Zugunglück Radevormwald im Mai 1971

Kalender Mai 1971
Auf der Wuppertalbahn stießen am 27. Mai 1971 zwei Züge in Dahlerau einem Ortsteil von Radevormwald zusammen. Es war bis zu diesem Zeitpunkt das bisher schwerste Zugunglück in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Dabei starben 46 Menschen, 41 Schüler, zwei Lehrer, eine Mutter  der Geschwister-Scholl-Schule in Radevormwald und zwei Bahnbeamte. 25 weitere Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Die Ermittlungen zur Ursache des Unglücks dauerten länger als ein Jahr.
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Wichtige Ereignisse im Mai 1971

Jahrgang 1971
21. Mai
West-Berlin/BRD 1971 – In West-Berlin waren im Prozess um die gewaltsame Befreiung des mutmaßlichen Terroristen Andreas Baader die Urteile verkündet worden.
21. Mai
BRD 1971 – Im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg (Bayern) war anlässlich des 500. Geburtstag von Albrecht Dürer (1471 bis 1528) die Dürer-Gedächtnisausstellung eröffnet worden.
21. Mai
Fußball 1971 – In der griechischen Hauptstadt Athen hatte Chelsea London mit einem 2:1-Sieg im Wiederholungsspiel gegen Real Madrid den Europapokal der Pokalsieger gewonnen. Die erste Begegnung am 19. Mai war nach Verlängerung 1:1 unentschieden ausgegangen.
22. Mai
BRD 1971 – In Hannover (Niedersachsen) war Bundeswirtschafts- und –finanzminister Karl Schiller Oberregierungsrätin Etta Eckel geheiratet.
22. Mai
Türkei 1971 – Bei Bingöl in Anatolien hatte sich ein Erdbeben ereignet, bei dem etwa 1.000 Menschen ums Leben gekommen waren.

23. Mai
Türkei 1971 – In Istanbul war die Leiche des am 17. Mai von der „Türkischen Volksbefreiungsarmee“ entführten israelischen Generalkonsuls, Ephraim Elrom, entdeckt worden. Die Forderung der Entführer, alle inhaftierten „Revolutionäre“ freizugeben, war von den türkischen Behörden nicht erfüllt worden.
23. Mai
Südafrika 1971 – Eine der modernsten Doppeltheateranlagen der Welt war in Kapstadt eingeweiht worden. Die Kosten für den Bau der beiden Häuser – eine Oper und ein Schauspielhaus – hatten 60 Millionen DM betragen. Die Theater waren nur für Weiße gedacht.
23. Mai
Österreich 1971 – An der Wiener Staatsoper war „Der Besuch der alten Dame“ von Gottfried von Einem zur Uraufführung gebracht worden. Die Oper war nach dem gleichnamigen Drama von Friedrich Dürrenmatt entstanden.
23. Mai
Automobilrennsport 1971 – Auf Tyrell hatte der Formel-1-Rennfahrer Jackie Stewart aus Großbritannien den Großen Preis von Monaco gewonnen.
24. Mai
Indien/Pakistan 1971 – Die indische Ministerpräsidentin Indira Gandhi hatte die pakistanische Regierung aufgeFordert, die bislang nach Indien geflüchteten 3,5 Millionen Ostpakistaner die Heimkehr zu gestatten. Gandhi hatte mit „einseitigen Maßnahmen“ zum „Schutz der eigenen Sicherheit“ gedroht, falls Pakistan dieser Forderung nicht nachkommen sollte.
24. Mai
BRD 1971 – Der Kieler Landtag hatte den 42-jährigen Gerhard Stoltenberg zum neuen Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein gewählt.
24. Mai
USA/International 1971 – Seit der Freigabe der Wechselkurse am 10. Mai war zum ersten Mal der Kurs des US-Dollars an der Frankfurter Devisenbörse unter 3,50 DM gesunken.
24. Mai
BRD 1971 – Die Stuttgarter Verlagsgruppe Georg von Holtzbrink hatte 26 Prozent der Anteile des Rowohlt-Verlags erworben.



25. Mai
West-Berlin 1971 – Aus Protest gegen den Universitätsprofessor Rolf Kreibich, der linksstehende Gruppen favorisierte, hatten 15 Mitglieder des Akademischen Senats der Freien Universität Berlin ihre Ämter niedergelegt.
25. Mai
BRD 1971 – In Stuttgart (Baden-Württemberg) hatten sich 21 dem Naturschutz verpflichtende Vereine zur „Aktionsgemeinschaft Natur- und Umweltschutz“ zusammengeschlossen. Sie wollten Kritiker von Behörden und Industrie werden in Sachen Umweltschutz.
26. Mai
BRD 1971 – Auf der Hauptversammlung des Deutschen Städtetages in München (Bayern) hatte Bundespräsident Gustav W. Heinemann einen Reform des Bodenrechts geFordert. Angesichts der zunehmenden Bodenspekulationen sollte das Bundesverfassungsgericht überprüfen, ob das Verhalten der Grundeigentümer mit dem Sozialstaatsprinzip vereinbar war.



27. Mai
Sowjetunion/Ägypten 1971 – Die Sowjetunion und Ägypten hatten einen Vertrag über Freundschaft und Zusammenarbeit geschlossen. Das Abkommen hatte Hilfe bei Ausbildung und Ausrüstung der ägyptischen Armee vorgesehen.
27. Mai
BRD 1971 – Der Präsident des Bremer Senats, Bürgermeister Hans Koschnik, war zum Abschluss der Hauptversammlung des Deutschen Städtetages zum neuen Präsidenten gewählt worden. Damit trat er die Nachfolge von Hans-Jochen Vogel an. Dieser schied aus der Kommunalpolitik aus.
27. Mai
Film/International 1971 – Dem britischen Beitrag „The Go-Between“ („Der Mittler“) von Joseph Losey war der Große Preis der Filmfestspiele von Cannes (Frankreich) verliehen worden. Der italienische Regisseur Lucchino Visconti hatte für seinen Film „Tod in Venedig“ einen Sonderpreis erhalten. Der Sonderpreis war anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Filmfestspiele gestiftet worden.
27. Mai
Fußball 1971 – Die schwedische Nationalmannschaft hatte in einem Qualifikationsspiel zur Fußball-Europameisterschaft in Stockholm die österreichische Elf 1:0 besiegt.
28. Mai
Großbritannien 1971 – Die Zahl der Studienabbrecher an der gerade eröffneten ersten Fernuniversität war sehr hoch. Das war aus Angaben der britischen Zeitschrift „New Scientist and Science Journal“ hervorgegangen. Im ersten Quartal hatten 3 bis 4 Prozent der Studenten ihr Studium aufgegeben.
28. Mai
Frankreich 1971 – Der Pariser Luftfahrt-Salon, die bedeutendste Ausstellung dieser Art, war eröffnet worden.
28. Mai
BRD 1971 – In Frankfurt am Main (Hessen) hatte das alternative Theaterfestival „Experimenta 4“ begonnen.
29. Mai
Portugal/UNESCO 1971 – Die portugiesische Regierung hatte den Austritt aus der UNESCO beschlossen. Außenminister Rui Patricio hatte den Schritt damit begründet, dass die UNESCO bereit sei, Terroristen in Angola und Mocambique finanziell zu unterstützen.
29. Mai
Automobilrennsport 1971 – Auf Colt-Ford hatte der US-Amerikaner Al Unser das Langstreckenrennen von Indianapolis über 5.00 Meilen gewonnen.


Zeitungen 70er Jahre
30. Mai
Argentinien 1971 – Der vor einer Woche entführte britische Honorarkonsul von Rosario, Stanley Sylvester, war freigelassen worden. Die „Revolutionäre Volksarmee“ hatte als Lösegeld die Forderung von kostenloser Verteilung von Lebensmitteln und Kleidung an die Bewohner von Armutsvierteln in Rosario gestellt.
30. Mai
BRD 1971 – In Nürnberg (Bayern) hatte der Sudetendeutsche Tag mit 200.000 Teilnehmern stattgefunden. Vertreter der Vertriebenenorganisation hatten ihre Ablehnung der Verträge von Moskau und Warschau betont und sie als „harte Bewährungsprobe“ für ihre Volksgruppe bezeichnet.
30. Mai
USA/Raumfahrt 1971 – In Kap Kennedy war die US-Mars-Sonde „Mariner 9“ gestartet worden. Sie war im November 1971 in die Marsumlaufbahn gelangt.
30. Mai
Automobilrennsport 1971 – Auf Porsche hatten der Brite Vic ElFord und sein französischer Beifahrer Gerard Larousse das 1000-km-Langstreckenrennen auf dem Nürburgring gewonnen.



31. Mai
USA 1971 – Etwa 1.000 Besucher eines Rock-Konzerts waren in San Francisco (US-Bundesstaat Kalifornien) unfreiwillig auf einen LSD-Trip gegangen. Unbekannte Täter hatten die Droge in Apfelsaft gemischt, der den Zuhörern gereicht worden war. Das war aus den Angaben der Polizei hervorgegangen.
31. Mai
Fußball 1971 – Die Mannschaft aus Irland hatte in einem Qualifikationsspiel zur Fußball-Europameisterschaft in Dublin gegen das Team aus Österreich 1:4 verloren.

Mai 1971 in den Nachrichten

Schopfheims höchstes Wohngebäude saniert
Badische Zeitung
Schopfheims höchstes Wohngebäude, ein Hochhaus im Bifig, wird aufwändig saniert. Doch die Arbeiten am 1971 erstellten Gebäude lohnen sich, die ... >>>  
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