Biografie Heidi Klum Lebenslauf
Lebensdaten
Dem deutschen Model Heidi Klum gelang das in ihrer
Branche durchaus nicht übliche Kunststück nach dem
Karrierehöhepunkt als Fotomodell weiter im Rampenlicht
zu bleiben. Als von Medien und Öffentlichkeit häufig
wenig freundlich aufgenommene Moderatorin von
Castingshows konnte Heidi Klum ihren beachtlichen
Bekanntheitsgrad mit Ü 40 halten.
Heidi Klum wurde am
1.
Juni 1973 in der damals 50.000 Einwohner
zählenden NRW-Stadt Bergisch Gladbach geboren. Die
Tochter der Eheleute Erna und Günther Klum besuchte in Bergisch Gladbach die Integrierte
Gesamtschule Paffrath. Mutter Erna (geb. 1946), eine
ausgebildete Friseurin, hatte bereits 1964 während einer
früheren Beziehung einen Sohn bekommen. Heidis
Halbbruder Michael wurde später Busfahrer. Vater Günther
(geb. 1945) arbeitete als Facharbeiter und
Produktionsleiter in der Chemieindustrie.
1992 machte Heidi Klum ihr Abitur. Den Plan, eine
Ausbildung als Modedesignerin zu machen, gab sie
zugunsten einer Model-Karriere auf. Die hübsche
Rheinländerin hatte in ihrem Schulabschlussjahr an der
ersten Model-Casting-Show im deutschen Fernsehen
teilgenommen: „Model ´92“. An der von der
Frauenzeitschrift „Petra“, einer Model-Agentur und dem
Sender RTL in Kooperation veranstalteten
Beauty-Großaktion beteiligten sich 25.000 junge Frauen.
Es
ging um einen als Preis ausgelobten 300.000 US-Dollar
werten Dreijahres-Modelvertrag. Im Finale bei der von
Thomas Gottschalk in Szene gesetzten RTL-Show
„Gottschalk Late Night“ setzte sich die 19-jährige
Abiturientin Heidi als Siegerin durch.
Schlagartig galt sie als neues deutsches Mädchenwunder.
Mit ihrem geschäftstüchtigen Vater als Manager an der
Seite nahm Heidi Klum diese Chance clever wahr und
arbeitete sich mit Disziplin, Glück und Ellenbogen in
der Hochglanzwelt zum zeitweise beinahe allgegenwärtigen
Werbegesicht hoch. 1993 zog sie in die USA. Der
Durchbruch war ihr endgültig 1998 gelungen. Als
Cover-Girl des in Fachkreisen und beim US-Publikum
enormes Renommee genießenden Bademode-Magazins Sports Illustrated Swimsuite Issue stieß sie in die
Supermodel-Liga vor. Es folgten Aufträge für die Edel-und-Teuer-Magazine „Vogue“ und „Elle“. Von 1999
bis 2010 gehörte sie zum erlesenen Kreis der „Angels“
genannten Vertrags-Models der Unterwäsche-Firma „Victoria´s
Secret“. Daneben war Heidi Klum für zahlreiche weitere
Unternehmen als Werbeträgerin und Markennamengeberin
unter Vertrag. Ihren Erfolg in den USA und in
Deutschland konnte auch Häme des sich und Paris als
Doppel-Nabel der Modewelt verstehenden
Haute-Couture-Zaren Karl Lagerfeld nicht verhindern.
2004 hatte das 1,76 m große Model, das 2008 auch
zusätzlich zur deutschen die amerikanische
Staatsbürgerschaft bekommen hatte, ihren Einstieg ins
US-TV-Show-Geschäft. Im Dezember
2004 startete sie als
eine der Moderatorinnen der Castingshow „Project Runaway“.
Das Endlos-TV-Format, dessen 12. Staffel 2013 auf
Sendung ging, hatte von Anfang an mit der Idee, von
Kandidatenn kreierte Design-Mode von Models vorführen
und von einer Jury bewerten zu lassen, Riesenerfolg beim
weiblichen US-Fernsehguck-Volk. Heidi Klum sicherte sich
als Moderatorin, Jury-Vorsitzende und Co-Produzentin
gleich dreifach Anteil am wirtschaftlichen Ertrag der
nicht nur in den USA, sondern auch in vielen anderen
Ländern ausgestrahlten Reihe.
2006 knüpfte Heidi Klum, die auch regelmäßig in
kleineren Film-Rollen und als Präsentatorin von
Gala-Veranstaltungen zu sehen war, mit dem Start von „Germany´s
Next Top Model“ (GNTM) in Deutschland an den „Runaway“-Erfolg
an. In der 2013 mit der 9. Staffel ans „ProSieben“-Publikum
gehenden Show sollte sich eine Gruppe von blutjungen
Model-Aspirantinnen vor den gestrengen Augen der sich
als eine Art Mode-Feldwebel profilierenden Jury-Domina
Heidi Klum als modeltauglich beweisen. Die
Auswahlmethoden der vorzugsweise vor exotischen
Luxus-Kulissen hin und her stöckelnden Kandidatinnen
haben zu harscher Kritik geführt. So bezeichnete
Intellektuellen-Ikone Roger Willemsen das Format als
frauenfeindlichen Exzess von Nichtigkeit. Insbesondere
die angebliche Vermittlung eines hüftgoldfeindlichen
figürlichen Magerideals stieß auf Ablehnung.
Andererseits könnten wohl gerade diese Extrem-Positionen
für gute Einschaltquoten gesorgt haben. Die Vermarktung
der mit einem Modelvertrag für ihre Qualen belohnten
Staffelsiegerinnen der „Challenges“ wurde ab 2010 von
einem Tochterunternehmen der„Heidi Klum GmbH“
übernommen.
Heidi Klum privat
1997 hatte Heidi Klum den Top-Friseur Ric Pipino (geb.
1960) geheiratet. Die Ehe wurde nach sechs Jahren
geschieden. Von 2003 bis 2004 war Heidi Klum mit dem
Manager Flavio Briatore (geb. 1950) liiert. Im Mai 2004
kam Heidi Klums erstes Kind, „Leni“ Klum, zur Welt.
Heidi Klums zweite Ehe, mit dem britischen Pop-Sänger
Seal (geb. 1963), hielt von 2005 bis 2012. Seal
adoptierte Leni. Er und Heidi Klum bekamen drei
gemeinsame leibliche Kinder: Henry Günther (geb. 2005),
Johan Riley (geb. 2006) und Lou Sulola (geb. 2009). Von
2012 bis 2014 war Heidi Klum mit ihrem ein Jahr älteren
Ex-Bodyguard Martin Kristen zusammen.