Das Musikjahr 1984 - Acht Grammys für Michael
Jackson
Brennende Neuigkeiten
Anfang des Jahres 1984 freute sich besonders die
Band „
Frankie goes to Hollywood“ über große Erfolge.
Die Newcomer schafften es sich mit ihrer Single
„Relax“ über 42 Wochen in den Top40 der
UK-Single-
Charts zu halten. Mehr oder minder witzig
war die Nachricht, dass sich
Michael Jackson bei
dem
Dreh eines Pepsi-Werbespotts vor 3000 Fans die Haare
verbrannte. Das Ereignis hatte aber kein großes
Nachspiel zwischen Jackson und Pepsi. Als er sich
einen Monat später noch von seinem Unfall erholte,
wurde er für rekordverdächtige zwölf Grammys
nominiert, von denen er acht gewann. Sieben der
Awards erhielt er für sein Album „Thriller“, den
achten Grammy gab es für einen Song zum Film „E.T.
Der Außerirdische“ von
Steven Spielberg.
Sting
verließ am 1. März Erfolgsband inoffiziell „The
Police“ gab sein letztes Konzert zusammen mit der
Gruppe. Das Musikjahr 1984 wurde abermals
erschüttert als bekannt wurde dass der beliebte
Sänger
Marvin Gaye, während eines Streits mit seinem
Vater, erschossen wurde. Den genauen Umstände sind
bis heute nicht geklärt. 1984 entstanden auch die
beiden Erfolgsgruppen „
Red Hot Chili Peppers“ und
die „
Pet Shop Boys“.
Weitere Höhen und Tiefen
Am 1. Mai wurde Mick Fleetwood, Musiker der Gruppe
„
Fleetwood Mac“, für Bankrott erklärt. Großen Erfolg
feierte hingegen Lionel Richie mit seinem Hit „Hello“.
Er brachte seinem Label Motown das erste Mal
Verkaufseinnahmen jenseits der Millionen-Grenze. Am
5. Mai fand in Luxemburg der 29. Eurovision Song
Contest statt. Moderiert wurde das Event von der
19-jährigen Désirée Nosbusch. Gewinner waren die
schwedischen Brüder Herreys mit dem Song „Diggy-Loo,
Diggy Ley“. Deutschland wurde von Michael Kunze
vertreten und landete auf einem bescheidenen 14.
Platz. Auf dem letzten Platz landeten die
Österreicher mit dem Song „Einfach weg“.
Im Juni schafften es „Frankie Goes to Hollywood“
derweil abermals an die Spitze der UK-Charts. Sie
konnten sich mit „Two Tribes“ über neun Wochen in
den oberen Platzierungen halten. Am 18. Juni sorgte
ein Konzert von „
Judas Priest“ für starkes Aufsehen,
als die Fans begannen die Stühle von der Tribüne
abrissen und auf die Bühne warfen. Judas Priest
bekam lebenslanges Hausverbot im Madison Square
Garden und musste für die Schäden aufkommen.
Immerhin waren es 250.000 US-Dollar. Das Verbot gilt
übrigens heute nach zig Jahren immer noch.
Rob Halford äußerte sich im Jahre 2015 dazu:
„Es ist gut so, dass das Verbot lebenslang gilt, da
die Sache sich durch den Kultstatus sicher
wiederholen würde".
Einen
Monat später brach sich Steve Taylor im Übermut das
Fußgelenk, als er von der Bühne in das Publikum
sprang. Er hatte sich verschätzt und war hart
aufgekommen. Tapfer kehrte der Musiker aber auf die
Bühne zurück und beendete das Konzert. Andere
nennenswerte Ereignisse 1984 waren die „World Slavery-Tour“ von „
Iron Maiden“ im August und die
Ehrung Michael Jacksons mit einem Stern auf dem Walk
of Fame.
Seuchenjahr im Heavy-Metal
Viele Unfälle ereigneten sich im Jahr 1984. So
schoss sich Dusty Hill, der Bassist von ZZ-Top beim
Waffenreinigen selbst ins Bein. Sicher noch das
harmloseste. Rick Allen, der Schlagzeuger von Def
Leppard verlor bei einem selbstverschuldeten Unfall
einen Arm. Das größte Unglück aber passierte Vince
Neil von
Mötley Crue. Er fuhr alkoholisiert in ein
anderes Auto. Dessen Fahrer und Neils Beifahrer
kamen bei dem Unfall ums Leben. Der Beifahrer war
der Musikerkollege Nicholas "Razzle" Dingley, der
Drummer von Hanoi Rocks.
Bandgründungen und Neuerscheinungen
Die Death-Metal-Combo
Morbid
Angel formierten sich in Florida.
<<
Musikjahr 1983
|
Musikjahr
1985 >>