Januar 1963 - Élysée-Vertrag unterzeichnet
Mit Jahresbeginn wurde der „Neue Franc“ wieder auf
die alte Bezeichnung „Franc“ zurückgeführt. Diese
Bezeichnung war
1958 bei der Währungsunion geändert
worden. In Sachen Geld ging es der DDR nicht gerade
gut. Deshalb hatte sie ein Kreditansuchen an die
Bundesrepublik gestellt. Die Bundesregierung hatte
das jedoch abgelehnt. Stattdessen hatte die
Bundesregierung eine Ausweitung des
Interzonenhandels in Aussicht gestellt, jedoch in
Abhängigkeit vom freien Passierscheinverkehr
zwischen West-Berlin und Ost-Berlin. Zwischen
Frankreich und der Bundesrepublik war der
historische Élysée-Vertrag unterzeichnet worden. Das
geschah am 22. Januar. Dieses Abkommen hatte eine
lange „Erbfeindschaft“ zwischen den beiden Ländern
beendet. Außerdem machte die Nachfolge von Franz
Josef Strauß Schlagzeilen. Kai Uwe von Hassel war
nun als Bundesverteidigungsminister im Amt. Strauß
hatte wegen der „Spiegel“-Affäre zurückgetreten
müssen.
Wichtige Ereignisse
im Januar 1963
20. Januar
Der Redakteur des „Spiegel“, Hans Schmelz (1919-1987) wurde wegen der
sogenannten „Spiegel“-Affäre nach elf Wochen Haft wieder auf freien Fuß gesetzt.
Gründe wurden nicht angegeben. Er war im Oktober 1962 mit anderen Redakteuren
zusammen inhaftiert worden. Zum Zeitpunkt von Schmelz’ Entlassung war nur noch
der „Spiegel“-Gründer- und Herausgeber Rudolf Augstein (1923-2002) im
Untersuchungsgefängnis.
20. Januar
Der mehrfache Deutsche Meister im Eisschnelllauf, Günter Traub (geb. 1939)
konnte in Südtirol auf der Dolomiten-Piste „Madonna di Campiglio“ erstmals als
deutscher Athlet einen Weltrekord erzielen. Mit 184,490 Punkten gewann er den
Vierkampf, der als „Königsdisziplin“ gilt.
20. Januar
Das vom RCM, dem Automobile Club de Monaco, ausgetragene Rennen, die Rallye
Monte Carlo begann. Sie wird von ihren Fans und den Beteiligten liebevoll nur
Monte genannt.
20. Januar
Der Bundeskanzler
Konrad Adenauer (1976-1967) begab sich auf seine Reise nach
Paris, wo ein Treffen mit dem französischen Staatschef Charles de Gaulle
(1890-
1970) am Nachmittag geplant war. Der deutschen Delegation gehörten auch u.
a. der Bundesverteidigungsminister Kai Uwe von Hassel (1913-1997), der
Bundesminister des Auswärtigen Dr. Gerhard Schröder (1910-1989) von der CDU,
sowie der Staatsekretär Karl-Günther von Hase (geb. 1917) an.
21. Januar
Die Pariser Gespräche zwischen Bundeskanzler Konrad Adenauer (1976-1967) und
Präsident Charles de Gaulle (
1890-
1970) begannen mit einem Frühstück in kleinem
Kreis. Gleichzeitig fanden Besprechungen der begleitenden Minister mit den
französischen Kollegen statt. Regierungschefs im Elysée-Palast.
21. Januar
Der DDR-Staatsratsvorsitzende
Walter Ulbricht (1893-1973) wurde an diesem
letzten Tag des VI. SED-Parteitages in Ost-Berlin erneut zum Ersten Sekretär der
Partei gewählt.
21. Januar
Moise Tshombé (1919-1969), der Präsident von Katanga, einer Provinz des Kongo
(Zaire), wurde endgültig entmachtet. Sein letzter Stützpunkt war die
Bergwerkstadt Kolwezi, die ohne Blutvergießen an die UN-Truppen übergeben wurde.
Bevor Tshombé nach Spanien ins Exil ging, bestätigte er offiziell das Ende der
Separation Katangas.
21. Januar
In Berlin-West wurde im Stadtteil Moabit das Hansa-Theater unter der Leitung von
Paul Esser (1913-1988) eröffnet. Zur Aufführung kam das Stück „Europa und der
Stier“ des ungarischen Schriftstellers Ladislas Fodor (1898-1978). Der Hausherr
Paul Esser hatte die Regie und gleichzeitig die Hauptrolle in dem Boulevardstück
übernommen. Das mit 800 Plätzen ausgestattete, zweitgrößte Berliner
Schauspieltheater war ausverkauft.
22. Januar
Nach ersten Besprechungen trafen sich der französische Staatschef und der
deutsche Bundeskanzler zu einem Gedenkfrühstück, das Konrad Adenauer (1976-1967)
zu Ehren von Ministerpräsident Georges Pompidou (1911-1974) gab. Das Essen fand
in der Residenz des deutschen Botschafters statt. Dann kam es zur
Deutsch-Französischen Aussöhnung. Sie wurde durch die Unterzeichnung des
Elysée-Vertrages besiegelt. Der französische Staatschef Charles de Gaulle
(1890-
1970) und der deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer unterschrieben
während eines Festaktes im Pariser Elysée-Palast den Vertrag über die
deutsch-französische Zusammenarbeit in wirtschaftlichen, politischen und
kulturellen Bereichen. Am Abend gab der deutsche Bundeskanzler einen Empfang in
der deutschen Botschaftsresidenz für die französischen Kabinettsmitglieder und
Abgeordnete.
22. Januar
Zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und der Republik Kamerun kam es
zur Unterzeichnung eines Vergleichs-, Gerichts- und Schiedsvertrages, der am 27.
Januar 1963 in Kraft trat.
22. Januar
Für den Bau der zu gründenden Bremer Universität beschloss der Bremer Senat, ein
Gelände von der Größe von einer Million Quadratmeter aufzukaufen. Es kam 1968
zur Grundsteinlegung.
22. Januar
Die Lübecker Kaufmannschaft, ein seit 1853 existierender Zusammenschluss alter
Kaufmannskollegien der Hansestadt, übergab der Öffentlichkeit ein
Thomas-Mann-Zimmer im Schabbelhaus, das sich in der Nähe des durch den Krieg
zerstörten Patrizierhauses der Familie befindet. Der Schriftsteller
Thomas Mann
(1875-1955), der in Lübeck geboren worden war, hatte der Stadt mit seinem
berühmten Roman „Buddenbrooks“ gleichsam ein Denkmal gesetzt.
22. Januar
Der islamische Revolutionsführer im Iran, Ruhollah Chomeini (1902-1989) erklärte
vier Tage vor der Volksabstimmung, mit der Schah Mohammed Reza Pahlavi
(1919-19980) das 6-Punkte-Reformprogramm untermauern lassen wollte, diese
Abstimmung für illegal und bezeichnete sie als Gotteslästerung. Chomeini
Forderte alle Muslime auf, ihr fernzubleiben.
23. Januar
Am Vormittag verließ der deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer die französische
Hauptstadt und trat die Heimreise an.
23. Januar
In einer ersten Lesung behandelte der Deutsche Bundestag in Bonn eine Vielzahl
sozialpolitischer Gesetze, die in einem sogenannten Sozialpaket zusammengefasst
waren.
23. Januar
Der erste deutsche Prozess, der im Zusammenhang mit dem Medikament „
Contergan“
geführt wurde, musste nach nur fünf Minuten vertagt werden. Es mangelte an
Beweisen.
23. Januar
Nach dem es am 7. Januar 1963 in Brasilien erneut zur Einführung eines
Präsidialregimes gekommen war, bildete nun Präsident João Belchior Marques
Goulart (1919-1976) eine neue Regierung.
23. Januar
Im vorderasiatischen Kuwait fanden zum ersten Mal allgemeine Wahlen zur
Nationalversammlung statt. Bei der ersten Tagung des Parlaments wurde eine neue
Verfassung in Kraft gesetzt, die das bisher absolutistische Regime in
wesentlichen Punkten milderte.
23. Januar
Durch die Geburt des 100.000ten Einwohners in der Römerstadt Neuss am Rhein
wurde diese zur 55. Großstadt der Bundesrepublik.
23. Januar
Die Königshöfe Griechenlands und Dänemarks gaben die Verlobung ihrer Kinder
bekannt. Kronprinz Konstantin von Griechenland (geb. 1940) war eine Verbindung
mit der dänischen Prinzessin Anne Marie (1946) eingegangen. Die Heirat war für
den 18. September 1964 angesetzt worden.
23. Januar
Die iranische Regierung erklärte als Reaktion auf Chomeinis Äußerung am Vortag,
dass sie keine Störung zulassen werde. Bauern waren in Teheran eingetroffen und
Frauen hatte eine Demonstration organisiert, um durchzusetzen, dass sie an der
Volksabstimmung teilnehmen konnten. Ein Streik von Lehrerinnen und Angestellten
der Behörden verlieh dieser Forderung Nachdruck.
24. Januar
Das iranische Regierungsoberhaupt Schah Mohammed Reza Pahlavi (1919-19980)
reiste nach Qom, der Hauptstadt der gleichnamigen, iranischen Provinz, wo er die
Studentenunruhen einzudämmen versuchte. Der Schah griff in seiner Rede Chomeini
direkt an.
24. Januar
In einer ersten Lesung beschäftigte sich der Deutsche Bundestag mit den
Regierungs-Entwürfen für eine Notstandsgesetzgebung, damit die
Handlungsfähigkeit des Staates in Krisensituationen gesichert werde. Im
Anschluss an die erste Lesung berieten die Ausschüsse über die Entwürfe.
24. Januar
Der Senat Belgiens veröffentlichte eine Resolution, in der er den Beitritt
Großbritanniens zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) Forderte. Damit
wandte sich der Senat gegen die deutsch-französische Blockierung des britischen
Beitritts.
25. Januar
Nach 34 Tagen Streik, den die US-amerikanischen Hafenarbeiter an der Atlantik-
und Golfküste ausgetragen hatten, konnte eine Einigung erzielt werden. Der
Streik wurde beendet, nachdem Arbeitnehmer eine Lohnerhöhung von 37 Cents (1,48
DM) pro Stunde erkämpft hatten. Die ursprüngliche Forderung waren allerdings 50
Cents (2,00 DM) gewesen.
25. Januar
In seinem 17. Kampf während seiner Profi-Laufbahn blieb der US-amerikanische
Schwergewichtsboxer
Cassius Clay (geb. 1942) wiederum ungeschlagen. Er hatte
seinen Gegner Charlie Powell (geb. 1932) in der dritten Runde durch ein K.O.
besiegt.
25. Januar
Der schwedische Rennfahrer Erik Carlsson (geb. 1929) gewann die Rallye Monte
Carlo auf Saab zum zweiten Mal. Auch 1962 war er als Sieger hervorgegangen.
25. Januar
Die iranische Regierung gab bekannt, dass an der für den nächsten Tag geplanten
Volksabstimmung auch Frauen teilnehmen dürften. Ihre Stimmen würden jedoch
getrennt von denen der Männer in gesonderten Wahlurnen gesammelt.
26. Januar
Die „Iswestija“, eine der führenden sowjetischen Zeitungen berichtete von einer
Übungsfahrt eines sowjetischen Atom-U-Bootes zum Nordpol. Außerdem wurden Pläne
bekanntgegeben, die von einem umfangreichen Aufbau einer sowjetischen
Atom-U-Boot-Flotte zeugten.
26. Januar
Die Volksabstimmung über das 6 Punkte umfassende Reformprogramm von Schah
Mohammed Reza Pahlavi (1919-19980) verlief weitgehend friedlich. Am Vormittag
wurde über das Radio bekanntgegeben, dass die Frauen-Stimmen zwar ausgezählt,
aber dem Abstimmungsergebnis nicht beigefügt würden. Dennoch nahm eine
überwältigende Mehrheit an Frauen teil und wurden dabei sogar von ihren Männern
unterstützt. Das Ergebnis befürwortete das Reformprogramm mit großer Mehrheit,
was als Sieg der „Weißen Revolution“ gewertet wurde. In Teheran hatten 521.000
Männer, in den Provinzen 5.598.711 Männer für die Reformen gestimmt. Insgesamt
mehr 316.000 Frauen hatte ihre Stimme abgegeben.
26. Januar
Rainer Kauschke, Peter Siegert und Gerd Uhner, die Wahlmünchner aus Sachsen,
hatten ihre aufwändige Kletterpartie mehr oder weniger erfolgreich hinter sich
gebracht, wenn man einige ernsthafte Erfrierungen nicht mitrechnete.
Ununterbrochen befanden sie sich rund 17 Tage lang an der Nordwand der Großen
Zinne in den Dolomiten und stellten mit einer neuartigen Klettertechnik einen
Weltrekord auf im ununterbrochenen Beklettern einer Felswand. Die Nordwand der
Großen Zinne ist 550 Meter hoch und absolut senkrecht. Die Männer hatten nach 16
Tagen den Gipfel erreicht. Diese Aktion galt als Materialschlacht und wurde
umstritten beurteilt. Doch einzigartig war die Leistung auf jeden Fall, wenn sie
von Alpinisten auch nicht als echte Bergsteigerleistung bejubelt wurde.
26. Januar
Nachwirkend zum Deutsch-Französischen Elysée-Vertrag veröffentlichte der
niederländische Karikaturist und Polit-Cartoonist Rob Wout (1928-2001), der als
Opland bekannt war, eine Zeichnung unter dem Titel „Feier in Brüssel. Wir haben
uns verlobt...“, womit der Künstler die Sorge illustrierte, die diese
Unterzeichnung in den Ländern der Europäischen Gemeinschaft hervorrief.
26. Januar
Am Abend, um 18 Uhr, gaben „The Beatles“ ein Konzert im El Rio Club in
Macclesfield in der englischen Grafschaft Cheshire. Es hatte ursprünglich am 19.
Januar stattfinden sollen, war aber verschoben worden. Nach dem Konzert reisten
sie ins nordenglische Stoke-on-Trent für ihre zweite Aufführung der Nacht.
26. Januar
Im österreichischen Imst begann die Rennrodel-Weltmeisterschaft.
27. Januar
Bei der Rennrodel-Weltmeisterschaft, die an diesem Sonntag in Imst/Österreich zu
Ende ging, hatten die beiden deutschen Athleten im Einsitzer der Männer, Fritz
Nachmann (geb. 1929) den ersten Platz und Hans Plenk (1938) die Silbermedaille
errungen.
27. Januar
Das positive Ergebnis der Volksabstimmung im Iran veranlasste Schah Mohammed
Reza Pahlavi (1919-19980) dazu, das aktive und passive Wahlrecht für Frauen
einzuführen und das im Parlament durch eine entsprechende Änderung des
Wahlrechts verankern zu lassen.
27. Januar
Auf der indonesischen Insel Borneo im pazifischen Ozean war sämtliches
britisches Militär in Alarmbereitschaft versetzt worden. Zusätzlich hatte man
2000 Mann aus Großbritannien einfliegen lassen, um dem Aufmarsch von ca. 60.000
freiwilligen Indonesiern entgegenzutreten, die in Richtung der Grenzen
britischer Besitzungen unterwegs waren.
27. Januar
Die deutsche Schriftstellerin Margarete Bruch (1882-1963) verstarb in Berlin.
Bekannt war sie u. a. durch ihre Novellen und Märchen sowie durch ihre
Veröffentlichungen in der „Berliner Illustrirten Zeitung“ (Orig. Schreibweise,
d.Red). Sie war 1933 Mitglied
des Reichsverbandes deutscher Schriftsteller geworden, aus dem sie 1935 wieder
ausgeschlossen wurde. Ihre Großmutter mütterlicherseits war Jüdin. Margarete
Bruch war die Tochter des Komponisten Max Bruch (1838-1920), der vor allem
seines 1. Violinkonzerts wegen bekannt ist.
27. Januar
The Beatles verbrachten den Nachmittag in Liverpool und probten für ihre
kommende Tour mit Helen Shapiro.
27. Januar
Der U-Bahnhof Rossio de Linha Verde in Portugals Hauptstadt Lissabon wurde eröffnet. Die
Station befindet sich unter dem gleichnamigen Platz im Stadtteil Santa Justa.
28. Januar
Der dänische Ministerpräsident Jens Otto Krag (1914-1978) traf nach einem
zweitägigen Besuch in Paris wieder in Kopenhagen ein. Krag hatte in Paris
Gespräche über einen Beitritt Dänemarks in die Europäische
Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) geführt. Das Ansinnen hatte bei den übrigen
Staaten der Kleinen Freihandelszone (EFTA-European Free Trade Association) eine
unterkühlte Atmosphäre gegenüber Dänemark zur Folge.
28. Januar
Der österreichische Bundeskanzler Alfons Gorbach (1898-1972) eröffnete die bis
dato höchste Seilbahn des Vorarlgebirges. Vom 1722 Meter hohen Wintersportort
Zürs am Arlberg führt die Bahn auf den 2422 Meter hohen Trittkopf.
28. Januar
Der aus Basel gebürtige Schweizer Chemiker Jean-Felix Piccard (1884-1963), der
1931 die amerikanische Staatsbürgerschaft angenommen hatte, war in Menneapolis
an seinem Geburtstag gestorben. Ihm zu Ehren hatte der Star-Trek-Erfinder Gene
Roddenberry (1921-1991) seinen Hauptcharakter Captain Jean-Luc Picard in
„Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert“ benannt. Jean-Felix Piccard war
der Zwillingsbruder von Auguste Piccard (1884-1962), der sich ebenfalls einen
herausragenden Namen als Wissenschaftler, Erfinder und Physiker gemacht hatte.
28. Januar
Der Staatssekretär Karl-Günther von Hase (geb. 1917) gab eine Erklärung vor der
Presse in Bonn ab, in der er sich auf die Stellungnahme des US-Präsidenten John
F. Kennedys zu den Pariser Verhandlungen und zum Elysée-Vertrag bezog.
28. Januar
Der sowjetische Eisschnellläufer Jewgeni Grischin (1931-2005) erzielte mit einer
Zeit von 39,5 Sekunden einen neuen Weltrekord in Medeo im kasachischen Alma-Ata,
der vom Weltverband ISU (Internationale Eislaufunion) offiziell bestätigt wurde.
28. Januar
Der australische Drehbuchautor und Regisseur John Villiers Farrow (1904-1963),
der für das beste adaptierte Drehbuch („In 80 Tagen um die Welt“, 1957) einen
Oscar bekommen hatte, war in Beverly Hills/Los Angeles im US-Bundesstaat
Kalifornien gestorben.
29. Januar
Das am 19. Juni 1961 unabhängig gewordene, vorderasiatische Land
Kuwait auf der
Arabischen Halbinsel führte seine ersten Wahlen zur Nationalversammlung durch.
29. Januar
Die Beitrittsverhandlungen zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft
(EWG) und Großbritannien waren endgültig gescheitert. Ihr Abbruch war auf das
unumstößlich Veto zurückzuführen, dass Frankreichs Staatspräsident Charles de
Gaulle (
1890-
1970) mehrfach zum Ausdruck gebracht hatte. Die Verhandlungen waren
im Oktober 1961 aufgenommen worden.
29. Januar
Die Wohnungen von insgesamt acht Kameraleuten und Journalisten des
DDR-Fernsehens, bzw. der DEFA-Wochenschau (in Bayern, Nordrhein-Westfalen und
Hamburg) wurden einer Untersuchung unterzogen. Eine Erklärung wurde seitens der
Bundesanwaltschaft abgelehnt.
29. Januar
Die von dem Architekten Carl Bassen gebaute Wilhelm-Foerster-Sternwarte, die auf
dem „Insulaner“ (auch „Mont Klamott“) genannten Trümmerberg im West-Berliner
Ortsteil Schöneberg an der Grenze zum Ortsteil Steglitz errichtet worden war,
wurde eröffnet. Sie ist eine der größten Volkssternwarten. Der Name der
Sternwarte ist dem deutschen Astronomen Wilhelm Julius Foerster (1832-1921)
gewidmet. Die Mittel für den Bau hatte die „Berliner Zahlenlotterie“
beigebracht.
30. Januar
In einer Mitteilung der Regierung der DDR wurde der regionalen Kirchenleitung
der Evangelischen Kirche von Berlin-Brandenburg unmissverständlich erklärt, dass
es sich bei der Ausweisung des Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in
Deutschland (EKD), Präses (ltd. Geistlicher) Kurt Scharf (1902-1990) aus
Berlin-Ost um eine endgültige Entscheidung handle.
30. Januar
Die Mitglieder des britischen Unterhauses in London stimmten im Anschluss an
eine Debatte dem Abkommen von Nassau zu, dass zwischen den USA und
Großbritannien getroffen wurde. In dem Abkommen wurde die Nuklearbewaffnung der
britischen Armee angepasst.
30. Januar
Die DDR-Regierung hatte die Sportclubs Aktivist Brieske und Senftenberg nach
Cottbus kommandiert, aus dessen Folge der SC Cottbus entstand. Es wurde die BSG
Energie Cottbus gegründet (heute Energie Cottbus) gegründet.
31. Januar
Der Abschlussbericht über die Ereignisse im Zusammenhang mit der
„Spiegel“-Affäre vom Oktober 1962 wurde von der Bundesregierung frei gegeben.
31. Januar
Der Besuch des dänischen Ministerpräsidenten Jens Otto Krag (1914-1978) in
London diente der Bekräftigung einer noch intensiveren Zusammenarbeit der Länder
der kleinen Freihandelszone (EFTA). Die Vertreter beider Regierungen sahen dies
als notwenige Konsequenz nach dem Scheitern der Brüsseler Verhandlungen an, bei
denen es durch das französische Veto nicht zum EWG-Beitritt Großbritanniens
gekommen war.
31. Januar
In einem Bericht des Bundesforschungsministeriums in Bonn wurde festgestellt,
dass die Radiaktivität der Niederschläge merklich angestiegen war.
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Januar 1963 Deutschland in den Nachrichten
Lauterbacher Präsident der IHK Gießen
Gießener Anzeiger
Der hessische Wirtschaftsminister Albert Osswald (SPD),
der im Januar 1963 ins Amt gekommen war und 1969
Ministerpräsident wurde, kam im März 1963 nach Wallenrod,
um einen neuen Industriebetrieb einzuweihen. Die Fuldaer
Weberei Nicolaus Weber .....
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