Frisuren Highlights der 20er Jahre
In den 20er Jahren war die Wasserwelle bei den
Frauen sehr beliebt. Meist wurde sie bei bis
maximal schulterlangen Haaren getragen. Die
Wasserwelle wurde auch Fingerwelle genannt, da
die Finger eine maßgebende Rolle bei dem Legen
der Frisur spielten: Die glatt gekämmten,
nassen Haare wurden in
gleichen
Abständen mit den Fingern nach oben gedrückt und
dann seitlich verschoben. Eine Reihe wurde nach
links geschoben, die andere nach rechts - immer im
Wechsel. Die hochgeschobenen Partien wurden mit
Klammern fixiert und trocknen gelassen. Eine weitere
Variante war die Verwendung eines Welleneisens. Dies
wurde meist von Friseuren verwendet und erleichterte
die Arbeit enorm. Frisuren dieser Art waren
allgemein durch das Aufkommen des Föns leichter
umzusetzen.
Kurzhaarfrisuren waren allgemein beliebt und waren
ein Zeichen der Gleichberechtigung. Hollywood Stars
trugen diesen Trend in die ganze Welt hinaus. Die
Stellung der Frau in der Gesellschaft besserte sich
und dies zeigten besonders die Frisurentrends. Der
Bubikopf, eine Frisur mit kurzem Anschnitt im Nacken
und geringem Volumen, wurde beliebt und von vielen
Frauen getragen. Da die Begeisterung in der Modewelt
für die ägyptische Kultur groß war, kamen
Pagenschnitte in Mode. Der erste Friseur, der Frauen
kurze Haare schnitt war ein Franzose, der
Coco Chanel
die Haare abschnitt. Sie machte die kurzen
Haaren weltweit bekannt. In Deutschland sorgte vor
allem Asta Nielsen dafür, dass diese Frisuren
salonfähig wurden.
Gleichberechtigung durch kurze Haare Bubikopf
Besonders durch ihre Rolle in einer
Hamlet-Darstellung wurde sie bekannt. Auch die
amerikanische
Schauspielerin Louise Brook
verkörperte diesen Frauentyp. Ihre Haare waren

glatt
und kurz und wurden für den Abend mit Gel gefestigt.
Dies war bei den Männern nicht sehr beliebt.
Aufgrund des männlichen Stylings wurden Frauen oft
als Garçonne bezeichnet, als Anspielung auf das
französische Wort Garçon, für Junge. Trotz der
Ablehnung der Männerwelt setzte sich dieser Trend
immer weiter durch. So sah man die Frisuren in
verschiedenen Varianten, kinnlang mit Pony, mit und
ohne Stirnfransen oder aber mit Seitelscheitel. Um
den Frisuren doch noch eine weibliche Note zu geben,
wurde eine Locke auf beiden Seiten ins Gesicht
gelegt, der so genannte "Herrenwinker". Frauen die
keinen großen Wert darauf legten ihre Haare zu
zeigen, griffen zu verschiedenen Kopfbedeckungen.
Hauben oder Hüte waren der absolute Trend.
In der Männerwelt wurde den Frisuren keine besondere
Rolle zugesprochen und so bedeckten die meisten
ihren Kopf einfach mit einem Hut. Männer die jedoch
trotzdem Wert auf ihre Haare legten, eiferten meist
dem Schauspieler Rudolph Valentino nach, der seine
kurzen Haare mit Pomade streng stylte. In der
damaligen Zeit nannte man Männer mit solchen
Frisuren "Pomadenhengst".
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