Das Modejahr 2018 - Viele schöne neue Gesichter
Zur Modewelt gehören viele schöne Gesichter, die
nicht nur auf den Laufstegen der Welt eine gute
Figur machen, sondern auch gerne durch eigene
Skandalgeschichten auffallen. Während
Kate Moss
als bekanntes Hungermodel im Jahr 2018 ganz auf
brave Hausfrau und liebende Mutter machte und in
dieser Rolle auch bildschön herüberkam, zeigten sich
Heidi Klum
oder
Cara Delevingne von einer ganz anderen Seite,
ohne an Charme zu verlieren.
In dieser Hinsicht war Heidi Klum 2018 auch weniger
durch Fernsehsendungen und Modelshows in aller
Munde, sondern weil sie sich öffentlich zu ihrer
Beziehung zu dem wesentlich jüngeren Musiker Tom
Kaulitz von „
Tokio
Hotel“ bekannte. Seit Mai waren in den
Medien etliche Bilder zu sehen, in denen sich das
Paar glücklich und verliebt präsentierte. Klum gab
in einer Talkshow sogar an, dass Kaulitz die Liebe
ihres Lebens sei, und scheute sich nicht, ihr neu
gewonnenes Glück auf Instagram zu posten.
Schon vor dieser Beziehung hatte Klum ein Verhältnis
mit einem jüngeren Mann, dem 13 Jahre jüngeren
Kunsthändler Vito Schnabel. Die Beziehung dauerte
immerhin 3 Jahre und war damit nicht unbedingt
oberflächlich. Die Neigung, sich mit jüngeren
Männern einzulassen, prägte sich erst seit der
Trennung von dem Sänger Seal weiter aus. Klum stand
zu ihren Bedürfnissen und Entscheidungen. Ihrem
Erfolg tat das alles keinen Abbruch.
Cara Delevingne wiederum ist in der Modewelt
weiterhin eines der gefragtesten Models, nicht nur
wegen ihrer ganz speziellen Schönheit mit dem
besonderen Merkmal der dicken und dunklen
Augenbrauen, sondern auch aufgrund ihres ganz
unverwechselbaren und leicht schrägen Charakters.
Das Mädchen aus gutem Haus wurde von Sarah Doukas
und ihrer Agentur „Storm“ entdeckt, die bereits die
Karriere von Kate Moss gefördert hatte und auch
Delevingne den Boden ebnete. Neben der Modelkarriere
war Cara mittlerweile auch schon in einigen Filmen
zu sehen.
2018 fiel sie durch die zahlreichen Küsse auf, die
sie mit verschiedenen Frauen austauschte, darunter
mit Paris Jackson oder Ashley Benson. Während das
Model 2017 noch die durch
Karl Lagerfeld heraufbeschworenen Gerüchte
zerstreuen wollte, sie sei nicht lesbisch
orientiert, obwohl sie bereits 2015 mit der fast 10
Jahre älteren Sängerin St. Vincent liiert war, gab
sie 2018 dann doch frei heraus bekannt, dass sie
lesbisch sei und dass es in Ordnung wäre.
Karl Lagerfeld wiederum zeigte sich 2018 von einer
ganz neuen Seite. Nicht nur hatte er an Gewicht
etwas zugelegt, auch sein typisches Markenzeichen,
die dunkle Sonnenbrille, fiel der Verwandlung zum
Opfer, mit der er auf den Laufsteg im Pariser „Grand
Palais“ trat. Lagerfeld betonte immer, er sei eitel,
aber auch genügend selbstironisch. Der mittlerweile
85-Jährige stellte 2018 seine neueste
Chanel-Kollektion vor, die vor einer künstlichen
Meeresbrandung präsentiert wurde. Gastauftritte
hatten
Pamela
Anderson, jedoch nicht im Baywatch-Badeanzug,
sondern im Chanel-Kostüm, und die 17-jährige Tochter
von
Cindy Crawford.
Die Show war gleichzeitig eine Herzensangelegenheit
Lagerfelds, der den Anschein erweckte, diese auch
als kleinen Abschied aus der Szene zu sehen. Da
Lagerfeld jedoch zu den Größten der Branche gehört,
bleibt die Fortsetzung weiterhin offen.
Fashion-Trends gab es 2018 wie immer in großer
Menge. Vom Batik-Muster bis zur engen Radlerhose war
alles dabei. „Der Mode entkommt man nicht“, sagte
Karl Lagerfeld so schön. „Selbst wenn die Mode aus
der Mode kommt, ist das schon wieder Mode“.
Dazu gehörten dann auch wieder zerrissene und
ausgeblichene Fetzen-Jeans, Oversize-Pullover,
elegante Blazer-Westen und Anzüge, taillierte Blusen
und verschiedene Trendfarben wie „Coconut Milk“ als
Befreiung von der Farbe, „Meadowlark“ als
tonangebendes Sonnengelb, verschiedene Rottöne wie
„Cherry Tomato“ und „Chili Oil“ für den auffälligen
Akzent in der Kleidung und dunklere
Navy-Blau-Kostüme als eine Art ruhiger Gegenpol.
Sogar Overalls, Cargo-Hosen und Fischerhüte standen
auf dem Programm von „Fendi“, „Chanel“, „Jil
Sander“, „Vivetta“ oder „Prada“.
Die Vermarktung an Kleidung und Fashion ist eine
Sache, die Produktion eine andere. Viele T-Shirts
deutscher Marken kommen zum Beispiel aus
Bangladesch,
wobei das
Rana-Plaza-Unglück von 2013
auch 2018 neue Kritik entfachte, da bei dem Brand in
den Textilwerken mehr als 1.100 Menschen starben,
weil die geeigneten Brandschutzbestimmungen fehlten.
Das hat sich mittlerweile etwas verbessert. Vorwürfe
wurden dennoch erhoben, darunter aufgrund der dort
herrschenden Kinderarbeit und der an Näherinnen
ausgezahlten Hungerlöhne. Das Unglück sorgte für die
neue Wahrnehmung der Konsumenten, um den Kauf
solcher Produkte nicht mehr zu unterstützen. Auch „
Greenpeace“
schaltete sich ein.
In ähnlicher Besinnung kündigte die norwegische
Premierministerin Erna Solberg 2018 an, dass die
zahlreichen Pelzfarmen in
Norwegen
für die Nerz- und Fuchspelzzucht abgeschafft werden
sollen. Das wurde für die nächsten Jahre als Ziel
gesetzt und soll bis 2025 seine komplette Umsetzung
finden. Schon einige Modehäuser verzichteten im
Laufe der letzten Jahre zunehmend auf Pelz und
Tierfell. Dazu gehörte das Haus „Gucci“, das Pelz
ganz aus seiner Kollektion verbannte.
2018 war auch das Modehaus „H&M“ im
Scheinwerferlicht der Empörung, wobei nicht ganz
klar wurde, ob es sich bei der Werbung um eine
kalkulierte oder unabsichtliche Strategie handelte.
Anfang des Jahres kam es zu Rassismusvorwürfen gegen
„H&M“, da das kontroverse Werbefoto mit einem
schwarzen Jungen im grünen Sweatshirt ausgerechnet
den Aufdruck „Coolster Affe im Dschungel“ trug. Der
Pullover wurde mittlerweile aus der Kollektion
entfernt und vom Markt genommen. "H&M" entschuldigte
sich für die in die Hose gegangene Werbekampagne.
Auch
Sarah Jessica Parker machte von sich Reden
und eröffnete 2018 in New York eine eigene
Schuhe-Boutique, folgte damit ihrem Anspruch an
Design und Luxus, den sie seit dem Erfolg als
Hauptdarstellerin in „Sex and the City“ auch nach
Drehschluss weiter ausbaute. Schon in der Serie fiel
Parker durch das Tragen einmaliger Schuh-Kreationen
auf, die von bekannten Designern stammten. Die
Stil-Ikone war sich bei der Eröffnung in Manhattan
auch nicht zu schade, ihre Kunden selbst zu beraten
und die ausgewählten Designerschuhe zu verkaufen.
Von Pop-Ikonen und amerikanischen Berühmtheiten
verehrt wird der Designer LaQuan Smith, der 2018
eine Kollektion für „Asos“ entwarf. Bei diesem
Projekt ging es um die Verkörperung von Spaß, Jugend
und Sex-Appeal. In Verbindung mit dem Haus „Asos“
entstanden hier Klassiker für das Tragen am Tag und
noch mehr gewagtere Stücke für die nächtlichen
Vergnügungen.
Unter mittlerweile eigenem Label gehört Smith zu den
bekanntesten Designern in New York, hat sein Studio
jedoch immer noch in Queens und arbeitet dort
weiterhin in einem sympathisch kreativen Chaos.
Freunde wie
Kim Kardashian,
Beyoncé
und
Rihanna
trugen seine Kollektion in die Welt. Seitdem ließ
der Erfolg nicht nach.
Für Chanel entwarf 2018
Pharrell Williams eine neue Kollektion, und
Luis Vuitton stellte in Zusammenarbeit mit der
Kreativdirektorin Grace Coddington eine auffällige
Taschen-Kollektion vor, die in witziger Weise von
prominenten Haustieren bevölkert war.