Greenpeace
Wenn es um spektakuläre Aktionen zur Erhaltung des Umweltschutzes, des Meerestierbestandes, der Zerstörung des Regenwaldes und vieles andere mehr geht, dann sind die Aktivisten der Organisation Greenpeace meist an vorderster Front aktiv.
Gegründet wurde Greenpeace 1971 im kanadischen Vancouver. Die Non-Profit-Organisation hat ihren Sitz in Amsterdam (Niederlande), ist eine Stiftung nach niederländischem Recht und agiert weltweit. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf dem Umweltschutz.
Rund 3 Millionen Mitglieder gehören zu der Organisation, deren Methoden sich durch Gewaltfreiheit auszeichnen. Zunehmend bekannt wurde Greenpeace durch Aktionen und Kampagnen, die sich gegen Kernwaffentest richteten. Hinzu kamen die Aktionen gegen den Walfang, die mit sensationellen Bildern in den Medien für große Aufmerksamkeit sorgten.
Die erste Aktion der späteren Organisation lautete „Greenpeace“: Eine Gruppe friedensbewegter Menschen waren in den Genuss des Erlöses eines Benefizkonzerts von Jogi Mitchell, James Taylor und Phil Ochs gekommen, das am 16. Oktober 1970 in Vancouver stattfand. Der Eintritt pro Person betrug drei Dollar. Die kleine Gruppe hatte den Plan, mit einem Schiff vor der Küste Alaskas gegen den anstehenden Atomtest auf Amchitka zu protestieren und konnte dies durch das Benefizkonzert tatsächlich verwirklichen. Es war kein Zufall, dass die Gruppe mit Geldern versorgt wurde. Das Konzert hatte der Anwalt Irving Stowe organisiert, der zu den späteren Mitbegründern von Greenpeace wurde. Er wurde von der Sängerin Joan Baez unterstützt, obwohl sie selbst nicht am Konzert teilnehmen konnte, aber den Kontakt zwischen Stowe und Mitchell herstellte. Das Konzert, wurde im November 2009 durch Greenpeace als CD und als Download-Album veröffentlicht. Seither wird es über eine eigene Website vertrieben.
Bei der Aktion 1971, bei der die Aktivisten noch dem „Don't Make a Wave Committee“ angehörten, charterten sie den von John Cormack befehligten Fischkutter „Phyllis Cormack“. Sie wollten den zweiten angesetzten Atomtest stören und die Zündung der Atombombe verhindern. Das Schiff wurde kurzerhand in „Greenpeace“ umbenannt und setzte Segel in Richtung Testgelände nach Amchitka. Es wurde von der US-Küstenwache gezwungen, zum Hafen zurückzukehren. Inzwischen drangen die Nachrichten von Protesten in zahlreichen größeren kanadischen Städten zu den Aktivisten. Die USA verschoben den zweiten unterirdischen Test. Bei Amchitka gab es keine weiteren Tests. Später änderte die Organisation ihren Namen in „Greenpeace“, unter dem sie dann weltweit bis heute bekannt und aktiv ist.
Ein wichtiges zentrales Element bei Greenpeace ist die Aktion an sich. Die Auftritte sind meist so spektakulär, dass die Medien den Kampagnen Aufmerksamkeit in der Berichterstattung schenken. Diese gewaltfreie Ziel wird immer erreicht.
Eigenen Angaben zufolge hat Greenpeace rund drei Millionen Fördermitglieder weltweit und beschäftigt 2.400 Mitarbeiter. Weltweit gibt es mehr als 40 Greenpeace-Büros.