hatten viele Taiwanesen aus Angst vor einer weiteren Annäherung vor dem
Parlament in Taipeh demonstriert, weil sie einen Ausverkauf an die Kommunisten
vom Festland fürchteten, die ihrerseits immer wieder mit Krieg drohten. Mit der
Einladung hatte die chinesische Führung eine Kehrtwende ihrer Politik vollzogen.
Die bisherige Verweigerung direkter Treffen war vor dem Hintergrund geschehen,
die Regierung der Republik China in Taipeh damit nicht zu legitimieren. In China
gilt Taiwan als „abtrünnige Provinz“.
5. November
Nach dem Dammbruch bei einem Rückhaltebecken nahe Mariana im Süden des
brasilianischen Bundesstaates Minais Gerais war in einem der Eisenerz-Bergwerke
des Unternehmens Samarco Minercao durch eine Schlammlawine ein Großteil der
Ortschaft Bento Rodriguez zerstört worden. Dabei waren 17 Bewohner umgekommen,
weitere 20 Menschen wurden vermisst und mindestens 70 Menschen erlitten
Verletzungen. Die Schlammlawine umfasste etwa 62 Millionen Kubikmeter und
bestand aus einem Gemisch aus Arsen, Aluminium, Blei, Kupfer und Quecksilber,
wie auch von der UNO bestätigt wurde. Nach 600 Kilometern erreichte die Lawine
das Meer. Sie hat eine Fläche von etwa 80.000 Quadratkilometern zerstört.
5. November
In Rumänien hatte Präsident Klaus Johannis den bisherigen Bildungsminister Sorin
Cimpeanu nach dem Rücktritt des Regierungschefs Victor Ponta zum neuen
kommissarischen Premier ernannt.
6. November
Im Irak hatte der Ausbruch der Cholera westlich der Hauptstadt Bagdad zu mehr
als 2.200 Neuinfektionen sowie zu sechs Todesfällen geführt. Die Krankheit wurde
für die gesamte Region inklusive der Nachbarstaaten Syrien, Kuwait und Bahrain
zur Bedrohung. Dort wurden ebenfalls Infektionen verzeichnet. Es bestand die
Gefahr einer Epidemie.
6. November
Der Deutsche Bundestag hatte mit 360 Ja-Stimmen, 233 Nein-Stimmen und neun
Enthaltungen gegen die geschäftsmäßige Förderung der Selbsttötung gestimmt und
diese Suizidhilfe (Sterbehilfe) mittels eines neuen Paragrafen 217 des
Strafgesetzbuchs (StGB) unter Strafe gestellt.
6. November
Nachdem sich Hinweise mehrten, dass der Absturz von Kogalymavia-Flug 9268 Ende
Oktoner über der Sinai-Halbinsel auf einen Terroranschlag zurückzuführen sei,
hatte der russische Präsident Wladimir Putin alle Flüge nach Ägypten einstellen
lassen. Durch diese Weisung saßen tausende russische Touristen in Ägypten fest.
Ägypten gilt aufgrund der für russische Staatsbürger einfachen Einreise als
beliebtes Urlaubsland. Zuvor hatten schon britische und weitere westeuropäische
Fluglinien ihre Verbindungen nach Scharm asch-Schaich eingestellt. Dadurch saßen
auch tausende britische Urlauber in der Region fest.
7. November
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte die Ebolafieber-Epidemie in Sierra
Leone für beendet erklärt. In einem Zeitraum über 42 Tagen waren dort keine
weiteren Neuerkrankungen registriert worden.
8. November
In Myanmar hatte war die Partei Nationale Liga für Demokratie (NLD) von
Oppositionsführerin und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi aus den
ersten freien Parlamentswahlen seit 25 Jahren als Sieger hervorgegangen. Die
Partei erhielt rund 70 Prozent der Parlamentsmandate, die für die
parlamentarische Mehrheit aufgrund der für das Militär reservierten Mandate
reichen würden. Die Regierungspartei Solidaritäts- und Entwicklungsvereinigung
der Union (USDP) hatte ihre Niederlage eingeräumt.
8. November
Die oppositionelle konservative Kroatische Demokratische Union (HDZ) unter dem
Spitzenkandidaten Tomislov Karamarko hatte bei den Parlamentswahlen in Kroatien
die meisten Mandate errungen. Sie hatte aber die absolute Mehrheit verfehlt. Die
bisher regierenden Sozialdemokraten (SPD) unter Zoran Milanovic rangierten knapp
hinter der HDZ. Die Unabhängige Liste Most, die keinem der beiden politischen
Lager zugerechnet werden kann, die erstmals angetreten war, wurde als
drittplatzierte Partei der Überraschungs-Sieger dieser Wahl.
9. November
In Spanien hatte das Regionalparlament von Katalonien eine auf Katalanisch
verfasste Resolution beschlossen, die den Prozess einer dauerhaften und
friedlichen Loslösung vom Mutterland Spanien in den kommenden 18 Monaten in Gang
bringen sollte. Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy hatte angekündigt, das
Vorhaben vor dem Verfassungsgericht zu Fall zu bringen, weil in der spanischen
Verfassung die Unteilbarkeit der Nation festgeschrieben ist.
9. November
Der Präsident des Deutschen Fußballbundes (DFB), Wolfgang Niersbach, war im Zuge
der Affäre um dubiose und nicht geklärte Geldflüsse um die Vergabe der
Fußball-WM 2006 zurückgetreten. Der Verband führten nun die beiden
Vizepräsidenten Rainer Koch und Reinhard Rauball kommissarisch weiter.
10. November
Das deutsche Unternehmen Merck KGaA hatte für 13,1 Milliarden Euro den
US-amerikanischen Laborausstatter Sigma-Aldrich übernommen.
10. November
In Deutschland hatten die Selbstverwaltungsorgane der Ersatzkasse Barmer GEK und
der Deutschen BKK mit Sitz in Wolfsburg der Fusion zugestimmt. Damit gehörten
ihr 9,4 Millionen Versicherte an. Die Deutsche BKK war erst 2003 aus der
Volkswagen BKK und der Betriebskrankenkasse Post entstanden.
10. November
In Portugal war die Regierung des Kabinetts von Premierminister Pedro Passos
Coelho durch ein Misstrauensvotum der Opposition gestürzt worden. Die Koalition
zwischen der konservativen PSD und CPD-PP war bei der letzten Parlamentswahl am
4. Oktober 2015 als stärkste Kraft hervorgegangen, hatte allerdings ihre
absolute Mehrheit verloren. Es hatten 123 der insgesamt 230 Abgeordneten – alle
Vertreter der sozialistischen PS, der grün-kommunistischen CDU und des
marxistischen Linksblocks (BL) – für die Absetzung der Regierung gestimmt.
10. November
Die Vereinten Nationen hatten vor der zunehmenden Gewalt und den Morden an
Oppositionellen im ostafrikanischen Burundi gewarnt. Frankreich hatte einen
Resolutionsentwurf in den Sicherheitsrat eingebracht. Darin forderte es ein Ende
der Kämpfe. Angaben von Menschenrechtsorganisationen zufolge waren 240 Personen
bei bisherigen Gewaltausbrüchen in Burundi ums Leben gekommen. +11. November
An der Schengen-Grenze zu Kroatien bei der Stadt Brezice
hatten die slowenischen Streitkräfte begonnen, die
bisher Grüne Grenze vorübergehend mit Maschendraht zu
sichern. Der Flüchtlingsstrom sollte dadurch
kontrolliert zu den Grenzübergängen geführt werden.
Premierminister Miro Cerar hatte erklärt, dass die
Maßnahmen erforderlich seien, um das ordnungsgemäße
Funktionieren des Landes und die Sicherheit der Bürger
gewährleisten zu können sowie den Schutz der Flüchtlinge
und das Verhindern eines humanitären Desasters.
11. November
In Spanien hatte das Verfassungsgericht der Klage der
Regierung gegen den Beschluss des katalanischen
Regionalparlaments zur Ausarbeitung einer katalanischen
Verfassung stattgegeben.
11. November
Vom japanischen Flughafen Nagoya aus hatte das
Regionalflugzeug MRJ der Mitsubishi Aircraft
Corporatioen seinen Erstflug absolviert.
11. November
Die norwegische Regierung hatte aufgrund des stetig
ansteigenden Flüchtlingsstroms am Grenzübergang
Jakovselv zu Russland in der nordnorwegischen Kommune
Sör-Varanger in Finnmark ein Notstandsgesetz geplant.
Damit sollten bestimmte Einwanderer leichter in die
Russische Föderation abgeschoben werden können.
12. November
Im Süden der libanesischen Hauptstadt Beirut waren bei
einem Doppelanschlag in überwiegend von Anhängern des
syrischen Machthabers Assad bewohnten Viertel, einer
Hochburg der Schiitenpartei Hisbollah, Angaben dortiger
Gesundheitskreise zufolge mindestens 43 Menschen ums
Leben gekommen. Weitere mehr als 200 Menschen waren
verletzt worden. Der Islamische Staat hatte sich als
Drahtzieher der Selbstmordattentate bekannt.
12. November
Das multikulturell geprägte Schweden hatte im Zuge der
Flüchtlingskrise und dem nicht abflauenden Zustrom von
Migranten vorübergehend Grenzkontrollen besonders an den
Fährterminals zu Deutschland und Dänemark sowie der
Öresund-Brücke eingesetzt. Innenminister Anders Ygeman
hatte dies mit einer Gefahr für die öffentliche Ordnung
begründet. Damit hingen in Dänemarkr und Norddeutschland
insbesondere Flüchtlinge ohne Papiere fest, die nach
Schweden weiterreisen wollten.
13. November
Das deutsche Unternehmen Metabo mit Sitz in Nürtingen
(Baden-Württemberg) war an den japanischen Konzern
Hitachi veräußert worden.
13. November
Bei einem Angriff durch F-15-Kampfflugzeuge der
US-Luftwaffe wurde der Führer der Terrormiliz
Islamischer Staat, der Iraker Wissam Najm Abd Zayd al
Zubaydi, genannt Abu Nabil, in Libyen getötet.
13. November
Paris wurde am Abend an sieben verschiedenen Stellen der
Stadt von koordinierten Terroranschlägen erschüttert. In
der Bataclan-Konzerthalle gab es neben Explosionen und
Schießereien auch eine Geiselnahme. Dabei wurden 132
Menschen getötet, wovon allein 80 in der Konzerthalle
ums Leben kamen. Weitere 350 Menschen wurden schwer
verletzt. Zu den Anschlägen hatte sich der Islamische
Staat bekannt.
13. November
Im Irak hatten Kreise der kurdischen Autonomieregierung
nach einer neuen Großoffensive im Herbst 2015
mitgeteilt, dass Peschmerga von allen Seiten nach
Sindschar eingedrungen seien und es gelungen sei,
zentrale Gebäude zu besetzen und Sindschar
zurückzuerobern.
14. November
Der Weltleichtathletikverband (IAFF) hatte im Zuge eines
Dopingskandals den russischen Leichtathletenverband (ARAF)
vorübergehend suspendiert. Damit wurden russische
Leichtathleten bis auf Weiteres von allen
internationalen Wettkämpfen ausgeschlossen.
14. November
In Frankreich war während einer Testfahrt auf einer
Neubaustrecke im
Elsass bei Eckwersheim nahe Straßburg
ein TGV-Hochgeschwindigkeitszug entgleist und
auseinandergebrochen. Mehrere Wagen waren von einer
Brücke in den Marne-Rhein-Kanal gestürzt. Bei dem
Unglück waren mindestens zehn Personen des mit etwa 50
Technikern besetzten Zuges ums Leben gekommen.
14. November
In Wien berieten Vertreter von 17 Ländern und dreier
internationaler Organisationen bei einer Konferenz im
Hotel „Imperial“ zur Lösung des Syrien-Konflikts,
aufbauend auf den Ergebnissen der Syrien-Konferenz vom
30. Oktober, über konkrete Schritte zu einem
Waffenstillstand und zur Bildung einer
Übergangsregierung. Unter den Beratern waren Vertreter
der Vereinten Nationen und der Europäischen Union.
15. November
Im Badeort Belek bei Antalya (
Türkei) war das 10.
Gipfeltreffen der Gruppe der zwanzig wichtigsten
Industrie- und Schwellenländer (G20) mit einer
Schweigeminute zum Gedenken der Opfer der
Terroranschläge in Paris vor zwei Tagen eröffent worden.
Schwerpunkte der Gipfelthemen umfassten die Situation in
Syrien, den Umgang mit der Flüchtlingskrise und ein
gerechteres internationales Steuersystem.
16. November
Bei den Parlamentswahlen auf den Marshallinseln war es
mehreren der Opposition nahe stehenden Kandidaten
gelungen, ein Mandat zu erringen.
16. November
In Polen wurde die neue Regierungschefin des Landes,
Beata Szydło (PiS), vom Präsidenten des Landes, Andrzej
Duda, vereidigt. +17. November
In Rumänien hatte das Parlament mit 389 von 547
anwesenden Parlamentariern Dacian Ciolos zum neuen
Ministerpräsidenten gewählt.
17. November
Erstmals in der Geschichte der EU hatte ein Mitglied auf
Basis der Verträge (Artikel 42, Absatz 7) um Hilfe der
übrigen Mitgliedsstaaten gebeten. Frankreich hatte dies
aufgraund der Terroranschläge von Paris getan.
17. November
Der russische Geheimdienst FSB hatte nach Untersuchungen
der Wrackteile den Absturz von Kogalmymavia-Flug 9268
über der ägyptischen Sinai-Halbinsel als Terroranschlag
eingeschätzt. Zu dem Attentat mit 224 Todesopfern hatte
sich der Islamische Staat bekannt.
17. November
In
Westgriechenland waren mindestens zwei Menschen bei
einem Seebeben der Stärke 6 mit dem Epizentrum in 12
Kilometern Tiefe wenige Kilometer nordwestlich der Insel
Lefkas ums Leben gekommen. Erdrutsche und aufgerissene
Straßen führten zu Verkehrsbehinderungen.
17. November
In Yola (Nigeria) waren bei der Explosion einer Bombe in
einer Menschenmenge im Stadtviertel Jimeta mindestens 30
Menschen umgekommen und weitere 80 Menschen waren
verletzt worden. Der Anschlag war der Terrorgruppe Boko
Haram zugeschrieben worden, die in der Vergangenheit
bereits mehrere Anschläge in dieser Region verübt hatte.
18. November
In der nigerianischen Stadt Kano waren mindestens 15
Menschen bei einem Selbstmordanschlag zweier junger
Mädchen gestorben, die in einem belebten Einkaufsviertel
der Stadt Sprengstoffgürtel gezündet hatten. Auch für
diesen Anschlag war – wie bei einer Reihe weiterer
Anschläge seit 2010 – die Terrorgruppe Boko Haram
verantwortlich.
18. November
In der philippinischen Hauptstadt Manila war das 27.
Gipfeltreffen der Asiatisch-Pazifischen
Wirtschaftsgemeinschaft (APEC) eröffnet worden. Unter
dem Motto „Eine inklusive Wirtschaft aufbauen und eine
bessere Welt gestalten“ hatten die Integration der
regionalen Wirtschaft, die Erschließung von
Personalressourcen und nachhaltiges Wachstum auf dem
Programm gestanden.
18. November
In Frankreich war bei einer Polizeiaktion der
IS-Terrorist Abdelhamid Abaaoud getötet worden. Er galt
als der Drahtzieher der Terroranschläge vom 13. November
in
Paris.
18. November
Das Verwaltungsgericht Stuttgart hatte den Einsatz der
Polizei während der Räumung des Stuttgarter
Schlossgartens im Rahmen der Proteste gegen „Stuttgart
21“ im Herbst 2010 für rechtswidrig erklärt.
19. November
In der indischen Hauptstadt Neu-Delhi waren die meisten
der 17.000 Beschäftigten der Zentralbank von Indien für
höhere Pensionszahlungen in den Streik getreten.
19. November
In Botswana war in der von dem kanadischen Unternehmen
Lucara Diamond Corp. betriebenen Karowe-Mine der mit
1111 Karat zweitgrößte Diamant der Welt entdeckt worden.
20. November
In Mali waren mindestens 18 Menscehn bei einer
Geiselnahme im 5 Sterne-Hotel „Radisson Blu“ in der
Hauptstadt Bamako ums Leben gekommen. Der algerische Al
Qaida-Ableger Al Mourabitoun hatte sich zu dem
Terroranschlag bekannt.
20. November
Angaben von Menschenrechtlern zufolge war der syrische
Softwareentwickler und Freie-Software-Aktivist Bassel
Khartabil in seinem Heimatland zum Tod verurteilt
worden.
20. November
Aus China war bekannt geworden, dass Sicherheitskräfte
des Landes 28 mutmaßliche Extremisten m Uigurischen
Autonomen Gebiet Xinjiang getötet hatten. Diese waren
für einen Anschlag auf ein Kohlebergwerk im Gebiet Aksu
am 16. September mit 16 Toten verantwortlich gewesen.
Der Anschlag war in den chinesischen Medien unter
Verschluss gehalten worden.
21. November
In den USA war der Demokrat John Bel Edwards mit rund 55
Prozent der Stimmen zum neuen Gouverneur seines
Bundesstaates Louisiana gewählt worden.
21. November
Wegen konkreter Hinweise auf ein geplantes
Terrorattentat hatte Belgien die höchste Warnstufe für
Brüssel ausgerufen. Die Metro stand zunächst bis zum
Montag (23. November) still. Fußballspiele und Konzerte
waren ausgesetzt worden. Öffentliche Gebäude blieben
geschlossen. Auf den Straßen patrouillierten bewaffnete
Soldaten mit Sturmgewehren. Von der Polizei wurden
Anti-Terror-Einsätze durchgeführt. Die höchste Warnstufe
war nach Aussage des Radiosenders RTBF zuletzt beim
Anschlag auf das Jüdische Museum von Belgien im Jahr
2014 ausgerufen worden.
22. November
In Argentinien hatte der konservative Kandidat Mauricio
Macri die Stichwahl gegen Daniel Scioli um das Amt des
Staatspräsidenten gewonnen.
22. November
Auf dem ASEAN-Gipfeltreffen in
Malaysia hatten die
Mitgliedsstaaten mit Wirkung zum 31. Dezember 2015 die
Gründung der Wirtschaftsgemeinschaft ASEAN Economic
Community (AEC) beschlossen. Dadurch sollte die
Wirtschaftspolitik in der Region stärker abgestimmt
werden.
22. November
In Myanmar waren bei einem Erdrutsch in einer Jademine
der Triple One Jade Mining Company in Hpakant im
Kachin-Staat mindestens 90 Menschen ums Leben gekommen.
Weitere 100 Menschen waren noch vermisst worden.
22. November
Auf der Krim hatten Unbekannte durch Sprengungen mehrere
Stromleitung gekappt. Diese führten vom ukrainischen
Festland auf die Halbinsel Krim, so dass die dortigen
Bewohner weitestgehend von der Elektrizitätsversorgung
abgeschnitten waren. Spezialisten des ukrainischen
Energieversorgers Ukrenergo waren durch Krimtataren an
der Instandsetzung gehindert worden. Letztere hatten
damit gegen lokale Behörden als auch gegen die Regierung
in Kiew und Moskau protestiert. Die russische
Besatzungsmacht hatte den Notstand über das Gebiet
verhängt. Die Krim-Regierung hatte die Elektrizität
rationiert.
23. November
In Belgien war bei angespannter Sicherheitslage im
Großraum Brüssel die höchste Terrorwarnstufe um eine
Woche verlängert worden. Jedoch sollten die U-Bahnen
ihren Betrieb wieder aufnehmen. Auch Schulen sollten
wieder öffnen.
23. November
In Hamburg hatten die Spitzen von Staat und Gesellschaft
sowie internationale Waffengefährten und Freunde mit
einem Staatsakt in der Hauptkirche Sankt Michaelis
Abschied von Altkanzler Helmut Schmidt genommen, der vor
zwei Wochen verstorben war. Tausende Menschen hatten
beim anschließenden Trauerzug durch die Innenstadt dem
Ehrenbürger die letzte Ehre erwiesen.
23. November
In den USA hatte das Außenministerium seine Bürger auf
die weltweite Gefahr von Terroranschlägen besonders
durch islamistische Gruppierungen auf Reisen bis zum
kommenden Februar gewarnt.
24. November
Die Türkei hatte im türkisch-syrischen Grenzraum einen
Kampfjet des Typs Suchoi Su-24 der russischen Luftwaffe
nach dem Eindringen in den türkischen Luftraum und
mehreren Warnungen abgeschossen. Wegen der Verletzung
der türkischen Souveränität sowie der Unversehrtheit des
türkischen Territoriums war die NATO zu einer
Sondersitzung zusammengekommen. Russland widersprach der
türkischen Darstellung und war der Ansicht, das Flugzeug
sei die ganze Zeit im syrischen Luftraum unterwegs
gewesen. Angaben turkmenischer Rebellen im syrischen
Grenzgebiet zufolge, war einer der beiden russischen
Piloten bei dem Abschuss getötet worden. Der zweite war
noch vermisst.
24. November
In der tunesischen Hauptstadt Tunis waren mindestens ein
Dutzend Menschen bei einem Bombenanschlag auf einen Bus
ums Leben gekommen. In dem Bus waren Mitglieder der
Garde des tunesischen Präsidenten unterwegs gewesen.
24. November
Vor dem Gerichtshof des Vatikan hatte der Prozess gegen
die zwei italienischen Journalisten, Gianluigi Nuzzi und
Emiliano Fittipaldi, gegen den Prälaten Lucio Angel
Vallejo Balda, der sich in Untersuchungshaft befand,
gegen die PR-Agentin Francesco Chaouqui sowie gegen
Nicola Maio wegen unerlaubter Veröffentlichung
vertraulicher Dokumente über finanzielle Missstände im
Vatikan begonnen. Nuzzi hatte den Prozess als „kafkaek
und absurd“ bezeichnet. Fittipaldi hatte betont, dass er
der EMRK und dem Prinzip der Medien- und
Meinungsfreiheit widerspreche. Kritik war auch seitens
der OSZE und breiten Kreisen der Zivilgesellschaft
gekommen.
25. November
Die deutsche Verteidigungsministerin
Ursula von der
Leyen hatte die Entsendung von bis zu 650 Soldaten zur
Friedenssicherung in den westafrikanischen Staat Mali im
Rahmen der United Nations Multidimensional Integrated
Stabilization Mission in Mali (MINUSMA) angekündigt.
25. November
In Deutschland begann die Ausgabe von 20-Euro-Banknoten
der zweiten Serie.
25. November
In Portugal war António Costa (Partido Socialista) mit
der Regierungsbildung beauftragt worden, nach dem die
konservative Minderheitsregierung von Pedro Passos
Coelho (Partido Social Democrata) zum Rücktritt
gezwungen worden war.
25. November
In Kenia hatte
Papst Franziskus vor Präsident Uhuru
Kenyatta und weiteren Regierungsmitgliedern zum Auftakt
seines Afrikabesuchs gefordert, dass die kenianische
Führung mehr für die Bekämpfung von Armut und
Ungleichheit tun müsste und sich integer und transparent
für das Allgemeinwohl einsetzen müsste.
25. November
In Straßburg (Frankreich) hatte der Europäische
Gerichtshof für Menschenrechte entschieden, dass das
Tragen eines Kopftuchs nicht zu den Menschenrechten
zählt. Wer für den französischen Staat arbeitet, durfte
sich nicht verhüllen oder verschleiern, bestätigte der
Europäische Gerichtshof für Menschenrechte.
26. November
In Belgien hatte Premierminister Charles Michel nach
einer Neubewertung der Terrorgefahr nach einer Sitzung
des Sicherheitskabinetts die Absenkung der
Terrorwarnstufe im Großraum Brüssel verkündet.
26. November
In Kenia hatte
Papst Franziskus mit einer emotionalen
Ansprache am Sitz des Umweltprogramms der Vereinten
Nationen (UNEP) in Nairobi vor dem Scheitern der
internationalen Klimakonferenz COP 21 in Paris gewarnt
(30. November bis 11. Dezember 2015).
27. November
Verteidigungsministerin
Ursula von der Leyen und
Außenminister
Frank-Walter Steinmeier hatten in einer
gemeinsamen Erklärung die militärische Unterstützung
Frankreichs im Kampf gegen den Islamischen Staat (IS) in
Syrien angekündigt. Zum Einsatz sollten hierzu eine
Fregatte zum Schutz des französischen
Flugzeugträgergeschwaders sowie Aufklärungsflugzeuge vom
Typ Tornado und Tankflugzeuge der Luftwaffe kommen.
27. November
Dreißig Kilometer vor der nigerianischen Küste hatten
Piraten bei einer Attacke im Golf von Guinea das unter
der Flagge Zypern fahrende polnische Containerschiff
„Szabo“ unter ihre Kontrolle gebracht.
27. November
In Uganda war Papst Franziskus im Rahmen seiner
Afrikareise in Entebbe eingetroffen. Beim Empfang von
Staatspräsident
Yoweri Museveni hatte er die Führung des
Landes angemahnt, für eine Sicherstellung der gerechten
Verteilung von Gütern zu sorgen.
27. November
In Frankreich hatte man mit einem Staatsakt der Opfer
der Terroranschläge von Paris am 13. November gedacht
und gleichzeitig seine republikanischen Werte sowie die
Identität des Landes bekräftigt.
28. November
Der Ukrainer Wladimir Klitschko hatte in der ESPRIT
arena gegen den Pflichtherausforderer der WBA, den
Schwergewichtsboxer Tyson Fury aus Großbritannien,
einstimmig nach Punkten verloren. Klitschko hatte damit
nach mehr als neun Jahren alle seine vier
Weltmeistertitel verloren.
28. November
Um die Wirtschaftsflüchtlinge an der Weiterreise in ihre
Zielländer in Mittel- und Nordeuropa zu hindern, wo
deren Chancen sanken, Asyl zu beantragen, hatte
Mazedonien mit dem Bau eines Grenzzauns an der Südgrenze
zu Griechenland begonnen. Viele an der Weiterreise
abgewiesene Migranten hatten mit spektakulären Aktionen
versucht, ihre Durchreise dennoch zu erzwingen, in dem
sie beispielsweise den Verkehr blockierten.
29. November
Papst Franziskus hatte zum Abschluss seiner Afrikareise
mit der Zentralafrikanischen Republik erstmals ein
Krisengebiet besucht. Seine Reise durch das Land fand
unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen statt. Hunderte
Blauhelmsoldaten sicherten sie ab. Vor dem Hintergrund
der anhaltenden Gewalt hatte das Oberhaupt der
Katholischen Kirche in dem Binnenstaat zu Toleranz und
Vergebung aufgerufen un das Heilige Jahr der Versöhnung
und Vergebung eröffnet.
29. November
Das 104. Davis-Cup-Finale im Tennis, das in Belgien
stattfand, hatte Großbritannien mit 3:1 gegen den
Gastgeber gewonnen.
29. November
Die Hamburger Bevölkerung hatte hatte im
Olympia-Bürgerschaftsreferendum eine Fortsetzung der
Bewerbung für die Olympischen Sommerspiele 2024 mit 51,6
Prozent gegenüber 48,4 Prozent abgelehnt. Für einen
Bürgerentscheid war die Wahlbeteiligung mit 50,1 Prozent
überraschend hoch gewesen. Den Olympiagegnern hatten
fehlende Finanzierungszusagen seitens des Bundes in die
Hände gespielt.
29. November
Der russische Präsident Wladimir Putin hatte als
Reaktion auf den Abschuss eines Su-24-Bombers durch die
türkischen Streitkräfte Strafmaßnahmen gegen die Türkei
angeordnet. Sie Sanktionen reichten vom Importstopp von
Waren über ein Verbot von Charterflügen in die Türkei
bis zu Einstellungsstopp türkischer Arbeitskräfte in
Russland.
29. November
In
Burkina Faso war Roch Marc Kaboré bei den
Präsidentschafts- und Parlamentswahlen bereits im ersten
Wahlgang zum neuen Staatsoberhaupt des westafrikanischen
Landes gewählt worden.
30. November
In Paris hatte mit mehr als 150 Staats- und
Regierungschefs die UN-Klimakonferenz 2015 begonnen. Zum
Auftakt hatte die Teilnehmer der Opfer der
Terroranschläge in Paris gedacht und ihre Solidarität
mit dem Gastgeber bekundet.
30. November
Der Internationale Währungsfond (IWF) hatte
bekanntgegeben, die Währung der Volksrepublik China,
Renminbi (auch Yuan genannt), ab 1. Oktober 2016 in den
Währungskorb aufzunehmen sowie neben dem US-Dollar,
Euro, Yen und das britische Pfund als fünfte
Weltresevere-Währung für Sonderziehungsrechte (SZR) zu
nutzen. Christine Lagarde, die IWF-Direktorin hatte von
einem „Meilenstein der Integration der chinesischen
Wirtschaft in das globale Finanzsystem“ gesprochen.
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