März 1947 - Tausende Deutsche waren noch
Kriegsgefangene
Für zahlreiche Familien bestand weiterhin die
Hoffnung, dass die Väter, Söhne und Brüder am Leben
waren. Allein in der Sowjetunion waren noch rund
900.000 deutsche Kriegsgefangene, obwohl schon etwa
eine Million seit dem Ende des Krieges entlassen
worden waren. In den USA harrten 631.483 ihrer
Entlassung entgegen, in Großbritannien waren es
435.295 und in Frankreich waren noch 15.103 deutsche
Kriegsgefangene. Diese Zahlen waren von den
Siegermächten auf der Moskauer
Außenministerkonferenz mitgeteilt worden. Ab dem 1.
April 1947 sollten dann jeden Monat 20.000 Gefangene
von Frankreich nach Deutschland entlassen werden.
Etwas bedenklich war die Tatsache, dass die
Sowjetunion die Antwort über das Verbleiben von zwei
Millionen deutschen Kriegsgefangener schuldig
geblieben war. Das hatte ein Vertreter der
US-amerikanischen Militärregierung in Deutschland
offiziell bekanntgegeben. Derweil arbeiteten die
Kollegen in der Meißner Porzellanmanufaktur eifrig
daran, ihre Vorkriegsproduktion wieder herstellen zu
können. Davon waren bereits 90 Prozent geschafft.
Jedoch ging die gesamte Produktion ausschließlich an
die Sowjetunion. Als Reparation.
Wichtige Ereignisse im
März 1947
1. März
Britische Zone 1947 – Vier deutsche
Stahlindustrie-Betriebe waren aus der Kontrolle der
britischen Militärregierung entlassen worden. Nach
Einführung der Mitbestimmung der Belegschaft waren
die vier Betriebe in deutsche Regie übergeben
worden.
1. März
USA/Griechenland 1947 – Auf Ersuchen Großbritanniens
hatten sich die Vereinigten Staaten an der
Wirtschaftshilfe für Griechenland beteiligt.
1. März
Luxemburg 1947 – In Luxemburg war unter
Ministerpräsident Pierre Dupong eine neue Regierung
gebildet worden.
1.März
China 1947 – Marschall Chiang Kai-shek hatte das Amt
des chinesischen Ministerpräsidenten übernommen,
nachdem sein Vorgänger zurückgetreten war.
1. März
Amerikanische Zone 1947 – Durch die Proklamation Nr.
4 waren den Ländern der amerikanischen Zone die
Legislative, Exekutive und Judikative von der
amerikanischen Militärregierung übertragen worden.
1. März
Sowjetische Zone 1947 – Im Berliner Zentralhaus der
„Einheit“ hatte die erste Juristenkonferenz der
Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED)
stattgefunden, bei der Walter Ulbricht das
Einleitungsreferat hielt.
1. März
Großbritannien 1947 – Die im Unter- und Oberhaus
vorgebrachte Forderung nach einer beschleunigten
Entlassung der deutschen Kriegsgefangenen war von
der Regierung abgelehnt worden. Die Ablehnung war
mit wirtschaftlichen Argumenten begründet worden. 1.
März
Deutschland 1947 – Zwischen der französischen Zone
und den Vereinigten Westzonen (Bizone) war ein
Warenaustauschabkommen unterzeichnet worden. Die
derzeitigen Lieferungen hatten einen Gesamtwert von
39 Millionen RM umfasst.
1. März
Berlin 1947 – Die niedrigste Lebensmittelkartenstufe
V war in Berlin abgeschafft worden. Stattdessen
hatten fast eine Million Berliner Bürger die höheren
Rationen der Stufe III bekommen.
1. März
Bizone 1947 – Erstmals war es zwischen der
amerikanischen und der britischen Zone erlaubt,
interzonale
Telefongespräche zu führen.
1. März
International 1947 – Der Internationale
Währungsfonds, der seinen Hauptsitz in Washington
hatte, begann mit seiner Arbeit. Durch eine
internationale Übereinkunft war der IWF 1945
gegründet worden. Erste Arbeiten hatte er im Mai
1946 aufgenommen, doch die eigentliche operative
Tätigkeit begann ab dem 1. März 1947. Die
Bundesrepublik Deutschland trat dem IWF 1952 bei.
2. März
Hessen 1947 – In Frankfurt am Main wurde die
Gründung des Verbandes der Berufsjournalisten in
Hessen vollzogen.
2. März
Sachsen 1947 – Vom sächsischen Landtag war ein
Gesetz verabschiedet worden, in dem das aktive
Wahlrecht auf 18 Jahre und das passive Wahlrecht auf
21 Jahre gesenkt wurde.
2. März
Sowjetische Zone 1947 – Das Mitglied des
Zentralsekretariats der SED, Anton Ackermann, hatte
auf einer öffentlichen SED-Versammlung in
Berlin-Neukölln geäußert, dass Deutschland ohne die
Gebiete ostwärts der Oder leben könnte, die seit
1945 abgetrennt waren.
3. März
Italien/International 1947 – In einer Note an die
vier Hauptsiegermächte des Zweiten Weltkrieges (USA,
Großbritannien, Frankreich, Sowjetunion) hatte der
Präsident der italienischen Nationalversammlung,
Umberto Elia Terracini, eine Revision der
Bestimmungen des Friedensvertrages für Italien
gefordert.
3. März
Sowjetunion 1947 – In der
UdSSR hatte Nikolai A.
Bulganin das Verteidigungsministerium von Josef W.
Stalin übernommen.
3. März
USA/Europa 1947 – Zur Förderung von Maßnahmen zum
wirtschaftlichen Wiederaufbau Europas, hatten die
Vereinigten Staaten die Schaffung einer
Wirtschaftskommission für Europa beschlossen.
3. März
Britische Zone 1947 – Die britischen Militärbehörden
hatten in Hamburg den Platinschatz des ehemaligen
Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler entdeckt.
Der Fund war auf einen Wert von mehreren tausend
Pfund geschätzt worden.
3. März
USA 1947 – Der US-amerikanische Präsident Harry S.
Truman hatte in einer Kongressbotschaft die
Abschaffung der allgemeinen Wehrpflicht zur
Diskussion gestellt.
3. März
Leipzig 1947 – Die Ausstellung „Bücherei der
Emigration“ war in der Leipziger Deutschen Bücherei
eröffnet worden.
3. März
Berlin 1947 – Der Studentenrat der Berliner
Universität in der sowjetischen Besatzungszone hatte
zum Sommersemester 1947 die endgültige Einführung
des Namens „Wilhelm-von-Humboldt-Universität“
beantragt.
4. März
Sowjetische Zone 1947 – In Berlin war die Gründung
der Nachrichtenagentur „Allgemeiner Deutscher
Nachrichtendienst“ - ADN – vollzogen worden.
4. März
Großbritannien/Frankreich 1947 – In Dunkerque
(Dünkirchen, Frankreich) hatten Großbritannien und
Frankreich einen Bündnis- und Beistandspakt
geschlossen, der auf 50 Jahre befristet war.
4. März
USA 1947 – Vom US-amerikanischen Senat war das
Budget für das Haushaltsjahr 1947/48 gebilligt
worden. Das Budget hatte einen Betrag einen von 33
Milliarden US-Dollar umfasst.
4. März
Dresden 1947 – Nach ihrer Rundfunk-Uraufführung im
Jahr 1946 war die Kammeroper „Die Flut“ von Boris
Blacher in Dresden zur Erstaufführung gekommen.
4. März
Großbritannien/Deutschland 1947 – Zwischen
Großbritannien und der amerikanischen sowie
britischen und sowjetischen Besatzungszone in
Deutschland war der regelmäßige Handel aufgenommen
worden.
4. März
Sowjetische Zone – Im sächsischen Leipzig war die
Frühjahrsmesse eröffnet worden. Die Volkseigenen
Betriebe der sowjetischen Besatzungszone waren mit
einer Ausstellungsfläche von 16.239 qm vertreten.
Sie hatten damit ein Drittel der von der Wirtschaft
der sowjetischen Zone belegten Messefläche
eingenommen. Insgesamt waren mehr als 5.000
Aussteller in Leipzig vertreten, darunter auch
ausländische Firmen. Es waren Aufträge in Höhe von
460 Millionen RM angenommen worden, von denen
Auslandsaufträge für 34,5 Millionen RM waren.
5. März
USA 1947 – Angaben des US-Verteidigungsministeriums
und der Nachrichtenagentur United Press zufolge
waren 297 deutschen Wissenschaftler in den
Vereinigten Staaten eingetroffen, um dort zu leben
und sich in den Dienst der amerikanischen Industrie
zu stellen. Zahlreiche weitere deutsche Forscher,
die sich noch in Deutschland in der amerikanischen
Zone befanden, wollten ebenfalls in die Vereinigten
Staaten übersiedeln.
5. März
UNO 1947 – Der sowjetische Botschafter bei den
Vereinten Nationen, Andrei A. Gromyko, hatte den USA
vorgeworfen, einen Monopolanspruch auf
Atomkraft
erhoben zu haben.
5. März
Deutschland 1947 – General Joseph T. McNarney, der
US-amerikanische Militärgouverneur in Deutschland,
hatte für den deutschen Außenhandel neue
Kontrollrichtlinien erlassen.
5. März
USA/International 1947 – Der Unterstaatssekretär im
amerikanischen Wirtschaftsministerium, William
Clayton, hatte in einer Denkschrift zur
wirtschaftlichen Lage in Europa festgestellt, dass
die meisten Länder hart am Rand des Abgrunds stünden
und jederzeit hinuntergestoßen werden könnten,
andere Länder seien schwer bedroht. Claytons und
andere Memoranden hatten in den USA zur Vorbereitung
der Entscheidung für den Marshall-Plan beigetragen.
6. März
Großbritannien/Indien 1947 – Der frühere britische
Premierminister
Winston Churchill hatte den Abzug
der britischen Truppen aus Indien kritisiert.
6. März
Schweiz 1947 – Der Schweizer Bundesrat war
ermächtigt worden, Flüchtlingen und Emigranten in
gewissen Fällen die Erlaubnis zu einem dauerhaften
Aufenthalt in der Schweiz bewilligen.
6. März
USA/Sowjetunion/Ungarn 1947 – Die sowjetische
Regierung hatte vom US-Außenministerium eine
Protestnote erhalten. Darin war der Sowjetunion eine
Einmischung in die inneren Angelegenheiten Ungarns
vorgeworfen worden.
6. März
UNESCO 1947 – Das westafrikanische Land Liberia war
Mitglied der UNESCO geworden.
6. März
Bremen 1947 – Von der Bremer Bürgerschaft war ein
Gesetz über die Errichtung einer Landeszentralbank
von Bremen erlassen worden.
6. März
Deutschland 1947 – Der Bürgermeister der Hansestadt
Lübeck, Otto Passarge, hatte bei seinem Besuch in
Schwerin (Mecklenburg) den Warenaustausch zwischen
den Wirtschaftsgebieten Lübeck und Mecklenburg
erörtert. Passarge war auf Einladung der
Landesregierung Mecklenburgs nach Schwerin gereist.
6. März
USA/Deutschland 1947 – Durch die Handelsgesellschaft
US Commercial Company waren 4858 Kästen deutschen
Weins für 63.000 US-Dollar aufgekauft worden.
7. März
München 1947 – Die Universität in der bayerischen
Landeshauptstadt München war die erste, die
Esperanto als Lehrfach eingeführt hatte.
7. März
Großbritannien/Griechenland 1947 – Die Regierung
Großbritanniens hatte ihre Entscheidung zum Rückzug
britischer Truppen aus Griechenland bekräftigt.
7. März
Belgien/Tschechoslowakei 1947 – In der
tschechoslowakischen Hauptstadt Prag hatten Belgien
und die Tschechoslowakei ein Kulturabkommen
abgeschlossen.
7. März
Italien 1947 – Erstmals seit 23 Jahren war in
Venedig wieder der traditionelle Karneval gefeiert
worden. Die faschistische Regierung von Benito
Mussolini hatte ihn verboten.
7. März
Berlin 1947 – In Berlin hatte der dreitägige „1.
Deutsche Frauenkongress für den Frieden“
stattgefunden, der stark von der SED beeinflusst
war. Der Kongress sollte die Arbeit der
„Antifaschistischen Frauenausschüsse“ in einen
überparteilichen Demokratischen Frauenbund
überleiten und dessen Gründung initiieren.
8. März
Berlin 1947 – Im Rahmen des 1. Deutschen
Frauenkongresses für Frieden in Berlin war der
Demokratische Frauenbund gegründet worden. Die
parteilose Annemarie Durand-Wever war zur 1.
Vorsitzenden gewählt worden.
8. März
Jugoslawien 1947 – Per Dekret hatte das Präsidium
des Parlaments dem früheren König Peter II. die
jugoslawische Staatsangehörigkeit entzogen.
8. März
Deutschland 1947 – Die seit Tagen vom Treibeis
eingeschlossene Nordseeinsel Juist wurde von
Flugzeugen der Royal Air Force aus der Luft
versorgt.
9. März
Österreich/Großbritannien 1947 – Die britische
Regierung hatte Österreich mit zehn Millionen Pfund
Sterling für Nahrungsmittelimporte unterstützt.
9. März
Deutschland 1947 – Angaben der US-amerikanischen
Militärregierung in Deutschland zufolge, war mit der
Verteilung von CARE-Paketen begonnen worden, die
größere Mengen Lebensmittel enthielten.
9. März
Polen/Tschechoslowakei 1947 – In der polnischen
Hauptstadt Warschau war ein
tschechoslowakisch-polnischer Freundschafts- und
Beistandspakt unterzeichnet worden.
9. März
Deutschland 1947 – Das Nachrichtenmagazin „Der
Spiegel“ hatte ein Umfrage-Ergebnis veröffentlicht,
in dem nach dem größten Politiker der Geschichte
gefragt worden war. Von 8550 Stimmen hatte Otto von
Bismarck mit 3937 die meisten Stimmen erhalten. Den
zweiten Platz belegte
Winston Churchill mit 739
Stimmen.
9. März
Deutschland 1947 – Die beiden Vorsitzenden der
Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED),
Otto Grotewohl und Wilhelm Pieck hatten in Frankfurt
am Main öffentliche Reden gehalten. Grotewohl hatte
erklärt, dass die SED die Grenzziehung im Osten so
wenig billige, wie sie sich mit einer geplanten
Neuregelung der Grenzen im Westen einverstanden
erkläre. Pieck hatte die Bildung einer
Kampfgemeinschaft zwischen der SED und der
Hessen-KPD verkündet.
10. März
Sowjetunion/International 1947 – In der sowjetischen
Hauptstadt war der Rat der Außenminister der
alliierten Siegermächte (USA, Großbritannien, UdSSR,
Frankreich) zu einer Außenministerkonferenz
zusammengekommen. Einigkeit war lediglich über den
Beschluss zur Auflösung Preußen erzielt worden. Die
Konferenz dauerte bis zum 24. April. Im Mittelpunkt
hatte die deutsche Frage gestanden. Die Konferenz
von Anfang an von den Spannungen zwischen den
Westmächten und der Sowjetunion geprägt.
10. März
Deutschland 1947 – Der SPD-Politiker
Kurt Schumacher
hatte die Zusammenarbeit mit den Parteien der
sowjetischen Besatzungszone zur Ausarbeitung
gemeinsamer Vorschläge für den Friedensvertrag
abgelehnt.
10. März
Eishockey 1947 – Die Mannschaft des SC Rießersee
hatte gegen die Vertretung von Berlin-Eichkamp 10:1
im Endspiel um die inoffizielle Deutsche
Eishockey-Meisterschaft gewonnen.
10. März
Deutschland 1947 – In Nürnberg war das Urteil gegen
die Angehörigen des Rasse- und Siedlungsamtes der SS
ergangen.
11. März
Deutschland 1947 – Zum ersten Mal waren Vertreter
der Länderparlamente von Bayern, Hessen,
Württemberg-Baden und Bremen im neugebildeten
„Parlamentarischen Rat des Länderrats“ der
US-amerikanischen Besatzungszone zusammengekommen.
11. März
USA/International 1947 – US-Präsident Harry S.
Truman hatte sein Programm verkündet, das die
Unterstützung der freien Völker im Kampf gegen
jegliche kommunistische Bedrohung zum Inhalt hatte.
Diese sogenannte „Truman-Doktrin“ sollte zur
Grundlage des Atlantikpaktes werden.
11. März
USA 1947 – Der US-Amerikaner Wallace W. Robinson aus
Portland (US-Bundesstaat Maine) hatte für seine
Erfindung einer Schaufeltrage von 1943 das erste
Patent unter dem Namen „Splint-Stretcher-Frame“
erhalten. Die Schaufeltrage sollte beim Bergen und
Retten von Verunglückten zum Einsatz kommen.
12. März
München 1947 – In der bayerischen Landeshauptstadt
München hatten die SED-Vorsitzenden Wilhelm Pieck
und Otto Grotewohl auf Großveranstaltungen
gesprochen. Sie plädierten für einen deutschen
Einheitsstaat sowie einer Arbeitsgemeinschaft
zwischen der KPD in den Westzonen und der SED in der
sowjetischen Zone.
12. März
Schleswig-Holstein 1947 – Die Vereinigung der Dänen
in
Schleswig-Holstein (Südschleswigsche Vereinigung)
war von der britischen Regierung als politische
Partei anerkannt worden.
12. März
Großbritannien 1947 – Im Unterhaus hatte der
britische Oppositionsführer
Winston Churchill ein
Misstrauensvotum gegen die Regierung von
Premierminister Clement Attlee unterbreitet. Der
Misstrauensantrag war abgelehnt worden. Churchill
hatte seinen Antrag mit der Verstaatlichungspolitik
der Labour-Regierung begründet.
13. März
Belgien 1947 – Vom belgischen Prinzregenten Charles
war Außenminister Paul Henri Spaak mit der Bildung
einer neuen Regierung beauftragt worden.
13. März
USA/Frankreich 1947 – Über die Überführung deutscher
Kriegsgefangener nach Frankreich hatten die USA und
Frankreich ein Abkommen geschlossen. Die aus den
Vereinigten Staaten kommenden Deutschen sollten in
Frankreich zunächst arbeiten. Vom 1. April 1947 an
sollten dann monatlich 20.000 Kriegsgefangene von
Frankreich nach Deutschland entlassen werden.
13. März
Deutschland 1947 – Die von einem
verfassungspolitischen Ausschuss seit September 1946
erarbeiteten „Richtlinien für den Aufbau der
deutschen Republik“ waren vom Parteivorstand der SPD
angenommen worden. Die Richtlinien hatten sich
weitgehend an der Weimarer Reichsverfassung
orientiert.
13. März
Bayern 1947 – Aus dem Armeelager Pocking waren 6.000
Flugzeugreifen durch die Militärregierung Bayern für
landwirtschaftliche Anhänger freigegeben worden.
13. März
USA/Deutschland 1947 – In Stuttgart war ein
Textilausfuhrkontor errichtet worden, das zur
Verteilung der aus den USA eingekauften Baumwolle
und zur Regelung des Exportes von Fertigwaren
diente. Die Landesverbände der Textilindustrie waren
Träger dieser Dienststelle.
13. März
Berlin 1947 – An der Berliner Universität (heute
Humboldt-Universität) waren Studentenvertreter
verhaftet worden. Die mit der Namensänderung der
Universität signalisierte Kampagne gegen den freien
Geist hatte sich verschärft.
13. März
Bayern 1947 – Der bayerische Unterrichtsminister
Aloys Hundhammer war für die Prügelstrafe in den
Volksschulen eingetreten.
13. März
Fußball 1947 – Die englische
Fußball-Nationalmannschaft hatte im Glasgower
Hampden Park die Mannschaft aus Schottland 3:1 vor
80.000 Zuschauern besiegt.
13. März
USA 1947 – In New York war das Musical „Brigadoon“
von Frederick Loewe zur Uraufführung gelangt.
13. März
UNO 1947 – Der Wirtschafts- und Sozialrat der
Vereinten Nationen hatte eine Kommission eingesetzt,
die die endgültige Formulierung der Aufgaben für die
zu bildende Wirtschaftskommission für Europa
ausarbeiten sollte. Die USA hatten vorgeschlagen,
dass die Kommission ihre Arbeit nach drei
Gesichtspunkten ausrichten sollte. Punkt 1: der
wirtschaftliche Wiederaufbau Europas und die
Ausdehnung der wirtschaftlichen Betätigung sowie die
Verflechtung der europäischen Wirtschaft. Punkt 2:
die wirtschaftlichen Probleme und Vorgänge innerhalb
Europas und Punkt 3: die Sammlung und Auswertung
wirtschaftlicher Informationen.
14. März
USA 1947 – Der ehemalige US-amerikanische
Handelsminister Henry Wallace hatte Präsident Harry
S. Truman vorgeworden, dass er durch seine
Hilfszusage an Griechenland und die Türkei das
„militärische Lend-Lease-Programm“ wiederbelebten
wollte.
14. März
Deutschland 1947 – In Stuttgart war das neu
eingerichtete „Deutsche Büro für Friedensfragen“ mit
der Erstellung eines Gutachtens über eine neue
deutsche Verfassung beauftragt worden.
14. März
USA/Philippinen 1947 – Die Vereinigten Staaten
hatten sich durch ein Abkommen mit den Philippinen
für die Dauer von 99 Jahren die Souveränitätsrechte
über 16 Militärstützpunkte auf dem Inselstaat
gesichert.
14. März
Österreich/Frankreich 1947 – Zwischen Österreich und
Frankreich war ein Kulturabkommen geschlossen
worden.
14. März
Amerikanische Zone 1947 – Auf einer ersten Konferenz
von Verfassungsexperten der Länder der
amerikanischen Zone waren koordinierte Besprechungen
über Verfassungsfragen geführt worden.
14. März
Deutschland/Europa 1947 – In weiten Teilen Europas
hatte das einsetzende Tauwetter zu schweren
Überschwemmungen geführt, von denen Deutschland
besonders betroffen war.
15. März
Argentinien/Großbritannien 1947 – In einer Note an
die britische Regierung hatte Argentinien die
Hoheitsrechte über die im Südatlantik gelegenen
Falkland-Inseln gefordert.
15. März
Sowjetunion 1947 – Die sowjetische
Nachrichtenagentur TASS hatte ein Kommuniqué
veröffentlicht, aus dem hervorging, dass in der
Sowjetunion noch rund 900.000 deutsche
Kriegsgefangene waren. Etwa eine Million
Kriegsgefangene hatte die Sowjetunion seit dem Ende
des Krieges freigelassen.
15. März
Indien 1947 – In der Provinz Pandschab war es zu
zweiwöchigen blutigen Auseinandersetzungen zwischen
Hindus und Moslems gekommen. Die
Auseinandersetzungen hatten mehr als 1.000
Todesopfer gefordert.
15. März
Frankreich 1947 – In der Hauptstadt Paris war ein
einmonatiger Zeitungsstreik beendet worden.
15. März
Deutschland 1947 – Der Alliierte Kontrollrat für
Deutschland (AKR) hatte dementiert, dass die
Heilsarmee nicht tätig werden durfte wegen ihres
militärischen Charakters. Ein derartiges Verbot war
von der sowjetischen Besatzungsmacht gefordert
worden.
15. März
Amerikanische Zone 1947 – In Frankfurt am Main
(Hessen) hatte General Joseph T. McNarney im
US-Hauptquartier seine Ämter als Chef der
US-Landstreitkräfte in Europa sowie als
Militärgouverneur für Deutschland an seinen
bisherigen Stellvertreter General Lucius D. Clay
übergeben.
16. März
Württemberg-Baden 1947 – Einstimmig war Wilhelm
Simpfendörfer erneut zum Parteivorsitzenden der CDU
in Württemberg-Baden gewählt worden.
16. März
Berlin 1947 – Anlässlich des 50. Todestages des
Komponisten Johannes Brahms hatten in Berlin die
Festwochen begonnen.
16. März
Großbritannien/Palästina 1947 – In Palästina wurde
das Standrecht vom britischen Oberkommando
aufgehoben.
17. März
Sowjetunion/China 1947 – Die sowjetische Regierung
hatte sich zur Rückgabe des Hafens von Dairen an
China bereit erklärt.
17. März
Türkei/International 1947 – Als 41. Mitgliedsstaat
war die Türkei in den Internationalen Währungsfonds
(IWF) und in die Internationale Bank für
Wiederaufbau und Entwicklung aufgenommen worden.
17. März
International 1947 – In der britischen Hauptstadt
London hatte die Internationale Weizenkonferenz
begonnen. Es nahmen 37 Länder an der Konferenz teil.
Mit Ausnahme der Sowjetunion gehörten alle Weizen
produzierenden Staaten zu den Teilnehmern.
17. März
Sowjetunion/USA/Großbritannien 1947 – In der
sowjetischen Hauptstadt Moskau hatte Außenminister
Wjatscheslaw M. Molotow das Geheimabkommen
veröffentlicht, das von den Regierungen der USA,
Großbritanniens und der UdSSR im Februar 1945 in
Jalta abgeschlossen hatten. Unter anderem hatte es
eine erste Übereinkunft über die von Deutschland zu
leistenden Reparationszahlungen enthalten. Molotow
hatte 10 Milliarden US-Dollar von Deutschland
gefordert.
17. März
Frankfurt am Main 1947 – Für den Wiederaufbau der
Frankfurter Paulskirche war der erste Spatenstich
erfolgt. Nach Mitteilung der Stadtverwaltung wies
Frankfurt derzeit 12 Millionen qcm Trümmermassen
auf. Zum Vergleich waren es in München 8 Millionen
und in Berlin 70 Millionen.
18. März
UNO 1947 – Vom Wirtschafts- und Sozialrat der UNO
war die Schaffung einer Wirtschaftskommission für
Asien und den Fernen Osten einstimmig beschlossen
worden.
18. März
Deutschland 1947 – Gegen eine Reihe von
Industriellen hatte in Nürnberg (Bayern) der Prozess
begonnen. Den Industriellen standen u. a. wegen des
Vorwurfs der Beschäftigung von Sklavenarbeitern
während des Krieges vor Gericht.
18. März
Württemberg-Baden 1947 – In Esslingen war Wilhelm
Simpfendörfer auf dem Parteikongress der CDU
einstimmig zum Vorsitzenden der CDU in der
US-amerikanischen Zone gewählt worden.
18. März
Italien/Jugoslawien 1947 – Italien und Jugoslawien
hatten wieder diplomatische Beziehungen miteinander
aufgenommen.
18. März
Bayern 1947 – Seit dem Verbot von 1933 war in Bayern
die erste Freimaurerloge genehmigt worden.
18. März
Bremen 1947 – In Bremen waren sämtliche
Behelfsbrücken über die Weser durch eine verheerende
Hoch- und Eiswasserkatastrophe zerstört worden.
Unzerstört war nur eine Eisenbahnbrücke geblieben.
Durch die eingestürzte Brücke war u. a. die
Gaszufuhr über die Weser abgeschnitten. Auch die
Fernsprechverbindungen waren abgerissen.
18. März
Sowjetische Besatzungszone 1947 – Die dreitägige 1.
Tagung der Volksbühnen der sowjetischen Zone war im
Sowjetsektor Berlins zu Ende gegangen. Auf Betreiben
des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes und unter
Einfluss der SED war der „Bund Deutscher
Volksbühnen“ gegründet worden.
18. März
USA 1947 – In Washington war der Bericht der
Hoover-Kommission erschienen, die „Untersuchung über
die Möglichkeiten der Wiederbelebung der deutschen
Industrie und der deutschen Ausfuhr“. Diese
Untersuchung war eine wesentliche Initialzündung für
die am 5. Juni 1947 verkündete Absicht der USA, ein
europäisches Wiederaufbauprogramm (ERP,
Marshallplan) zu beginnen.
19. März
Belgien 1947 – Zum dritten Mal war
Paul-Henri Spaak
Premierminister des Landes geworden. Er trat die
Nachfolge von Camillie Huysmans an und hatte ein
sozialistisch-katholisches Kabinett gebildet.
19. März
Sowjetunion 1947 – Durch eine Verordnung des
Präsidiums des Obersten Sowjets waren
Eheschließungen zwischen Sowjetbürgern und Bürgern
der westalliierten Staaten verboten worden.
19. März
Sowjetunion/Ungarn 1947 – Die britische Vertretung
in der Alliierten Kontrollkommission für Ungarn
hatte der Sowjetunion eine Note übermittelt. Darin
hatte die Kontrollkommission Protest eingelegt gegen
die Verhaftung von Bela Kovacs, den Generalsekretär
der Kleinlandwirtepartei.
19. März
UNO 1947 – Eine Kommission hatte einem Beschluss des
UNO-Weltsicherheitsrates zufolge die Prüfung des
Problems einer internationalen Kontrolle der
Atomenergie aufgenommen.
19. März
Deutschland 1947 – Durch das Kontrollgesetz Nr. 45
war eine Baubeschränkung für deutsche Fischereiboote
von 400 BRT in Kraft getreten.
20. März
Sowjetische Besatzungszone 1947 – Trotz erheblicher
Demontagen hatte die Meißner Porzellanmanufaktur 90
Prozent ihrer Vorkriegsproduktion wieder herstellen
können. Die Produktion war jedoch ausschließlich als
Reparation an die Sowjetunion gegangen. Für private
Aufträge war bisher noch keine Möglichkeit.
20. März
Deutschland 1947 – Laut Deutschland-Jahrbuch waren
von der Zentralen Deutschen Kommission für
Sequestierung und Beschlagnahme (ZDK) innerhalb der
Ostzone mehr als 7.000 Betriebe enteignet worden.
Die ZDK war Ende 1946 auf Befehl der sowjetischen
Militärverwaltung in der Ostzone entstanden.
20. März
China 1947 – Die Kommunisten hatten im chinesischen
Bürgerkrieg ihre Hauptstadt Yan‘an (Provinz Shaanxi)
evakuiert und sich vor den heranrückenden Armeen von
Marschall Chiang Kai-sheks zurückgezogen.
20. März
Deutschland 1947 – Laut Deutschland-Jahrbuch waren
von der Zentralen Deutschen Kommission für
Sequestierung und Beschlagnahme (ZDK) innerhalb der
Ostzone mehr als 7.000 Betriebe enteignet worden.
Die ZDK war Ende 1946 auf Befehl der sowjetischen
Militärverwaltung in der Ostzone entstanden.
20. März
Sowjetische Besatzungszone 1947 – Trotz erheblicher
Demontagen hatte die Meißner Porzellanmanufaktur 90
Prozent ihrer Vorkriegsproduktion wieder herstellen
können. Die Produktion war jedoch ausschließlich als
Reparation an die Sowjetunion gegangen. Für private
Aufträge war bisher noch keine Möglichkeit.
20. März
Sowjetunion/International 1947 – In der Sowjetunion
waren noch 890.532 deutsche Kriegsgefangene, in den
USA 631.483, in Großbritannien waren es 435.295 und
in Frankreich waren es 15.103 deutsche
Kriegsgefangene. Diese Zahlen waren auf der Moskauer
Außenministerkonferenz der Siegermächte
bekanntgegeben worden.
20. März
Deutschland/Sowjetunion 1947 – Der sowjetische
Außenminister Wjatscheslaw Molotow hatte die
Aufhebung der wirtschaftlichen Vereinigung der
britischen und amerikanischen Zone (Bizone)
vorgeschlagen, weil diese Vereinigung gegen
Potsdamer Beschlüsse verstieß.
21. März
Vatikan 1947 – Papst Pius XII. hatte anlässlich des
1400. Todestages von Benedikt von Nursia die
Bedeutung des Heiligen in der Enzyklia „Fulgens
radiatur“ unterstrichten.
21. März
Australien 1947 – Die Beteiligung Australiens an dem
1944 gegründeten Weltwährungsfonds war vom Parlament
des Landes gebilligt worden.
21. März
Sowjetunion/International 1947 – Der britische
Außenminister Ernest Bevin hatte vor der Moskauer
Außenministerkonferenz den Plan einer stufenweisen
staatlichen Reorganisation Deutschlands vorgelegt,
der mit der Einrichtung zentraler Verwaltungsstellen
begann. Der US-amerikanische Außenminister George C.
Marshall hatte einen politischen Wiederaufbau
Deutschlands in drei Phasen befürwortet. Die Phasen
bestanden aus der Errichtung einer provisorischen
deutschen Regierung durch die Ministerpräsidenten
der Länder, der Ausarbeitung einer Verfassung und
die Übernahme der Regierungsgewalt durch die
verfassungsmäßig gebildete Zentralregierung.
22. März
Frankreich 1947 – Im Anschluss an die Debatte über
die französische Kriegführung in Indochina hatte
Ministerpräsident Paul Ramadier die Vertrauensfrage
gestellt. Die Nationalversammlung hatte ihm das
Vertrauen ausgesprochen, wobei sich die Kommunisten
der Stimme enthielten.
22. März
USA 1947 – Unter der Leitung des Chefs der
Bundespolizei (FBI), John Edgar Hoover, war in den
Vereinigten Staaten die Einleitung einer Säuberung
des Verwaltungsapparates von „unamerikanisch
gesonnenen Personen“ erfolgt.
22. März
Sowjetunion/International 1947 – Der sowjetische
Vertreter auf der Außenministerkonferenz in Moskau,
Wjatscheslaw Molotow, hatte die französische
Forderung auf Abtrennung des Rheinlandes und des
Ruhrgebietes sowie überhaupt eine Zerstückelung
Deutschlands abgelehnt. Molotow hatte dagegen eine
Bodenreform in Gesamtdeutschland vorgeschlagen sowie
die Enteignung der deutschen „Monopole“, eine
Übergabe ihrer Betriebe an den deutschen Staat und
eine Viermächtekontrolle über das Ruhrgebiet
vorgeschlagen. Außerdem schlug er einen
5-Stufen-Plan zur Wiederherstellung der Einheit
Deutschlands vor. Der französische Staatsmann
Georges Bidault hatte die Vorschläge für die Bildung
einer vorläufigen deutschen Regierung für verfrüht
gehalten. Befürworten wollte er allerdings eine
Anzahl deutscher Zentralverwaltungsstellen.
22. März
Sowjetische Zone 1947 – In Berlin hatte der
Landesparteitag der CDU der sowjetischen Zone
begonnen.
23. März
Indien 1947 – Anlässlich einer in Neu-Delhi tagenden
„Asian Relatioin Conference“ hatte der Vizepräsident
der Interimsregierung, Jawaharlal Nehru, die Bildung
einer Union der asiatischen Nationen befürwortet. An
der Konferenz hatte Delegierte aus 30 asiatischen
Ländern teilgenommen.
23. März
USA 1947 – In Milwaukee (US-Bundesstaat Illinois)
war der bisher längste in den Vereinigten Staaten
geführte Streik beendet worden. Für 327 Tage war von
den Arbeitern einer Maschinenfabrik die Arbeit
niedergelegt worden.
23. März
Fußball 1947 – Die Fußball-Nationalmannschaft
Frankreichs hatte in
Paris ein Fußball-Länderspiel
1:0 gegen Portugal gewonnen.
23. März
Berlin 1947 – Die Sozialistische Einheitspartei
Deutschlands (SED) hatte bei den Wahlen des Freien
Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB) 344 Sitze
erreicht. Die SPD hatte 117 Sitze bekommen und die
CDU hatte 9 Sitze erhalten und die Unabhängigen
hatten drei Mandate erzielt.
24. März
Großbritannien 1947 – In
London war nach andauernden
Regenfällen die Themse über die Ufer getreten.
Dadurch war in der Stadt das größte Verkehrschaos
seit 25 Jahren ausgelöst worden. Wegen der
Überflutung hatten 120 U-Bahn-Stationen geschlossen
werden müssen.
24. März
Indien 1947 – Der neue Vizekönig von Indien, Lord
Louis Mountbatten, war in der Durbar Hall feierlich
inthronisiert worden.
24. März
Sowjetunion/Rumänien 1947 – Der sowjetische Partei-
und Regierungschef, Generalissimus Josef W. Stalin,
hatte die Ehrenbürgerschaft Rumäniens erhalten.
24. März
UNESCO 1947 – Der Wirtschafts- und Sozialrat der
Vereinten Nationen hatte die Schweiz, Italien und
Österreich in die Kulturorganisation der UNO, die
UNESCO, aufgenommen.
24. März
Saargebiet 1947 – Die Christliche Volkspartei des
Saarlandes, die Sozialdemokratische Partei und die
Demokratische Partei hatten in Telegrammen an die
Außenministerkonferenz in Moskau den „baldigen
wirtschaftlichen Anschluss des Saargebietes an
Frankreich“ gefordert.
24. März
Deutschland 1947 – An der Oder hatte der Bruch
mehrerer Dämme zur Überschwemmung großer Gebiete
geführt, so dass mehr als 20.000 Menschen evakuiert
werden mussten.
25. März
Türkei 1947 – Die türkischen Behörden sahen sich zur
Schließung der Grenze zu Syrien veranlasst, weil im
Osten der Türkei die Pest ausgebrochen war.
25. März
Schweiz 1947 – Der schweizerische Bundesrat Max
Petitpierre hatte die strikte Neutralität der
Schweiz auch in Zukunft erklärt.
25. März
Belgien 1947 – Zur Kontrolle der Uran-Vorkommen in
Belgisch-Kongo hatte der Ministerpräsident
Paul-Henri Spaak Maßnahmen angekündigt.
25. März
Deutschland 1947 – Ein Vertreter der
US-amerikanischen Militärregierung in Deutschland
hatte offiziell mitgeteilt, dass die Sowjetunion die
Antwort über das Verbleiben von zwei Millionen
deutscher Kriegsgefangenen schuldig geblieben war.
25. März
Indonesien/Niederlande 1947 – Im Vertrag von
Linggadjati hatten sich die Niederlande und
Indonesien über die Unabhängigkeit Indonesiens
geeinigt. Die Niederlande hatte de facto die
Unabhängigkeit Indonesiens anerkannt.
25. März
München 1947 – In der bayerischen Landeshauptstadt
München war im „Haus der Kunst“ die Ausstellung
„Moderne französische Malerei“ zu Ende gegangen, die
während ihrer zweiwöchigen Dauer von rund 55.000
Menschen besucht worden war.
25. März
Deutschland 1947 - Der US-amerikanische
Außenminister George C. Marshall hatte auf der
Londoner Außenministerkonferenz vorgeschlagen, den
Rat der Außenminister zu beauftragen, einen
Friedensvertrag für Deutschland auszuarbeiten.
Wjatscheslaw Molotow hatte in diesem Zusammenhang
eine stärkere Beteiligung einer deutschen Regierung
gefordert.
26. März
China 1947 – In der Umgebung von Yenan hatten die
Vorbereitungen der kommunistischen Truppen für einen
Angriff gegen die Truppen der Kuomintang-Armee des
Marschalls Chiang Kai-shek begonnen. Die Stadt Yenan
war von der Chinesischen Kommunistischen Partei zur
Hauptstadt erklärt worden.
26. März
Automobilrennsport 1947 – Der Rennwagen des bis dato
erfolgreichsten Automobilrennfahrers, Rudolf
Caracciola, war im US-Bundesstaat Kalifornien von
dem Industriellen Thomas Lee ersteigert worden, der
die Absicht hatte, mit dem Wagen bei Rennen in den
USA zu fahren. Mit diesem Rennwagen hatte Caracciola
am 25. Januar 1938 mit 436,9 km/h auf der Autobahn
Frankfurt am Main-Darmstadt einen
Geschwindigkeitsrekord aufgestellt.
27. März
Bulgarien/Jugoslawien 1947 – Zwischen
Bulgarien und
Jugoslawien war in der bulgarischen Hauptstadt Sofia
ein Handelsabkommen unterzeichnet worden.
27. März
Europa 1947 – Zur Förderung einer engeren
Zusammenarbeit der europäischen Länder war in der
britischen Hauptstadt London die Gründung einer Liga
für europäische Zusammenarbeit erfolgt.
27. März
USA 1947 – Auf Anordnung des US-amerikanischen
Kriegsministers Robert Patterson war die Entlassung
sämtlicher Offiziere, die mit dem Kommunismus
sympathisierten, aus der Armee der USA erfolgt.
27. März
Britische Zone 1947 – In weiten Teilen der
britischen Besatzungszone Deutschlands hatten
hungernde Arbeiter gestreikt und in
Massenkundgebungen gegen die unzureichende
Versorgung mit Lebensmitteln protestiert. Die
Proteste hatten länger als eine Woche angedauert.
27. März
Bremen 1947 – Die Bremische Bürgerschaft hatte
Friedrich Aevermann (SPD) zum Senator für die
Befreiung vom Nationalsozialismus und Militarismus
gewählt.
27. März
Deutschland/Großbritannien 1947 – Im Beisein von
Vertretern der britischen Militärregierung und der
obersten deutschen Verwaltungsbehörden war eine
Industrie- und Handelsvereinigung für den
deutsch-englischen Handel gegründet worden, die
ihren Sitz in Hannover hatte.
28. März
Österreich 1947 – In der Hauptstadt Wien hatte das
österreichische Patentamt die notwendigen Arbeiten
abgeschlossen, die zu seiner Wiedererrichtung nötig
waren.
28. März
Österreich 1947 – Der Alliierte Kontrollrat (AKR)
hatte die österreichische Regierung zur Ausstellung
von Auslandspässen und Sichtvermerken
bevollmächtigt.
28. März
USA/Jugoslawien 1947 – Die Vereinigten Staaten
hatten 50.000 Tonnen Kartoffeln freigegeben, die
nach Jugoslawien geliefert wurden.
29. März
Madagaskar 1947 – Auf der Insel hatten mehrmonatige
Unruhen gegen die französische Kolonialherrschaft
begonnen. Der blutige Aufstand der madegassischen
Unabhängigkeitsbewegung dauerte bis in den Juli
1947.
29. März
Deutschland/Niederlande 1947 – Von der Brüsseler
Reparationsagentur waren die Zeppelinwerke in
Friedrichshafen am Bodensee den Niederlanden
zugesprochen worden.
29. März
Polen/Sowjetische Zone 1947 – Die sowjetische
Besatzungszone und Polen schlossen ein
Handelsabkommen im Werte von 28 Millionen Dollar ab.
29. März
Nürnberg 1947 – In Nürnberg (Bayern) war die
Ausstellung „Kunst mit neuen Augen – 150 Werke der
modernen Malerei und Plastik“ eröffnet worden.
29. März
Großbritannien 1947 – In Glyndebourne war die Oper
„Albert Herring“ von Benjamin Britten zur
Uraufführung gelangt.
29. März
Reitsport 1947 – In Aintree (England, nördlich von
Liverpool) hatte das irische Rennpferde Caughoo das
Grand-National-Steeplechase-Hindernisrennen
gewonnen.
29. März
Rudern 1947 – Die Universitätsmannschaft von
Cambridge hatte bei der traditionsreichen
Ruderregatta auf der Themse das Team aus Oxford mit
zehn Längen Vorsprung besiegt.
29. März
Deutschland 1947 – In Düsseldorf hatten Kai und Lore
Lorentz das politisch-literarische Kabarett „Das
Kom(m)ödchen“ gegründet, zu dessen Mitarbeitern bald
Hanne Wieder, Fritz Grasshoff und viele andere
gehörten.
30. März
Indien 1947 – Zwischen Hindus und Moslems waren in
Bombay neue Kampfhandlungen ausgebrochen. Drei
Millionen Sikhs hatten dem Vizekönig in Indien, Lord
Louis Mountbatten, mitgeteilt, dass sie die
Errichtung eines Staates Pakistan nicht hinnehmen
würden und nicht unter moslemische Herrschaft kommen
wollten.
30. März
Italien/Französische Zone 1947 – Zwischen der
französischen Zone in Deutschland und Italien war
ein Warenaustauchabkommen unterzeichnet worden.
30. März
Berlin 1947 – Auf einer Konferenz des Freien
Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB) waren vor allem
drei Forderungen gestellt worden. Die
Schlüsselindustrien und die Großbanken sollten
verstaatlicht werden. Es sollte eine demokratische
Bodenreform durchgeführt werden und auf dem Gebiete
der Industrie sollte eine entscheidende Stimme für
die Gewerkschaften gesichert werden.
31. März
Spanien 1947 – Der spanische Diktator, General
Francisco Franco Bahamonde, hatte in einer
Rundfunkansprache einen neuen Gesetzentwurf
verkündet. Danach sollte das Land wieder eine
Monarchie werden.
31. März
Deutschland 1947 – Der britische Außenminister
Ernest Bevin hatte auf der Moskauer
Außenministerkonferenz ein umfassendes Dokument zur
Wiederherstellung der wirtschaftlichen und
politischen Einheit Deutschlands - „Ergänzende
Richtlinien für die Behandlung Deutschlands“ -
vorgelegt.
31. März
Französische Zone 1947 – Pressemitteilungen zufolge
durften auf Anordnung der französischen
Militärregierung ab April in der französischen Zone
nur noch parteilich gebundene Zeitungen
herausgegeben werden. Fast alle überparteilichen
Zeitungen stellten ihr Erscheinen ein.
31. März
Bremen 1947 – Anlässlich des 100. Geburtstages hatte
in der Bremer Kunsthalle eine Gedächtnisausstellung
für Max Liebermann stattgefunden. Die Bremer
Kunsthalle konnte beinahe das gesamte graphische
Werk und über neun Gemälde des Künstlers ihr Eigen
nennen. Darunter befand sich ein Selbstbildnis von
1916.
März 1947 Deutschland in den Nachrichten
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