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Das
Modejahr 1935 Mode - Mode im Zeichen der
Filmstars
Die Haute Couture des Modejahres 1935 bleibt sowohl
bei Frauen als auch bei Männern weiterhin
Modekatalog 1935
schlank.
In diesem Jahr verzeichnet die Bekleidungsindustrie
Frankreichs einen enormen wirtschaftlichen Verlust
von 2. Milliarden Francs (was zu dieser Zeit etwa
329 Millionen Reichsmark beträgt). Besonders hoch
fällt in diesem Jahr auch die Arbeitslosigkeit in
der Branche aus. Diese Entwicklung unterbindet auch
die großen Geschäfte im Deutschen Reich in diesem
Sektor.
Dennoch genügt der, in renommierten
Modezeitschriften wie "Die Dame" oder "Vogue"
propagierte Anreiz, wie
Marlene Dietrich,
Greta
Garbo oder
Zara Leander aussehen zu wollen um
Modeträume weiterhin vorgaukeln zu können. Und ganz
im Zeichen dieser Stars, steht auch die Mode in
diesem Jahr. Diese beinhaltet auch weiterhin die
schmalen Hüften, mit Polstern unterlegte und breite
Schultern und eine enge Taille. Durch eine Ergänzung
von glockigen Kasacks gestaltet sich zudem der enge
Rock noch femininer. Der Saum rutscht dabei herunter
bis auf die Knöchel und erweckt den Eindruck einer
schlanken Figur.Das Korsett wird in diesem Jahr durch die stark auf
Figur gefertigten Kleider wieder
unabkömmlich. In
diesem Sinne propagiert die Firma Warner's ihr "Traumelastic",
ein Wundergewebe dass laut der Werbung Wonneträume
der Frauenwelt in Erfüllung gehen lassen kann.
Weiterhin sollen sie "federleicht" sein und jeder
Bewegung von Tanz und Sport folgen können. Bereits
in diesem Jahr kündigen sich auch die Anregungen aus
russischem Kleidungsstil, wie Soutacher,
Posamentenverschluss, Husarenverschnürungen,
Tressengarnierungen und Schnurstickereien an.
Initiatorin dieses Stils ist die Modemacherin aus
Paris, Elsa Schiaparelli, die vor russischen
Arbeiterinnen in der Sowjetunion im Dezember eine
Modenschau inszenierte. Ebenso originell sind aber
Schiaparellis Gürtel, welche die Schließen in Form
von einer Taube, einem Notenschlüssel oder einem
eisernen Ritterhandschuh haben. Als Favorit der
Straßenkleidung etabliert das, mit einer neuen
dreiviertellangen und losen Jacke kombinierte
Complet. Ebenso werden aber auch die von vorne offen
getragenen Capejacken und Schößchenjacken bevorzugt.
Bei den Revers setzt sich eine durchweg breite
Trageweise durch. Die mit einer leichten Taille
versehenen Mäntel werden meist hochgeschlossen und
ohne Gürtel getragen. Allerdings stets mit einer
Krawatte aus Breitschwanz, Nutria, Ozelot,
Persianer, Hermelin, Fohlen und sogar Affenhaar oder
einem interessanten Kragen versehen.
Die Abendgarderobe zeichnet sich durch zwei
Kontroverse aus. Auf der einen Seite ist sie im
Biedermeier-Stil mit krinolinenweiten und
aufgenähten Fabelreihen gehalten oder ist nach
griechischem Vorbild gertenschlank und weist ein
drapiertes und tiefes Dekolleté auf. Im Zuge dessen
erscheinen auch die Abendkleider von Elsa
Schiaparelli, welche ganz im indischen Stil mit
einem Kopfschleier oder einer Kapuze versehen sind.
Sehr geschätzt sind auch Silber- und Goldborten,
Goldgürtel und Goldsoutachen, so wie Metalleffekte
im Allgemeinen.
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