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Das
Modejahr 1930 Mode - Rückbesinnung auf Eleganz
Das Modejahr 1930 steht bei den Damen ganz im
Zeichen der femininen Eleganz, aber ebenso auch im
Schatten der Weltwirtschaftskrise. Diese sorgt
dafür, dass sich sowohl Frauen als Männer, nur
geringfügig die Frage nach der vorherrschenden Mode
stellen und das Ändern, Aufarbeiten und
Selbstschneidern von älteren Kleidungsstücken wird
eher zu einer
unabkömmlichen Notwendigkeit für die Existenz als
beispielsweise Freizeitbeschäftigung oder
Hobby der Frauen. Die Modewelt besinnt sich in
diesem Jahr auf die feminine und ruhige Eleganz
zurück. Zu einer der wichtigsten Fragen, wird die
der Saumlänge.
Der Einfluss des Schrägschnittes von Madeleine
Vionnet, ist in diesem Jahr deutlich in den
raffiniert gefertigten Rockformen zu sehen. Das
Ganze wird dann mit einem schlichten Oberteil
kombiniert, welches nur bei Ausgehkleidern eine
garnierte Dekoration aus Spitze, für Ärmel, Kragen
und Jabots zeigt. Für festliche Anlässe wird das
aufwendigere "Cocktail-Dress" bevorzugt.
Einer großen Beliebtheit können sich aber vor allem,
mit kleinen Rückenscapes oder Boleros versehene
Kleider erfreuen. Diese finden ihre Anwendung meist
als teilweise festangearbeitete oder sperate
Jäckchen. Mit der Ärmellosigkeit bei den
Sommerkleidern, ist in diesem Jahr vorerst vorbei.
Diese werden stattdessen mit Volant- oder
Flügelärmeln versehen, die eine gewisse
Verspieltheit suggerieren. Als überaus modisch,
erweist sich aber vor allen Dingen die hohe Taille
der Kleider.
Die Abendkleider weisen in diesem Jahr zwei
gegensätzliche Stile auf, während sie im
Allgemeinen
aber lang bleiben. Auf der einen Seite steht das so
genannte "Sirenenkleid", welches sehr figurbetonend
ist und häufig mit einer hohen Directoire-Taille,
aus Samt, Spitze oder Satin versehen wird. Auf der
anderen Seite steht das Tanzkleid, welches an den
Stil der Kaiserin Eugenie erinnern soll. Dieses
besteht aus einem weitem und duftigen Rock, so wie
aus Tüll oder Taft gefertigten Volantreihen. Die
dekolletierten Abendkleider weisen meist entweder
ein tiefes und griechisch drapiertes Rückendekollete
auf oder sind mit dünnen Achselbändern versehen.
Eine starke Diskussion löst in den diversen
Modemagazinen, in diesem Jahr die neu aufgekommene,
schmale Silhouette aus.
Die Herrenmode schließt sich der Damenmode in diesem
Jahr an und ist ebenso durch figurbetonende Kleidung
gezeichnet. Für festliche, bzw. offizielle Anlässe
sind die modischen Männer in diesem Jahr in
doppelreihigen Sakkos zu sehen. Diese weisen einen
stark pointierten und spitzen Revers auf und sind
mit drei Knopfpaaren ausgestattet. Das obere
Knopfpaar steht dabei auseinander. Der gewöhnliche
Alltagsanzug, ist hingegen einreihig und mit einem
leicht gerolltem und abfallendem Revers versehen.
Insbesondere setzen sich in diesem Jahr Stoffe mit
kleinen Punktmustern oder einem Steif, so wie alle
Braun-, Blau- und Grautönen durch. Das Ganze wird
dann meist mit einem weißen und mit Streif
versehenen Hemd kombiniert.
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