Die Mode der
30er Jahre - Die neu entdeckte Weiblichkeit
1930
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1931
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1932 -
1933 -
1934 -
1935 -
1936 -
1937 -
1938 -
1939 -
Haarmode -
Hutmode
Schon ab dem Jahr 1928 zeichnet
sich die Modelinie ab, die sich in den 30er Jahren
durchsetzt. Die Damenmode wird wieder figurbetonter
und damit femininer. Die weiblichen Formen werden
wiederentdeckt und wadenlange Kleider, die meist
einen glockig weiten Saum besitzen, nun an der Hüfte
eng geschnitten. Besonders das Prinzesskleid ist
beliebt. Die Eleganz steht im Mittelpunkt der Mode
der 30er. Neu ist die Schrägverarbeitung von
Stoffen, wodurch die Figur optisch gestreckt
wird. Außer bei Sommerkleidern wird relativ
wenig Ausschnitt gezeigt und Ärmel sind meist
eng anliegend geschnitten. In der Mitte der 30er
Jahre wird der Oberkörper stärker mit Hilfe von
Rüschen, Falten und Puffärmeln betont, wodurch
sich die Silhouette verändert. Besonders modern
ist die asymmetrische Drapierung von Oberteilen.
Diese Modelinie erreicht gegen Ende der 30er
extremere Ausmaße, wobei durch sehr starke
Betonung
der Schultern ein schon grotesker Eindruck erweckt wird. Die Herrenmode
verändert sich relativ wenig
in den
30er Jahren. Sportliche Kleidung wird nun bevorzugt,
wobei weniger Wert auf Eleganz gelegt wird. Statt
Hosenträgern werden nun Sportgürtel getragen und die
Weste wird immer seltener. Der Sakkoanzug ist die
bevorzugte Standartkleidung. Die Jacke wird dabei
schmal und die Hose gerade und weit geschnitten. Die Mode der 30er Jahre ist auch von den politischen
Umbrüchen in Deutschland nicht
unbeeinflusst
geblieben. Durch die Nationalsozialisten wird
besonders die alpenländische Trachtenmode gefördert,
die sich zum Trend entwickelt, wie um Beispiel das
Dirndl.
Anders als die Damenmode der 30er Jahre
unterschied sich die Mode für den Herrn nur
unwesentlich von der Mode der 20er Jahre. In
beiden Jahrzehnten nach dem Ersten Weltkrieg
dominierten alltagstaugliche zwei –oder
dreiteilige Herrenanzüge im zurückhaltenden Stil
und in
gedeckten Farben das Stadtbild. In den
30er Jahren wurden die Schnitte der Anzüge in
Nuancen sportlicher und orientierten sich oft am
Ideal des lässigen, Sakko tragenden
„Herrenfahrers“. In diesem Zusammenhang
verzichteten
Modemacher und –träger oft auch auf
die leicht behäbig wirkende Weste. Die Hosen
hatten in der Regel einen Umschlag und waren
weit geschnitten, um eine gewisse elegante
Schlaksigkeit zu betonen. Aus dem selben Grund
waren die Jacken körperbetonter und enger
geschnitten als in den 20er Jahren.
Der Mann der 30er Jahre bevorzugte fast immer
einen halbsteifen angenähten Hemdkragen mit
Krawatte. Der aus der Vorkriegszeit stammende
hohe „Vatermörder“, der an kragenlose Hemden
geknöpft wurde, war modisch in den 30er Jahren
nur noch wenig präsent und blieb in der Regel
formellen Gelegenheiten vorbehalten. Ebenso wie
der aus schwarz-grau gestreifter Hose, dunklem
Sakko und hellgrauer Weste kombinierte
hochformelle „Stresemann“-Anzug.
Selbstverständlich trug der Mann einen,
üblicherweise breitkrempigen, Hut oder eine
Kappe mit Schirm. Als Fußbekleidung wurde der
knöchelumfassende Schuh endgültig vom Halbschuh
in die Defensive gedrängt. Ein in den 30er
Jahren sehr gern getragenes Oberbekleidungsstück
für kältere Jahreszeiten
war der Ulster, ein schwerer, aus Tweed oder Donegal gefertigter Mantel.
In den 30er Jahre gab es zwar eine Kindermode,
aber nicht wie heute eine spezielle Jugendmode.
Junge Männer orientierten sich weitgehend an der
Erwachsenenmode.
Kindermode 1930-1939
Mädchen trugen in dieser Zeit meist
weiße Kleidchen mit Rüschen vorn und einer großen
Schleife am Rücken. Ebenso wurden die Puffärmel und
Falten für die Mode entdeckt, was gerade bei den kleinen
bzw. jüngeren Mädchen sehr schick und elegant
aussah. Die Jungen trugen in den Anfängen der
30er Jahre noch lange Hosen aus gutem aber
feinem Stoff. Zum Ende dieses Jahrzehnts setzte
sich in der Mode auch schon der politische Einfluss durch. Die Mädchen
trugen jetzt immer häufiger Dirndl Kleider mit weißen
Söckchen und schwarzen Schuhen und die Haare wurden zum
Zopf geflochten. Bei den Jungen kamen
Lederhosen in Mode, dazu wurden Karohemden getragen, die
auch bei den Knaben ein alpenländisches Modebewusstsein
hervor riefen.
Hutmode 1930 – 1939 Die
Tracht ist in
Mit der Änderung der Kleidung,
änderte sich schließlich die Hutmode gravierend. Die
topfförmigen Hüte der 20er Jahre bekamen nur einen
Trachtenanstrich. Gleichzeitig waren sie nicht mehr
so pompös und wurden immer
kleiner und in diesem Jahrzehnt waren sie mit oder
ohne Rand erhältlich, es gab da keine modische
Vorgabe. Die Damenwelt näherte sich in
diesem Jahrzehnt immer weiter der Männermode an. Die
Schultern wurden breiter und die Kleidung eher
V-förmig. Die Hüte passten sich diesen Gegebenheiten
an und versuchten ergänzend zu wirken. Die Frauen
wurden selbstbewusster. Die trachtenförmigen Hüte
der Zeit ergänzten gerade dieses Verlangen. Sie
wurden immer kleiner und betonten mehr und mehr die
Gesichtsform.
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