Februar 2013 – Sanktionen gegen Nordkorea
Wegen des Atomtests, den Nordkorea am 12. Februar 2013
durchgeführt und der im Nordosten des Landes ein
Erdbeben der Stärke 4,9 bis 5,2 am 18. Februar 2013 zur Folge gehabt hatte,
beschlossen die EU-Außenminister auf ihrem Brüsseler
Treffen verschärfte Sanktionen gegen Nordkorea. Es war
angeblich der 6. Atomtest seit 2006. Die
Europäische Union gab bekannt, dass die Lieferung von
Gütern verboten wird, die für das Raketenprogramm
genutzt werden können. Auch der Kauf nordkoreanischer
Anleihen soll verboten werden.
Wichtige
Ereignisse Februar 2013
10. Februar
Das höchste religiöse Badefest in Indien, die „Maha
Kumbh Hindus“, hatte am heutigen Sonntag seinen
Höhepunkt erreicht. Mehr als 100 Millionen Hindus kamen,
um am Zusammenfluss der Flüsse Ganges und Yamuna ihre
Sünden mit diesem heiligen Wasser wegzuwaschen. Dieses
Fest, auch Mutter aller religiösen Badefeste genannt,
wird alle zwölf Jahre begangen.
10. Februar
In Tunesien machte die sozialliberale Partei des
Präsidenten Moncef Marzouki (*
1945) ihre Drohung wahr
und schied aus der Regierung aus. Die Partei CPR
(Kongress für die Republik) hatte das Außen- und
Justizministerium erfolglos beansprucht. Auch
Premierminister Hamadi Jebali (*
1949) drohte, sein Amt
niederzulegen, falls seine Regierungsumbildung abgelehnt
werde.
10. Februar
Im
Südsudan
kamen mehr als 100 Menschen ums Leben gekommen. Rebellen
hatten mit Grananten, Macheten und Speeren einen
Viehkonvoi überfallen. Unter den Opfern waren
überwiegend Frauen und Kinder. Für das Massaker wurden
Rebellen des früheren Theologiestudenten und Anführers
des Aufstandes des Murle-Volkes, David Yau Yau, gemacht.
11. Februar
Überraschend teilte
Papst Benedikt XVI. (*1927) mit, dass er zum 28.
Februar 2013 von seinem Pontifikat zurücktreten werde.
Das 85-jährige Oberhaupt der katholischen Kirche hatte
das Amt am 24. April 2005 übernommen.
11. Februar
Mindestens zehn Menschen kamen ums Leben und Dutzende
wurden verletzt, als einem türkischen Grenzübergang zu
Syrien eine Autobombe explodierte. Seit dem Beginn des
Aufstandes in Syrien 2011 war das der schwerste
Zwischenfall.
11. Februar
In Indien kamen bei größten religiösen Fest der Welt 36
Menschen bei einer Massenpanik ums Leben. Sie war auf
einem Bahnhof im Norden des Landes aus unbekannter
Ursache ausgelöst worden.
11. Februar
In
Liberia (Westafrika) kamen beim Absturz eines
guinesischen Militärflugzeuges elf Menschen ums Leben.
Unter den Todesopfern befand sich der Militär-General
und Armeechef Souleymane Kelefa Diallo.
11. Februar
In der Republik Komi, einer Teilrepublik Russlands im
Nordwesten, starben bei einer Explosion in einem
Kohle-Bergwerk 19 Bergleute.
12. Februar
In Paris stimmte die französische Nationalversammlung
mit großer Mehrheit für die Ehe zwischen
gleichgeschlechtlichen Paaren. Die Entscheidung des
Senats wurde für April festgesetzt.
12. Februar
Von Seiten des kommunistischen Nordkoreas wurde ein
unterirdischer Atomtest bestätigt. Es war der dritte
Test dieser Art in der Geschichte des Landes. Der
UN-Sicherheitsrat verurteilte ihn scharf. US-Präsident
sprach von einer Bedrohung für den Weltfrieden. Die
Explosion war viermal stärker als bei den vorherigen
Testen.
12. Februar
Aus einem Beschluss der IOC-Exekutive in Lausanne ging
hervor, dass Ringen 2020 aus dem olympischen Programm
gestrichen werden soll. Der Traditionssport gehörte seit
dem Beginn der Olympischen Spiele der Neuzeit zum
Programm.
12. Februar
Die Staatsanwaltschaft in Stuttgart ermittelt gegen den
gesamten Aufsichtsrat der Porsche-Dachgesellschaft wegen
der gescheiterten Übernahme von VW durch Porsche und
Marktmanipulation.
12. Februar
Die Initiative „Right 2 Water“ gegen die Privatisierung
der Wasserversorgung hatte im Zeitraum eines knappen
halben Jahres mehr als eine Million Unterschriften
gesammelt und der EU-Kommission vorgelegt, um ein
EU-Volksbegehren zu erwirken.
12. Februar
In der ägyptischen Hauptstadt Kairo war es anlässlich
des zweiten Jahrestages der Machtübernahme von Mohammed
Mursi (*1951) erneut zu Demonstrationen und
Ausschreitungen gekommen.
13. Februar
Das Dach und eine Stützmauer des Sarkophags unweit des
Atomkraftwerkes in Tschernobyl stürzte wegen
Schneemassen ein. Es wurden 80 Arbeiter in Sicherheit
gebracht. Verletzt wurde bei dem teilweisen Einsturz des
Gebäudes niemand. Die Radioaktivität zeigte keine
erhöhten Werte.
13. Februar
Tausende Gläubige waren zur letzten Messe gekommen, die
Papst Benedikt XVI. (*1927) im Petersdom in Rom feierte.
Am Vormittag hatte er bei seiner Generalaudienz zu
seiner Rücktrittsentscheidung Stellung genommen. Der
Pontifex hatte am 11. Februar angekündigt, sein Amt zum
Ende des Monats niederzulegen. Die Wahl seines
Nachfolgers ist auf den 15. März festgelegt worden.
13. Februar
Das Mitglied der Piratenpartei, der politische
Geschäftsführer, Johannes Ponader (*1977) kündigte an,
sich aus der Politik zurückziehen zu wollen.
13. Februar
Mehrere Menschen kamen auf dem ukrainischen Flughafen
Donetsk International Airport bei der Bruchlandung einer
Antonow An-24 der South Airlines ums Leben. Zwölf
Menschen wurden verletzt.
13. Februar
Der Manager und ehemalige Leiter des Flughafens in
Frankfurt am Main, Wilhelm Bender (*1944) wurde zum
obersten Berater des Hauptstadtflughafens BER ernannt.
14. Februar
In Berlin ernannte der Bundespräsident
Joachim
Gauck (*1940)
Johanna Wanka (*1951) offiziell zur
Bundesbildungsministerin. Wanka trat die Nachfolge von
Annette Schavan (*1955) an, die wegen der
Aberkennung ihres Doktortitels am 9. Februar von ihrem
Amt zurückgetreten war.
14. Februar
Durch drei Bombnanschläge kamen im pakistanischen Bezirk
Hangu 18 Menschen ums Leben.
14. Februar
Die US-amerikanischen Fluggesellschaften American
Airlines und US Airways gaben bekannt, dass sie zur
weltweit größten Fluggesellschaft fusionieren werden.
14. Februar
In Großbritannien wurden in der Grafschaft West
Yorkshire drei Fleischverarbeiter verhaftet. Gegen sie
wurde der Verdacht erhoben, Rindfleischprodukte falsch
ausgewiesen, bzw. mit Pferdefleisch versetzt zu haben.
14. Februar
Gemeinsam mit dem US-amerikanischen Unternehmen
Berkshire Hathaway erwarb das Unternehmen 3 G Capital
der Investoren Jorge Lemann, Marcel Herrmann Telles und
Carlos Alberto Sicupira das US-amerikanische Unternehmen
H. J. Heinz Company von Investor Warren Buffet.
14. Februar
Auf dem Weg von der syrischen Hauptstadt Damaskus nach
Beirut (Libanon) kam ein iranischer Gesandter bei einem
Attentat ums Leben.
15. Februar
Ungefähr 1000 Verletzte gab es nach einem
Meteoriteneinschlag in der russischen Region
Tscheljabinsk im Ural. In dem wenig besiedelten Gebiet
war es durch die Explosion des Himmelskörpers zu einer
heftigen Druckwelle gekommen, die zahlreiche Häuser
zerstörte. Vor allem herumfliegende Scherben von
geborstenen Scheiben waren Ursache für die vielen
Verletzungen.
15. Februar
Etwa 28.000 Kilometer von der Erde entfernt passierte
der Asteroid „2012 DA 14“ mit einem Durchmesser von etwa
50 Meter die Erde. Der 180.000 schwere Himmelskörper
zählt zu den größeren Exemplaren seiner Art, die in
Rekordnähe zur Erde verzeichnet wurden.
15. Februar
Der südafrikanische Paralympics-Star, den man in den
Südafrika als Nationalheld verehrte, Oscar Pistorius
(*1986), wurde unter Mordanklage gestellt. Ihm wurde die
vorsätzliche Tötung seiner Freundin Reeva Steenkamp
durch mehrere Schüsse zur Last gelegt.
15. Februar
Das Kreuzfahrtschiff „Carnival Triumph“ hatte nach einer
Havarie den Hafen von Mobile im US-Bundesstaat Alabama
erreicht. Das Schiff war wegen eines Brandes im
Motorraum fünf Tage lang manövrierunfähig gewesen. Mehr
als 4000 Menschen waren in dieser Zeit unhaltbaren
hygienischen Umständen ausgesetzt.
15. Februar
In Karlsruhe hatten Eltern von Opfern des Amoklaufs von
Winnenden im Rems-Murr-Kreis eine Verfassungsbeschwerde
gegen geltende Waffengesetze eingereicht, um ein Verbot
tödlicher Sportwaffen zu erwirken. Das
Bundesverfassungsgericht hatte den Antrag der Eltern
nicht zur Entscheidung angenommen.
15. Februar
Im Irak kam bei einem Anschlag im Talafer-Distrikt der
Geheimdienst-Offizier und Brigadegeneral Awni Ali Abd
ums Leben.
15. Februar
Der US-amerikanische Fußballnationalspieler, Robbie
Rogers (*1987), erregte mit seinem Bekenntnis zur
Homosexualität weltweites Aufsehen. Rogers outete sich
als erster Profifußballer und Nationalspieler in der
Geschichte des Fußballs.
16. Februar
Im Südwesten Pakistans wurden mehr als 50 Menschen bei
einem Selbstmordanschlag auf einem Markt der Hazara
(Volksgruppe in Pakistan mit schiitischer Konfession)
getötet. Mindestens 200 weitere Menschen erlitten
Verletzungen.
16. Februar
In Mannheim hatten etwa eintausend Menschen gegen eine
NPD-Kundgebung demonstriert. Die geplante Kundgebung,
die in der Innenstadt abgehalten werden sollten und die
von der rechtsextremen NPD mit bis zu 70 Teilnehmern
angemeldet war, konnte durch Blockade-Aktionen durch die
Gegendemonstranten verhindert werden.
16. Februar
In der russischen Hauptstadt begann das zweitägige
Gipfeltreffen der G20-Staaten. Es wurde von Präsident
Wladimir Putin (*1952) eröffnet. Der Schuldenabbau gehörte zu
den Hauptthemen, die von der Gruppe der großen
Industrie- und Schwellenländer diskutiert wurden.
16. Februar
In Pjöngjang, der Hauptstadt Nordkoreas, begingen
Tausende Menschen den 71. Geburtstag des am 17. Dezember
2011 verstorbenen Diktators Kim Jong Il (1941-2011).
16. Februar
Aysen Tasköprü, die Schwester des Hamburger NSU-Opfers
Süleymann Tasköprü, lehnte eine Einladung von
Bundespräsident Joachim Gauck (*1940) ab. In ihrem Brief
hieß es, dass sie Antworten wolle, keine Betroffenheit.
Ihr Bruder war im Juni 2001 von Mitgliedern der
Organisation „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU),
einer rechtsextremen terroristischen deutschen
Vereinigung ermordet worden.
17. Februar
In Berlin ging die 63. Berlinale zu Ende. Sie hatte am
7. Februar begonnen. Im Rahmen dieses weltweit
bedeutenden Filmfestivals wurde u. a. das rumänische
Sozialdrama von Călin Peter Netzer (*1975) „“Child’s
Pose“ (Die Stellung des Kindes) mit dem Goldenen Bären
ausgezeichnet. Der im
Iran unter Hausarrest stehende
Regisseur Jafa Panahi (*1960) wurde mit einem Silbernen
Bären für das beste Drehbuch für seinen Film „Pardé“
ausgezeichnet.
17. Februar
Das G20-Gipfeltreffen, das am 16. Februar in Moskau
begonnen hatte, ging zu Ende. Es herrschte Einigkeit
darüber, dass die G20-Länder keinen Wettlauf um das
Abwerten von Währungen anstreben. Über die Vorgaben zum
Schuldenabbau blieben sich die Delegierten uneinig.
17. Februar
Im Irak kamen bei einer Serie von Anschlägen durch
Autobomben 23 Menschen ums Leben. Mindestens 70 Personen
erlitten Verletzungen.
17. Februar
Bei den Präsidentschaftswahlen in Ecuador wurde der
Staatschef Rafael Correa (*1963) erneut in seinem Amt
bestätigt. Er hat das Amt seit dem 15. Januar 2007 inne.
Es war seine dritte Wiederwahl.
17. Februar
Bei der Präsidentschaftswahl in Zypern gewann der
rechtskonservative Kandidat Nicos Anastasiades (*1946)
den ersten Wahlgang, konnte aber keine absolute Mehrheit
erlangen. Eine Stichwahl wurde für den 24. Februar 2013
festgesetzt, bei der zwischen Anastasiades und dem
linken Politiker Stavros Malas (*
1967) entschieden wird.
17. Februar
In Schladming (Österreich) ging die 42. Alpine
Skiweltmeisterschaft zu Ende, die am 4. Februar begonnen
hatte. Den Mannschaftswettbewerb gewann das
Gastgeberland. Die deutsche Athletin Maria Höfl-Riesch
(*1984) gewann die Goldmedaille der Super-Kombination
der Frauen.
17. Februar
Die Biathlon-Weltmeisterschaft, die am 7. Februar Nové
Město na Moravě in Tschechien begonnen hatte, ging zu
Ende. Mit insgesamt 11 Medaillen belegte Norwegen den
ersten Platz des Medaillenspiegels.
18. Februar
Bei den Präsidentschaftswahlen in Armenien ging der
Amtsinhaber Tigran Sargsjan (*1960) als Sieger hervor.
Der parteilose Politiker hatte die Präsidentschaft am 9.
April 2008 übernommen.
18. Februar
Der Antrag auf vorzeitige Freilassung des belgischen
Kindermörders Marc Dutroux (*1956) hatte das Gericht in
Brüssel abgelehnt. Dutroux wollte den Rest seiner
Haftstrafe mit einer elektronischen Fußfessel außerhalb
des Gefängnisses verbringen. Das Gericht sah eine zu
große Rückfallgefahr.
18. Februar
Zum 70. Mal jährte sich der Tag, an dem Hans und Sophie
Scholl im Lichthof der Ludwig-Maximilian-Universität in
München zum letzten Mal 1700 Flugblätter gegen das
NS-Regime verteilten. Sie wurden verhaftet und vier Tage
später zum Tode verurteilt.
18. Februar
Der Staatschef von Venezuela (Südamerika), Hugo Chavéz
(*1954) kehrte nach monatelanger Abwesenheit nach
Caracas, die Hauptstadt seines Land zurück. Er war auf
Kuba wegen einer Krebserkrankung behandelt worden. Da er
sein Amt nicht wie vorgesehen antreten konnte, wurde
beschlossen, ihn später zu vereidigen.
18. Februar
Die Europäische Union beschloss auf ihrem
Außenministertreffen in Brüssel, 450 Militärausbilder
nach Mali (Afrika) zu schicken. Eine Waffenlieferung an
die Opposition in Syrien blieb ohne Ergebnis, es konnte
dafür keine Mehrheit erzielt werden.
19. Februar
Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe erklärte das
Adoptions-Verbot bei eingetragenen Lebenspartnerschaften
für verfassungswidrig.
19. Februar
In Jemen (Vorderasien) stürzte ein Militärflugzeug im
Stadtteil Al-Kadissija der Hauptstadt Sanaa ab. Dabei
kamen 12 Menschen ums Leben. Es gab 18 Verletzte.
19. Februar
Unbekannte Diebe erbeuteten auf dem Flugplatz von
Brüssel (Belgien) Diamanten im Wert von 37,5 Millionen
Euro.
19. Februar
In Tunesien verschärfte sich die Krise im Land durch den
Rücktritt des Premierministers Hamadi Jebali (*
1949),
der seit dem 24. Dezember 2011 im Amt war. Jebali war
mit seinem Vorhaben, eine neue Regierung aus parteilosen
Experten zu bilden, gescheitert.
19. Februar
In Niedersachsen wurde Stephan Weil (*1958) vom Landtag
zum neuen Ministerpräsidenten gewählt. Der
Landesvorsitzende der niedersächsischen SPD war von 2006
bis 2013 Bürgermeister von Hannover.
19. Februar
In Kansas City (US-Bundesstaat Missouri) kamen bei einer
Gasexplosion im Einkaufs- und Restaurantviertel „Country
Club Plaza“ mindestens 16 Menschen ums Leben.
19. Februar
In Den Haag (
Niederlande) begann am Internationalen
Gerichtshof das Verfahren gegen den ehemaligen
Präsidenten der Elfenbeinküste, Laurent Gbagbo (*
1945)
wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Gbagbo soll
für die Ermordung von mindestens 166 Menschen
verantwortlich sein.
19. Februar
Im US-Bundesstaat Georgia wurde das Gnadengesuch eines
geistig Behinderten abgelehnt. Dem zum Tode Verurteilten
war von Gutachtern die Schuldfähigkeit abgesprochen
worden.
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