November 1964 - Lyndon B. Johnson mit 61,1%
im Amt bestätigt
Das Neueste aus den Vereinigten Staaten: Es blieb
alles beim Alten. Mit 61,1 Prozent der Stimmen war
bei der Präsidentschaftswahl Lyndon B. Johnson in
seinem Amt bestätigt worden. Sein Gegner war der
Republikaner Barry Goldwater gewesen, den Johnson
besiegte und also an der Führungsspitze blieb.
Anders dagegen sah es in Chile aus. Dort war der
Politiker Eduardo Frei Montalva zum neuen
Staatspräsidenten geworden. Änderungen gab es auch
in
Saudi-Arabien. Dort wurde der Bruder von König
Saud ibn Abd al-Aziz, Faisal ibn Abd al-Aziz der
neue König von Saudi-Arabien, nachdem der
Ministerrat dem bisherigen König das Vertrauen
entzogen hatte. Auch Japan hatte einen neuen
Regierungschef, Eisaku Sato trat das Amt an.
Wichtige Ereignisse im
November 1964
1. November
Allerheiligen
1. November
Vietnamkrieg 1964 – Der nordöstlich von Saigon (Südvietnam) gelegene Flugplatz
Bien Hoa wurde von Streitkräften der Vietcong angegriffen. Vier US-amerikanische
Militärs kamen dabei ums Leben und mindestens 40 Personen erlitten Verletzungen.
Ein Großteil der Flugzeuge war nach dem Angriff zerstört oder schwer beschädigt.
1. November
Europa 1964 – In der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) traten die
Verordnungen für Milchprodukte und Rindfleisch in Kraft. Somit unterlagen bis zu
jenem Zeitpunkt 85 Prozent der landwirtschaftlichen Produkte den Bestimmungen
der EWG zur Schaffung eines gemeinsamen Marktes.
2. November
Innerdeutsche Grenze 1964- Seit dem Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961
öffnete sich die Grenze für Bürger der DDR, die im Rentenalter waren. Tausende
waren mit einer Besuchserlaubnis ausgestattet und trafen in der Bundesrepublik
oder auch in West-Berlin ein.
2. November
Saudi-Arabien 1964 – In
Saudi-Arabien wurde König Saud Ibn al-Asis (1902-1969)
vom Ministerrat des Landes durch Vertrauensentzug entmachtet. Die Nachfolge trat
der Bruder des Entmachteten, Faisal Ibn Abd al-Asis (1906-1975), als neuer König
von Saudi-Arabien an.
2. November
Theater 1964 – Im Theater im Zimmer in Hamburg hatte die spritzige Komödie „Seid
nett zu Mr. Sloane“ des britischen Schriftstellers Joe Orton (1933-1967) ihre
deutsche Premiere.
3. November
USA/Präsidentschaftswahlen 1964 – Die Präsidentschaftswahlen in den USA gewann
der amtierende US-Präsident Lyndon B. Johnson (1908-1973) mit 42,4 Millionen
Stimmen gegenüber dem Kandidaten der Republikaner Barry Goldwater (1909-1998),
der 26,7 Millionen Stimmen für sich einholen konnte.
3. November
Großbritannien 1964 – In der britischen Hauptstadt London hielt Königin
Elisabeth II. (*1926) von Großbritannien und Nordirland eine Thronrede, in der
sie das Regierungsprogramm von Premierminister Harold Wilson darlegte. Die
zentralen Punkte darin waren die Pläne für eine Verstaatlichung der Eisen- und
Stahlindustrie, Mietkontrollen und eine Eindämmung der Grundstücksspekulationen.
3. November
Bundeswehr 1964 – Da der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Hellmuth
Heye (1895-1970), seit Juni des Jahres 1964 im Mittelpunkt heftiger Kritik der
Öffentlichkeit stand, weil er in der Illustrierten „Quick“ eine Artikelserie
über ein vermeintliches Versagen der inneren Führung der Bundeswehr
veröffentlicht hatte, trat er nun von seinem Posten zurück.
3. November
Chile 1964 – Neuer Staatspräsident von Chile wurde Eduardo Frei Montalva
(1911-1982).
4. November
Bolivien 1964 – Durch Streiks der Minenarbeiter in Bolivien wurde eine
Militärrevolte ausgelöst. Präsident Victor Paz Estanssoro (1907-2001) wurde
entmachtet. Die Macht im Land übernahm eine Junta unter General René Barrientos
Ortuño (1919-1969) am nächsten Tag.
4. November
Österreich 1964 – In
Österreich wurde der am 18. September demissionierte
Innenminister Franz Olah (1910-2009) aus seiner Partei, der Sozialistischen
Partei Österreichs (SPÖ), ausgeschlossen. Ihm wurden „statutenwidrige,
eigenmächtige finanzielle Handlungen“ zur Last gelegt.
4. November
Film 1964 – In Frankreich wurde der erste Film über „Fantomas“ gezeigt.
5. November
Rhodesien Unabhängigkeit 1964 – Für die Erklärung der Unabhängigkeit sprachen
sich in Rhodesien 58.091 Wahlberechtigte aus. Die jetzige Verfassung sollte
jedoch beibehalten werden, die praktisch die Alleinherrschaft der weißen
Minderheitsregierung gewährleistete. Gegenstimmen gab es 6096. Von den fast vier
Millionen schwarzen Einwohnern waren nur knapp 13.000 zur Wahl zugelassen
worden.
5. November
Spionage UdSSR 1964 – Posthum wurde der Spion Richard Sorge (1895-1944), der
während des
Zweiten Weltkriegs in Tokio deutsche Geheimnisse zur Weiterleitung
an die Sowjetunion auskundschaftete und
1944 hingerichtet wurde, zum „Held der
Sowjetunion“ erklärt.
6. November
UdSSR 1964 – Leonid I. Breschnew (1906-1982), der Erste Sekretär des
Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion, betonte bei einer
Feier anlässlich des 47. Jahrestages der Oktoberrevolution im Kongresspalast des
Kremls, dass auch nach der Ablösung von Nikita S. Chruschtschow (1894-1971) am
14. Oktober unbeirrbar an den Ergebnissen der Parteitage festgehalten werden
würde.
6. November
BRD/Belgien 1964 – Bei Aachen (Nordrhein-Westfalen) eröffneten König Baudoin I.
(1930-1993) von Belgien und Bundespräsident Heinrich Lübke (1894-1972) den
gemeinsamen deutsch-belgischen Autobahnübergang Lichterbusch. Über die südliche
Umgehung von Aachen konnte man jetzt vom deutschen Autobahnnetz direkt auf die
belgische Autobahn Richtung Lüttich und Antwerpen fahren.
6. November
Zeiss-Planetarium 1964 – In Bochum (Nordrhein-Westfalen) wurde offiziell das
Zeiss-Planetarium eröffnet. Nahezu alle natürlichen Vorgänge am Sternenhimmel
können in seiner 20 m weiten Kuppelwölbung in wirklichkeitsgetreuer Illustration
gezeigt werden.
7.November
Kultur 1964 – In Ulm fand an 24 Stellen die Aufführung des Happenings von Wolf
Vostell (1932-1998) „In Ulm, um Ulm und um Ulm herum“ mit dem Untertitel „Die
Überlebenden des nackten Einkaufspreises“ statt.
7. November
Automobilrennen 1964 – Das deutsche Team Eugen Böhringer (1922-2013) und Klaus
Kaiser gewann auf Mercedes eines der schwersten Autorennen der Welt, den
Internationalen Straßenpreis von Argentinien.
8. November
BRD/Frankreich 1964 – Der deutsche Altbundeskanzler Konrad Adenauer (1876-1967)
traf zu einem Besuch in der französischen Hauptstadt ein, wo er als
CDU-Vorsitzender Gespräche mit dem französischen Staatspräsidenten Charles de
Gaulle (
1890-
1970) führte. Im Vorfeld hatte es außenpolitische
Meinungsverschiedenheiten innerhalb der CDU/CSU gegeben.
8. November
Jemen 1964 – Die sich feindlich gesinnten Republikaner und Royalisten hatten
sich am 2. November auf einen Waffenstillstand im Jemen geeinigt, der nun in
Kraft trat.
8.November
Brasilien 1964 – In Piracicaba, einer Stadt in Brasilien, stürzte ein
15-stöckiger Neubau in sich zusammen. Dabei kamen 50 Menschen ums Leben. Etwa 60
Personen wurden verletzt.
9. November
Japan 1964 – In Japan war aus gesundheitlichen Gründen Hayato Ikeda (1899-1965)
von seinem Amt als Ministerpräsident zurückgetreten. Seine Nachfolge trat Eisaku
Sato (1901-1975) an.
9. November
BRD/Frankreich 1964 – Bei seinem Besuch in der französischen Hauptstadt Paris
wurde Altbundeskanzler Konrad Adenauer (1876-1967) die Ehre zuteil, als erster
Deutscher seit 1865 in die französische „Akademie der moralischen und
politischen Wissenschaft“ aufgenommen worden zu sein.
9.November
Kultur 1964 – Unter dem Leitwort „Bildung in der modernen Welt“ begann in
Hamburg der zweitägige Kulturpolitische Kongress der CDU/CSU. Die Forderung nach
einem Ausbau des Bildungswesens und einer vorausschauenden Bildungsplanung stand
im Mittelpunkt der Tagung.
10. November
Kambodscha 1964 – Der Staatspräsident von Kambodscha, Prinz Samdech Norodom
Sihanouk (1922-2012), drückte seine Befürchtung aus, dass der Krieg in Vietnam
auch sein Land in Mitleidenschaft ziehen könne. Die
US-amerikanisch-südvietnamesischen Übergriffe auf kambodschanisches Gebiet am
20. und 24. Oktober wären nur ein Vorgeschmack.
10. November
Österreich/Musik 1964 – Nach Ansicht seiner Landsleute wurde der Dirigent
Herbert von Karajan (1908-1989) als der prominenteste Österreicher angesehen.
Karajan erhielt mehr als 64 Prozent der Stimmen bei einer Umfrage unter 500
bekannten Österreichern. An zweiter Stelle rangierte der Wiener Erzbischof Franz
Kardinal König, gefolgt von dem Altkanzler Österreichs, Leopold Figl (1902-1965)
und von Bundespräsident Adolf Schärf (
1890-1965).
11. November
BRD 1964 – Auf einer Pressekonferenz gab der Staatssekretär Karl-Günther von
Hase (*1917) bekannt, dass die Bundesregierung zu der Überzeugung gekommen sei,
dass eine Verlängerung der Verjährungsfrist für NS-Verbrechen nicht mit dem
Grundgesetz in Einklang stünde.
11. November
Bundesregierung 1964 – Die für den 31. Dezember 1965 vorgesehene Freigabe der
Mieten wurde auf einen Beschluss der Bundesregierung um zwei Jahre verschoben.
In großen Städten, in denen ein Wohnungsdefizit von mehr als 3 % zu verzeichnen
war, sollte die Wohnungszwangswirtschaft bis zum 31. Dezember 1967 bestehen
bleiben.
11. November
Großbritannien/Burma 1964 – Die seit 1890 in London aufbewahrten burmesischen
Kronschätze wurden von Großbritannien an Burma zurückgeben.
12. November
Luxemburg 1964 – Die Großherzogin Charlotte von Luxemburg (1896-1985) dankte ab.
Ihr Sohn Jean (*1921) trat am selben Tag die Nachfolge als Großherzog von
Luxemburg an.
12. November
Tschechoslowakei 1964 – Der Erste Sekretär des Zentralkomitees der
Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei, Antonin Novotny (1904-1975), wurde
erneut in seinem Amt als Staatspräsident bestätigt.
12. November
BRD Passierschein 1964 – Im ersten Besuchszeitraum des Jahres 1964 (30. Oktober
bis 12. November) im Rahmen der Passierscheinvereinbarung erfolgte die Ausgabe
von rund 600.000 Passierscheinen an Bürger West-Berlins, die zum Besuch von
Verwandten in die DDR-Hauptstadt Berlin (Ost) reisten.
12. November
Wissenschaft 1964 – Das deutsche Elektronensynchrotron DESY in
Hamburg-Bahrenfeld wurde dem Leiter des Zentrums, Professor Willibald Jentschke
(1911-2002), übergeben. DESY war die bis dato leistungsstärkste
Elektronen-Beschleunigungsanlage weltweit.
13. November
BRD/Europa 1964 – Von der Bundesregierung wurde eine neue Europa-Initiative
bekannt gegeben. Sie war bereits den anderen fünf Mitgliedsstaaten der
Europäischen Gemeinschaft (EG) übermittelt worden. Die deutschen Vorschläge
betrafen die Fortführung der europäischen Einigung auf den Gebieten der Außen-,
Verteidigungs-, Kultur- sowie Wirtschafts- und Sozialpolitik.
13. November
Militär international 1964 – Vom britischen Institut für strategische Studien
wurde eine Untersuchung veröffentlicht über die militärische Stärke der USA, der
Sowjetunion, der VR China und anderen Ländern. Das Institut ging davon aus, dass
die Vereinigten Staaten der UdSSR strategisch überlegen seien. Die Volksrepublik
China war trotz des jüngsten Atombombenversuches als militärisch schwacher Staat
eingestuft worden.
13. November
The Rolling Stones 1964 – Die britische Popgruppe „The Rolling Stones“ brachte
die Single „Little Red Rooster“ heraus.
14. November
BRD 1964 – Im Alter von 60 Jahren starb in Darmstadt der Vorsitzende der
CDU/CSU-Fraktion, Heinrich von Brentano. Er war am 6. Juni 1904 in Offenbach am
Main geboren worden.
14. November
Italien/Pisa 1964 – Italienische Wissenschaftler teilten der Öffentlichkeit mit,
dass der Schiefe Turm von Pisa jederzeit umfallen könne. Das hätten ihre
Untersuchungen ergeben.
14. November
Shopping 1964 – In Bochum-Harpen wurde das Ruhrpark-Einkaufszentrum eröffnet. Es
gehörte mit einer Ladenfläche von 23.000 qm zu den größten Einkaufszentren in
der Bundesrepublik. Die Fläche beherbergte ein Kaufhaus, einen Supermarkt und 25
Spezialgeschäfte, wobei der Supermarkt mit einer Ladenfläche von 2300
Quadratmetern der bis dato größte in der Bundesrepublik war.
14. November
Umwelt 1964 – In den südvietnamesischen Provinzen Quang Tin, Phu Bon, Phu Yen
und Kuy Nhon hatten Überschwemmungen etwa 10.000 Menschen das Leben gekostet.
Hunderttausende hatten ihr Obdach verloren.
Weitere
Schlagzeilen 1964 >>>
November 1964 Deutschland in den Nachrichten
Neues Beatles-Album kommt auf den Markt
BZ
Im November soll ein neues Album der Beatles in die
Regale kommen - ein Nachfolger zur 1994er-Sammlung "Live
at the BBC", die Aufnahmen von Radio-Performances der
Jahre 1963 und 1964 enthielt. Die Platte hatte sich in
den 90er-Jahren in nur sechs .....
>>>
Werbung